Fanfic: Kleine Krieger

konnte sich das Lachen nicht länger verkneifen, es war alles nach Plan verlaufen. Zwar hatte er nur mit zwei Gästen gerechnet, aber zwei oder sechs, das spielte jetzt keine Rolle mehr. Der Schreck auf den sechs Gesichtern war einfach viel zu komisch als das er sich noch länger unter Kontrolle hatte. Sie schnatterten wild umher wie kleine Gänse die nach ihrer Mutter riefen. „Na gut ich werde es euch erklären, Zwerge“ sagte er an die sechs gewand und hatte sich wieder gefasst, doch ein amüsierter Tonfall ließ sich nicht aus seiner Stimme tilgen. „Ich habe einige sechs Zentimeter große Magische Pilze* in den See geworfen. Dann habe ich mich als alte Frau verkleidet und diesem Spatzenhirn von Ryoga eine Karte angedreht. Ich hatte eigentlich damit gerechnet das nur ihr zwei kommt, aber na ja was soll’s. Das Wasser verlangsamt die Wirkung allerdings ein wenig, was jedoch keine Rolle mehr spielt, wie ihr sehen könnt. Ach ja ehe ich es vergesse, den Wald in dem die Pilze wuchsen habe ich niedergebrannt und nur ich hab noch das Wasser in dem ich einige achtzehn Zentimeter große Pilze aufgelöst habe. Wenn ihr also wieder groß werden wollt, müsst ihr wiederkommen!“ erklärte er den sechs und konnte sich ein Grinsen dabei nicht verkneifen, es war tatsächlich alles nach Plan verlaufen. „Wir werden uns das Wasser, das uns wieder groß macht, gleich hier und jetzt holen!“ rief Ranma, doch Marius hatte es nicht anders von einem Kämpfer wie ihm erwartet, er würde niemals aufgeben solang er nicht gesiegt hatte. Doch Marius wollte sie leiden lassen, ihnen Schande zufügen und sie dort treffen wo es weh tat. Deshalb sagte er zu seinen verzauberten Steinstatuen „Werft sie hinaus und verhindert um jeden Preis das sie wieder hineinkommen“. Obwohl die sechs sich zu wehren versuchten, hatte sie keine Chance gegen seine Statuen, sie wurden hinausgebracht und Buchstäblich vor die Tür gesetzt. Sie würden wieder kommen ohne Zweifel und dann konnte er seine Rache vollenden. Mit diesen fröhlichen Gedanken der Rache machte er sich auf zurück zu seinem Turm in dem er hauste seitdem er diese Stadt gefunden hatte.




*Ranma Manga Nr. 33 (Die Magischen Pilze)




Kapitel 8




Ryoga landete ebenso wie seine fünf Begleiter ziemlich unsanft vor dem Tunnel, den er und Akane zuvor als Eingang benutzt hatten. Er wollte schon, ebenso wie die anderen, aufspringen und wieder zurück in den Tunnel laufen, doch eine Hand auf seiner Schulter hielt ihm zurück. Noch bevor er sich umdrehen konnte hörte er Ranma sagen „Es hat keinen Sinn, wir haben viel zu große Klamotten an und außerdem sind wir geschwächt“. Ranma hatte recht, da musste Ryoga ihm voll und ganz zustimmen, doch was sollten sie sonst tun. Noch bevor er seine Frage stellen konnte tat dies Akane „Und was sollen wir sonst machen? Unser Leben einfach noch einmal leben oder wie hast du dir das vorgestellt?“. Ranma rollte sein Kleidung so gut es ging auf, sodass er nicht immer wieder darüber stolperte und sagte dann „Nein, wir gehen erst ein mal nach Hause und holen uns neue Kleidung. Und dann heizen wir diesem Irren ein!“. Mit diesen Worten machte er sich, so schnell das mit seinen kurzen Beinen ging, auf zurück zum Tendo Anwesen. Ranma hatte also einen Plan, das beruhigte anscheinend nicht nur ihn, obwohl er früher oft Differenzen mit Ranma gehabt hatte, war dieser doch ein guter Anführer wenn’s ums kämpfen ging. Alle machten sie sich nun gemeinsam hinter ihm her, auf zurück nach Hause.


Es dauerte nicht lange bis sie dort ankamen und da Ryoga schon einmal mithilfe der Pilze verkleinert worden war, hatte er vorgesorgt und in seinem Rucksack immer Ersatzkleidung in der passenden Größe dabei. Sie entschieden sich erst am nächsten Tag wieder aufzubrechen und lehnten jede Hilfe anderer ab, immerhin ging es hier nicht nur um ihre Größe sondern auch um ihre Ehre als Kampfsportler. Ryoga saß, in einem schwarzen Ärmellosen Shirt und einer schwarzen Hosen, auf dem Dach des Tendo Hauses und dachte nach. Er hatte Ranma versprochen auf Akane aufzupassen und dann so was, das würde er ihm sicher nie verzeihen.


„Na wie geht’s dir?“ hörte er Ranma von hinter sich fragen und als er aufsah, konnte er erkennen das Ranma ebenfalls in ein schwarzes Shirt und eine schwarze Hose gekleidet war. „Es tut mir leid, Ranma“ sagte er nur und betrachtete weiter die Sterne, doch Ranma ließ sich nicht abschütteln und setzte sich neben ihn. „Ach vergiss es, Akane hat mir alles erzählt und solange sie dir nicht Böse ist bin ich es auch nicht“ sagte Ranma zu ihm und betrachtete nun ebenfalls die Sterne. Einige Minuten verbrachten sie schweigend am Dach, doch dann sagte Ranma „Schon merkwürdig, wie uns unsere Vergangenheit eingeholt hat“. „Wir hätten uns vergewissern sollen das er wirklich Tot ist!“ sagte Ryoga und wünschte sie hätten es wirklich getan, wieder klein zu sein war kein Erlebnis das er hatte wiederholen wollen. „Morgen korrigieren wir unseren Fehler und lassen Marius bluten!“ sagte Ranma und als Ryoga in sein Gesicht sah, erkannte er das sein Freund jedes einzelne Wort genauso gemeint hatte wie er es gesagt hatte.




Kapitel 9




Es war inzwischen Dunkel geworden und da Akane nicht schlafen konnte, hatte sie sich aufgemacht um nochmals im Dojo zu trainieren. Doch als sie dort ankam, konnte sie erkennen das dieser bereits besetzt war, denn sie konnte Ranma sehen der wie ein wilder durch den Dojo flitzte und sich ganz seinen Übungen hingab. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt ihn weiter zu stören und wollte sich schon auf den Weg zurück ins Haus machen, doch als sie sich gerade umdrehte hörte sie hinter sich Ranma’s Stimme. „Was machst du denn so spät noch auf Akane?“ fragte er sie und als sie sich wieder zu ihm umdrehte sah sie das er völlig verschwitzt war und schwer nach Atem rang. „Ich konnte nicht schlafen, ebenso wie du, so wie es aussieht“ antwortete sie ihm und betrat nun den Dojo. Sie machte sich Vorwürfe, weil sie nicht von Anfang an auf ihn gehört hatte und auf diese Reise gegangen war nur um wieder stärker als Shampoo zu werden. Und jetzt musste er es wieder für sie auslöffeln, sicher er würde es nicht so sehen und auch sonst niemand, weil er ja auch in die Quelle gefallen war. Es war alles nur ein dummer Zufall, dennoch fühlte sie sich schuldig weil sie nicht auf ihn gehört hatte. „Denkst du das wir wieder groß werden?“ fragte sie ihn nun und sah dabei zu Boden, da sie Angst hatte ihre Augen könnten sie verraten. Ranma ließ sich ein wenig Zeit bevor er ihr antwortete und sagte dann „Ich weiß es nicht und eigentlich spielt es auch keine Rolle“. Akane sah ihn erschrocken an, hatte er eben gesagt das es keine Rolle spielte? War er jetzt vollkommen übergeschnappt, oder hatte er eine zuviel auf den Kopf bekommen? „Das ist doch nicht dein Ernst oder? Wie kannst du mit so etwas Scherze treiben!“ fauchte sie ihn nun an, obwohl sie das gar nicht gewollt hatte. Doch Ranma blieb ruhig und zerschlug ein paar Ziegelsteine ehe er ihr wieder antwortete „Ich habe keinen Scherz gemacht“. Die Antwort war kurz und präzise gewesen und traf Akane zudem völlig unvorbereitet, wie konnte er so etwas nur sagen? „Das heißt dir macht es nichts aus klein zu sein? Wieso kommst du dann Morgen überhaupt mit? Du kommst doch mit, oder?“ fragte sie nun kleinlaut und sah weiter zu Boden, denn sie wollte nicht das er die Tränen sah die nun in ihre Augen traten. „Sicher macht es mir etwas aus klein zu sein, aber das ist nicht so schlimm. Immerhin kann ich dann wenn ich wieder achtzehn bin noch viel stärker sein. Ich komme nur mit wegen meiner Ehre, weil Marius noch lebt und er eine Gefahr ist“ sagte Ranma zu ihr und nun war Akane kurz vorm wütend werden, es machte ihm also nichts aus sein Leben noch einmal zu leben, es ging ihm nur um seine Ehre und darum Marius zu besiegen.


Sie wollte ihm gerade eine Gemeinheit an den Kopf werfen, doch bevor sie dazu kam hörte sie wieder Ranma’s Stimme. Diesmal leise und nicht so kalt wie zuvor, als er sagte „Außerdem, wichtig ist doch nur das wir zusammen sind, ob klein oder groß. Alles andere spielt keine Rolle“. Akane glaubte sich verhört zu haben, so etwas von Ranma? Vielleicht hatte er doch ein paar Schläge zuviel auf den Kopf bekommen? Er hatte ihr gerade einen Teil seiner Gefühle offenbart, das war eine neue Erfahrung für sie. Sie wollte sich gerade umdrehen und dem sechsjährigen Ranma in die Arme werfen, doch er war nicht mehr da. Das war wieder einmal typisch für ihn, aber was sollte es, immerhin hatte er noch nie etwas so schönes zu ihr gesagt. Akane ging mit einem zufriedenen Lächeln zurück in ihr Bett, sie freute sich schon auf den nächsten Morgen, denn dann würde sie endlich wieder groß werden.


Die Abreise am nächsten Tag gestaltete sich allerdings um einiges Schwieriger als sie das geplant hatten. Ryoga hatte sich in der Nacht verlaufen und kam erst mit drei Stunden Verspätung an. Mousse versuchte sich dauernd an Shampoo heranzumachen, diese ignorierte ihn jedoch völlig und schoss dauernd böse Blicke auf Akane ab. Und Ukyo kam mit dem unter den Arm geklemmten Nylonstrumpf Taro an, der damit gar nicht zufrieden war und sich mit Hand und Fuß zu wehren versuchte. Sie schimpfte mit Ranma und gab ihm die Schuld daran, das ihr Freund zu einem wandelnden Gartenzwerg geschrumpft war. Gemeinsam gelang es ihnen jedoch sie wieder zu beruhigen und davon zu überzeugen das sie alle wieder groß werden würden. So brachen sie mit einigen Stunden Verspätung auf, um sich ihre alte Größe wieder zu holen. Eine kleine Eliteeinheit von sechs Kindern, die zu allem entschlossen waren und denen das auch deutlich anzusehen war.




Kapitel 10




Sie brauchten nur einen Tag zurück zum Berg Hatoui, das lag vor allem daran
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