Fanfic: Kleine Krieger
das sie nur das aller notwendigste, wie Kleidung in ihrer ursprünglichen Größe, mitgenommen hatten. Anfangs wollten sie den selben Eingang benutzen wie Ryoga und Akane bei ihrem ersten Besuch hier, doch da sie dort hinausgeworfen wurden, würde es dort vor Wächtern nur so wimmeln. Also nahmen sie den Weg den Shampoo und Mousse entdeckt hatten, der Aufstieg gestaltete sich anfangs ein wenig schwierig. Das lag vor allem daran das sie so klein waren, dennoch schafften sie es noch vor Sonnenuntergang. Der Tunnel der für ihre normale Größe zu klein war, erwies sich als perfekt für ihre verkleinerten Körper. Mit einer von Mousse versteckten Waffen seilten sie sich dann auch von der Decke ab und landeten sicher verborgen zwischen ein paar der Hütten.
„Und jetzt?“ hörte er hinter sich Ryoga fragen, der sich gerade intensiv in der näheren Umgebung umsah. Ranma sah sich ebenfalls um und entdeckte dann das wonach er gesucht hatte. „Wir müssen Marius suchen, er hat das Gegenmittel und ich schätze er ist dort!“ antwortete er und deutete nach Osten, wo sich ein hoher Turm bis an die Decke der Kaverne erhob. Sie machten sich gemeinsam in den östlichen Teil der Höhle auf und versuchten dabei so leise wie möglich zu sein, denn sie wollten den Überraschungsmoment nutzen. Sie kamen wieder in die Mitte, wo der Marktplatz und der See lagen und es sah noch alles genauso aus wie bei ihrem letzten Besuch. „Wir sollten diese verfluchte Quelle zerstören!“ hörte er Taro sagen und Ryoga stimmte ihm sofort zu. Ranma blieb stehen und überlegte kurz, es wäre wohl sicherer sie zu zerstören, doch damit würden sie ihre Deckung aufgeben und unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. „Das können wir später noch, jetzt würde es nur zuviel Lärm machen“ sagte er und sah die beiden an, da sie offenbar beide nicht mit seiner Entscheidung einverstanden waren. Doch ehe die beiden etwas antworten konnten hörte er Mousse Stimme hinter sich sagen „Ich glaub ... äh ... darüber brauchen wir uns keine Gedanken mehr machen“. „Was meinst du damit?“ fragte er und als er sich umdrehte, sah er was Mousse gemeint hatte. Während er mit Taro und Ryoga geredet hatte, hatten sich eine Menge Steinstatuen angeschlichen und den Platz, inklusive ihnen völlig eingekreist. „Oh oh, das sieht nicht gut aus“ sagte Akane und wich nicht von Ranma’s Seite.
Es waren mindestens hundert Statuen, wenn nicht sogar noch mehr und so klein wie sie waren fehlte ihnen einfach die Kraft um die Statuen mit einem Schlag entzwei schlagen zu können. „Wir müssen sie besiegen!“ rief Ranma den anderen zu und versuchte ihnen so Mut zu machen, Mut den er selbst in diesem Moment nicht hatte. „Ich habe einen besseren Plan“ konnte er hinter sich Ryoga’s Stimme vernehmen und als sich alle fragend zu ihm umdrehten fing er an zu erklären „Wir können sie nur besiegen wenn wir groß sind, also geht Ranma los und besorgt uns das Gegenmittel von Marius. Wir versuchen die Statuen solange hinzuhalten“. Der Plan war gar nicht so schlecht, hatte allerdings einen gewaltigen Denkfehler, doch bevor er Ryoga darauf hinweisen konnte tat dies Akane. „Ranma ist aber auch klein und das letzte mal war Marius fast genauso Stark wie er, jetzt ist er wahrscheinlich viel stärker!“ sagte sie und ihre Stimme klang dabei ehrlich besorgt. Ranma war sich im klaren darüber, das er keine Chance hatte Marius in seiner jetzigen Gestalt zu besiegen, doch er wusste auch das sie hier nicht lebend herauskommen würden wenn er jetzt aufgab. Er musste es zumindest versuchen, soviel war er ihnen schuldig, also sagte er „Ok, so machen wir es. Haltet mir die Statuen solange wie möglich vom Hals, ich besorge das Wasser“. Seine Worte klangen zwar hart und entschlossen, doch er war es nicht im geringsten, wahrscheinlich würde Marius ihn zermalmen. „Ich bin so schnell wie möglich wieder hier, wenn ihr jedoch keine andere Möglichkeit mehr seht, flieht, ich komme dann nach!“ sagte er und machte sich bereits auf zu dem Turm in dem vermutlich Marius hauste. „RANMA!“ hörte er Akane noch rufen, doch er drehte sich nicht mehr um, er wollte sie so in Erinnerung behalten wie er sie zuletzt gesehen hatte und nicht in Sorge um ihn. Das letzte mal hatte ihn Marius fast umgebracht und er hatte keinen Zweifel das er dieses mal sein Werk vollenden würde.
Es dauerte keine zwanzig Minuten ehe er den Turm erreichte und zu seiner großen Überraschung, war hier keine einzige Statue als Wächter. Er ging im inneren des Turms eine Wendeltreppe hoch und passierte eine Ebene, die ungefähr in der Mitte des Turms liegen musste. Doch irgendwas stimmte hier nicht, die Ebene war leicht zu verteidigen, wieso tat Marius dies nicht? Nach langen fünf Minuten erreichte er dann endlich die zweite und zugleich letzte Ebene. Sie war ebenso leer wie die, die er zuvor schon passiert hatte und lag in vollkommener Dunkelheit, nur im Zentrum war ein Lichtkreis der jedoch die Wände um sich herum nicht erleuchtete. „Endlich bist du gekommen“ hörte er zuerst eine Stimme und dann sah er Marius der aus dem Dunkel ins Licht trat und einen Beutel in der Hand hielt. Ranma sah sich den Beutel genau an und als Marius das merkte, lachte er und sagte dann „Ja das ist der Beutel mit dem Wasser, in dem ich die achtzehn Zentimeter großen Pilze aufgelöst habe, wenn du ihn willst komm und hol ihn dir“.
Er wusste gegen Marius hatte er in seiner jetzigen Gestalt keine Chance, dennoch er musste es versuchen und Aufgeben kam gar nicht erst in Frage. Also ging er in Kampfposition und ließ seiner gesamten Energie freien lauf. Seine Energie war zwar nicht annährend so groß wie unter normalen Umständen und damit auch viel kleiner als die von Marius, doch er konnte alle seine Techniken noch einsetzen und das könnte ein unschätzbarer Vorteil sein. Sie stürzten sich aufeinander, doch es war ein ungleicher Kampf, Marius war ihm in Schnelligkeit und Kraft weit überlegen. Aber Ranma gab nicht auf und nutzte jede Technik die er je erlernt hatte. Nach dreißig Minuten Kampf landete Ranma, nach einem weiteren harten Schlag in einem der dunklen Ecken. Wenn er so weitermachte konnte er Marius auf keinen Fall besiegen, egal was er tat Marius konnte seine Angriffe alle abwehren und ließ einige, wie den Himmelsdrachen, gar nicht erst zu. Eine Technik hatte Ranma jedoch noch in der Hinterhand, auch wenn sie noch nicht ausgereift war, konnte sie ihm vielleicht helfen. Er legte wieder die fünf Fingerspitzen seiner rechten Hand aneinander und sammelte Energie. Marius bekam das gar nicht mit denn Ranma hielt sich noch immer im dunklem Eck des Raums auf. „Komm raus du Wurm, ich werde dich zerquetschen“ sagte Marius mit eiskaltem Tonfall und ging langsam auf Ranma zu. Doch dieser hatte nun genug Energie gesammelt, ballte seine Hand zur Faust und sagte „Das glaubst du doch selbst nicht du irrer Pirat“. Dann richtete er seine ausgestreckte Hand auf Marius und öffnete seine Handfläche. Eine kleine gelbe Kugel schoss daraus hervor und direkt auf Marius zu, der war zu Überrascht um auszuweichen und wurde frontal getroffen. Es gab eine Explosion die den ganzen Turm erbeben ließ und ihn fast zum Einsturz gebracht hätte. Ranma, der durch die Explosion umgeworfen wurde, rappelte sich wieder hoch und wollte auf Marius zugehen um zu sehen ob der Beutel mit dem Wasser beschädigt worden war. Doch als der Rauch sich verzog, konnte er erkennen das Marius noch stand. Zwar war sein Gewand vollkommen zerfetzt und hing in streifen an ihm herab und er sah auch ein wenig mitgenommen aus, jedoch stand er noch und sah äußerst wütend aus. „Das war gar nicht schlecht Kleiner, aber nicht genug um mich zu besiegen“ sagte Marius und der Zorn war deutlich in seiner Stimme zu hören. Schon stürzte er sich wieder auf Ranma und dieser wusste nicht wie lange er den Angriffen seines Gegners noch standhalten konnte.
Kapitel 11
Nachdem Ranma sie, auf der Suche nach Marius, verlassen hatte, hatten sie sich weiter in die engeren Gassen und Straßen zurückgezogen. Die Statuen blieben ihnen jedoch auf den Fersen und verwickelten sie immer wieder in Gefechte. Kaum hatten sie ein paar zerstört kamen schon neue, es waren einfach zu viele um sie noch lange aufhalten zu können und so traf Ryoga die einzig logische Entscheidung.
Ryoga sprang von einem Dach und erledigt bevor er am Boden aufkam zwei weitere Statuen, die anderen waren ihm dicht auf den Fersen. Sie schlichen sich durch Gassen und Straßen und erledigten jede Steinstatue die ihnen in die Quere kam. „Wo führst du uns hin Ryoga?“ fragte Akane ihn und Ryoga wusste wie wenig ihr seine Antwort gefallen würde als er sagte „Wir müssen von hier verschwinden, es sind einfach zu viele für uns!“. „Das kannst du doch nicht machen! Nicht ohne Ranma“ sagte nun Akane und Shampoo wie im Chor und sahen ihn böse an. „Wir sind ihm keine Hilfe wenn er uns auch noch befreien muss“ versuchte er es noch einmal doch beide hatten wieder die selbe Antwort parat „Ohne Ranma gehen wir nicht“. Plötzlich gab es eine Explosion und als Ryoga sich umsah, konnte er erkennen das diese von dem Turm kam in dem sich Ranma zur Zeit befand. „Wir müssen Ranma helfen! Ich gehen jetzt und helfe ihm, egal wer mitkommt“ erklärte Akane und Shampoo, die einmal der selben Meinung wie ihre Rivalin war, stimmte zu und folgte Akane Richtung Turm. Ryoga blieb keine andere Möglichkeit mehr.
Er hatte Ranma schon vor dem ganzen versprochen auf Akane aufzupassen und dieses Versprechen wollte er auch um jeden Preis halten. „Kommt, wir müssen ihnen helfen“ sagte er zu Taro und Mousse und wollte sich schon an die Verfolgung der beiden Frauen machen. Mousse machte sich sofort neben ihm auf, doch Taro blieb stur stehen und sagte „Ich denke gar nicht dran, dumme Weiber“. Ryoga hatte keine Lust mit ihm zu