Fanfic: Kasumi 2
Chapter: Kasumi 2
2. Kapitel
Beim Frühstück klingelt es auf einmal an der Tür. Verwundert schaut Kasumi auf die Uhr. „Wer ist denn schon um sieben Uhr auf den Beinen“, fragt sie sich verwundert, während sie aufsteht und zu Türe geht, um nachzusehen, wer es ist. „Kasumi, Liebes! Wie geht es dir?“ Und schon wird Kasumi von einer molligen Frau um die achtzig in die Arme genommen. „Grossmutter, was machst du den hier?“, fragt sie ganz verblüfft. „Hat dein Vater es schon wieder vergessen, euch zu sagen. Mein Haus wird umgebaut und deshalb ziehe ich für vier Monate bei euch ein und entlaste dich ein wenig“, erklärt sie. „Aber jetzt habe ich gar kein Zimmer für dich vorbereitet und...“-„Mutter! Wie schön, dass du gekommen bist. Wie war die Reise“, wird sie von ihrem Vater unterbrochen. „Du hast mich schon wieder vergessen, gib es zu, du schlechter Sohn“, spielerisch droht die alte Frau ihrem Sohn mit dem Finger, was komisch aussah, da sie von ihrem Sohn in die Luft gehoben wurde bei seiner Umarmung.
„Und was dich betrifft, Kasumi-chan. Ich hab gesagt, dass ich dich entlasten will, nicht, dass ich mich dir aufhalsen will. Du bist jetzt schon 19, du brauchst mehr Zeit für dich“, machte sie Kasumi vorwürfe. Ich hab dir auch ne Überraschung mitgebracht. Hier, mach auf“, damit gab sie Kasumi ein Couvert, dass ziemlich dick war. Neugierig macht Kasumi es auf. Das Couvert beinhaltet ein Prospekt über ein Hotel in Ryokan, dem mit Sicherheit schönsten Ort in ganz Japan. Ebenfalls beinhaltet das Couvert eine Bestätigung für eine Buchung von drei Wochen Aufenthalt in einem Hotel, das Yuki heisst. „Dein Vater und ich haben am Telefon abgemacht, dass wir dir zusammen einen Ferienaufenthalt in Ryokan schenken. Du machst immer so viel und denkst dabei nie an dich, und das ist nicht das Richtige für ein Mädchen in deinem Alter.“ Kasumi merkt, wie ihr vor Freude ganz warm wird, dann aber sieht sie das letzte Teil, dass im Couvert ist. Ein Bahnticket auf den heutigen Tag um ein Uhr Nachmittags ausgestellt. „Um ein Uhr?“, völlig entsetzt sieht sie zwischen ihrem Vater und ihrer Grossmutter hin und her, „aber dann kann ich mich ja von gar niemandem verabschieden.“-„Keine Angst. Deinen Dr. Tofu haben wir gebeten, dich zum Bahnhof zu bringen. Du musst jetzt nur noch packen und dich von uns verabschieden.“ Mit rotem Gesicht umarmt sie zuerst die Grossmutter und dann den Vater. „Ich weiss gar nicht, wie ich euch danken soll. Ich wollte schon immer mal nach Ryokan. Ich freu mich ja so!“, sie wusst vor freude gar nicht, wen sie als nächstes umarmen soll. Plötzlich aber wurde sie ruhig. „Aber kommt ihr auch ohne mich zurecht? Ich will schliesslich nicht Grossmutter jetzt die ganze Arbeit alleine machen lassen.“-„Keine Angst, Kind. Ich habe meine Haushälterin mitgebracht. Ich werde mich sicher nicht überanstrengen. Aber wir wollen, dass du, wenn du zurückkommst, völlig entspannt und erholt bist, verstanden!“, damit gab die Grossmutter ihrer Enkelin einen kleinen Schubs richtung Treppe. „Und nun geh packen, bis zum Bahnhof hast du auch gut eine Stunde und du musst dich ja schliesslich noch verabschieden. Du hast also keine Zeit zu verlieren.“ Kasumi eilt die Treppe hinauf und geht in ihr Zimmer, die Dinge einpacken, die sie in drei Wochen brauchen wird.
Unten begrüsst Majako-san, die Grossmutter, die anderen. „Nabiki, mein Kleines! Wie geht es dir?“, fragt sie, während sie Nabiki, die aus halb verschlafenen Augen ihre Grossmutter erstaunt ansieht, fest umarmt. „Danke viel Mals, für die tolle Decke, die du mir letzte Woche geschickt hast. Ich hab sie jetzt immer bei mir, wenn ich auf Reisen gehe. Sie ist so warm.“ Dann wendet sie sich Akane und Ranma zu. Während sie Ranma neugierig mustert, umarmt sie auch Akane. „Mein Baby. Wie geht es dir? Ist dies dein Verlobter? Wenn ja, hab ich schon einiges von ihn gehört“, fügt sie mit einem lustigen Augenzwinkern hinzu.
„Grossmutter, was machst du denn hier?“, fragt Akane ganz verwundert, während Ranma sich artig vor der fremden Frau verbeugt. „Mein Name ist Ranma Saotome und ich bin der Verlobte von Akane“, stellt er sich artig vor. „Guten Morgen Ranma. Ich bin Majako Tendo und bin die Grossmutter der drei Mädchen. Aber das hast du sicher schon bemerkt“, damit verbeugt auch Majako-san sich leicht vor Ranma. „Mein Haus wird gerade umgebaut und da hab ich gedacht, ich löse Kasumi für einige Zeit ab“, beantwortet sie die Frage von Akane.
Nach einer Stunde hat Kasumi alles eingepackt und sich Reisefertig gemacht. Jetzt verabschiedet sie sich von der Familie. „Passt gut auf einander auf, hört ihr.“ Akane und Nabiki umarmen die Schwester noch einmal fest. „Erhol dich gut. Und schreib uns ne Karte, ja?“-„Schöne Ferien! Und pass auch gut auf dich auf!“-„Geh mit keinen Fremden mit. Und frag nach dem Weg zum Hotel!“-„Arbeite dort nicht, sondern erhol dich einfach. Vergiss nicht, das sind deine Ferien“, wurde sie mit Tips, Wünschen und Sorgen überhäuft. Zum Abschied gaben ihr ihr Vater und ihre Grossmutter noch je ein Couvert mit einigem Geld. „Wir wollen, dass du es dir gut gehen lässt, hörst du!“, sagt Majako-san bei einer letzten Umarmung. „Ja! Erhol dich und geniess die Zeit ohne Arbeit und Verpflichtung. Hab einfach nur Spass!“, wünscht auch ihr Vater ihr noch. Dann kommt der Wagen von Dr. Tofu um die Ecke. Eilig steigt Tofu-san aus und lädt das Gepäck von Kasumi in den Kofferraum. Noch ein letztes mal umarmt Kasumi die Familie und steigt dann in das Auto. „Guten Tag, Dr. Tofu. Und vielen Dank, dass Sie mich zum Bahnhof bringen“, sagt sie zu Dr. Tofu, wobei sie leicht errötet. „Mach ich doch gerne, Kasumi“, erwidert Tofu-san, wobei auch er eine leichte Röte auf den Wangen hat. „Könnten Sie wohl noch kurz bei Teehaus anhalten? Ich würde mich noch gerne von meiner Freundin Mizuka verabschieden.“-„Klar, mach ich. Dann können wir uns vor der langen Autofahrt noch mit einer Tasse Tee stärken.“ Plötzlich viel Kasumi ein, dass sie Tofu-san gar keinen Tee angeboten hatte. Das ist ihr sehr peinlich und sie ist froh, dass Dr. Tofu kein Wort darüber verliert. „Es tut mir leid. Ich habe ihre Zuvorkommenheit als zu selbstverständlich angesehen. Bitte erlauben Sie, dass ich sie zu einer Tasse Tee einlade, als Wiedergutmachnung und als Entschuldigung“, bat Kasumi Tofu-san. Dieser bemerkte, wie wichtig dies für Kasumi ist und nahm ihre Einladung dankend entgegen.
Mizuka sah Kasumi und Dr. Tofu schon von weitem. Schnell machte sie den schönsten Tisch mit der Aussicht auf den Garten bereit. „Mizuka, stell dir vor, ich fahre nach Ryoka!“, rief Kasumi schon im Eingang. „Das ist ja toll! Weshalb denn dies so plötzlich?“, fragt Mizuka und ein kleines bisschen Neid schlich sich in ihre Stimme. Dann aber muss sie daran denken, wieviel Kasumi immer für ihre Familie arbeiten muss, und der Neid verschwindet gleich wieder und macht Freude für ihre Freundin Platz. „Mein Vater und meine Grossmutter haben mit dies Geschenkt. Ich freu mich ja so“, rief Kasumi und fiel ihrer Freundin um den Hals. „Ich wollte mich nur verabschieden und noch eine Tasse Tee trinken, bevor mich Dr. Tofu zum Bahnhof bringt“, fuhr sie fort. „Hab ich mir gedacht. Dass mit dem Tee, mein ich. Kommt, ich hab den Tisch schon hergerichtet. Ich will euch ja nicht lange aufhalten.“ Mizuka stellt vor beide eine Teeschale mit Grüntee hin. In harmonischem Schweigen leeren beide ihre Tassen.
„Ich muss nun gehen, Mizuka“, verabschiedet sich Kasumi mit einer letzten Umarmung von ihrer Freundin. „Schreib mal oder ruf an, ja? Ich wird dich schrecklich vermissen“, erwiedert Mizuka die Umarmung. „Auf wiedersehen, Dr. Tofu“, sagt sie mit einer kleinen Verbeugung zu Tofu-san. „Auf wiedersehen, Mizuka-san“, verbeugt auch dieser sich leicht.
Tofu-san hält Kasumi die Tür zum Auto auf. „Vielen Dank für den Tee. Jetzt müssen wir uns aber beeilen, sonst verpasst du noch deinen Zug“, er macht die Tür hinter ihr zu, setzt sich auf den Fahrersitz und fährt los.