Fanfic: Kasumi 6
Chapter: Kasumi 6
6. Kapitel
„Oh! Guten Abend, Mamoru!“, freut sie sich, Dr. Tofu so schnell wieder zu sehen. Dann erinnert sie sich an den Kuss, den er ihr gegeben hat und wird leicht rot. „Guten Abend, Kasumi“, antwortet dieser mit sanfter Stimme, die so gar nicht zu seinem Gesichtsausdruck passt. „Wie ich sehe, amüsierst du dich hier grossartig.“ Ziemlich zweideutig sieht er dabei auf die Tür, die sich eben erst hinter Amano geschlossen hat. „Wie meinst du das?“, fragt Kasumi erstaunt, „und was machst du überhaupt hier?“-„Ich dachte, du empfindest vielleicht doch gleich für mich wie ich für dich und wollte dich hier besuchen, um genau dies festzustellen. Aber wie es scheint, kenne ich dich überhaupt nicht. Ich hätte nie gedacht, dass du dich nun mal von allen Männern küssen lassen würdest.“ Verwirrt schaut Kasumi den wütenden Mann vor ihr an. Dann fällt ihr ein, was er wohl meint. „Amano hat mich nicht geküsst“, versucht sie zu erklären, wird aber sofort von Mamoru unterbrochen. „So, dass war kein Kuss. Wenn das so ist, ist dieser hier auch keiner!“ Er beugt sich vor und presst seine Lippen auf die von Kasumi. Erschrocken will sie zurückweichen, aber Mamoru packt sie bei den Schultern und zieht sie fest an sich. Kasumi schmeckt den starken Sakegeschmack, den Mamoru ausströmt. Dabei erinnert sie sich daran, dass im Restaurant ein Mann drei Flaschen Sake getrunken hat. Sie fängt an, mit den Fäusten Mamoru in die Seite zu boxen. Dieser gibt aber nur ein wütendes Schnauben von sich, und beginnt, den Kuss zu vertiefen. ‚So hab ich mir meinen ersten Kuss nicht vorgestellt‘, denkt Kasumi traurig, während sie weiter versucht, Mamoru von sich vortzustossen. ‚Dieser Kuss ist alles andere als zärtlich. So will ich nicht geküsst werden. Das ist wie eine Strafe, so ganz ohne Gefühl‘ Eine Träne läuft ihre Wange runter, als sie merkt, dass sie von Mamoru nicht loskommt. Plötzlich lässt Mamoru sie los und schiebt sie in ihr Zimmer. Schnell versucht Kasumi, die Tür hinter sich zuzumachen. Aber wieder hindert sie der Schuh von Mamoru daran. „Bitte, hör auf, Mamoru“, bittet sie mit leiser und trauriger Stimme. „Ich liebe dich, Kasumi. Ich will nicht, dass dich ein anderer Bekommt.“-„Ich liebe dich auch. Amano ist nicht an mir interessiert und ich nicht an ihn“, Kasumi schaut ihn liebevoll an. „Seit ich dich kenne, hab ich nie einen anderen Mann angesehen. Ich habe dich vom ersten Moment an geliebt.“ Zweifelnd schaut Mamoru auf sie nieder. „Aber wieso habt ihr euch denn geküsst?“, will er wissen. „Er hat mich nur zum Abschied auf die Wange geküsst. Mamoru, Amano ist ein Mönch.“ Verwirrt guckt Mamoru sie an. „Ein Mönch?“, fragt er, „der sieht aber nicht wie ein Mönch aus.“ Immer noch zweifelnd schaut er sie weiterhin an. „Das hab ich auch gedacht, aber es ist wahr. Er guckt sich die Welt mit den Augen eines normalen Menschens an. Nur so kann er die wahren Sorgen der Welt verstehen.“ Sanft hob Mamoru die Hand und führt sie an die nun geschwollenen Lippen von Kasumi. „Es tut mir leid, dass ich dir weh getan hab, Kasumi. Ich schwöre dir, dass ich so was nie wieder mache. Ich hatte wohl zuviel getrunken und bei dem Kuss hab ich schwarz gesehen“, entschuldigt er sich. „Ist schon gut, aber jetzt geh bitte. Wir können uns ja morgen sehen“, wehrt Kasumi ab. Betrübt geht Mamoru zur Tür, Kasumi ist genau hinter ihm. „Gute Nacht“, sagt Mamoru mit einem traurigen Blick auf ihre Lippen. „Gute Nacht“, flüstert auch Kasumi und macht leise die Tür hinter Mamoru zu. Beide lehnen sich von beiden Seiten an der Tür und lassen sich leise daran runter gleiten. Kasumi fängt leise an zu weinen. Sie hat solche Angst bekommen. Das war nicht der Mamoru, den sie kennt. Mamoru hört, wie hinter der Tür etwas ganz leise schluchzt. Auch er fühlt auf ein Mal einen Kloss im Hals.
Ich mache hier wieder mal nen Stopp. Und nur so nebenbei, ich hab keine Ff auf Reserve, bin nur gerade in nem Schreibrausch.