Fanfic: Happo, Soun und Genma - Aufstieg einer Kampfschule (2)
Chapter: Happo, Soun und Genma - Aufstieg einer Kampfschule (2)
Was bisher geschah:
Happosai kommt als Meister Yoshi in eine kleines Städtchen und nimmt zwei junge Männer namens Soun tendo und Genma Saotome als seine Reisegefährten mit. Voller Tatendrang unterstellen sie sich Happosai als seine Schüler, dieser will sieallerdings nur für seine eigenen finsteren und unsagbar bösen Absichten benutzen...
und so gehts weiter...
Nachdem ein kurzer Disput über den Namen der neuen Kampfschule zu happos Gunsten geendet hatte, begaben sich die tapferen Wanderer zur wohlverdienten Nachtruhe (mehr oder weniger).
"Tendo, kannst du ein Stück zur Seite rücken?" fragte Genma genervt.
"Nein, Saotome, ich hab selbst keinen Platz." gab Soun verärgert zurück. "Was musstest du dem Meister auch dein Zelt geben?"
Die beiden lagen eng aneinander gequetscht in einem Ein-Mann-Zelt.
Genma: "Er hätte mich sonst wieder verpr...ähh.. ich meine, er hätte uns sonst möglicherweise nicht als seine Schüler akkzeptiert."
Soun: "Du hast vielleicht Sorgen...! Hast du überhaupt eine Ahnung auf was wir uns da eingelassen haben? Vielleicht ist er ein Dieb oder ein Hochstapler. Vielleicht sogar ein böser Hexenmeister. (lauter werdend) Wir sind möglicherweise in Lebensgefahr!"
Genma: *schnarch*
Soun: *grml*
Am nächsten Morgen erwachte Meister Happosai frisch und ausgeruht in seinem Bett und wollte sogleich seine beiden Schüler aus den Federn holen, damit sie ihm Frühstück machen konnten. Aber im letzten Moment entschied er sich dagegen. *Lieber stehl ich von einem feld was, als dass ich mich auf die Kochkünste der zwei Schwachköpfe verlasse* dachte er und grinste. *Erst mal die Gegend auskundschaften* Er wandte sich noch ans Zelt seiner Schüler und flüsterte: "Ihr werdet euch noch wundern, was auf euch zukommt *hihi*."
Nach fast einer Stunde Fussmarsch entdeckte er einen Hain mit Kirschbäumen. Kirschen, lecker, dachte er, dass würde ein Festmahl werden. Das Schild auf dem stand "Betreten strengstens verboten" ignorierte er einfach, hüpfte von Baum zu Baum und schlug sich den Bauch voll. Die Wachhunde, die ihn annknurrten, beachtete er gar nicht. Dann roch er den betörenden Duft von frischgebackenem Kirschkuchen. Kurzerhand und mit fiesem Grinser auf dem Gesicht hüpfte er durchs offene Küchenfenster im Haus des Besitzers des Hains, in dem gerade die dicke Bäckerin des Kuchens aufräumte. Mit der Schnelligkeit und Lautlosigkeit eines professionellen Attentäters nahm er ein Messer vom Tisch, schlich sich an sein Opfer heran und stach blitzschnell zweimal zu. Die arme Frau hatte nicht einmal Zeit zum schreien. Happo hob das Messer, dickflüssige, rote Tropfen rannen herab. Noch ein paar Handgriffe und Happosai verschwand aus dem Fenster. *Das war wieder einmal eine beispiellose Demonstration meiner Fähigkeiten* dachte er mit mörderischer Freude *Meine Schüler können sich glücklich schätzen, einen so skrupellosen Meister zu haben*
Und was geschah mit der dicken Bäckerin? Nichtsahnend drehte sie sich um, als sie den Hauch des Windes als Vorboten des Schreckens in ihrem Nacken spürte. Und sogleich fing sie an zu kreischen, als sie das mit Kirschenmarmelade beschmierte Messer auf dem Tisch liegen sah. Hilflos rief sie: "Man hat mich bestohlen! Ein riesengroßes Stück vom Kuchen ist verschwunden!" Dann wurde sie von tiefer Trauer übermannt und fing erbarmungslos zu heulen an, ob der schändlichen Greueltat an ihrem Kirschkuchen.
Währendessen machte sich Meister Happosai auf den Rückweg und verzehrte währendessen das große Stück Kuchen, dass er gestohlen hatte. Zuvor hatte er noch das "Betreten verboten" Schilf entfernt, weil ihm ein fieser Einfall gekommen war, um seine Schüler zu quälen. Während Genma noch schlief, erwartete Soun seinen Meister schon voller Sorge.
"Ehrwürdiger Meister" rief Soun ihm entgegen, "Wir warten schon eine Stunde auf euch! Wir haben uns schreckliche Sorgen gemacht."
Happo sagte gelassen: "Ich habe Frühstück besorgt."
Sofort kam die Reaktion Genmas aus dem Zelt: "Frühstück? Wo?"
Happosai schlug Genma mit seiner Pfeife k.o. "Nicht für dich, du Trottel." sagte er verärgert, "Hier in der Wildnis muss jeder selbst für sein Essen sorgen, sonst kann er nicht überleben. Aber ich habe auch eine gute Nachricht. Ich habe einen Ort voller Essen gefunden, wunderbare, herrlich süße, frische und reife Kirschen. Alles frei zum Pflücken."
Kaum hatte Happo ausgesprochen, hatten seine beiden Schüler schon gepackt und standen stramm. "Dann lasst uns gehn, Meister. Wir können es kaum erwarten." sagten sie unisono.
*Hihi, sind die blöd* dachte Happo, *Tüchtig, aber trotzdem blöd*
Genma und Soun brauchten für den Weg nur halb so lang wie ihr Meister, weil sie die Aussicht auf die Köstlichkeiten fast fliegen ließ. Dort angekommen, stellten sie fest, dass ein Zaun am hain angebracht war.
"Meister, seid Ihr sicher, dass das frei zum Pflücken ist?" fragte Soun mit besorgtem Tonfall.
"Ja, Tendo hat recht, der Zaun gibt zu denken." gab ihm Genma recht.
"Ein Zaun, ein Zaun!" rechtfertigte sich Happosai, "Das heisst doch noch nichts. Seht ihr etwa irgendwo ein Schild, wo "Betreten verboten" draufsteht?" Nach diesem Satz musste Happo sich in die Zunge beissen, weil er sonst einen Lachkrampf bekommen hätte. Aber es gelang ihm ernst zu bleiben.
"Der große Meister hat recht." antwortete Genma und um Happosai mit Demut zu beeindrucken: "In seiner unendlichen Weisheit, kann er selbst kleinste Details enthüllen, die uns unerfahrenen Kleingeistern ewig verschlossen bleiben."
"Na los, Saotome, lass uns essen!" rief Soun und sprang zusammen mit seinem Freund über den Zaun.
Nur um von blutrünstigen Wachhunden und einer aus unerfindlichen Gründen vor Zorn rot angelaufenen Fau angegriffen zu werden. Soun und Genma ließen Schreckensschreie los und rannten um ihr Leben. Trotz ihrer Leibesfülle konnte die Bäckerin erstaunlich schnell laufen. Doch angesichts der Kraft, die bei Soun und Genma durch die Verzweiflung ausgelöst wurde, mussten sogar die Hunde schnell aufgeben. Nachdem sie die Spur der beiden verloren hatten, schnüffelten si am Boden rum, um selbige wieder aufzunehmen. Inzwischen kam auch die wütende Bäckerin nach und rief den Hunden zu: "Sucht! Findet die Strolche, damit ich ihnen eine ordentliche Pracht Prügel verpassen kann!"
Unterdessen hatten sich Genma und Soun auf einen Baum geflüchtet. Genma flüsterte: "Wie sollen wir hier wegkommen, Tendo?"
"Weiß ich doch nicht" gab dieser zurück, "Der Alte hat uns ganz schön reingelegt. Das wird er mir büßen."
"Du hast recht, Tendo! Dafür wird er bezahlen!"
"Pst, Saotome, sei still."
Zu spät. Die Hunde hatten sie bereits gehört und bellten wie wild zu ihnen hinauf. Die Frau kam auch dazu und rief: "Ihr elenden Diebe, kommt sofort runter, damit ihr eure gerechte Strafe empfangen könnt! *grrr* *grrr* *grrr*"
Soun und Genma erkannten, dass die Dicke nicht mit sich reden lassen würde, egal, was die zwei sagen würden. Also einigten sie sich kurzerhand darauf, dass sie von Baum zu Baum springen würden, und sobald sie auf der Straße wären, um ihr Leben laufen würden.
"Bereit, Genma?"
"Bereit, Soun!"
Mit diesen Worten stürmten sie los und sprangen von Ast zu Ast, zuerst mit athletischer Kunstfertigkeit, aber mit der Zeit waren sie sich immer mehr im Weg und kurz bevor sie den Zaun erreicht hatten, erreichten sie einen Ast nicht mehr.
Happosai betrachtete das Schauspiel belustigt, während er Kirschen in sich reinstopfte und vergnügt grinste.
Soun und Genma wurden schließlich von ihren Feinden eingeholt und schrien im Angesicht des Kommenden einen lauten Schreckensschrei aus. Dann sprangen die Hunde auf sie und die dicke Bäckerin stürtzte sich ebenfalls ins Getümmel.
Nach mehreren, für die beiden gepeinigten unendlich langen Minuten war alles vorbei.
Die Bäckerin und ihre Hunde verschwanden von der Bildfläche, mit einem Gesichtsausdruck der Zufriedenheit wegen der Vergeltung und gleichzeitig der Beleidiung wegen der noch immer währenden Präsenz der beiden angeblichen Strolche.
Genma und Soun tauchten ächtzend und stöhnend und mit zerfetzen Kleidern am Rand der Straße auf, wo Happosai sie schon mit strengem Gesichtsausdruck erwartete.
"Wie konntet Ihr uns das nur antun, Meister?" fragten beide unisono, ohne jedoch die Kraft für einen Vorwurf aufzubringen, während Sturzbäche von Tränen ihre Wangen herunter rannten.
"Hört mir zu, meine Schüler." erwiderte Happosai mit strenger und selbstsicherer Stimme, "Ihr habt heute eine wichtige Lektion gelernt. Ihr müsst lernen, euch selbst zu helfen. In der Wildnis, wie im echten Leben sagt euch niemand, wie und wo es langgeht. Ihr seid auf euch allein gestellt. Improvisiert! Das ist der einzige Weg, um es zu einem Vertreter einer der größten Kampfschulen zu bringen. Ihr habt diese Lektion heute gelernt und ihr steht immer noch auf den Beinen. Ihr seid tapfer und würdig, meine Schüler zu sein. Ich bin stolz auf euch." Ein verschmitzes Lächeln zierte sein Gesicht nach dieser Rede.
"Daaanke, Meister, wir fühlen uns geehrt." war das einzige was die beiden zum Abschluss noch zu Boden schauend und mit resignierendem Tonfall von