Fanfic: Was wäre Wenn?! - Teil2

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„Was ist?“, fragte sie ohne auf zu sehen. Konzentriert betrachtete sie das Kleid. Irgendwas fehlte.


Akane wollte ihr, ihr Leid erklären, wollte sich ausweinen…wollte ihr sagen, was durch ihren Kopf ging, doch das tat sie nicht. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie stark sein musste, die Hochzeit war etwas wie eine Herausforderung, das sagte sie sich nun, ja sie musste jede Herausforderung annehmen, sie würde stark sein.


Ein Lächeln umspielte ihre Lippen.


„Schon gut.“, sagte sie.


Kasumi sah nun auf und blickte ihrer Schwester in die Augen. Doch…sie konnte nicht deuten was Akane fühlte…




Die Herausforderung, die Hochzeit…für Akane war es nichts besonderes, es war irgendwas, was schnell vorbei sein sollte, was erledigt werden musste.


Sie nahm alles nicht wirklich wahr, sie hatte sich in ihren Gedanken verschlossen, tat das was man von ihr erwartete…sie hatte verloren…in jeder Hinsicht an diesem Tag….




**********************************Ende*************************************




Akane seufzte. Ja, der kalte Oktobertag war wirklich anders verlaufen als sie sich es immer vorgestellt hatte. Aber jetzt war es natürlich anders…sie war auf eine Weise glücklich, Tatewaki war ein guter Mann. Er liebte sie und wenn sie darüber nachdachte….kam sie zu dem Entschluss, dass auch sie ihn liebte, auf eine gewisse Weise eben…


„So hier bin ich.“


Akane zuckte zusammen und sah zur Tür. Dort stand der junge Mann, angezogen in der Kleidung der Rothaarigen Frau. Sie sagte nichts sondern musterte ihn. Seine schwarzen Haare, dieser Zopf, die Augen…es bestand kein Zweifel…


„Wo ist Ranko?“, fragte sie nun und sah ihn an, er erwiderte ihren Blick, und ging dann ohne ein Wort zu sagen zum Kühlschrank. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Akane ihm sah zu und fragte sich, was er wohl vorhatte.


Der junge Mann holte eine Flasche kalten Wassers heraus. Er hatte also durst…! Doch, nein…ohne etwas zu sagen schüttete er sich den Inhalt der Flasche über den Kopf.


Er wurde zu Ranko.


Akane erschrak nicht sondern sah sie nur an.


„Wer bist du?“, fragte Akane.


„Ranma Saotome mein Name.“, sagte sie und setzte den Kessel auf den Herd um heißes Wasser zu kochen.


„Ranma?“, hauchte Akane. „Ranma Saotome?“


Ranko, nein Ranma sah sie an und nickte.


„Aber, das ist doch nicht…“, sie fand nicht die richtigen Worte, zu groß war ihr…ja was war sie eigentlich? Geschockt? Verwirrt? Entsetzt? Glücklich? Vielleicht eine Mischung aus allem, doch sicher war sie nicht.


Lange schwiegen beide. Es war still…nur das Prasseln des Regens gegen die Fenster war zu hören. Dann meldete sich der Kessel und ohne zu zögern, ohne sich ihre Hände zu schützen griff Ranma nach dem Kessel und schüttete sich den Inhalt über den Kopf, so wie es Akane oft bei Tatewaki hatte tun wollen.


Akane war verblüfft, sie sah ihn an, als er sich vor sie hin stellte.


„Du bist wirklich Ranma?“, flüsterte sie.


Er nickte. „Warum wiederholst du das immer wieder?“


Akane begann zu weinen. Sie weinte und schlug mit ihren Händen gegen seine Brust.


„Warum bist du damals nicht gekommen?“, schluchzte sie. „Warum? Warum sag es mir!“


Ranma stutzte, umfasste sanft ihre Handgelenke.


Akane sah nicht auf, sondern weinte leise weiter, schluchzte und weinte. All der Schmerz von den letzten Jahren brach hervor.


„Was meinst du?“, fragte er leise.


„Du bist nicht gekommen!“, schluchzte sie und sah zu ihm auf. Ihre Augen waren rot unterlaufen, ihr Gesicht rot und etwas angeschwollen.


„Gekommen? Was meinst du?“, er verstand nicht.


„Akane Tendo…damals vor 9 Jahren….9 Jahre ! Du Idiot! Warum bist du nicht gekommen????“, sie sah ihn mit schmerz erfüllten Augen an. In diesem Moment wurde ihr bewusst, was sie all die Jahre verdrängt hatte. Sie hatte immer, immer den Wunsch in sich getragen ihn zu sehen! Sie liebte ihn…sie kannte ihn nicht, nicht wirklich und doch schrie ihr Herz nach ihm, jede Nacht hatte sie von ihm geträumt, geträumt das er da war…


„Neun…neun Jahre?“, seine Augen weiteten sich. „Du bist Akane Tendo?“, er sah sie an.


Akane nickte, stumm liefen ihre Tränen weiter ihre Wangen hinunter.


„Sag mir warum?“, nun klang ihre Stimme verbittert. Mit einem groben Ruck befreite sie ihre Gelenke aus seiner Umklammerung und schlang ihre Arme um sich. Sie versuchte ihr Zittern zu kontrollieren.


„Akane, ich, ich wusste nicht, dass du…ich habe…ich weiß….“, Ranma fand nicht die Worte um zu beschreiben was er sagen wollte, was er fühlte. Seit damals…hatte er oft an die Verlobung denken müssen…er kannte keine Namen, nur Tendo…aber er hatte oft von einem Mädchen geträumt…von einem blauhaarigen Mädchen, wunderschöne braune Augen…und nun saß sie vor ihm, weinend…


Er holte tief Luft, sah sie immer noch an.


„Ich bin damals nicht gekommen weil…“, begann er.




*****************************Erinnerungen***********************************




Es war ein Tag im Juni gewesen, nicht der regnerische Tag an dem Soun Tendo den Brief von Genma Saotome erhalten hatte…es waren einpaar Tage zuvor. Genma hatte den Brief abgeschickt und wollte nun mit seinem Sohn die Reise nach Nerima antreten.


„Wohin gehen wir Vater?“, fragte Ranma als sie sich auf den Weg machten.


„Nach Nerima.“, brummte Genma.


„Und was wollen wir da? In einer Stadt kann man doch keine guten Kampftechniken erlernen! Oder willst du wieder eine Kampfschule herausfordern und ihnen dann das Essen vom Kopf wegfuttern?“


„Du wirst verlobt.“


„WAS?“, Ranma sah rot. „Wie bitte? Sag das noch Mal.“


„Du wirst verlobt.“, wiederholte Genma und ging weiter.


Ranma knurrte, packte seinen Vater am Kragen und warf ihn im hohen Bogen in einem nahe liegenden Teich.


[Was soll das?] Genma-Panda sah seinen Sohn böse an.


„Wie kannst du mich einfach verloben? Reicht es denn nicht das diese wild gewordene Amazone hinter mir her ist?“, knurrte er.


[Aber Mein Sohn, sie ist nur hinter deiner weiblichen Hälfte her]


„NA UND? WIE KANNST DU NUR?“, Ranma ballte seine Fäuste und sah seinen Vater herausfordernd an.


[Ich meinte es nur gut!]


Und schon sprang der riesige Panda aus dem Teich, schnappte sich seinen Sohn und katapultierte ihn ebenso grob ins kühle Nass.


„Vater…“, knurrte Ranma-Chan.


[Du brauchtest eine Abkühlung!]


„Ich werde nicht verlobt damit das klar ist!“


[Komm mit, wir haben einen langen weg vor uns]


„Nein!“, rief Ranma-Chan. „Du kannst mich nicht gegen meine Willen verloben das geht doch nicht! Das kannst du mit mir nicht machen!“


[Und ob ich kann]


Ranma-Chan wollte die Diskussion weiterführen, doch da zuckte der Panda zusammen und fiel ruckartig zu Boden.


„Vater was hast du? Jetzt ist nicht die Zeit für ein Nickerchen!“, brummte sie und stieg aus dem Wasser. „Steh auf und kämpfe wie ein Mann!“, doch immer noch rührte er sich nicht. Stirnrunzeln ging sie auf den Panda zu und sah ihn entsetzt an…


Ein Pfeil steckte in seiner Brust!


„VATER!“; Ranma-Chan kniete nieder und umarmte den Panda, der sich nicht mehr rührte.


„Nein,…“, schluchze sie und hob ihren Blick. Dann sah sie es…die Amazone…sie saß im Baum und lächelte sie verächtlich an.


„Du elendes Biest…“, knurrte Ranma-Chan. „DAS WIRST DU MIR BÜßEN!“; schrie sie, doch die Amazone war mit einem kalten Lachen verschwunden.


„Vater…“, schluchzte Ranma-Chan und vergrub ihr Gesicht in sein Pelz murmelte leise vor sich hin…Rache…Rache war ihr einziger Gedanke. Lange, sehr lange saß sie da und umarmte den leblosen Körper der sich langsam in seine menschliche Form zurück verwandelte…




******************************Ende*****************************************




„Ich kam damals nicht nach Nerima…ich suchte die Amazone…ich wollte meinen Vater rächen. Ich fand sie, dieses elende Biest und zahlte es ihr Heim.“, beendete Ranma.


„Und dann? Warum kamst du nicht her?“, Akane sah ihn an, hoffte auf eine Erklärung.


„Ich wusste nicht warum ich noch kommen sollte. Für mich war es abgeschlossen. Ich lebte nun von einem Tag in den Nächsten, kämpfte forderte Kampfschule heraus. Ich möchte, dass mein Vater stolz auf mich ist.“


„Das ist er, bestimmt.“, sagte sie lächelnd, sie verstand ihn, obwohl es sie traurig machte zu hören, dass es für ihn abgeschlossen gewesen war. Wieder schwiegen sie eine Weile. Und dann trafen sich ihre Blicke…Ranma schnappte nach Luft.


„Akane…ich…ich habe oft…oft….oft…“, stotterte er. Er wollte ihr sagen, dass er seit damals oft von ihr Träumte…doch er brachte es nicht fertig.


Akane sah ihn an. Sie weinte nicht mehr sondern heftete ihren Blick nur auf ihn, genoss dieses Gefühl ihn endlich zu sehen, den Mann ihrer Träume!


„Ranma…ich…habe viel an dich gedacht…ich weiß auch nicht warum…aber ich konnte nicht anders.“, sagte sie. Plötzlich musste sie daran denken, dass sie kein Mädchen mehr war…ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie war froh sagen zu können was sie dachte…auch wenn es ihr schwer fiel.


„Ich…mir ging es ebenso…ich meine….es ist schon komisch.“, Ranma lachte leise, Akane stimmte mit ein.


„Schön dich mal zu sehen.“, sagte sie und sah in seine Augen. Ihr Herz begann zu pochen in ihrer Brust. Schnell…und angenehm.


Ranma konnte nichts sagen, sondern tat das…was er schon immer hatte tun
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