Fanfic: Kunos Mauer
sehen. „Ich meine.. das ist Kunos Garten und im Teich neben uns ist ein-“
„Es tut mir Leid, dass ich dich...geschlagen habe“ flüsterte sie, ihre Wangen waren knallrot aber sie fühlte sich unbeschreiblich sicher in Ranmas beschützenden Armen.
Ranma lockerte seinen Griff um ihr in die Augen sehen zu können - doch Akane schwang sich sofort aus seinem Griff, langte zur Mauer hoch und sprang darüber.
Aus dem Haus ertönten Geräusche und Nabiki erschien am Fenster. „Schert euch fort, Räuberpack!“ und schon kam ein Schuh geflogen. „Den ersetzt ihr mir!“
Ranma konnte noch Akane’s klackernde Schuhe hören, die in Richtung Dojo davon liefen. Er glitt langsam über die Mauer und setzte sanft auf der anderen Seite auf. Sein Herz klopfte und sein ganzer Kopf pulsierte. „Akane...“
Akane ließ sich fassungslos auf ihr Bett fallen. Ihr Herz klopfte. War das tatsächlich passiert? Hatte sie tatsächlich in Ranma’s Armen gelegen? Hatte sie es tatsächlich.. genossen? Sie seufzte und lächelte dabei. P-chan sprang auf ihr Bett und sah die junge Frau verwundert an.
Akane drückte das Ferkel an sich. „Ich kann dir doch alles sagen, nicht wahr, P-chan?“ flüsterte sie. P-chan quieckte zustimmend.
„Ich...“ Akane seufzte. „Du darfst es niemandem sagen, aber...ich...ich glaube... ich m-mag Ranma...“ Sie lächelte verträumt. „Er ist manchmal so... anders. So zärtlich, so... beschützend. Manchmal scheint es beinahe so, als...als wäre ich mehr für ihn, als nur ein...P-chan? P-chan, wo bist du?“
P-chan war durch das offene Fenster gesprungen. Akane hörte einen Schlag in den Teich, doch als sie nachsah wer es war, hatten sich die Wogen längst wieder geglättet.
„RANMA!“
Ranma schreckte hoch. Vor ihm stand ein wutentbrannter Ryoga, vollkommen nackt.
„Was willst du P-chan?“
„WAS HAST DU MIT AKANE GEMACHT!“
Ranma sah ihn scharf an. „Was ist mit Akane?“ fragte er schroff.
„Sie...sie hat.... sie hat gesagt...von dir......PERVERSER!!!“
Ranma schlug ihn nieder.
Wieso hatte Akane Ryoga gesagt, er sei pervers?
Es hatte angefangen zu regnen.
„Akane!“ Er klopfte sanft, fast zärtlich an Akanes Fenster. Akane war es längst gewöhnt, dass er durchs Fenster kam. Sie ließ das Zimmer in Dunkelheit, dass man ihre Unsicherheit nicht sehen konnte und lief zum Fenster um es zu öffnen.
„Akane, was hast du Ryoga erzählt?“
„Ryoga“? Akane stutzte. „Ich habe Ryoga doch überhaupt nicht gesehen.
Ranma zögerte kurz. „Was hast du P-chan gesagt?“
Akane wurde rot.
Woher konnte er wissen, dass sie mit P-Chan geredet hatte? Akanes Gesicht verfärbte sich purpurrot. „Ranma...“ flüsterte sie. „Du hast... mich belauscht?“ fragte sie leise aber hitzig.
Ranma wunderte sich. Wieso reagierte sie so seltsam? Die Bezeichnung „Perverser“ war für ihn zu einer Alltäglichkeit geworden. Zugegeben, es hätte ihn diesmal etwas verletzt, aber... überhaupt, wieso war Ryoga so wütend? Wütend wie noch nie, nur weil...
...kann es sein...
„Was... was hast du zu P-chan gesagt?“ fragte er noch einmal. Jeder Muskel in seinem Körper war bis
zum Anschlag angespannt.
„Das.. DAS WEISST DU DOCH! ICH WILL ES NICHT NOCHMAL SAGEN!“
„Du erzählst mir doch täglich wie pervers ich bin..“ flüsterte Ranma: Akanes heftige Reaktion hatte ihn aus dem Konzept gebracht.
„RANMA!.. sei nicht so gefühllos...“
„...Akane?“
„Ich kann verstehen, dass es dir nicht gefällt, dass ich dich...mag und ich weiss, dass du mich nicht magst, aber... das musst du mir doch nicht so... DAS MUSST DU MIR DOCH NICHT SO ZEIGEN!“
Sie stockte bestürzt. Was hatte sie da gesagt? Wie konnte sie zulassen, dass diese Worte über ihre Lippen kamen?
Seine Augen sahen sie sanft an.
„Was hast du gesagt“, fragte er leise, als er seine Arme leicht um ihre Hüfte legte. „Du...du magst mich?“ Sein Körper machte sich selbstständig, ohne Kontrolle, und er versuchte in ihren Augen die ganze Wahrheit zu entdecken.
Akane versuchte sich loszuwinden, aber Ranma zog sie nur noch näher an sich heran. „Du magst mich Akane?“
„Naja, eigentlich...“ Akane lehnte sich vorsichtig an seine Brust und seufzte. „Eigentlich... mag ich dich sehr...“ sie wollte am liebsten im Boden versinken.
„Akane...“
Vor Wut tobend musste ein durchnässter P-chan vorm Fenster mit ansehen, wie Ranma Akanes Kinn hob.
Ranma bebte. Und er spürte, dass es Akane genauso erging.
Seine Lippen berührten sanft die Ihren, er strich langsam darüber – ein Gefühl, dass er sich ausgemalt hat, seit er sie das erste mal sah – er hatte es sich nie so wundervoll vorgestellt.
Akanes Herz drohte zu zerspringen, als sie Ranmas weiche Lippen spürte.
„Ranma...“
„Ich liebe dich Akane.“
Und von ihren Gefühlen überwältigt küssten sie sich zärtlich – während ihnen der laut prasselnde Regen herrliche Zweisamkeit schenkte.