Fanfic: Kurzschlussreaktion!!!
doch sonst nicht so was zum Frühstück.“; erwiderte Akane und streckte sich und gähnte oben drein genüsslich. Irgendwas war anders an diesem Morgen.
„Akane?!“, Nabiki faltete die Zeitung zusammen und legte sie neben sich zu Boden. Dann nahm sie die Tasse dampfenden Kaffees vom Tisch, nippte an ihr, nur um fest zu stellen, dass er immer noch zu heiß zum trinken war.
„Was ist?“, fragte Akane ungeduldig.
„Sieh dich mal um.“, sagte sie und richtete ihren Blick auf ihre kleine Schwester. „Was fällt dir auf?!“
„Vater sitzt immer noch im Dojo.“, sagte Akane und deutete mit einem Kopfnicken in Richtung des unbesetzten Platzes von Soun.
„Ja, er sitzt dort, aber was noch?“
Akane stutzte…sie sah sich um…nichts ungewöhnliches…das Zimmer…alles stand da wo es stehen sollte…Moment! Sie ließ ihren Blick prüfend umher schweifen…alles war im besten Zustand!
„Ranma ist nicht da!“; sagte sie entsetzt, erst jetzt hatte sie bemerkt, dass es an diesem Morgen a) keinen Lärm gab und b) dass das Esszimmer verdächtig ordentlich aussah vom ewig zerstörten Garten gar nicht erst zu sprechen. „Wo, wo sind sie?“, fragte sie, wissend dass Genma Saotome ebenfalls nicht mehr da war.
„Weg.“, sagte Nabiki und startete einen weiteren versuch an ihrem Kaffe zu nippen. Erfolgreich, er war abgekühlt.
„Wie, weg?!“; Akane setzte ein dümmliches Gesicht auf, als hätte sie das Wort ‚weg’ noch nie gehört in ihrem Leben.
„Vater hat sie rausgeschmissen.“, sagte Nabiki und hob ihre Schulter. „Eure Verlobung ist aufgelöst. Ende. Finito.“
„Vater, hat es tatsächlich ernst gemeint?!“, sie sah ihre Schwester ungläubig an. „Er hat sie, rausgeschmissen?!“
„Sag mal, hast du was an den Ohren oder was ist los? Tz…ich geh mal Kasumi fragen wie’s mit dem Frühstück steht.“
Ranma war weg. Akane konnte, wollte es nicht glauben. Sie war frei! Niemand hatte ihr nun mehr den Weg vorzuschreiben den sie zu wählen hatte. Sie war nicht mehr verlobt. Er war weg. … weg.
Eigentlich, hatte Akane sich diesen Augenblick oft erträumt. Sie wollte niemanden aus Zwang heiraten. Aber jetzt, wo es diese Verpflichtung nicht mehr gab, wo Ranma nicht mehr da war, fühlte sie sich leer, fühlte sie sich auf eine gewisse Weise…einsam, zurückgelassen…ja…traurig.
„Nein, wunderbar! Einfach toll!“; sagte Akane laut und lächelte. Sie würde jetzt nicht traurig sein, wozu auch?! Schließlich gab es Grund zu feiern! Sie war frei! Und Ranma, dieser Idiot war weg.
Und dennoch seufzte sie, er war weg…hurra…
********************************in der vergangenen Nacht**********************
„Macho-Weib.“, jaulte Ranma als er auf dem Dach eines Hauses, mit dem Kopf zu Erst, aufschlug. „So ein blödes, blödes Machoweib.“, knirschte er mit seinen Zähnen und setzte sich im Lotussitz auf das Dach.
Leise brummte er vor sich hin und verwünschte seinen Vater, dass er ihn mit einem so überaus brutalen Mädchen verlobt hatte. Was hatte er denn so schlimmes schon gesagt? Wollten Mädchen denn nicht immer, das man ihnen die Wahrheit sagt?! Akane WAR doch eine miese Köchin! Gut, eine Männerbrust hatte sie nicht, wenn er jetzt recht bedachte, aber so viel Umfang wie er in seiner Mädchen gestalt hatte sie bei weitem nicht, so viel stand fest. Naja, aber wenn er ehrlich war…sie hatte fast so viel. Ah! Warum machte er sich denn Gedanken um Akanes Hühnerbrust?! Konnte ihm doch egal sein was dieses Machoweib unterm Hemd trug. Nein, er sah ins ich eigentlich keine Schuld und deshalb auch keinen Grund, warum Akane ihn hatte aus dem Fenster werfen sollen. Aber, brutal wie sie war, hatte sie es wahrscheinlich aus Langeweile getan.
Ranma seufzte.
„So eine Irre.“, murmelte er. Tja, er konnte es auch nicht ohne sie lassen. Immer musste er sie beleidigen, naja…so festigte sich wenigstens die dicke Mauer um seine wahren Gefühle!
Plötzlich fielen seine Gedanken von Akane ab und landeten auf Soun. Ob er es wirklich ernst gemeint hatte?! Die Verlobung auflösen? Hatte er das wirklich vor?! Ranma schluckte.
Soun hatte sehr entschlossen ausgesehen, als er dies sagte.
Ranma schüttelte seinen Kopf. Sein Vater würde das nie zulassen, die Auflösung der Verlobung.
„Hey!“, zischte Ranma. „Was geht mich das an? Endlich bin ich dieses Mannsweib los!“
Er klopfte sich auf seine Schulter, um zu zeigen, dass er es endlich geschafft hatte…doch das Klopfen wurde immer schwächer und schwächer und erstarb letzten Endes, sodass seine Hand in seinen Schoß zurück sank.
Er war nicht mehr verlobt. Nein, er war es sicherlich noch! Wie er Soun Tendo kannte, würde er am nächsten Morgen alles vergessen haben und ihn und Akane wieder mit allen Mitteln versuchen zusammen zu führen und dann mit seinem Vater eine Partie Shogi spielen.
Ranma nickte bestätigend und stand auf. Jetzt musste er aber langsam nach Hause.
Mit weiten und gut geschätzten Sprüngen macht er sich von Dach zu Dach auf zum Hause der Tendos.
Als er nahe dem Ziel ankam schüttete jemand kaltes Wasser über ihn. Verdutzt sah sich Ranma-Chan um, wer war das wohl gewesen?
„RANMA!“
Sie drehte sich um und sah einen alte lüsternen Bock auf sie zu ‚fliegen’, der sich ein albernes grünes Tuch um die Nase gebunden hatte.
„Ver-SCHWINDE!“, krächzte sie und beförderte ihn mit einem gezielten Tritt auf den Boden der Tatsachen.
„Das war aber nicht nett.“, sagte Happosai ruhig, stand auf und klopfte sich den Dreck von seinem braunen Kampfanzug der mindestens so alt war wie er…und genauso roch.
„Na und?“, gab Ranma-Chan zurück und schenkte ihm einen kalten Blick voller Verachtung.
„Happo-Feuer-FAUST!“, schrie der alte Bock und warf einen kleine runde Kugel in Richtung des armen hilflosen Mädchens. Doch diese war zu müde, um sich dieser Explosion hin zu geben und so trat sie nach dem Ball und schleuderte ihn in Richtung des fliehenden Happosais, der in einigen Sekunden ein schwarzer zerzauster alter Mann war, zu verdutzt um zu bemerken, dass er auf einem Haufen Männer Unterwäsche gelandet war.
„So und jetzt nach Hause.“, sagte sie gähnend und sprang noch einige Dächer weiter. Dann endlich war sie da und sprang in den Garten der Tendos, bemüht leise zu sein.
Endlich, gleich würde sie in auf einer warmen Matratze liegen und vor sich hin dösen bis zum nächsten Morgen. Doch dazu kam es nicht…vor erst.
„Mein Junge, komm.“
Sie drehte sich um und wurde mit heißem Wasser übergossen.
„AUA DAS WAR ZU HEIß!“; kreischte Ranma.
„Egal, komm mit.“, sagte sein Vater.
„Wohin?“, fragte er und wrang das Wasser aus seinem Zopf. Mist, es war noch heiß, und so verbrannte er sich noch seine Hände.
„Weg, die Verlobung ist aufgelöst.“, sagte Genma Saotome 41 Jahre, geübter Martial Artist, Panda und gescheiterter Ranma+Akane Verkuppler.
„Wie aufgelöst?!“, fragte Ranma und sah ihn naiv an.
„Aufgelöst, Soun hat mir erzählt, was du, war ihr getan habt und ich bin sehr enttäuscht.“, er schüttelte bedächtig den Kopf.
„Hast du, hast du nicht versucht ihn zur Vernunft zu bringen?!“, fragte Ranma, außer Acht lassend was seine Worte eigentlich bedeuteten, nämlich, dass ihm der Gedanke an dieser Auflösung ganz und gar nicht gefiel!
„Ich habe es versucht, sogar mit Meister Happosais Hilfe, die sich als eher verschlimmernd als helfend erwies. Ich habe es versucht mein Junge. Es tut mir leid.“, tröstend legte er seine Hand auf Ranmas Schulter. Doch dieser schlug sie sogleich fort.
„Wa-warum sollte es dir leid tun??“, er lachte gekünstelt. „Ist doch alles wunderbar! Ich meine, es fehlen nur noch 108 Verlobungen und ich bin ein freier Mann! Ich meine, ist, ist doch alles wunderbar! Muss ich dieses Mies kochende Weib von einem Macho nicht heiraten! Toll, ich freue mich!“, er stemmte seine Hände auf die Hüfte und brach in schallendes, zu schrilles Lachen aus. Genma seufzte und schnallte sich den Rucksack enger um den Rücken.
„Komm mein Junge, es wird Zeit.“, sagte er und sprang auf die Mauer.
Ranma nickte nur, nahm sich seinen Rucksack und folgte seinem Vater.
„Nach China?!“, fragte Ranma, Genma nickte und sprang hinunter, doch Ranma nicht. Er drehte sich um und sah zu Akanes Fenster. Sie schlief schon längst und plötzlich umfassten ihn wehmütige Erinnerungen. Er wusste nicht warum aber es fiel im schwer zu gehen, sehr schwer, denn das erste Mal in seinem Leben fühlte er, wie es ist, wenn man sein Heim verlässt…sein zu Hause…
Er war jetzt ein freier Mann…
Die Verlobung gab es nicht mehr…
Akane würde er wahrscheinlich nie wieder sehen…
Er würde nie wieder ihr Essen probieren müssen…
Die Verlobung war gelöst…hurra….
********************Gegenwart: Nächster Morgen, Tendo Anwesen*****************
„Paps?“, rief Akane und betrat das Dojo. Ganz leise schob sie die Türe auf und sah die immer noch die Verwüstung des letzten Abends. Noch immer lagen die einzelnen Teile des Familien Altars auf dem Boden, immer noch lagen die Kerzen teils zerbrochen, teils im gehärteten Wachs liegend um die Teile herum und mitten drin lag das Foto mit der bewachsten oberen rechten Ecke und dem Zersplitterten Glas. Akane schluckte, als sie das sah und ihr stockte der Atem als sie ihren Vater auf kniend davor erblickte und in ein Gebet vertieft. Ein Stich durch fuhr ihren Körper und ihr wurde zum ersten Mal in ihrem Leben bewusst, wie sehr ihr Vater ihre Mutter doch geliebt haben musste.
„Vater?“, fragte sie