Fanfic: Schatten der Vergangenheit

vorgestellt und jetzt endlich wurde sein kühnster Traum Wahrheit. Er lief die ganze Nacht durch, bis zu dem Ort, wo er die beiden hinführen sollte, war es nicht mehr weit und je früher er dort war, desto früher würde er seine Rache bekommen. Den Berg zu erklimmen war das schwierigste, doch auch wenn sein Zustand nicht mehr der beste war, schaffte er es locker den Berg im laufe des nächsten Vormittags zu erklimmen. Ranma und Akane waren ihm immer dicht auf den Fersen, vor allem Ranma war Körperlich viel stärker als er und deshalb war das auch nicht sehr verwunderlich. Dann kam er auf dem Plateau, nahe dem Gipfel, an, an dem ihn sein neuer Meister und wenn alles nach Plan lief auch Tiberius erwartete. Das Plateau war nicht besonders groß, aber es war dicht mit Bäumen bewachsen, so das man kaum sah wo der Abgrund lag. „Sie sind dicht hinter mir und müssen jede Sekunde hier ankommen“ sagte er zu seinem Meister als er zwischen den Bäumen hervor auf den Abgrund zukam. Von der Klippe bis zum Waldrand, waren es ungefähr zehn Meter und dort stand auch schon sein Meister und Tiberius, wie verabredet. Shinchi lächelte, denn es war alles perfekt arrangiert und jetzt würde er endlich seine Rache bekommen.




Kapitel 5




Sie verfolgten Shinchi die ganze Nacht lang, was in der Dunkelheit gar nicht so einfach war. Außerdem war hier irgend etwas faul, soviel wusste Ranma schon. Shinchi war zwar nicht mehr so stark wie bei ihrer ersten Begegnung und er selbst war inzwischen um ein vielfaches stärker geworden, aber er ließ sich so leicht verfolgen wie ein Amateur. Es war fast so als wollte er das sie ihm folgen konnten, und das beunruhigte Ranma mehr als sein unerwartetes Auftauchen. Als sie das Plateau erreichten, und sahen wie Shinchi zwischen den Bäumen in dem kleinen Wald verschwand, blieben sie erst einmal stehen. „Was denkst du? Was sollen wir jetzt machen?“ fragte ihn Akane mit fester Stimme. Doch darauf hatte er nun wirklich keine Antwort, es roch alles verdammt nach einer Falle, jedoch konnten sie Shinchi nicht einfach so herumlaufen lassen. Er war vollkommen verrückt und wer wusste schon was er noch anstellen würde. Aber etwas ließ Ranma noch zögern die Verfolgung aufzunehmen, es kam ihm hier alles so seltsam vertraut vor, wie aus einem Traum, es war fast so als wäre er schon einmal hier gewesen. Dennoch, sie mussten ihn jetzt aufhalten, so eine Gelegenheit würden sie sicher nicht noch einmal bekommen. „Wir müssen ihn stoppen bevor er uns abermals entwischt“ antwortete er Akane, nach langen Minuten des Schweigens. So machten sie sich Seite an Seite auf, durch den kleinen Wald, um Shinchi den Legendären Krieger endlich zu stellen.




Akane suchte, gemeinsam mit Ranma, das ganze Plateau ab. Es dauerte nicht lange bis sie auf die kleine Lichtung an der Klippe stießen. Sobald sie dort ankamen, merkten sie das ihre Befürchtungen berechtigt gewesen waren, denn Shinchi und Tiberius standen, beide mit einem gemeinen Grinsen im Gesicht, am Rand und hatten sie offenbar schon erwartet. Was Akane aber mehr beunruhigte als diese beiden Halunken, war die dritte Person die dort stand, sie war mit einem großen schwarzen Mantel bekleidet und unter der Kapuze, die tief ins Gesicht gezogen war, beobachteten zwei stechend blaue Augen jede ihrer Bewegungen. „Ich dachte schon ihr kommt nicht mehr“ sagte Shinchi mit höhnischem Tonfall und verschränkte die Hände vor der Brust. „Du hättest dir lieber wünschen sollen das wir nicht kommen!“ antwortete sie mit scharfen Ton und sah hoch um in Ranma’s Zügen Zustimmung zu ernten. Doch Ranma hatte sie gar nicht gehört, auch Shinchi hatte er vollkommen ignoriert. Seine ganze Aufmerksamkeit galt der Person in der Mitte, beide sahen sich in die Augen und es schien ein unsichtbarer Kampf zwischen ihnen ausgetragen zu werden. „Bist du also endlich zurück gekommen, an den Ort deines Verbrechen, Ranma Saotome!“ sagte die verhüllte Person und trat ein paar Schritte vor, auch Ranma ging nun einige Schritte vor und sie standen sich Auge in Auge gegenüber. Dann schlug die Person die Kapuze zurück und Akane traute ihren Augen kaum, es war eine Frau ende vierzig und mit einem Gesichtsausdruck der wie aus Stein gemeißelt wirkte.




Als Makoto Kenchi die Kapuze zurückschlug und damit Ranma und seiner Begleiterin ihr Gesicht enthüllte, musste sie sich zusammen reißen um nicht laut aufzulachen. In Ranma’s Züge trat sofort ein wissender Ausdruck, das war gut, er hatte sie also sofort erkannt, damit würde sie sich das Vorstellen ersparen. „Du erkennst mich also wieder, das ist gut“ sagte sie und riss ihn damit unübersehbar aus seinen Gedanken. „Wie könnte ich dich jemals vergessen, wie könnte ich jemals vergessen was hier vor sechszehn Jahren passiert ist?“ fragte er sie, aber darauf brauchte sie keine Antwort zu geben, sie wusste nur zu gut was passiert war und es hatte auch ihr Leben verändert. „Was ist passiert vor sechszehn Jahren?“ hörte sie Akane fragen, die nach ihrem letzten Informationsstand Ranma’s Verlobte war, aber das konnte sich schon geändert haben, denn ihre Informationen waren schon veraltet. Es dauerte eine Weile bis Ranma ihr antwortete, offenbar dachte er an die Ereignisse von damals, denn sein Gesicht verzog sich zu einer Maske der Trauer. „Als ich vier war, machten Pap’s und ich hier eine einjährige Rast und ich lernte einen Jungen Namens Sota Kenchi kennen. Wir haben uns schnell angefreundet, doch eines Tages trugen wir einen spielerischen Kampf auf diesem Plateau aus. Wir merkten nicht das wir der Klippe zu nahe kamen und bei einem meiner Tritte verlor Sota das Gleichgewicht und fiel in den Abgrund. Es war ein schrecklicher Unfall“ sagte er und ließ sie dabei keine Sekunde aus den Augen. „Ein Unfall? Pah. Du elender Lügner, du bist schuld das mein Sohn gestorben ist. Er hätte niemals ein Kampfsportler werden sollen sondern Arzt. Er war nicht trainiert, er hatte nicht den hauch einer Chance, du Mörder“ mischte Makoto sich ein und verlor um ein Haar ihre Fassung, doch es gelang ihr schnell wieder zu alter Ruhe zu finden. All diese Ereignisse waren schon so lange her, sie sollte sich endlich damit abfinden, doch vorher würde sie Rache am Mörder ihres Sohnes nehmen. „Ich nehme an ich bin hier damit du dich an mir rächen kannst? Nun hier bin ich, mach mit mir was du willst“ sagte Ranma und holte sie damit wieder in die Gegenwart zurück. „Dich anzugreifen wäre schön Ranma Saotome, doch es würde mir nur kurze Befriedigung bringen, ich will aber das du dein Leben lang leidest so wie ich! Deshalb nehme ich dir was DIR am wichtigsten ist“ antwortete sie, hob beide Hände und gab damit Shinchi und Tiberius das verabredete Zeichen zum zuschlagen.




Akane sah wie Ranma sich nach diesen Worten fast sofort umdrehte, doch Tiberius und Shinchi waren schneller. Die beiden packten sie, ehe sie sich wehren konnte, an beiden Armen und hielten sie mit eisernem Griff fest. „Ranma, hilf mir“ rief sie und versuchte sich aus dem Griff der beiden zu winden, doch das wollte ihr nicht gelingen. „Lasst sie sofort los, oder ich muss euch weh tun und das wollt ihr doch nicht, oder?“ sagte Ranma und kam auf sie zu, doch bevor er noch ein duzend Schritte gehen konnte wurde er von hinten angegriffen. „Wenn du dich wehrst, werden die zwei dort deiner kleinen Freundin weh tun müssen und nicht umgekehrt“ sagte Makoto, während Ranma sich wieder aufrichtete und in Kampfposition ging. Makoto warf ihren Mantel weg und griff immer wieder an, sie war zwar nicht sonderlich stark, aber es genüge um Ranma schnell in die Knie zu zwingen. Da er sich nicht wehren konnte, oder durfte, lag er schnell am Boden und sah nicht mehr besonders fit aus. „Das war nur der Anfang, das schwöre ich dir, wenn wir fertig sind wirst du dir wünschen mehr von dem hier zu bekommen“ sagte Makoto zu Ranma und kam dabei aber auf sie zu. Ranma, der noch immer schwer angeschlagen am Boden lag, sagte, noch bevor Makoto sie erreichen konnte, „Denkst du wirklich das Sota das gewollt hätte?“. Das ließ die ältere Frau kurz inne halten und es schien als würde ihr Blick in die Vergangenheit schwenken, doch dann kam sie wieder zu sich und antwortete „Was weißt du schon, was Sota gewollt hätte? Du kanntest ihn nicht lange genug“. Dann kam die Frau auf sie zu und packte Akane mit festen Griff am Kragen. Der Griff war nicht so fest wie sie erwartet hätte, unter anderen Umständen hätte sie die Frau sicher leicht besiegen können, doch sie war irgendwie zu schockiert und nicht genug bei sich um ihre Kräfte gegen diese Frau bündeln zu können. Sie ging mit ihr auf die Klippe zu, blieb stehen und sagte „Und jetzt sieh zu wie dir alles genommen wird was dir etwas bedeutet, erst dann wirst du meinen Schmerz verstehen. Du wirst mit dem Wissen weiterleben müssen das du an ihrem Untergang schuld bist. Du hast sie hier her gebracht und nur wegen dir und deiner Vergangenheit wird sie dieses Schicksal erleiden müssen“. Anschließend ließ sie Akane los und diese spürte wie sie langsam fiel. Es kam ihr alles wie in Zeitlupe vor, so als wäre es nicht real, doch da lag sie falsch es war alles nur zu real. „RANMA“ rief sie noch, doch sie wusste das er ihr nicht mehr helfen konnte, das war anscheinend wirklich das Ende gewesen. Ein für allemal.




Makoto ließ Akane fallen und nahm dabei den Blick nicht von Ranma, sie wollte seinen Gesichtsausdruck sehen. Eigentlich brachte sie sich mit dieser Aktion ja auf eine Stufe mit Ranma, doch ihre Rache sollte schließlich vollkommen sein, was spielte es da schon für eine Rolle das sie deswegen nicht ins Paradies kam. Sie sah kurz hinter der fallenden Akane her und hörte wie diese noch nach Ranma rief, doch es war sinnlos, das wusste sie. Als sie den Blick jedoch wieder auf Ranma richtete, wäre sie fast
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