Fanfic: Schatten der Vergangenheit

vor Schreck hinter Akane hergesprungen, denn er stand wieder und sah alles andere als versöhnlich aus. „Das werde ich dir nie verzeihen!“ sagte er, leise und bedrohlich, dann stürmte er auf sie und die Klippe zu. Was hatte er vor? Wollte er sie etwa auch umbringen, genauso wie ihren Sohn? Doch zu ihrer Überraschung passierte er sie und sprang dann hinter Akane her, das alles hatte nur wenige Sekunden gedauert. Sie sah noch wie die beiden in die Tiefe stürzten, es gab kein entrinnen mehr für sie, beide waren dem Untergang geweiht. „Dieser Idiot“ sagte sie verächtlich und wandte sich von der Klippe ab und ihren zwei Spießgesellen zu. „Ich hoffe euch hat das ganze Schauspiel gefallen?“ fragte sie und beide nickten nur stumm, sie sahen nicht so aus als wären sie zufrieden. „Was ist denn? Endlich seid ihr Ranma Saotome los“ sagte sie und Tiberius antwortete ihr prompt „Wir wollten auch ein wenig mit ihm spielen und unseren Spaß haben“. „Nun gut vielleicht kann euch das versöhnen“ sagte sie, holte die Erde und den Samen, die Tiberius von seinem Ausflug mitgebrachte hatte hervor, vergrub den Samen und bedeckte ihn anschließend mit der Erde. Sofort schoss ein großer Baum, der goldene Apfelförmige Früchte trug, aus der Erde. „Woaw was ist das? Schwarze Magie?“ fragte Shinchi und wich einen Schritt zurück. „Nicht ganz das ist der Baum der Kraft, und die Erde war die heilige Erde, die einzige die noch existierte, sie wurde von einer Amazone Namens Cologne aufbewahrt. Der Baum erhöht die Kraft eines Menschen bis an dessen Maximum aber nicht darüber hinaus. Er kann nichts geben was nicht schon da ist!“ antwortete sie, pflückte drei Früchte und sah dann wie der Baum verwelkte. „Leider war das der letzte Samen und der Baum welkt sofort nach dem abpflücken seiner Früchte“ sagte sie noch und reichte jedem der beiden eine der Früchte. Alle drei aßen sie und spürten sofort wie neue Kräfte in ihnen aufstiegen, es war wirklich wahr gewesen was sie in dem alten Dämonischem Buch gelesen hatte! Nun, nachdem ihr Rachedurst gestillt war, würde sie endlich in Frieden Leben können.




Ranma hatte gar nicht lange überlegen müssen, es war die einzig richtige Entscheidung gewesen, hinter Akane herzuspringen. Ihm war es jedoch so vorkommen als wären Jahre vergangen, die Zeit schien still gestanden zu haben. So viele Dinge waren ihm durch den Kopf gegangen und einen Moment hatte er sogar mit dem Gedanken gespielt seinem Zorn nachzugeben und die drei in die Hölle zu schicken. Aber dann war ihm wieder der Spruch eingefallen, den er beim Kampf gegen Romulus schon einmal gehört hatte, nämlich das Zorn und Hass nicht der richtige Weg waren. So hatte er die einzig andere Entscheidung getroffen und war hinter Akane her, in die Tiefe gesprungen. Entweder er erreichte sie und konnte sie so retten, oder er würde mit ihr sterben, ohne sie würde er sowieso nicht weiter leben wollen. Was ihn indes mehr beunruhigte als der Tod war die Tatsache das Makoto Kenchi so stark war, sie musste die letzten sechszehn Jahre trainiert haben, denn sie, genauso wie ihr Sohn auch, waren keine Kämpfer gewesen. Das ließ nur einen einzigen möglichen Schluss zu, sie hatte das von Anfang bis Ende geplant. Schon sah er Akane unter sich, sie war nur noch wenige Meter von ihm entfernt, schien ihn aber noch nicht bemerkt zu haben. Der Abgrund kam rasend schnell näher, Ranma konnte das Meer schon hören, wie es unten an die Klippen brandete. Um sie schneller zu erreichen, legte er Hände und Füße so nah an den Körper an wie er konnte, um sie den Luftwiederstand zu minimieren. „Akane gib mir deine Hand“ rief er, als er nah genug war, streckte die Hand aus und konnte sehen wie Akane verduzt zu ihm aufsah.




Akane sah erschrocken zu Ranma auf, war er etwa hinter ihr hergesprungen? Und das obwohl er wusste das es diesmal keine Chance auf Flucht gab, unter ihnen war das Meer und dem konnten sie nicht entkommen, niemals. Es dauerte einen Augenblick, doch dann streckte sie ihre Hand aus und ergriff damit die seine. Er zog sie rasch an sich und umklammerte sie, als wäre sie eine zerbrechliche Vase die um jeden Preis beschützt werden musste. „Ranma du bist gekommen um mich zu retten?“ fragte sie ihn und musste sich zusammenreißen um ihn nicht anzubrüllen, denn sie wollte nicht das er sein Leben für das ihre wegwarf. „Das war’s dann wohl, hier gibt es dieses mal keinen Ausweg!“ sagte sie, doch er schien ihr gar nicht zuzuhören, sondern in Gedanken wo ganz anders zu sein. Akane wollte gerade fragen was mit ihm los war, als wieder ein entschlossener Ausdruck in seine Augen trat. „Noch ist nichts verloren“ sagte er, rammte eine Hand in den Felsen und verlangsamte so ihren Flug um ein vielfaches. Ihr Fall wurde immer langsamer und kam schließlich ganz zum Stillstand. Als sie hinunter sah, erkannte sie das Ranma und sie vielleicht fünf Meter über dem Wasser hingen. „Und jetzt?“ fragte sie und sah weiter, wie gebannt hinunter aufs Wasser. „Na was denkst du wohl? Sieht so aus als müssten wir das letzte Stück schwimmen“ antwortete er ihr und sie konnte hören das er versuchte den Schmerz ihn seiner Hand zu ignorieren. „Du weißt doch das ich nicht schwimmen kann und außerdem ist der Wellengang viel zu hoch und unter uns sind Felsen im Wasser“ sagte sie und versuchte so ihn von diesem Plan abzubringen, doch sie wusste das es keine andere Möglichkeit gab. „Ach das schaffen wir schon, sobald wir im Wasser sind halt dich einfach an mir fest. Wenn die nächste Welle kommt lassen wir uns fallen, sie spült uns hinaus ins Meer, irgendwie wird das schon gehen“ sagte er und wie um seine Worte zu unterstreichen konnte Akane die nächste Welle kommen hören. Dann spürte sie wie Ranma plötzlich los ließ und sie mit ihm ins Wasser viel, wo die Welle sie wie besprochen ins Meer hinausspülte.




Kapitel 6




Ryoga erklomm, gemeinsam mit Marius, die letzten paar Stufen die sie noch von dem Plateau trennten. Letzte Nacht hatten sie eine frische Kampfspur, in einer Bucht, gefunden und da es nicht viele gab die solche Spuren hinterlassen konnten, gab es immerhin eine kleine Möglichkeit das es Tiberius war. Also hatten sie beschlossen den Spuren zu folgen und waren schließlich auf diesen Berg, in der nähe des Meeres gestoßen. Sie schlichen sich durch den kleinen Wald, immer darauf bedacht keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, als sie plötzlich vor sich Stimmen hören konnten. Nach einem kurzen Blickwechseln schlichen sie sich bis an den Rand einer kleinen Lichtung, die von einer Klippe auf der einen und von dem kleinen Wald auf der anderen Seite begrenzt wurde. Was jedoch wesentlich wichtiger war als das, war die Tatsache das auf der Lichtung drei Personen standen, von denen Ryoga zwei auf anhieb erkannte. Die eine war Tiberius, den sie so lange gesucht hatten, die andere war Shinchi, der Legendäre Krieger und die dritte Person war eine ältere Frau, die Ryoga aber nicht kannte. „Was denkst du? Sollten wir sie angreifen oder warten?“ raunte er Marius zu der in den Schatten der Bäume fast vollkommen unsichtbar war. „Das ist die beste Gelegenheit die wir jemals bekommen werden. Du schnappst dir Shinchi, die Legendäre Pfeife und ich mir meinen idiotischen Bruder, mit der Überraschung auf unserer Seite sollten wir sie leicht überwältigen können!“ antwortete Marius ebenso leise, wie er zuvor gesprochen hatte. So sprangen sie aus ihrem Versteck und griffen ohne ein Wort an, um den Überraschungsmoment zu nutzen.




Marius stürzte sich sofort auf seinen großen Bruder, der erstaunlich schnell reagiert, wenn man bedachte das er gerade überrascht worden war. „Bruder, du hier?“ fragte Tiberius ihn und ging dabei in Kampfposition. „Ich habe hart trainiert um dich endlich besiegen zu können, du Pfeife und jetzt rechne ich mit dir ab“ antwortete er seinem Bruder nur und griff schon wieder an. Doch sein Bruder war erstaunlich schnell, zu schnell wenn man es genau bedachte. Aber trotz seiner Schnelligkeit und fast schon übermenschlichen Kraft, schien er eher ungeschickt und plump, er hatte nichts von der Eleganz eines Kampfsportlers. Obwohl Tiberius sich immer wieder selbst übertölpelte, war Marius einfach zu überrascht, über die neuen Kräfte seines Bruders, um die richtigen Schlüsse zu ziehen, oder diese Schwächen von Tiberius auszunützen. Ein Blick zu Ryoga bestätigte ihm allerdings das hier irgendwas nicht stimmte, denn Ryoga war auch arg in Bedrängnis und wurde von Shinchi, Fasenweise regelrecht vorgeführt. „Wieso verdammt noch mal bist du so stark?“ fragte Marius seinen Bruder, stemmte sich wieder in die Höhe und wischte sich einen Tropfen Blut aus dem Mundwinkel. „Das spielt jetzt keine Rolle mehr Brüderchen, jetzt wird’s gleich zappenduster und dann ist aus mit Lustig!“ sagte Tiberius und stürzte sich wieder auf ihn, es gab nur noch eine Chance hier zu siegen und die wollte er nutzen. Also spannte er seine gesamten Muskeln an, er wollte nämlich eine Salto rückwärts zu einem Baum machen, sich von diesem abstoßen und den Schwung nutzen um seinen verhassten Bruder über die Klippe zu befördern. Doch bevor sein Bruder ihm zu nahe kommen, oder er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte, mischte sich eine neue Stimme ein. „Sie sind zwar stark, aber sie können ihre neuen Kräfte nicht vollkommen beherrschen. Das ist ihr Schwachpunkt!“ rief ein erschöpfter Ranma und als Marius sich umdrehte, sah er das Ranma nicht nur erschöpft klang sondern auch so aussah.




Nachdem sie ins Meer gefallen waren, hatte Ranma kurz das Bewusstsein verloren, allerdings nicht lange denn er war fast sofort wieder wach gewesen. Nachdem er dann Akane treibend im Wasser gefunden hatte, hatte er angestrengt gegen die Wellen, die sie zu den Felsen drückten, angekämpft und es war
Search
Profile
Guest
Style