Fanfic: Doppelleben - Kapitel 9 - Teil 2
ist es nicht!"
Seine Mutter sah so aus, als wollte sie etwas sagen, aber Lars ließ es gar nicht erst dazu kommen.
Lars: "Nein Mutter, bitte nicht jetzt, lasst mich erst alles erklären. Ihr müsst mir glauben, nur dieses eine Mal!"
Lars starrte seine Eltern so verzweifelt an, dass die sich beunruhigt ansahen.
Lars: "Mama, erinnerst du dich noch an den Tag, als ich eine Beule am Kopf hatte und meinte, ich wäre gegen den Türrahmen gelaufen?"
Langsam nickte seine Mutter.
Lars: "Am nächsten Tag bin ich in einer anderen Welt aufgewacht. In der Welt, in die auch Shampoo eigentlich gehört. Sie und ihre Freunde gibt es in unserer Welt auch. Allerdings nur in Mangas, warte ich hole sie kurz."
Er rannte nach oben und holte seine Ranma ½ Mangas. Innerhalb kürzester Zeit stand er wieder vor seinen Eltern. Er öffnete den ersten Band und hielt ihn seinen Eltern vor die Nase.
Lars: "Seht ihr? Alles was seit dem Tag passiert ist, wirkt sich auf den Manga Ranma ½ in unserer Welt aus! Ich weiß es klingt verrückt, ist aber so!"
Völlig verwirrt starrten Lars Eltern auf die Zeichnung ihres Sohnes. Langsam blätterte Lars Mutter weiter.
Lars: "Hier, das war der Tag, wo ich das mit dem Türrahmen behauptet habe. In Wirklichkeit bin ich aber im Wald gestolpert und gegen einen Baum gefallen. Und theoretisch..."
Er wühlte zwischen den Mangas, klappte einen Band nach dem anderen auf und suchte etwas darin, während seine Eltern immer noch völlig perplex auf den Manga in ihrer Hand starrten.
Lars: "Hier! Seht ihr? Ihr seid auch in dem Manga!"
Er hielt ihnen einen anderen Manga vor die Nase. Auf der linken Seite war in mehreren Bildern ihr Gespräch, dass sie gerade führten, abgebildet. Die rechte Seite war nur halb bedruckt, die andere Hälfte war noch blankes Papier.
Vater: "Aber...wie kann das sein?"
Kaum hatte Lars Vater das gesagt, fing eine unsichtbare Hand an, ihn zu zeichnen. Völlig fasziniert beugten sich alle über den Manga. Zum Schluss bildete sich der Satz "Aber...wie kann das sein?" in einer Sprechblase darüber. Da fiel Lars noch etwas ein. Schnell lief er in die Küche und füllte einen Kochtopf voll Wasser, in einem weiteren Topf kochte er etwas Wasser auf.
Lars: "In Ranmas Welt gibt es außerdem verfluchte Quellen. Wenn man in eine davon fällt, verwandelt man sich bei Berührung mit kaltem Wasser in das, was früher einmal darin ertrunken ist. Ich bin natürlich prompt in die Quelle des ertrunkenen Mädchens gefallen."
Mit diesen Worten schüttete Lars das kalte Wasser über seinen Kopf. Seine Mutter wollte gerade protestieren, weil er den Fußboden naß gemacht hatte, als ihr vor Staunen der Mund offen stehen blieb.
Lasso: "Seht ihr? Jetzt bin ich ein Mädchen! Sobald ich aber dass warme Wasser über mich kippe, bin ich wieder ein Junge."
Gesagt, getan. Lars Eltern kamen mittlerweile nicht mehr aus dem Staunen heraus. Plötzlich wurde Lars traurig.
Lars: "Und...jetzt muss ich euch das sagen, worum es eigentlich geht. Schließlich hatte ich die Wahl zwischen den beiden Welten, ihr könnt nachher nachlesen, was das genau auf sich hat. Und...nun...ich..."
Tränen traten in Lars Augen.
Lars: "Ich...habe mich für Ranmas Welt entschieden. Ihr dürft das nicht falsch verstehen! Ich liebe euch, ihr seid schließlich meine Eltern und ihr glaubt nicht wie schwer mir die Entscheidung gefallen ist. Aber hier, in meiner Welt habe ich nur euch, keine Freunde, niemanden.
In Ranmas Welt aber habe ich viele gute Freunde gefunden und vor allen Dingen Shampoo. Naja, und ich habe mit heute noch sieben Tage in dieser Welt, dann werde ich sie für immer verlassen. Ihr werdet mich nie wiedersehen..."
Eine bedrückende Stille schwebte im Raum. Lars schluckte mehrfach in dem verzweifelten Versuch, seine Tränen zu unterdrücken. Schließlich aber weinte er laut los und umarmte seine Eltern fest. Schluchzend meinte er:
"Wir werden uns nie wiedersehen!"
Mutter: "Dann sagen wir die Kreuzfahrt natürlich ab, dann können wir noch so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen!"
Lars fuhr hoch und rief:
"Nein!"
Erschrocken sahen ihn alle an. Ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen.
Lars: "Ihr habt so lange auf diesen Tag gewartet und es ist an der Zeit, dass ihr euch euren Traum erfüllt."
Nun brach auch Lars Mutter in Tränen aus.
Lars: "Es tut mir leid, dass ich euch die Kreuzfahrt so versauern muss, aber dann könnt ihr es vielleicht schneller und leichter vergessen."
Lars Vater stand auf und hatte nun auch einige Tränen in den Augen. Langsam umarmte er seinen Sohn.
Vater: "Wir werden dich nie vergessen, mein Sohn!"
Lars: "Und ich euch auch nicht!"
Schließlich lösten sie sich voneinander. Sein Vater wischte sich eine Träne aus den Augen und setzte dann ein Lächeln auf.
Vater: "Wir gehen heute abend essen, ganz fein! Und deine Freundin und du, ihr seit natürlich ganz herzlich eingeladen!"
Unter Tränen gelang es Lars, ein kleines Lächeln hervorzubringen. Dann warf er sich seinem Vater in die Arme und umklammerte ihn fest.
Mutter: "Diese Comics lesen wir am besten erst auf der Kreuzfahrt, das würde uns nur etwas von unserer kostbaren Zeit rauben."
Shampoo saß ein wenig abseits auf dem Sessel und sah der ganzen Szene bedrückt zu. Wenn sie Lars leiden sah, litt sie selber auch. Daher freute sie sich ein wenig, als Lars sich mit einem Lächeln von seinem Vater löste.
Lars: "So, genug Trübsal geblasen! Lasst uns den letzten Tag zusammen schön verbringen!"
Lars wischte sich die Tränen am Ärmel ab, seine Mutter tat es ihm mit der Hand gleich.
Mutter: "Recht hat er! Auch wenn der Grund zum feiern natürlich ein trauriger ist..."
Shampoo: "Aber ich glaube ihr Sohn wird es gut haben in unserer Welt, da können sie beruhigt sein!"
Lars: "Sehr gut sogar, du bist ja schließlich bei mir."
Die beiden lächelten sich glücklich an.
Vater: "Sag mal Lars..."
Lars drehte sich wieder zu seinem Vater um.
Vater: "Wie wäre es, wenn wir in den Heide Park fahren?"
Lars musste grinsen.
Lars: "Das wäre natürlich klasse...aber...wollt ihr den Tag nicht lieber anders verbringen?"
Mutter: "Wir machen alles mit, was dich glücklich macht. Oh, und dann würde ich noch gerne ein Foto von uns vieren machen...zum Andenken..."
Sofort senkte sich wieder eine düstere Stimmung über die vier.
Shampoo: "Ähm...was ist denn der Heide Park für ein Park?"
Lars: "Das ist ein Vergnügungspark...warst du schon mal in einem?"
Shampoo schüttelte den Kopf. Lars Grinsen wurde breiter.
Lars: "Na dann wird es aber mal Zeit!"
Schreiend rasten die vier dem Boden mit der Achterbahn fast senkrecht entgegen. Shampoo klammerte sich fest an Lars, hinter ihnen saßen Lars Eltern. Erleichtert brachen sie in Gelächter aus, als die Bahn langsamer wurde und schließlich ganz zum Stillstand kam.
Fröhlich stiegen sie aus und bummelten weiter durch den Park. Sie waren nun schon zwei Stunden hier und hatten die verschiedensten Attraktionen ausprobiert.
Lars: "Na, machts dir Spaß?"
Lars grinste Shampoo an, während sie Arm in Arm neben Lars Eltern gingen. Die grinste nur zurück, nickte und drückte Lars kurz. Kurze Zeit später saßen sie zum Mittagessen auf einer Wiese und picknickten. So viel Spaß hatte Lars schon lange nicht mehr gehabt, erst recht nicht mit seinen Eltern.
Nach dem Essen kramte Lars Mutter einen Fotoapparat hervor und drückte ihn einem Mann, der vorbeikam, in die Hand und bat darum, sie zu fotografieren. Shampoo hockte sich hinter den sitzenden Lars, umarmte ihn und legte ihren Kopf auf den seinen. Lars Eltern umarmten die beiden von jeweils einer Seite. Schließlich hatte der Mann den Film nach den Anweisungen von Lars Mutter vollgeknipst. Dankend nahm sie ihn entgegen.
Einige Stunden später saßen die vier in einem feinen Restaurant und ließen sich die delikaten Speisen schmecken. Sie hatten alle zusammen noch viel Spaß gehabt.
Lars: "Ich danke euch für diesen Tag, Mama und Papa. Das war der schönste Tag in meinem ganzen Leben."
Lars Eltern lächelten ihn an.
Mutter: "So viel Spaß hatten wir wirklich schon seit Ewigkeiten nicht mehr zusammen."
Lars Vater setzte plötzlich eine ernste Miene auf.
Vater: "Wie sieht es überhaupt mit deinem Einkommen in dieser...Ranmas Welt aus?"
Lars: "Naja, noch gehe ich zur Schule. Und danach...Shampoos Urgroßmutter hat ein Nudelrestaurant, das läuft ziemlich gut und vielleicht kann ich es ja eines Tages mit Shampoo übernehmen..."
Die beiden lächelten sich an, während Lars Vater beruhigt aufatmete. Dann berichtete Lars ihnen vom Kampfsport, den er betrieb. Kurze Zeit später erzählten Shampoo und Lars seinen Eltern von Ranmas Welt und seinen Freunden. Aufmerksam und interessiert lauschten sie den beiden, denen immer wieder neue Geschichten und Fakten einfielen.
Da Lars Eltern schon am Vortag gepackt hatten, war noch genug Zeit füreinander vorhanden. Daher spielten sie bis spät in die Nacht hinein Gesellschaftsspiele, was allen riesigen Spaß bereitete. Für Shampoo war dies eine ganz neue Erfahrung, da sie ja keine eigentliche Familie mehr hatte, sondern nur noch ihre Urgroßmutter.
Als sie gerade ein