Fanfic: Von Liebe leicht beschwingt flog ich herüber... (Teil 1)

Zimmer angekommen war, legte er sich auf sein Bett. °Die wird Augen machen. Meinen Text werde ich lernen. Sie wird so überrascht sein. Und so ein Text ist sicher leicht zu merken°


°Oh Ranma, schon das zweite Mal heute, dass wir uns so streiten.° Akane lag traurig auf ihrem Bett. Kaum 100 Schritt von Ranma entfernt. °Vielleicht sollte ich den Text anfangen zu lernen. Schließlich habe ich ihn mir vom letzten Mal nicht ganz gemerkt.°


Plötzlich schleicht sich eine leichte Röte in Akanes Gesicht. °Die Kussszene. Was mach ich nur. Soll ich etwa wieder ein Pflaster benutzen. Aber eigentlich will ich das doch gar nicht. Und es ist ja auch nur ein gestellter Kuss. Ranma wird sicher ähnlich denken.°




Am Tag der Aufführung:


°Oh je, was bin ich nervös° Akane läuft in ihrem Kostüm in ihrer Kabine auf und ab. „Akane, Liebling“ Kuno stürmte in ihre Kabine, mit Happosai im Schlepptau. „Dieses Mal steht unserem Kuss nichts mehr im Wege. Akane, ich Oberschüler Kuno, verschaffe dir heute die Ehre mich in aller Öffentlichkeit zu küssen!“ Akanes Blick verfinstert sich. Mit einem kräftigen Tritt beförderte sie ihn auf den Flur. Aber wo war Happosai geblieben?


„Ranma, lass mich los! Loslassen hab ich gesagt!!!“ Ranma hielt den zappelnden Alten am Kragen. „Ich sagte dir bereits, dass du Akane in Ruhe lassen sollst. Und dieser Kuss heute Abend gehört mir!“ Ranmas Entschlossenheit war wie weggeblasen, als er Akane mit hochrotem Kopf im Flur stehen sah.


Happosai nutzte seine Chance, befreit sich aus Ranmas festem Griff und wuselte davon.


„A.. Akane. Ich.. ähm.. Hast du gehört, was ich gesagt habe?“ Sie nickte. „Also, das sagte ich... na ja.. Weil ich nicht wollte, dass Kuno oder das alte Scheusal dich küsst. Nicht.. weil.. also..“ Die Durchsage, dass die Aufführung beginnen sollte, unterbrach sein Gestammel. Sie wandten sich voneinander ab und begaben sich in Richtung Bühne.




Von Liebe leicht beschwingt flog ich herüber... (Kapitel 3)






Die Vorstellung sollte endlich beginnen. Genauso wie letztes Mal war das Theater voll besetzt. Viele Schüler warteten auf das Stück, aber besonders auf die Kussszene. Sie wussten inzwischen natürlich von dem Pflaster, glaubten aber nicht daran, dass es diesmal anders laufen könnte. Auch Ranmas und Akanes Freunde und Verwandte saßen im Publikum.




Tatsächlich wurde dass Stück wieder von Kuno und Happosai in die gleiche Richtung wie letztes Mal gelenkt. Das Publikum amüsierte sich köstlich. Doch Ranma stand an der Seite der Bühne und schluckte schwer. Akane war schon die Leiter zum Balkon hochgestiegen. Gleich war er dran. Kuno war von ihm schon außer Gefecht gesetzt worden. Ranma hatte ihn gefesselt in eine Abstellkammer gesetzt. Nun hatte er nur noch ein anderes Problem. Dieses war ganz klar, Happosai. Auf seinen Vater und Herrn Tendo konnte er wohl nicht zählen. Denn diese wurden immer zu gackernden Hühnern, wenn es um ihren Meister ging. Doch unerwartet standen die beiden hinter ihm. Genma Panda hielt zu seiner Information eines seiner vielen Schilder hoch. (Ranma fragte sich immer noch, wo er diese vielen Schilder mit bei sich versteckte) [Wir werden dir helfen, Sohn]. Na ja, wie das wohl aussehen würde. Aber tatsächlich nahmen die beiden den Alten am Kragen und zerrten ihn heraus. Dieser schrie noch: „Nicht, ich habe doch gleich meine Kussszene mit Akane. Das wollt ihr mir einfach nehmen?“ Ranma hörte nur noch das Gewimmer des Alten, als er auf die Bühne musste.




°Warum schlägt mein Herz denn bloß so schnell? Es ist doch nur ein Theaterstück. Nichts echtes und schließlich nur mit Akane. Aber vielleicht schlägt mein Herz gerade deshalb so schnell?° Ranma blickte auf den Balkon. Nun konnte er ihr endlich zeigen, dass er sich für das Stück und auch für sie richtig ins Zeug legen konnte.


Das Licht wurde gedämpft und nur der Balkon und er waren zu sehen. Nun war es soweit. Er begann mit seinem Text: „Was für ein Licht bricht... bricht dort durchs Fenster? Osten ist dort und Julia die Sonne.“


Akane stand bleich hinter dem Fenster am Balkon. °Ranma kann seinen Text, wie schön. Und Happosai und Kuno haben bisher kaum Schwierigkeiten gemacht. Vielleicht wird diese Kussszene tatsächlich klappen. Aber wenn ich nur daran denke, schlägt mein Herz schneller°


Sie stieg auf den Balkon hinaus. Dort stand er. Schaute ihr direkt in die Augen. Babumm. Ihr Herz wurde noch ein wenig schneller. Aber sie sprach ihren Text: (Stellt euch nun mal bitte schöne, ruhige, leise Musik im Hintergrund vor! ;)) „Wie kamst du her? Sag mir... sag warum.“


Ranma kam langsam auf sie zu und kletterte den Anfang des Balkons hoch. „Von Liebe leicht beschwingt flog ich herüber!... Kein Mauerstein kann Liebe draußen halten.“


Nun stand er direkt vor ihr. Ihr Herz setzte kurz aus, um dann viel schneller weiterzuschlagen. „Ranma, du musst mich nun eigentlich küssen“, flüsterte sie. „Ich weiß, aber du.. willst du es auch?“ Ranma war leicht verunsichert. „Ja, natürlich will ich das.“ Sie lächelte. Ranma nahm ihr Gesicht in die Hände, zog sie langsam zu sich und verweilte kurz vor ihrem Gesicht. Das Publikum hielt den Atem an. Ryoga, der auch im Theater saß, wünschte sich inständig, dass Ranma kniff. Mousse versuchte unterdessen Shampoo auf ihrem Sitz zu halten. Schließlich wollte diese ihren geliebten Ranma von der Bühne zerren.


Ranmas Lippen berührten leicht die Akanes. Ganz vorsichtig, es war nur ein Hauch. Akane fühlte es nur wie eine flüchtige Berührung. Sie wollte unbedingt mehr. Sie wünschte sich plötzlich, Ranma würde sie zu sich heranziehen und richtig küssen. Und dann passierte es. Der Balkon fing an zu wackeln und Akane bemerkte, wie er langsam unter ihr auseinander fiel. Ranmas Lippen lösten sich von ihren, denn seine Leiter schwankte gefährlich nach hinten. Als der Balkon zusammenbrach und Ranmas Leiter ganz nach hinten kippte, zog er sie mit sich. Denn er hatte sie während des Kusses (bzw. während er es versuchte ;)) in den Arm genommen.


Nun lag Akane auf Ranma, der Balkon in Scherben und das Publikum vor Lachen auf dem Boden. Ryoga freute sich riesig, dass der Kuss misslungen war und auch Shampoo hatte eine zufriedene Miene aufgelegt. Akane blickte Ranma an, der nun auch anfing zu lachen.


Akane fand es zwar schlimm, dass das Stück nun völlig außer Kontrolle geraten war, aber sie konnte sich nun auch nicht mehr dem Lachen wiedersetzen. Das Stück ging in Chaos zuende, aber die Zuschauer waren sichtlich amüsiert und glücklich.




Akane und Ranma machten sich später auch auf den Weg nach hause. Es war schon spät und kalt. Ranma hatte ihr seine Jacke um die Schultern gelegt und ging neben ihr her. (Nein, nicht oben auf dem Zaun).


„Sag mal Akane, du hast ja diesmal gar kein Pflaster gehabt.“ Ranma fing an zu grinsen, als sie rot, wie eine Kiste Tomaten, anlief. „Na, wir wollten doch glaubwürdig spielen, da konnte ich doch kein Pflaster nehmen.“ Akane wusste gar nicht, wo sie hingucken sollte. „Aber für eine glaubwürdige Darstellung hätten wir vielleicht mal üben sollen.“ Ranma zwinkerte, konnte sich aber gerade selber nicht verstehen. Seit wann war er denn so? Nie hatte er so mit ihr gesprochen. Akanes Gesicht konnte tatsächlich noch dunkler werden. °Warum redet er denn nun so? Er ist doch sonst nie so direkt. Wollte er vielleicht den Kuss? Aber sie stritten doch sonst nur. Da konnte er doch kaum dasselbe empfinden wie sie.° Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie am Tendo Dojo ankamen. Ihre Familie erwartete sie schon. Schließlich fühlten sich Vater Tendo und Genma Panda noch nie so nah an der Hochzeit wie nun...




Von Liebe leicht beschwingt flog ich herüber... (Kapitel 4)




„Kinder, ihr macht uns ja so glücklich!“ Genma Panda und Herr Tendo standen mit Tränen in den Augen im Türrahmen. „Endlich habt ihr eure Liebe zueinander gefunden. Aber besser spät als nie, wir müssen uns fragen, wann wir am besten die Hochzeit feiern.“ Herr Tendo wuselte nervös herum. Er schien sich seiner Sache doch sehr sicher.


„Wer sagt denn bitte, dass ich auf einmal dieses Machweib heiraten will?“ Ranma war über die voreiligen Schlüsse der beiden ziemlich sauer. „Es war ein Theaterstück. Ich habe sie geküsst, weil das Stück es verlangt. Tse, glaubt ihr denn wirklich, ich könnte so plötzlich Interesse an ihr entwickeln?“


Herr Tendo und Ranmas Vater schauten sehr verdutzt. Was allerdings nichts gegen Akanes Gesicht war. Sie schien sich nicht entscheiden zu können, sollte sie anfangen ihn anzuschreien oder doch eher zu heulen? Sie war sich schließlich so sicher gewesen, dass Ranma auch etwas für sie empfinden könnte. Sie entschied sich, in ihr Zimmer zu gehen. Sie wollte ihm keine Gefühle zeigen. °Ranma wird mich nicht weinen sehen! Auf keinen Fall.°




Ranma musste sich noch eine Zeitlang mit seinem Vater auseinander setzen, bis sie sich schlafen legten. Genma, der inzwischen wieder mal die Gestalt eines Pandas angenommen hatte, schlief sofort ein. Ranma allerdings lag noch lange wach. °Warum hab ich das bloß in ihrer Gegenwart gesagt? Ich hab sie wieder unnötig verletzt, dabei hab ich sie so gern. Aber ich war einfach so sauer, dass sie wieder über unsere Köpfe hinweg entscheiden wollten. Vielleicht sollte ich versuchen mich etwas zu zügeln?° Ranma drehte sich noch lange hin und her. Schließlich schnarchte der Panda unmenschlich laut. Er beschloss sich woanders schlafen zu legen.


Als Ranma aus seinen Zimmer in Richtung Wohnzimmer ging, sah er dort noch Licht brennen. °Eigenartig, um die Zeit?° Ranma ging leise zur Tür und schob sie einen Spalt auf. Dort im Wohnzimmer saßen doch
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