Hallo, hier bin ich mal wieder.
Und hier kommt auch, völlig gratis und ohne finanzielle Beweggründe eine Geschichte, deren Personen & Schauplätze auf einen wunderbaren Namen lizenziert sind – leider nicht auf meinen.
########################################
Taimushifuto
Eine Ranma ½ Fanfiction
Von FirebirdDE
… Und deshalb denke ich, Ranma ist uns einige Erklärungen schuldig“, beendete Nabiki ihren Vortrag. Der Angesprochene saß etwas bedrückt da und blickte verlegen in die Runde.
„Gut“, sagte er, „aber glaubt nicht, dass es für euch einfach wird. Erst einmal möchte ich mich aus der ganzen Sache herausretten – alles Geschehene ist Happosais Schuld. Aber was rede ich so lange, am Besten wird es wohl sein, wenn ich am Anfang beginne…
Alles begann vor mehreren Monaten, wenn nicht Jahren, beziehungsweise heute morgen.“
Allgemeine Verwirrtheit.
-- FLASHBACK --
Ein Haus in Tokio, morgens um halb fünf. Die Welt liegt noch friedlich im Dunkeln, nur am äußersten Horizont kündigt sich schon der neue Tag an. Wäre es ein normales Haus, würde es noch im Schlaf liegen, doch normal ist es sicher nicht…
„Aufstehen du Faulpelz“
„Guten Morgen Ranma“
°Platsch°
°gähn°
Warum musste eigentlich jeder Morgen so beginnen? Konnten Väter doch grausam sein. Aber ich hatte mein Leben schließlich der Kampfkunst gewidmet und so nahm ich auch die Schlafunterbrechung hin, um das morgendliche Training aufzunehmen.
Nach und nach wachte so das ganze Haus auf, so wie es jeden Morgen aufs Neue geschah, und wie immer regte sich Nabiki wahnsinnig über unseren früh-morgendlichen (oder spät-nächtlichen) Kampf auf. Kurz darauf kam Akane aus dem Haus, grüßte freundlich und begann ihr eigenes Training. Es ist herrlich, einen geregelten Tagesablauf zu haben.
„Was ist, träumst du?“, riss Vater mich aus meinen Gedanken. <Ja>, hätte ich jetzt am liebsten geschrieen, aber stattdessen begnügte ich mich damit, ihn sanft gegen die Hauswand zu treten.
Wenig später lud Kasumi zum Essen (Das ich nicht genauer erläutere, der Ablauf ist ja allgemein bekannt) und ehe ich mich versah, war es 8 Uhr – Zeit für die Schule.
Schule, wer braucht eigentlich Schule? Ist doch wahr, alles, was man braucht, erfährt man auch im Leben.
Aber entschuldigt, ich weiche vom Thema ab.
Der Schultag verlief so weit normal, mal davon abgesehen, dass Akane nur von 38 statt wie üblich von 40 Schülern angegriffen wurde, dass liegt wohl daran, dass Kuno „Probleme“ mit ihnen hat.
Es war kurz nach drei, als wir dann endlich Schulschluss hatten. Ich hatte mich mal wieder mit Akane gestritten und so musste ich (Wohlgemerkt als Mädchen) alleine nach Hause gehen.
Auf etwa halben Weg begegnete mit Shampoo und ungefähr da gingen auch die Probleme los. Sie plärrte irgendetwas von „Pergament“, „Technik“ und „gestohlen“, ich meinte auch „Happosai“ in ihrem Wortgewirr zu erkennen.
Auf jeden Fall schien es so wichtig zu sein, dass sie vor lauter Aufregung vergaß, japanisch zu reden.
Nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte, verstand ich dann letztlich auch noch, was sie sagen wollte: Anscheinend war Happosai auf Grund einiger Umstände im Besitz einer extrem gefährlichen Technik der Amazonen, die aus gesundheitlichen Gründen seit 3000 Jahren nicht mehr benutzt wurde.
(Authors Note: Ja ja, trotzdem ist sie perfekt. Also muss sie mindestens 6000 Jahre alt sein)
Ich machte mir dennoch keine Gedanken und ging meines Weges – ein Fehler wie sich später herausstellen sollte, denn keine halbe Stunde später machte sich die verheerende Wirkung bemerkbar.
„Fette Beute, Fette Beute“, schrie Happo laut, als er aus der Mädchenumkleide kam. Fast reflexartig schlug ich ihn nieder, beziehungsweise versuchte es.
Natürlich war er immer noch schneller als ich und so stand ich zum wiederholten Male in einem aussichtslosen Kampf.
„Hallo Ranma.“, begrüßte er mich, „Ich habe auf dich gewartet. Fein, dann kann ich ja endlich meine neue Technik ausprobieren. Ein nettes Mädchen hat sie mir erklärt, weißt du?“
„Von wegen erklärt, du hast sie gestohlen.“
„Schweig, unwürdiger Schüler, und lerne diese schreckliche Technik kennen. Taimushifuto Choichoi !!!!“
Mit diesen Worten ging Happosai in eine recht lustige Kampfstellung. Er hob sein linkes Bein an und winkelte es hinter das Rechte, hielt sich dabei mit der linken Hand an die Nase und streckte den anderen Arm in den Himmel
(Authors Note: Verzeiht mir, aber ich fand die Vorstellung einfach zu lustig)
Seine rote Kampfaura flammte auf und schien noch größer als sonst – sie verschluckte seine Umgebung förmlich.
Ich schien Shampoos Warnung tatsächlich zu locker genommen zu haben, denn sein Angriff würde tatsächlich sehr mächtig werden.
Als Kampfsportler lernt man mit der Zeit die Zeichen von gewaltigen Kräften kennen, so erkannte ich sie auch dieses Mal:
Ein starker Wind kam auf und der Himmel zog sich zu. Nur direkt über uns konnte man noch die Sonne hindurchschimmern sehen.
Geistig bereitete ich mich schon auf meinen Tod vor – was bei einem solchen Angriff sicher noch eine geringe Folge war.
Nur einmal hatte ich vorher eine solche Kraft erlebt, und das war schon lange her. Damals war es allerdings auch kein alter Mann, sondern ein Halbgott, von dem eine solche Kraft schon eher zu erwarten war. Aber halt, das ist ja eine andere Geschichte…
Happosai streckte langsam auch seinen linken Arm in den Himmel und rief laut meinen Namen.
Dann wurde es alles schwarz, die Welt verblasste…
-- FLASHBACK UNTERBRECHUNG --
„Moment mal“, unterbrach Nabiki, die wie immer sehr scharfsinnig war, „Du sagtest, es sei später Nachmittag gewesen, aber wir haben doch erst drei Uhr fünfundzwanzig“
„Lass mich einfach zu Ende erzählen, dann weißt du alles
-- FLASHBACK UNTERBRECHUNG ENDE --
„Aufstehen du Faulpelz“
„Guten Morgen Ranma“
°Platsch°
°gähn°
Warum musste eigentlich jeder Morgen so beginnen? Konnten Väter doch grausam sein.
Aber Moment mal, was war eigentlich passiert?
Ich war mir ganz sicher, bis vorhin noch gegen Happosai gekämpft zu haben, bis er diese Attacke eingesetzt hatte. Was soll’s, war wahrscheinlich nur ein Traum, klar, die wirkten doch immer so surrealistisch … Und wenn’s doch keiner war? Ach was.
So wiederholte sich der alltägliche Morgen: Aufstehen, Kämpfen, Nabiki begrüßen, Akane hallo sagen, essen, Schule
So weit so gut, aber als dann danach Shampoo aufgeregt auf mich zugelaufen kam, wurde ich doch etwas misstrauisch.
„Hallo Shampoo, schön dass ich dich treffe“, kam ich ihr zu vor, „Ich würde gerne mit Cologne reden.“
…
„Hallo zukünftiger Schwiegersohn, nett, dich mal zu sehen. Du willst ihr also helfen?“
„Eeh, nein, warum helfen? Eigentlich geht es um das gestohlene Pergament?“
„Pergament, was für ein Pergament?“
Na also, es war wirklich nur ein Traum. Und ich hatte schon befürchtet, Happosai hätte mich wirklich hierher geschickt.
„Aber wo du gerade davon redest, ja, ich wollte dich in so etwas einweihen. Netter Zufall, dass du es erwähnst, ich wollte sie wirklich gerade holen, warte mal kurz. Shampoo, wärst du so lieb und würdest du mir das Pergament oben links aus dem Schrank da holen?“
Das wäre dann wohl für mich der Moment zum Ohnmächtig werden gewesen, dummerweise habe ich ihn versäumt.
So musste ich das unausweichliche mitbekommen: Es war beim besten Willen nicht auffindbar.
„Oh mein Gott, das ist schlimm, sehr schlimm sogar.“
„Was hat es damit denn auf sich?“
„Hör mir gut zu Ranma. Ich werde möglicherweise keine Zeit haben, es dir ein zweites Mal zu erklären. Es handelt sich dabei um eine der 4 legendären Techniken der Amazonen, genau genommen um die Taimushifuto Choichoi, grob übersetzt eine sich wiederholende Zeitreise, eine so genannte Zeitschleife. Sagt dir das etwas?“
„Mal überlegen. Ja Ja, das war doch … nein, das war es nicht, jetzt weiß ich’s wieder, das war … nein, das war es auch nicht. Aber jetzt. Ich meine, so etwas mal in einem alten Film gesehen zu haben. Jemand, der den selben Zeitraum immer wieder erleben muss, oder?“
Ich ließ mir meine eigenen Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Erlebte ich nicht auch gerade ein Déjà-vue?
Jetzt machte es „klick“ – das musste mit der Technik von Happosai zusammenhängen.
„Deinem Gesicht nach zu Urteilen, würde ich sagen, du hast es verstanden. Genau. Diese Technik erlaubt es einer Person, einen Tag beliebig oft zu wiederholen. Vorzugsweise wird sie auf den Ausführenden selbst ausgeführt, da er den Tag dann so lange wiederholen kann, bis er zu seiner Zufriedenstellung abläuft, der größte Vorteil daran ist aber, dass er selbst bestimmen kann, wann die Wiederholung aufhört.
Verstehst du jetzt die Problematik in dem Ganzen? Der Dieb wird sicher nicht wissen, wie die Technik einzusetzen ist und alles wird in einem Desaster eskalieren.“