Fanfic: Taimushifuto

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„Er kann es bestimmen? Entschuldige, ich kann nicht ganz folgen.“




„Es ist im Grunde ganz einfach: Wenn jemand diese Technik ausführt und sich selber zurückschickt, muss er sie einfach nicht erneut ausführen – schon endet die Zeitschleife. Falls er jedoch jemand anderen zurückschickt, führt er selbst die Attacke zwangsweise immer wieder erneut auf – es sei denn, der Zurückgeschickte vermag ihn daran zu hindern.“




„Woda Airen, Cologne,“, unterbrach Shampoo, „entschuldigt die Störung. Shampoo weiß, wer die Schriftrolle hat. Happosai war hier und hat mich belästigt. Er wollen nur gehen mit Rolle oder nicht. Ich wusste nicht, dass sie so wichtig ist.“




Was jetzt eintrat, war eine der wenigen Situationen, in der auch Cologne Angst anzusehen war.




„Ranma, keine Zeit für langes Gerede. Du musst sofort…“




Sie wurde von einem lang gezogenen Schrei unterbrochen. Jemand schrie laut Ranmas Namen.




„Aufstehen du Faulpelz“


„Guten Morgen Ranma“


°Platsch°


°gähn°




„Nur keine falsche Müdigkeit vortäuschen“, schrie Vater. Also hatte Cologne Recht behalten und anscheinend war ich Happos Opfer. Warum sollte ich mich sonst an alles erinnern?




„Vater, hör mir bitte zu. Wir sind in einer Art Zeitschleife gefangen. Der Tag wiederholt sich immer wieder. Bitte, wir müssen Happosai aufhalten.“




Die Reaktion der anderen war abzuschätzen – wenig später lag der gesamte Haushalt Tendo plus ein Panda lachend am Boden.




Mit Reden müsste ich es also gar nicht erst versuchen, aber vielleicht würde ich bei Shampoo ja mehr Einsicht finden.




Doch auch bei Cologne erging es mir nicht besser.




„Also noch einmal: Du behauptest allen Ernstes, Happosai würde die Taimushifuto Choichoi beherrschen und wir wären in einer Zeitschleife gefangen? Gut, dass du diesen Namen überhaupt kennst, spricht für dich, aber mal im Ernst Kind, mit so etwas macht man keine Scherze“




Damit gab ich dann auf es zu versuchen. Anscheinend ließ niemand mit sich reden und wenn Cologne dann bemerken würde, dass ich die Wahrheit gesagt hatte, wäre es schon zu spät.




Aber wie ist das eigentlich, wenn sich der Tag immer wiederholt? Das Sprichwort „Zeit spielt keine Rolle“ gewinnt dabei eine ganz neue Rolle.




Und genau an diesem Punkt sollte ich ansetzen. Körperlich trainieren würde nichts bringen, aber ich konnte neue Techniken erlernen.




Und irgendwann, irgendwann wäre ich dann stark genug um Happosai aufzuhalten.




Mit dieser Einstellung ging ich also durch den restlichen Tag und als sich der Himmel dann pünktlich zur Kaffeezeit überraschend zu zog, waren auch meine letzten Zweifel beseitigt.




„Aufstehen du Faulpelz“


„Guten Morgen Ranma“


°Platsch°




Da war schon mal ein Punkt. An dem Platsch könnte ich doch sicher noch arbeiten. Blieb also nur noch die Frage des Trainingsortes. Jeweils einen halben Tag an Schule zu verschwenden machte in meiner Situation zwar nichts aus, aber sonderlich begeistert war ich davon auch nicht, zumal ich ja schon genau wusste, was passieren würde.




Nur wohin könnte ich vormittags gehen? Im Tendo Dojo zu trainieren wäre Quatsch, die anderen jeden Morgen von neuem dazu zu überzeugen, dass ich heute nicht zur Schule müsse, wäre viel zu aufwendig.




Etwas abwesend machte ich mich also doch auf zur Schule; bis ich eine Idee hatte könnte ich ja genau so gut auch dorthin gehen. Aber glücklicherweise erübrigte sich auch das.




Auf etwa halben Weg kamen wir an Ukyos Okonomiaki vorbei und schon war die passende Idee da: Vormittags wurde bei ihr ja eh nicht gearbeitet, warum sollte ich nicht bei ihr trainieren?




Und Sorgen darüber, dass sie die Situation missverstehen konnte, musste ich mir auch nicht machen, wenn es so weit wäre, hätte sie ja alles wieder vergessen.




„Guten Morgen Ranma-Kun. Na, kommst du Ausnahmsweise mal zu mir zum Frühstucken?“


Gute Idee, warum eigentlich nicht. Falschmachen konnte ich ja schließlich nichts




„Ja. Ich hatte mir gedacht, du bräuchtest etwas Gesellschaft. Und wo ich gerade da bin, wollte ich fragen, ob ich dir etwas helfen kann und ob ich vormittags deinen großen Raum hinten als Dojo nutzen darf.“




„Öh, natürlich“, bemerkte sie etwas erstaunt, anscheinend hatte sie mit so einem Auftreten von mir nicht gerechnet.




Doch zu erst einmal galt es zu klären, welche Techniken ich erlernen wollte. Also verabschiedete ich mich vorerst von ihr und ging, mittlerweile schon fast aus Gewohnheit, zu Cologne.




Erst jetzt fiel mir auf, dass ich mich in den letzten Tagen tatsächlich schon fast an sie gewöhnt hatte.




„Ich würde gerne die legendären Techniken der Amazonen lernen“


„Ausgeschlossen.“


„Und wenn ich…“


„Nie.“


„Gut. Kannst du mir wenigstens eine andere mächtige Technik beibringen?“


„Was willst du mit einer mächtigen Technik?“


„Ich will Happosai besiegen“




Ein glitzern entstand in Colognes Augen.




„Gut. Das erscheint mir als Grund ausreichend. Jeder, der dieses Scheusal besiegen will, ist mir willkommen. Wenn du nur genug trainierst, wirst du die Techniken sicher beherrschen. Ich würde mich bereit erklären, dir zwei Techniken aus einer Parralelwelt beizubringen. Nur eine davon würde dich bereits zum mächtigsten Kämpfer dieser Welt erheben, aber wie schon gesagt, es braucht Zeit um sie zu erlernen.“




„Zeit hab ich genug.“




„Ich habe nur eine Bedingung: Versprich mir, Shampoo sofort nach dem Kampf zu heiraten.“




Boff. Mit vielem hatte ich gerechnet, auch mit dieser Bedingung, ich hatte sie eigentlich sogar erwartet, aber es traf mich doch wie ein Schock.




Ich musste die Technik erlernen, das stand nicht zur Debatte. Aber in eine Hochzeit mit Shampoo einzuwilligen, sei es nun ehrlich oder nur ‚temporär’, wäre für mich ein Verrat an Akane.




Aber was sollte ich anderes tun? Ich war schließlich der fordernde und hatte keine Möglichkeit zum feilschen. Und da der Kampf ja so gesehen nie stattfinden würde, beziehungsweise erst, wenn das Versprechen wieder ungültig wäre, willigte ich ein.




„Fein. Ich werde dir zwei Techniken zeigen. Du wirst sie einmal sehen, danach nie wieder. Zu erst ein wenig zu der Geschichte der Techniken. Ich erlernte sie einst vor 278 Jahren von meiner Freundin Uranei-baba, die wiederum kennt sie von einem damaligen Kämpfer. Es sind beides Techniken, die nur von wahren Kämpfern ausgeführt werden können. Sämtliche Kämpfer, die sie bisher beherrschten, waren mindestens einhundertmal so gut wie du. Und das ist nicht einmal übertrieben. Einzige Ausnahme bilde wohl ich, ein solches Kraftniveau habe ich nie erreicht.“




Die Techniken, die sie mir zeigte, waren in der Tat verblüffend. Die erste Technik bestand einfach nur daraus, dass sie ohne größere Probleme flog – und das schneller als jeder Vogel. Die zweite Technik war noch um einiges überraschender. Sie ähnelte einem Ki-Blast, nur dass der Kämpfer anstatt eines einfachen Blasts einen kontinuierlichen Energiestrahl abgab.




(Authors Note: Und für alle, dies immer noch nicht kapiert haben: DragonballZ – Kamehameha)




Es vergangen viele Tage, bis ich es überhaupt schaffte, einen Teil meiner KI in dieser Form zu manifestieren, ja, sogar so viele Tage, dass ich irgendwann aufhörte, sie zu zählen.




Doch mit der Zeit beherrschte ich beide Techniken immer Besser, bis ich dann irgendwann den Zustand der Perfektion erreicht hatte.




Es musste mindestens ein halbes Jahr vergangen sein, denn ich bekam die Tagesanfänge schon nicht mehr mit. Was ich mir aber gemerkt hatte war, dass der Zeitwechsel immer exakt um 16 Uhr 37 stattfand und ich immer um 4 Uhr 37 ankam. Also fand im Rahmen der Technik eine Differenz von 12 Stunden statt.




Ich hatte mittlerweile keine Probleme mehr damit, Vater morgens auszuweichen und hätte Happosai auch mit einiger Sicherheit bereits schlagen können.




Aber ich hatte eine bessere Idee…






Wenn schon in einer Zeitschleife gefangen sein, warum die dann nicht ausnutzen, um ein paar Sachen endlich einmal klarzustellen?




Zum Beispiel könnte ich Akane … nein, allein der Gedanke war pervers; und vom Klischee des Perversen hatte ich genug.




Allerdings wäre das tatsächlich die Gelegenheit, weitere Techniken zu erlernen und vielleicht den richtigen Weg zu finden, ihr wenigstens näher zu kommen.




So begann ein weiterer Morgen…




„Aufstehen du Faulpelz“


„Guten Morgen Ranma“




Wohlgemerkt, kam diesmal kein Platsch. Ich hatte tatsächlich große Fortschritte gemacht und beförderte Vater mit einem gekonnten Kickflip aus dem Zimmer.




Unterdessen hatte ich auch gelernt, meine KI so einzusetzen, dass ich mich schneller als das Licht bewegen konnte – die Idee kam mit dem Fliegen. Und Genma war wirklich immer wieder perfekt, um die Früchte meines Trainings zu genießen.




Aber im Moment hatte ich mir ja ein anderes Ziel gesetzt.




„Einen schönen guten Morgen, Ranma“




Da kam sie.




„Morgen, Akane! Hast du was dagegen, wenn ich heute mitkomme?“




Und schon der falsche Ansatz. So nett, dass musste ja auffallen.




Aber anscheinend fand sie den Vorschlag gar nicht so
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