Fanfic: Vergiss mich nicht! (Ep.4)
heiraten werden. Es hat sich da etwas ereignet, aber darauf muss ich ja nicht näher eingehen. Auf jeden Fall besagt das Amazonengesetz, dass wir durch eine große Tat für den Gatten, die Frau freikaufen können. Nimm unsere Hilfe an und lass Shampoo gehen.“ Ranma stimmte zu. Auch wenn er nicht verstand was das sollte, er hatte die Amazone doch noch nie heiraten wollen.
Ihre gemeinsame Reise war nicht sehr lang. Nach einem kurzem Gang durch ein Waldstück, kamen sie auf eine kleine Lichtung. Dort, ganz am Rande war so etwas wie ein Altar aufgebaut. Ranma schritt langsam auf ihn zu, denn es lag eine Gestalt darauf. Wie er sich es gedacht hatte, war es Akane. Sie war bewusstlos und sah furchtbar mitgenommen aus. Er wollte zu ihr hinrennen, doch plötzlich standen Zitrone und Minze vor ihm. „Wir wussten dass du früher hier erscheinen wirst! Und das nicht einmal alleine. Wie feige bist du eigentlich?“ Ranma spürte plötzlich das Bedürfnis die beiden zu schlagen. „Ich will ÜBERHAUPT nicht kämpfen. Ich will nur Akane zurück haben.“ Die beiden legten ein hinterhältiges Grinsen auf. Noch bevor Ranma sich groß darüber wundern konnte, stand Kräutlein hinter ihm und hatte ihn gepackt. „Ranma, da bist du also schon. Willst du dieses Mädchen etwa wieder zu dir holen?“ Ranma versuchte Ryoga und Mousse zu erblicken. Doch die beiden konnten ihm nicht helfen. Die beiden Frauen waren anscheinend ganz aus Ranmas Blickwinkel verschwunden. „Ja, ich will sie wiederhaben. Also lasst sie gefälligst frei!“ Ranma wehrte sich, doch Kräutleins Griff war fest und nicht so schnell zu lockern. „Was muss ich tun, damit ihr sie wieder herausgebt?“ Er war verzweifelt. Akane schien es nicht gut zu gehen. „Kämpfe und gewinne gegen mich. Bei unserem letzten Kampf hast du mir gezeigt, dass du etwas besonderes bist. Nun will ich sehen, ob ich nach meinem Training stärker geworden bin!“ Ranma willigte ein. Es blieb ihm ja nichts anderes übrig.
„Ranma, wir haben sie!“ Kräutlein drehte sich um und auch die anderen sahen zum Waldrand. Shampoo und Cologne hatten Wort gehalten. In einem Moment der Unachtsamkeit waren sie an den Altar geschlichen. Akane lag nun neben ihnen. „Wir können wieder weg!“ Shampoo winkte den anderen zu. Ryoga und Mousse machten gleich auf dem Absatz kehrt und liefen den beiden entgegen, doch Ranma blieb wie angewurzelt stehen. Er blickte Kräutlein an. „Ich bin kein Feigling!“ Kräutlein lächelte. „Heißt das du kämpfst?“ Ranma nickte. Niemals hätte sein stolz es zugelassen, einfach davonzulaufen.
Kräutleins Kumpane stellten sich nun hinter den Altar. Die beiden hatten die ganze Lichtung für ihren Kampf. Als Ranma in Kampfstellung ging, stürmte Kräutlein schon auf ihn zu und griff ihn mit aller Kraft an. Ranma hatte alle Mühe ihm auszuweichen..
Unterdessen kam Akane wieder zu sich. „Akane! Wie geht es dir?“ Ryoga hatte sich über sie gebeugt. Sie blickte ein wenig verstört, als sie merkte, dass sie sich mitten im Wald befand. „Ryoga? Hast du mich gerettet?“ Er schüttelte den Kopf und zeigte zurück auf die Lichtung. Als Akane hinüberspähte, weiteten sich ihre Augen. „Ranma..“ Sie lächelte. Sie sah ihn dort kämpfen. Die Lichtung blitzte immer mal wieder auf, als diese gewaltigen Energien aufeinander trafen. „Wie? Wie machen sie das?“ Ryoga zuckte die Schulter. Doch Cologne mischte sich schnell ein. „Ranma ist sehr stark. Ich habe ihm viele Techniken beigebracht, in denen Energie freigesetzt wird. Und wenn er auf einen solchen Gegner wie Kräutlein trifft, wird schon mal eine große Kraft erzeugt.“ Akane sah erstaunt den Kampf mit an.
Ranma musste einiges einstecken, doch hatte er anscheinend keine Mühe sich wieder auf seinen Gegner zu stürzen. Dieser ging gerade wieder zu Boden, getroffen durch Ranmas Schläge. Kräutlein sah sehr viel mitgenommener aus. Ranma griff ihn immer wieder an. Er hatte eine ungeheure Kraft. Und da: Kräutlein blieb liegen. Er konnte nicht mehr.
Schwer keuchend ging Kräutlein zu Boden. Er blieb dort liegen, denn er wusste Ranma hatte gewonnen. Niemals hatte er so viel einstecken müssen. Sein ganzes Training hatte ihn zwar besser gemacht, doch war Ranma inzwischen auch noch stärker geworden. „Ranma, du bist wirklich ein fantastischer Kämpfer. Ich werde weitermachen. Irgendwann werde ich dich besiegen. Aber vielleicht habe ich auch einen großen Fehler gemacht.“ Ranma blickte verblüfft zu ihm runter. „Und der wäre?“ Kräutlein grinste. „Ich wollte dich zwingen gegen mich zu kämpfen. Dafür habe ich dir genommen, was dir sehr wichtig ist. Vielleicht hätte ich dich nicht so sehr erzürnen dürfen. Dadurch habe ich dich nur noch stärker gemacht!“ Ranma reagierte nicht, doch ließ er Kräutleins Worte noch einmal in seinem Inneren ablaufen. °Ja, er hat recht. Ich wollte nur Akane beschützen. Alles andere war mir im Moment egal..° Er drehte sich um und ging zu den anderen. Kräutlein würdigte er keinen Blick mehr. Dieser wurde allerdings gerade von seinen Helfern hochgehoben und in die Schatten des Waldes getragen.
Akane saß immer noch auf dem Gras. Ihr ging es nicht gut. Heute hatte sie zweimal Prügel einstecken müssen. Einmal von Ranma und dann von diesem Menschen, den Ranma in kürzester Zeit geschlagen hatte. Sie hatte nicht einen Treffer landen können, als sie auf der Straße vor ihm stand. Ryoga wollte sie gerade auf den Arm nehmen, als Ranma bei ihnen ankam. „Lass ruhig, Ryoga. Ich mach das schon.” Er nickte und stellte sich zu Mousse und Shampoo. Ranma allerdings kniete sich vor Akane, mit dem Rücken zu ihr, hin. „Komm, halt dich am besten an meinen Schultern fest.“ Sie tat was er ihr gesagt hatte und er hob sie hoch. Nun saß sie auf seinem Rücken und dieses Kribbeln in ihrem Bauch machte sich wieder in ihrer Magengegend breit. „Danke Leute. War nett, dass ihr mitgekommen seid. Mousse und Shampoo, euch wünsch ich viel Glück. Ich weiß zwar nicht, wie der Sinneswandel gekommen ist, aber ich freue mich für euch. Und Ryoga.. Ich hoffe du findest nacht hause.“ Ranma erntete für seinen letzten Satz noch einen bösen Blick, doch Shampoo erklärte sich bereit ihn nach hause zu bringen. Nachdem geklärt wurde, was aus Ryoga wurde, standen Akane und Ranma alleine vor der Lichtung. „Na, dann bring ich dich auch mal nach hause.“ Sie nickte stumm und drückte sich ein wenig an Ranma heran. Es fühlte sich gut an und doch wusste sie, dass ihr noch etwas bevorstehen würde.
„Ranma, du bist besser als ich.“
„Wie kommst du da jetzt drauf?“
„Ich habe dich kämpfen sehen. Das ich dich beim Turnier besiegt habe, war pures Glück. Du hattest ja kaum etwas abbekommen und ich.. Ich war völlig am Ende.“
„Ja, vielleicht. Aber trotzdem hast du gewonnen. Das heißt, ich muss meine Wette einlösen.“
„Nein, das möchte ich nicht. Ich.. ohne dich wäre ich hier nie herausgekommen. Du hast gewonnen.“
Ranma spürte einen Stich. Wie meinte sie das? „Nein, die Wette hast du doch gewonnen.“
„Ja, das mag sein. Aber du bist eindeutig stärker als ich. Auch wenn ich es hasse gegen Jungs zu verlieren. Ich musste mich von dir beschützen lasse.“
„Was meinst du denn damit? Vergessen wir die Wette?“
„Ja, so könnte man das sehen.“ Ranma war erleichtert. Also würde sie die Verlobung nicht lösen. °Irgendwann bringe ich schon noch den Mut auf, dir die Wahrheit zu sagen. Irgendwann...°
Als sie bei den Tendos ankamen, liefen ihnen gleich alle entgegen. Sie hatten sich solche Sorgen um sie beiden gemacht. Ranma brachte Akane nach oben und legte sie auf ihr Bett. Danach schmiss Kasumi ihn kurzerhand aus dem Zimmer. „Ich muss mir ihre Verletzungen angucken. Du kannst ja später wiederkommen.“ Als Ranma aus dem Zimmer gegangen war, richtete sich Akane ein wenig auf. Ihre Verletzungen waren nicht schlimm, trotzdem tat ihr alles weh. „Akane, wir haben uns solche Sorgen gemacht.“ Ihr tat es leid. Normalerweise machte sich niemand ihretwegen Sorgen. Und hier in Japan? Ihre ganze Familie machte sich ständig Gedanken über sie. Über ihre Verlobung mit Ranma oder ihre Verletzungen, die sie sich beim Training geholt hatte. Ihr war es einerseits unangenehm und doch freute sie sich über die Aufmerksamkeit.
Als Kasumi das Zimmer verließ kam Ranma gleich wieder rein. Akane saß auf ihrem Bett. Es ging ihr inzwischen wieder einigermaßen gut. Er setzte sich neben sie. „Geht es wieder?“ Sie nickte. „Ja, danke!“ Ranma wurde ein wenig rot. „Ach, das war doch selbstverständlich. Ich hätte jedem geholfen.“ Akane verlor Farbe im Gesicht. °Er hätte jede gerettet? Wie gut, dass ich das weiß!° Sie sah ihn an. „Ranma, würdest du mich alleine lassen? Ich muss noch was erledigen. Und da bräucht ich ein bisschen Ruhe für.“ Ranma nickte und ließ sie allein. Sie zögerte nur einen Moment, dann stand sie auf und setzte sich an ihren Schreibtisch. Sie zog einen Haufen Zettel hervor und einen Stift. Sie begann zu schreiben. Allerdings zerknüllte sie ganz viele Blätter wieder. Dabei hatte sie kaum angefangen zu schreiben. Nach einiger Zeit hatte sie es dann aber doch geschafft. Sie hatte zwei Briefe vollendet.
Sie stand auf und verließ ihr Zimmer. Leise schlich sie nach unten. Als sie sich vergewissert hatte, das sie alleine war, nahm sie den Telefonhörer ab und wählte eine Nummer.
Ranma war zur gleichen Zeit im Bad. Als er heraus kam, vernahm er eine leise Stimme. Er konnte sie kaum verstehen, aber er wusste, dass es Akane war, die da sprach. „Ja, genau... Morgen... .... ... ... 6 Uhr.. ... ... ... ... Natürlich ... ... ... .. Fenster ... ... .. .. Auch egal ... .. ..Ja, bis morgen.. .. .. .. .. ..eine Stunde mindestens früher?.. .. .. .. Ist machbar... .. ..