Fanfic: Vergiss mich nicht! (Ep.5)

er von Alpträumen geplagt werden.


Akane stieg zu dieser Zeit aus dem Flugzeug aus. Sie hatte einmal umsteigen müssen und war nun endlich angekommen. Sie war in der Stadt ihrer Kampfschule. Nichts hatte sich verändert. Es war Tag und sie schleppte ihre Taschen zum Taxi. Dieses brachte sie innerhalb kürzester Zeit auf das große Gelände der Schule. Der Direktor wusste schon bescheid und erwartete sie mit ihrer Trainerin. „Hallo Akane!“ Er reichte ihr die Hand. „Da bist du ja wieder.“ Akane zwang sich zu einem Lächeln. „Ja, schön wieder hier zu sein.“ Ihre Trainerin lächelte ihr zu. „Dein Zimmer ist noch frei und deine Freunde warten schon auf dich.“ Akane freute sich. Ja, sie freute sich ehrlich. Ihre Freunde würden sie schon ablenken können.


Sie lief die Treppe nach oben, nachdem sie ihren Schlüssel vom Direktor wiederbekommen hatte. Wie sie erwartet hatte, wartete Leoni vor ihrem Zimmer auf sie. Sie fielen sich gleich in die Arme. „Hey, Akane! Schön, dass du wieder hier bist! Die anderen haben gerade Training. Sie wollen dann aber gleich vorbeikommen.“ Die beiden gingen zusammen in Akanes Zimmer. Dort setzten sie sich hin, denn sie hatten sich eine Menge zu erzählen.


„Und du bist wegen Ranma gegangen?“ Leoni konnte das einfach nicht fassen.


„Ja, ich wollte immer zurück, aber irgendwie hat er mich dort gehalten.“


„Und warum bist du dann jetzt gegangen?“


Akane blickte traurig zu Boden. „Ich habe gemerkt, dass er mich zwar mochte, aber nicht so, wie ich es gerne gesehen hätte.“


„Also gibt’s du jetzt doch zu, dass du ihn magst?“


Akane nickte.


„Ich habe es gewusst. Dabei warst du so gegen die Verlobung.“


Akane lächelte nun wieder. „Du hast es doch damals selber gesagt: Wer konnte wissen, dass mein Vater einen Volltreffer gelandet hat?“


Leoni lachte. „Schade, dass es nicht zwischen euch gefunkt hat.“


„Gefunkt?“ Akane dachte plötzlich an diese eine Nacht.


„Ja, dass ihr euch nie näher gekommen seid. Oder, ist doch etwas passiert?“


Akane schüttelte schnell den Kopf. Sie wollte ihrer Freundin nicht sagen, dass Ranma sie einmal beinahe geküsst hätte. „Es hat halt nicht sein sollen. Und nun kann ich mich wieder auf mein Training konzentrieren.“


„Was ist denn mit dem Dojo deines Vaters?“


Akane zuckte mit den Schultern. „Er wird ihn noch lange führen können. Vielleicht werde ich ihn irgendwann übernehmen. Aber nur vielleicht..“




Ranma ließ sich die nächsten Wochen kaum bei den anderen blicken. Er war entweder unauffindbar oder im Dojo. Er dachte ständig an Akane, die sich immer noch nicht bei ihnen gemeldet hatte. Er war aber bisher auch nicht in der Lage gewesen, dort anzurufen. Seine Familie wusste nicht, was er jeden Nachmittag machte, aber er wollte auch nicht, dass sie ihn dort sahen.


Er arbeitete in einem Lagerhaus. Jeden Tag mehrere Stunden schleppte er irgendwelche Kisten von der einen Ecke in die Nächste. Es war eine langweilige Arbeit, die Ranma eigentlich nie angenommen hätte. Aber er brauchte Geld. Er wollte zu Akane. Sie einmal besuchen um alle Missverständnisse aus der Welt zu schaffen. Doch dafür würde er noch einige Kisten tragen müssen.


Die Familie Tendo und sein Vater machten sich Sorgen um ihn. Schließlich schmetterte alle Fragen nieder und wich ihnen ständig aus. Selbst, als alle eines Abends weggehen wollten, legte Ranma keinen Wert darauf mitzugehen. Er wollte einfach nur noch alleine sein.


Genau an diesem Abend saß Ranma mal wieder alleine im Wohnzimmer und schaute auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehers. Wie so oft, dachte er an die Nacht, in der er und Akane nebeneinander in ihrem Zimmer geschlafen hatten. Jedes mal spürte er ein wohliges Kribbeln und wünschte sich diesen Moment zurück. Auch dieses Mal war er völlig in Gedanken versunken, als das Telefon klingelte. Er sprang erschrocken auf und nahm den Hörer ab. „Hier bei Tendo.“ Vom anderen Ende der Leitung vernahm er erst nichts, bis.. „Ranma, bist du das?“ Sein Herz fing an schneller zu schlagen. „Akane?“


„Ja, ich bin es! Ist mein Vater gerade da?“


Ranma fühlte sich schlecht. Sie wollte nicht mit ihm sprechen. „Nein, ich bin alleine hier. Die anderen sind essen gegangen.“


„Oh, das ist schade.. Ist.. Sind sie sauer auf mich?“


„Nein.. Niemand ist dir böse.. Höchstens..“ Ranma stockte.


„Höchstens? Wer denn?“


Sollte er es ihr jetzt sagen? „Ich bin höchstens sauer.“


„Wieso.. denn?“


„Na ja, weil ich nicht damit gerechnet habe!“


„Ach, du hast mich doch gebeten die Verlobung aufzulösen!“ Sie war sauer. Wieso kamen nun von ihm Vorwürfe?


„Ja, aber.. du hättest das nicht tun müssen!“


„Vielleicht wollte ich es ja aber tun! Es hat mir niemand gesagt, dass ich bleiben soll. Und du schon gar nicht!“


„Niemand wusste, dass du mit solchen Gedanken spielst!“ In Ranma kochte die Wut wieder hoch. Die Wut, dass Akane nicht sah, was sie ihm angetan hatte.


„Nein? Aber.. du.. ach, verdammt, ich hätte mich nie bei euch melden sollen. Wenn dir ein bisschen an mir gelegen hätte, wäre es dir aufgefallen..“


Er hörte nur noch ein Tuten in der Leitung. „Ranma, was ist denn passiert?“ Die Tendos standen hinter ihm und sahen ihn an. Ranma stand immer noch vor dem Telefon und hielt den Hörer fest. Mit Tränen in den Augen drehte er sich um. „Das war Akane. Sie scheint mich wirklich zu hassen!“




Akane konnte es nicht glauben. Ranma hatte es nicht gemerkt? Wie blind war er denn? Sie hatte fast geweint, als sie sich an ihrem letzten Abend von ihm verabschiedet hatte. Er musste doch gesehen haben, dass sie sich von ihm löste. Oder war es so wenig zu erkennen? Sie machte sich Vorwürfe. Vielleicht hätte sie mit ihm reden müssen. Und das Gespräch eben, hatte sie noch weiter von ihm entfernt. °Was soll ich denn jetzt bloß machen?°




„Ranma, Junge..!“ Soun hatte den Arm um ihn gelegt. Ranma sah schlecht aus. „Was ist denn eben am Telefon passiert?“ Die anderen hatten sich auch zu ihm gesetzt. Ranma sah entsetzlich traurig aus. „Ich glaube, sie hasst mich. Sie hat mir Vorwürfe am Telefon gemacht. Dabei..“ Kasumi sah ihn an. „Dabei, was?“ Ranma blickte in die Runde. „Dabei wollte ich sie besuchen kommen.“ Die anderen blickten überrascht. „Aber, wo nimmst du denn das Geld her, mein Sohn?“ Ranma sah seinen Vater an. „Ich habe die letzten Wochen gearbeitet. Ich muss auch noch mindestens drei Wochen arbeiten, um Hinflug und Rückflug zusammen zu haben. Aber.. Vielleicht sollte ich das alles wieder hinschmeißen. Sie scheint sehr wütend auf mich zu sein.“ Kasumi stand auf. „Aber nein! Ihr habt euch so gut verstanden. Am besten du fährst zu ihr. Vielleicht hast du sie nur auf dem falschen Fuß erwischt.“ Ranma nickte. „Trotzdem würde ich sie erst in mehreren Wochen besuchen können. Bis dahin haben wir uns doch noch weiter voneinander entfernt.“ Sein Blick wurde immer trauriger. Bis sein Vater aufstand und zum Telefon ging. „Ja, hallo? Bin ich dort richtig, um Flugtickets zu reservieren? Oh, wunderbar.“


Ranma wirkte mehr als nur überrascht. Auch die anderen blickten entsetzt zu Genma. Er war doch sonst immer Pleite. Wo nahm er nun das Geld her? „Ja, am besten Morgen. Ist da noch ein Platz frei?“ Ranmas Augen weiteten sich immer mehr. Dann hatte sein Vater aufgelegt. „Junge, morgen um acht fliegst du da rüber. Ich hatte auch vor, dich dort hinzuschicken und habe gearbeitet.“ Ranma dachte, sein Vater macht einen Scherz und doch schien es nicht so. „Ich habe nicht alles zusammen, aber da du ja auch Geld gespart hast, kann ich dir zumindest den Rest dazu geben.“ Ranma sah noch einmal in die Runde. „Ich glaube das nicht, du meinst das ernst?“ Genma nickte. „Und ihr meint, ich sollte hinfahren?“ Die anderen nickten. „Aber, was ist, wenn sie mich nicht sehen will? Nachdem ich ihr so einen Wetteinsatz aufgedrückt habe, dürfte sie mich stehen lassen, wenn sie mich sieht.“ „Das wird sie nicht tun!“ Nabiki versuchte tatsächlich ihn aufzumuntern. „Ich kenne meine Schwester. Das wird sie einfach nicht machen!“




Am nächsten Morgen brachten die Tendos Ranma zum Flugplatz. Er verabschiedete sich von ihnen und dankte seinem Vater noch einmal. Soun drückte ihm noch einen Zettel mit Akanes Adresse in die Hand. Danach drehte er sich um und trat seinen Flug an.


Nach dem Flug kam Ranma am nächsten Morgen an. Er hatte umsteigen müssen und dort verzögerte sich der Weiterflug um einige Stunden. Aber nun war er ja da und musste nur noch Akane finden.


Es war acht Uhr. Er ließ sich von einem Taxi zu der schönen Anlage der Kampfschule bringen und stieg dort aus. Er ging langsam auf die Schule zu und trat ein. Das Haus war groß. Ranma wusste gar nicht, wie er so Akanes Zimmer finden sollte. Doch da hörte er ein Räuspern neben sich. „Guten Tag, der Herr. Was möchten sie denn hier?“ „Ich.. ähm.. Ich suche eine Freundin.. äh.. Bekannte.. Akane Tendo.“ Der Mann lächelte ihn an.“ „Da haben sie aber Glück, denn hier sprechen nicht viele Menschen ihre Sprache. Ich bin der neue Trainer von Akane. Sie ist gerade unterwegs und läuft sich warm!“ Er ging zu einem Mann, der in der Empfangshalle saß und ließ sich einen Schlüssel geben.. „So junger Mann, kommen sie mal mit.“ Ranma folgte ihm zwei Treppen hinauf und einen Flur entlang. Dann standen sie vor einer Tür. „Sind sie mit ihr zusammen?“ Ranma wurde rot. „Nein, ich habe mit ihr zusammen gelebt. Mein Vater und ihr Vater sind befreundet.“ Der Trainer ließ ihn in das Zimmer hinein. „Ach, dann sind sie, oder waren besser, ihr Verlobter?“ Ranma
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