Fanfic: Vergiss mich nicht! (Ep.5)
nickte unsicher. „In Ordnung Junge, ruhen sie sich aus. Akane wird sicher irgendwann mal reinschauen.“ Mit diesen Worten ließ er Ranma drinnen stehen. °Was mach ich denn jetzt? Ich wollte Akane doch gleich sehen.°
Er legte sich erst mal auf das Bett. Ein paar Minuten Ruhe konnte er gebrauchen. Ungewollt schlief er dann aber ein. Erst am Nachmittag wachte er wieder auf. Schnell stand er auf und zog sich um. Diese Klamotten hatte er nun schon lange genug getragen. Er suchte sich seine rote Jacke in chinesischem Stil heraus und zog seine blaue Hose dazu an.
Er wollte gerade aus der Tür herausmarschieren, als sie von außen aufgerissen wurde. Das Mädchen, dass Akane in Japan besucht hatte stand vor ihm. „Ranma?“ Sie konnte sich tatsächlich noch an seinen Namen erinnern. Er nickte nur. Schließlich sprachen sie nicht dieselbe Sprache. Jedoch schnappte sie sich seine Hand und zog ihn die Treppen runter und noch einige Gänge hindurch. Dann klopfte sie an eine Tür. Der blonde Junge, der auch in Japan gewesen war, machte auf und zuckte zusammen, als er Ranma sah. „Oh..“ Mehr sagte er nicht. Das Mädchen sprach kurz mit ihm. Ranma konnte nur Akanes Namen aus diesem Gespräch heraushören und dann kam Marlon auf ihn zu. Leoni blieb zurück während Marlon Ranma noch eine Treppe weiter runter führte. Sie versuchten sich zu verständigen. Und mal wieder bereute Ranma, dass er im Englischunterricht so wenig aufgepasst hatte. „Du willst zu Akane, richtig?“ Ranma nickte. „Ich bin heute morgen angekommen.“ Sie gingen noch einige Gänge weiter. „Ich weiß nicht, wie sie auf dich reagieren wird, aber sie trainiert dort hinten.“ Er zeigte auf eine Tür, die in eine Art Turnhalle führte. Marlon trat ein und Ranma blieb am Eingang stehen. Dort drinnen war Akane. Sie wehrte gerade ein paar Schläge von ihrem Trainer ab. Marlon trat auf sie zu und unterbrach damit die Stunde. Er redete kurz mit ihr und zeigte dann zum Eingang. Akane blickte an ihm vorbei und ließ vor Schreck ihre gerade ausgezogenen Handschuhe fallen. Sie bewegte sich kein Stück, aber Marlon und ihr Trainer verließen den Raum. Sie waren nun ganz alleine und Akane schien immer noch nicht aus ihrer Starre erwacht zu sein.
Ranma ging langsam auf sie zu. Kurz vor ihr blieb er stehen. „Hallo Akane!“ Er versuchte sie anzulächeln, doch irgendwie gelang es ihm nicht. „Was.. Was machst du hier?“ Sie verstand es einfach nicht. „Ich musste mit dir reden. Und ich wollte das nicht am Telefon machen.“ Sie lächelte nun. „Schön dich zu sehen.“ Ranma lächelte nun doch und nahm sie in den Arm. Dieses Mal war es Akane die rot wurde. „Hast du.. zufällig Hunger?“ Ranma bejahte dies mit einem Lachen. Sie packe schnell ihre Tasche und ging mit Ranma zurück in ihr Zimmer. „Wartest du einen Moment? Essen gibt’s gleich unten. Besucher dürfen natürlich auch kommen. Ich will mich nur schnell umziehen.“ Ranma nickte wieder. Er wunderte sich, warum sie so nett zu ihm war.
Im Badezimmer zog sie sich schnell um und blickte in den Spiegel. °Oh mein Gott! Was macht er denn bloß hier? Hat er mich doch gern? Er würde doch nicht aus Spaß hierher kommen?° Sie ging wieder aus dem Bad heraus. Ranma hatte sich inzwischen auf ihr Bett gesetzt. „Sag mal, wo kann ich denn eigentlich schlafen?“ Akane wurde rot. „Na, wir werden uns mein Bett teilen müssen.“ Ranma grinste. „Das kennen wir ja schon.“ Sie lächelte auch. „Wollen wir gehen?“ Er stand zur Antwort auf und nahm ihre Hand. „Klar, wenn du mir zeigst, wo wir hinmüssen.“ Sie sah schüchtern auf den Boden. °Was ist denn bloß wieder los mit mir?°
Sie führte ihn hinunter in den Speisesaal und setzte sich mit ihm zu den anderen. „Na, du.. Scheinst ja glücklich zu sein, dass er hier ist!“ Sie wurde rot und Leoni begann zu kichern. Ranma hatte sich neben Akane gesetzt und fühlte sich gar nicht wohl. In diesem Raum saßen viele Jugendliche in jedem Alter. Kleine Kinder und auch ältere als er. Sie schienen alle hier zur Schule zu gehen, zu wohnen und zu trainieren. Irgendwie gefiel es ihm. So viele Menschen mit den gleichen Interessen. Und doch fühlte er sich merkwürdig. Viele von den Kämpfern sahen ihn an. °Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Sie fragen sich sicher, ob ich neu hier bin!° „Ranma? Kommst du? Wir holen uns was zu essen?“ Er ging Akane hinterher und setzte sich einen Moment später wieder hin. Er war froh, als er den Raum verlassen durfte. Es waren viele Mädchen stehen geblieben, hatten auf ihn gezeigt und mit Akane gesprochen. Jedes Mal war sie rot geworden und das war ihm ein wenig unangenehm.
Draußen blieb Akane noch einmal stehen. Ranma stellte sich abseits hin, denn er verstand sie eh nicht.
„Kommst du heute Abend mit?“ Die anderen wollten noch weggehen.
„Nein, will sie sicher nicht. Schließlich haben die beiden was nachzuholen.“ Leoni lachte sie an.
„Na ja, ich werd morgen wohl mitkommen. Heute möchte ich lieber den Abend mit ihm verbringen.“ Die anderen nickten ihr zu. Jeder verstand sie. Schließlich hatte sie ihn einige Zeit nicht gesehen. Und jeder hatte inzwischen gemerkt, dass sie ihn mehr als nur mochte.
Sie kam auf Ranma zu. „Wollen wir dann?“ Ranma ging wieder mit Akane zurück. In ihrem Zimmer angekommen, fiel er müde auf ihr Bett.
„Was wollten die anderen denn noch?“
„Sie haben gefragt, ob ich noch mit ihnen weggehe.“
„Und?“
„Nein, ich bleibe hier. Du bist ja schließlich da.“
„Das ist lieb von dir.“
„Morgen gehe ich aber mit. Du auch?“
Ranma blickte sie an. „Wenn ich mich da nicht zum Affen mache..“
„Du musst ja nicht tanzen..“
„Okay. Komm doch mal hier rüber.“
Akane ging zu ihm und setzte sich neben ihn. „Warum bist du eigentlich hier?“
„Ich wollte dir etwas sagen. Und zwar, dass ich nicht wollte das du die Verlobung löst. Das hab ich doch nur gesagt, weil du mich damals so in die Ecke gedrängt hast.“ Sie lächelte ihn wieder an. „Ist doch auch egal, oder?“ Ranma nickte. „Ich bin total müde.“ Sie grinste. „Hab ich mir gedacht. Ich kenne das ja.“ Sie stand auf und schlug das Bett auf. „Ist ein bisschen enger als zu hause, aber es müsste doch gehen.“ Sie sah ihn ja. „Ja, natürlich geht das. Danke, dass du mich nicht rausgeschmissen hast.“ Sie war verblüfft. „Wieso hätte ich das tun sollen?“ Er sah auf den Boden. „Na ja, weil wir uns am Telefon noch so gestritten hatten.“ Sie winkte ab. „Ach, da hab ich überreagiert. Das tut mir auch leid.“
Akane musste noch ein wenig lernen. Währenddessen ging Ranma ins Badezimmer. Als er wieder herauskam setzten sie sich zusammen auf ihr Bett. Es wurde ein langer Abend, denn sie hatten sich eine Menge zu erzählen. Doch weder Ranma noch Akane schaffte es, etwas über die Gefühle zu sagen, die sie tief im Inneren hegten. Es war unmöglich. Jedes mal, wenn Ranma darauf kommen wollte, fing sein Herz an zu rasen. Er konnte es einfach nicht. °Warum bin ich bloß so feige?°
In der Nacht schlief Akane gut. Endlich, nach mehreren Wochen, verfolgte sie ihre Entscheidung nicht. Sie war glücklich, auch wenn sie nicht wusste wie sie Ranma ihre Gefühle erklären konnte. Dabei war sie sich doch sicher, dass er dasselbe empfand.
Fortsetzung folgt...
Hoffe ihr mochtet diesen Teil auch wieder. Schreibt mir doch eure Meinung. Würde mich freuen..