Fanfic: Vergiss mich nicht! (Ep.7)

noch nicht ansprechbar war. „Guten Morgen, Kasumi!“ „Oh, gute Morgen Ranma! Schon so früh auf?“ Er nickte. „Ich bin durch die Geräusche wach geworden. Wer ist denn im Dojo?“ Sie setzte ein besorgtes Gesicht auf. „Akane.. Sie scheint sehr schlechte Laune zu haben..“ Ranma ging wieder aus der Küche und vorsichtig in Richtung Dojo. °Dann hat ist sie immer noch sauer auf mich...° Er schob die Dojotür einen Spalt auf und lugte hindurch. Akane stand da vor einer Trainingspuppe und schlug wie verrückt darauf ein. Sie schien wirklich sehr wütend zu sein. „Guten Morgen, Akane..“ Er ging langsam hinein. Sie sah nicht zu ihm auf und machte mit den Schlägen einfach weiter. „Was willst du?“


„Och, ich wollte nur sehen, wer hier so fleißig trainiert.“


„Das hast du nun gesehen. Dann kannst du ja wieder gehen.“


„Bist du immer noch sauer auf mich?“


„Ich bin nicht sauer!“


„Du hast die Figur aber gleich kaputt. Und du willst nicht sauer sein?“


„WAS geht dich das an?“


„Es ist doch meine Schuld, oder?“


„Tse, als ob ich mich wegen eines Idioten wie dir aufregen würde.“


„Wirklich nicht?“


„NEIN!!!“


~krscchhhh~


Ranma zuckte zusammen, als die Puppe knirschend auseinanderbrach. Akane stand keuchend davor. Sie beugte sich hinab und wollte die Figur wegstellen, als Ranma seine Hand auf ihre Schulter legte. „Ranma, hau endlich ab..“ Sie schlug nach ihm, doch er wich geschickt aus. „Hey, ganz ruhig! Ich kann alles erklären!“ Sie schlug wieder nach ihm. „Ich.. will.. keine.. Erklärung!!“ Ihre Attacken waren gezielt und Ranma merkte, dass sie ihn schlagen wollte. Ein Treffer würde ihn jetzt sicher mitnehmen. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als auszuweichen und zu blocken. Doch da: Eine Lücke! Er packte sie an den Handgelenken und drückte diese an die Wand. Nun konnte sie sich nicht mehr rühren und sah Ranma an. „Gewonnen...“ Akane nickte. „Gut, dann lass mich jetzt los!“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, erst wenn ich es dir erklärt hab.“ Sie nickte widerstrebend. „Also, gestern.. Da habe ich dich weggeschoben, weil ich Nabikis Stimme gehört habe. Und wie ich dann von oben auch sehen konnte..“ Verdreht kurz die Augen „.. Kamen Nabiki und Kasumi auf dich zu. Ich wollte bestimmt nicht kneifen!“ Sie sah ihn an. „Tse.. Und du hättest doch gekniffen.“ °Warum reize ich ihn denn jetzt wieder?° Ranma sah sie an, ihre Handgelenke hatte er immer noch an die Wand gedrückt. Sie stand schwitzend und schwer atmend vor ihm. Ihre Haut glänzte durch das harte Training und ihre Wangen waren leicht gerötet. °Wunderschön..° „Was?“ Ranma wurde rot.. „Hab ich..?“ Sie nickte.. „Ja, du hast es laut gesagt..“ Nun lächelte er und löste seine Hände von ihren Gelenken. Um sie dann aber gleich auf ihre Wangen zu legen. Er strich vorsichtig über sie und zog ihr Gesicht etwas näher an seins heran. Ihre Herzen fingen wieder an schneller zu schlagen. °Bitte.. Lass nun nichts wieder dazwischen kommen.“ Akane schloss die Augen und ließ sich näher zu ihm ziehen. Noch ein Stückchen .. Sie konnte seinen Atem schon auf ihrem Gesicht spüren, doch alles schien so lange zu dauern. Doch dann berührte er ihre Lippen. Ganz leicht und trotzdem spürte sie, wie warm und weich sie doch waren. „Akane!!! Ranma!! Kommt ihr essen?“ Ranma löste sich schnell wieder von ihr. Dabei hatte er sie noch gar nicht richtig geküsst. „Ja, wir kommen gleich..“ Sie sah gerade noch, wie Ranma das Dojo verlassen wollte. Allerdings lief sie hinter ihm her und hielt seinen Arm fest. „Ranma, willst du jetzt schon zum essen gehen?“ Er sah sie etwas verwirrt an. „Was.. Was soll ich denn sonst machen?“ Sie lächelte und stellte sich vor ihn. Als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und hinter seinen Kopf fasste, verstand er sie. Er sah sie etwas verlegen an, doch dann beugte er sich zu ihr herunter. Vorsichtig berührten sich wieder ihre Lippen. „Akane.. Ranma.. Ich sagte..“ Die Dojotür wurde aufgerissen und Kasumi sah hinein. Sie beiden schossen gleich auseinander und doch wusste Kasumi, wo sie gerade hinein geplatzt war. „Oh, tut mir leid.. Ich.. Ich geh wohl besser wieder..“ Akane und Ranma sahen ihr noch mit hochrotem Kopf nach. „Zum Glück hat uns Nabiki nicht erwischt.“ Akane stimmte ihm zu. „Wollen wir zum Frühstück gehen?“ Ranmas Magen knurrte ein ‚JA’ und so folgte sie ihm lächelnd zu den anderen.




Beim Frühstück sprachen sie nicht miteinander, was Nabiki & Co. Reichlich stutzig machte. Schließlich stritten sie sonst jeden Tag. Doch bevor sich jemand noch mehr Gedanken darüber machen konnte, waren Ranma und Genma schon in einen Streit vertieft. Und es war nicht irgendein Streit. NEIN! Hier ging es schließlich ums Essen. (°g°) Akane sah den beiden Streithähnen amüsiert zu und ging dann rüber ins Bad.


Ranma und sein Vater spielten unterdessen das altbekannte Spiel ‚Wer fällt zuerst in den Teich?’. Sie prügelten sich im Garten und einer von beiden würde wieder den Kürzeren ziehen und dann grummelnd den Kampfplatz in Richtung Bad verlassen, um sich zurück zu verwandeln.


Dieses Mal war Ranma derjenige, der einen Freiflug direkt in den Teich bekam. Schnaufend und schimpfend tauchte sie wieder auf. Sie lief nass durchs Wohnzimmer, hörte gar nicht darauf, was Kasumi ihr hinterher rief und öffnete die Badezimmertür.




Akane lag ruhig und mit geschlossen Augen im warmen Wasser und dachte über die letzten Monate nach. Vor nun schon einiger Zeit hatte sie Ranma kennen gelernt. Er war ihr damals schon gefallen, allerdings wollte sie sich das auf keinen Fall eingestehen. In den darauffolgenden Tagen und Wochen hatte sie immer mit ihm gestritten, in der Hoffnung, das Gefühl das sie hatte, wenn sie ihn sah, würde aufhören. Aber sie konnte einfach nicht aufhören, ihn in unbeobachteten Momenten anzuhimmeln. Er sah aber auch zu gut aus.


Und dann, als sie wieder fort aus Japan war, hatte er sie zurückgeholt. In diesem Augenblick, wusste sie, dass sie die Gefühle für Ranma nicht mehr abstellen konnte. Ja, und vorhin hatten sie sich endlich geküsst. Zwar nur kurz, aber das Gefühl war einfach unbeschreiblich. Sie war einfach nur glücklich gewesen. Alle ihre Sorgen war wie weggeblasen.


Akane zog lächelnd die Beine an ihren Körper, schlang ihre Arme darum und legte ihren Kopf auf ihre Knie, als plötzlich die Tür geöffnet wurde. Erschrocken sah sie auf und blickte in Ranmas Gesicht, dass genauso rot angelaufen war, wie ihres. „A- Akane...“ Sie schluckte. „Ranma, wolltest du.. dich zurück verwandeln?“ Sie nickte. „Ja, aber ich wusste nicht, dass du hier bist.. Tschuldige..“ Er wollte sich gerade umdrehen, als Akane noch etwas sagte. „Verwandel dich ruhig jetzt zurück!“ Ranmas Gesicht nahm eine noch dunklere Farbe an. „Was.. aber.. du bist doch..“ Sie fing an zu lachen und streckte ihm die Zunge raus. „Na, ich geh jetzt. Oder hast du geglaubt, ich steige mit dir in die Wanne?“ Sie legte ein Handtuch um ihren Körper und ging an einer grummelnden Ranma-chan vorbei. Als sie aus dem Bad hinaus ging, hatte sie immer noch ein breites Grinsen auf dem Gesicht.




Ranma hatte sich inzwischen wieder mit heißem Wasser übergossen und verließ das Badezimmer. Langsam schritt er auf Akanes Zimmer zu. Doch gerade als er anklopfen wollte, hörte er ihre Stimme und er konnte einfach nicht umhin zu lauschen. „Nein, du verstehst das nicht...“ Sie schien gerade zu telefonieren. „Er ist ein Idiot, echt mein schlimmster Alptraum... Was sagst du? ... Nein, das kann ich ihm nicht sagen.. Ja, ich weiß wie er reagieren würde ... Soll ich dir mal sagen wie aufdringlich er ist?“ Länger wollte Ranma nicht mehr zuhören. Er hatte genug. °So denkt sie also über mich?° Mit hängendem Kopf ging er in sein Zimmer.


Doch vielleicht hätte er weiter zuhören sollen, denn Akane hatte noch einiges zu erzählen:


„Och, du glaubst nicht, was passieren würde, wenn ich es ihm sage. Paps würde sofort den Priester holen. Und ich will doch noch nicht so früh verheiratet werden.. Ja, hast recht, am besten ich red mal mit Ranma drüber.. Ciao.. Machs gut!“




Nach dem Gespräch ging Akane aus ihrem Zimmer. Sie steckte das tragbare Telefon wieder ein und lief in den Dojo, in der Hoffnung Ranma dort zu treffen. Doch der Dojo war total leer. Dabei trainierte er doch immer in seiner Freizeit. Sie zuckte mit den Schultern und lief dann nach oben. An seinem Zimmer blieb sie stehen und trat nach kurzem Zögern ein. Ranma lag dort auf seinem Futon, sah an die Decke, hatte sie aber sehr wohl bemerkt. „Was willst du?“ Seine Stimme klang hart und ungehalten. „Ranma... Was hast du denn?“ Sie kam ein Stückchen näher, doch als er ihr den Rücken zudrehte blieb sie stehen. „Ich habe nichts ... Was willst du?“ Seine Stimme zitterte. Er schien schrecklich sauer zu sein. „Ich wollte ... Na ja, mit dir reden!“ Er machte ein abfälliges Geräusch und setzte sich dann auf. „Auf einmal? Akane tu doch nicht so scheinheilig! Ich habe alles mitgehört! Warum hast du dich denn mir genähert? Ich versteh dich einfach nicht!“ Er ließ sie nicht erklären oder Fragen stellen, sondern verließ das Zimmer. Akane blieb alleine zurück. Er hatte kein Wort mehr von ihr hören wollen.


Zurück in ihrem Zimmer legte sie sich auf ihr Bett. °Er hat mich also gehört... Oh Ranma... Es war doch nur ein Missverständnis .. Warum wolltest du mich nicht anhören? ... Andererseits: Habe ich jemals zugehört, wenn er mir etwas erklären wollte? Tja, nun weiß ich wenigstens, wie er sich immer gefühlt hat...°




Sie blieb noch bis zum Abend in ihrem Zimmer. Ranma wollte sie nicht sehen, er würde ihr eh nur aus dem weg
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