Fanfic: Rache aus der Vergangeheit (Teil 4)
Chapter: Rache aus der Vergangeheit (Teil 4)
Nachdenklich schritt Akane die Treppen herunter, in Gedanken wie sie sich entschuldigen sollte. Alles mögliche schoss ihr durch den Kopf. (Hey Ranma! Sorry wegen vorhin!?.. Nein. So ein Unsinn... Vielleicht.... Ranmaaa...Tut mir soohoo schreeecklich Leid!.... Nein! Ich bin doch kein winselnder Hund!...Und.. Rannisan tut mir wirklich super Leid!.... Bloß nicht! Nein! Oh Gott..) So viel hatte sie zur Auswahl und keines davon schien ihr passend. Wie wollte sie das bloß anstellen, wenn sie nicht einmal wusste, wie sie anfangen sollte. Sie seufzte. (Na gut. Gehen wir es spontan an) Und sie richtete sich auf, richtete ihren Blick aufs Treppenende, wo sie wie es der Zufall wollte Ranma grinsend stehen sah. Sie wusste nicht warum, aber sie fühlte sich unwohl, irgendetwas sträubte sich in ihrem Inneren auch nur noch einen Schritt zu Ranma zu machen. Mit einem verwirrtem Kopfschütteln verwarf sie das Gefühl, lief schnellen Schrittes auf Ranma zu.
Als Yakoumo Schritte hörte, versteckte er schnell das Küchenmesser hinter seinem Rücken und blickte scheinheilig grinsend zu der Verlobten seines Erzfeindes empor. (Mist. So war das nicht geplant. Ich wollte sie , ohne dass sie es merkt, angreifen. So eine verdammte Scheiße!)
„Ranma? Ranma!..Ranma!“ Erst nach dem dritten Mal horchte Yakoumo auf Akanes Stimme. (Oh... So heißt ja dieser Saotome.... Memo an Gehirn: Neuer Name!)
„Was ist denn... A-Akane?“ fragte er mit einem leichten Zögern bei ihrem Namen. Akane seufzte kurz auf, dann begann sie, während sie ihn zu seiner Überraschung an der Hand hinter sich herzog, zu sprechen. „Ich muss mit dir unter vier Augen reden!“. „Ja aber... aber“ Doch sie hörte nicht auf ihn, sondern sprang sofort aufs Dach, den etwas unbeholfenen Yakoumo mit einem Ruck hinter sich auf die Ziegel knallend. Stöhnend rieb er sich den Kopf und versuchte die Lust niederzudrücken diesem Mädchen sofort die Kehle aufzuschlitzen. „Was-willst-du?“ fragte er mehr oder weniger beherrscht, blickte in Richtung Horizont, um den dämonischen Gesichtsausdruck vor ihr zu verbergen und um das Messer unbemerkt auf die Straße zu werfen.
Nachdenklich schritt Hyo die Straßen entlang. Er verhielt sich normal, achtete nicht darauf sich zu verbergen, denn zweifelsohne ein Mann wie er, bei so jemanden würde es nicht das geringste bringen, sich unauffällig zu verhalten. Schon allein seine gewaltige Größe ließ ihn unter all den Leuten, die ihm verdutzt hinterblickten, hervorstechen. Er war so in Gedanken vertieft, dass er wahrscheinlich schon längst seine Aufgabe vergessen hätte, wenn nicht vor kurzem so ein Irrer mit einem Skelett in der Hand herumgelaufen wäre. Stimmte ja... seine Aufgabe von Yuza lautete, diese Akane umzubringen, aber.... wo wohnte dieses verfluchte Weibsstück? Im Tendodojo ja. Aber wo war dieses Tendodojo? Wo war er selbst überhaupt?
Verwirrt blickte er sich um. Er stand in einer zwar sehr schönen mit Zaun angelegten Straße, doch war sie menschenleer. ( Verdammt wo bin ich hier gelandet?..... Ehii.. was ist das für nasses Zeug?) Er hatte etwas plätschern gehört, direkt hinter sich. Als er sich umblickte, entdeckte er eine sehr kleine und alte Frau, die ihm nicht gerade zu seinem Vergnügen mit einer Kelle voll Wasser sein rechtes Hosenbein nass machte.
„Hey Lady! Was soll das?“ Die alte Dame blickte kurz zu dem Riesen hoch und mit den Worten „ Selber Schuld! Sie könnten schließlich auch zur Seite gehen!“ bespritzte sie ihn weiter mit dem kühlen Nass. Hyo hatte es satt, sich von so einer alten Greisin provozieren zu lassen. Er zückte kurzer hand sein Messer, hielt es der Frau an die Kehle und flüsterte „Jetzt hören sie mal gut zu alte Frau! Ich will jetzt keinen einzigen beschissenen Laut mehr aus ihrem veralterten Maul hören, ist das klar?!“ Zur Überraschung Hyos zitterte die Frau nicht, ja ganz im Gegenteil, sie blieb locker und dann schlug sie ihm mit einem Mal die Kelle an seine empfindlichste Stelle. Er ließ los, stöhnte sauer auf. Das war im wahrsten Sinne des Wortes unter der Gürtellinie. Mordlüstern blickte er die Alte an, packte sie grob am Arm und zerrte sie mit den Worten „Wir sollten uns mal unterhalten altes Weibsstück!“ in eine dunkle kleine Gasse, zückte abermals ein Messer und stach zu.
Yakoumo zuckte mit der Hand. Er hatte gerade gespürt, wie einer seiner Gefolgsleute gegen seinen Befehl ein Leben ausgelöscht hatte. Was war hier bloß los?
„Ranma?“ Yakoumo schreckte aus seinen Gedanken.
„Ja?“
„Hörst du mir überhaupt zu?“
„Ja natürlich!“
„Ach... und von was habe ich dann eben geredet?“
„Ähm... weißt du...ich äh habe ein... ziemliches Kurz...Zeitgedächtnis ja...?“
Langsam begann Yakoumo immer mehr Mitleid für seinen Erzfeind zu empfinden. Der Kerl war wirklich arm dran mit seiner Verlobten. Nicht zu vergessen dieses andere blauhaarige Mädchen, was er vorhin kennen gelernt hatte, was für eine kämpferische Furie.
Auf einmal spürte er, wie Akane sanft seine Hand berührte. Verwirrt blickte er in ihr lächelndes Gesicht.
„Weißt du Ranma... Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich vorhin so fest zugeschlagen habe. Ich war nur überrascht... verstehst du? Normalerweise bist du ja nicht so nett, weißt du?“
Als sie lächelte, konnte Yakoumo gar nicht anders als auch zu lächeln und jegliches Gefühl von Mitleid war in Neid übergegangen.
Ihm kam ein Gedanke. Würde es diesen Saotome denn nicht mehr schmerzen, wenn er wüsste, dass seine heimliche Liebe den Falschen liebte?
Im Innern begann Yakoumo zu grinsen.
„Das macht nichts Akane... Auf dich könnte ich nicht böse sein.“ Sagte er zu ihr, ohne zu ahnen, dass diesem Satz doch eine gewisse Wahrheit entsprach, beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss, zog sie zu sich heran und malte ihr unbemerkt ein kreisähnliches Zeichen auf die Rückenmitte. Er löste sich von ihr, lächelte sie an, sprang vom Dach und lief in das Zimmer seines Feindes.
Wütend wischte sich Hyo mit einem Tuch das restliche Blut von seiner Hand, glättete seinen Anzug, sprang gekonnt auf die Mauer des nun endlich gefundenen Tendoanwesens und erblickte gleich das Mädchen, das er suchte, auf dem Dach sitzend. Schnell huschte er hinter die Äste einer der Bäume und betrachtete das Mädchen. Es sah verwirrt aus. Eine Spur aus Angst, Stolz und Unsicherheit war in ihren Augen zu lesen. Es war spät nachmittags. Die Sonne ging schon unter. Ungefähr zehn Minuten beobachtete er das Mädchen einfach nur, bis es aufstand ,vom Dach sprang und ins Haus ging. Er hatte vor kurzem erst all ihre Gewohnheiten studiert. Sie würde morgen, Samstag ,früh aufstehen und im Dojo trainieren. Die passendste Gelegenheit sie zu ermorden.
Akane fühlte sich unwohl. Als Ranma sie geküsst hatte, hatte es sich erst wunderschön angefühlt, doch dann.... ja, was war dann? Sie wusste nur noch, dass es sich nicht mehr schön angefühlt hatte. Nein es hatte sich angefühlt, als hätte sie..... als hätte sie jemand anderen geküsst..... Sie seufzte auf. Sie sollte die ganze Sache vergessen, schließlich war es ja nur ein Kuss... nur ein Kuss.... Doch je mehr sie an Ranmas Kuss dachte, desto größer wurde ihr Verlangen nach ihm. Woran lag das bloß? Als ob irgendetwas sie zwang, mehr von ihm zu wollen.
Kopfschüttelnd stand sie auf, sprang vom Dach und ging unwohlen Schrittes ins Haus zurück. Sie wollte gerade die Treppe hochsteigen, als Kasumi sie zurückhielt.
„Oh. Kasumi. Warum bist du denn jetzt so fein angezogen?“
„Na ja. Wir alle gehen heute Abend essen. Magst du mit Liebes?“
Akane zögerte kurz. Dann schüttelte sie den Kopf.
„Nein. Lieber nicht. Ich fühle mich nicht so wohl.“
„Oh! Soll ich nicht lieber hier bleiben?“
„Nein ,nein. Es sind nur ein wenig Kopfschmerzen. Amüsiert euch schön!“
Kasumi lächelte , ging zum Rest der Familie, der gerade aus dem Haus ging und rief bevor sie die Tür schloss „Übrigens Ranma ist in seinem Zimmer! Ihr seid bis mindestens 11 Uhr allein! Tschüss!“
Akanes Herz sackte mit dem Klack der schließenden Türe zusammen. Sie war allein mit ihm?.... Irgendwie freute sie sich, doch andererseits überkam sie das Gefühl, dass in dieser Nacht etwas schreckliches passieren würde.
Die Gedanken zu vergessen versuchend, setzte sie sich aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein.
Yakoumo legte sich grinsend auf sein Bett. Sein Plant war brillant.
Wieso sollte er dem Mädchen wehtun und damit seinem Feind Leid zufügen, wenn er selbst doch das Mädchen haben könnte und dabei seinen Feind verletzte?!
Siegessicher grinsend betrachtete er seine linke Handfläche. Auf seinem alten Körper war dort früher ein Mond aufgemalt gewesen, der ihm die Macht verlieh, das was in den Leuten an Gefühl etwas vorhanden war ins unendliche zu steigern. In diesem Körper hatte er zwar nicht das Zeichen, doch seine Macht wirkte noch immer. Schon bald würde er dieses Mädchen verführt und damit seinen Feind geschlagen haben.
Er horchte auf. Die Tür war ins Schloss gefallen ,kurz darauf hörte er den Fernseher. Akane war also nicht mitgegangen. Er setzte sich auf und flüsterte höhnisch im Rausgehen „Jungfrau.. Keine Jungfrau...du bist mein...“
„Entschuldigt bitte.... Aber ich höre auf mit dem Spiel!“ sagte Ranma genervt.
„Oh Meister sollen wir auch mit dem Spiel aufhören?“ fragte Nouta schleimend.
„Nein ,nein. Ihr könnt ruhig weiterspielen, aber ich muss etwas an die frische Luft.“ antwortete er und stand auf. „Y-Yuza du begleitest mich!“ Kaum waren Ranma und Yuza aus der Höhle heraus, hörte man die anderen rumbrüllen „Du kannst doch gar nichts Nouta!“. „Ich kann alles du Idiot!“. „So ein Schwachsinn! Du kannst nicht mal ein Instrument spielen!“. „Kann ich doch!“. „Ja! Wahrscheinlich die Arschgeige!“ und darauf folgte ein laute Prügelei.
Schon bald hatten Yuza und Ranma