Fanfic: Mirai Teil 9

Chapter: Mirai Teil 9

Soo, da bin ich nach langer Zeit wieder! *g* Sorry, das hat echt lang gedauert, aber irgendwie war mir nicht klar, wie es weitergehen sollte, deshalb... Gomen nasai. Dafür ist dieser Teil auch extra lang. Und bitte, bitte schreibt Kommis! (Ich weiß ja, dass man an einer Geschichte das Interesse verliert, wenn sie zu lang nicht aktualisiert wurde, aber macht ihr für mich ne Ausnahme? Büdde?) Viel Spaß!




„Gut so. Weiter. Schlag fester zu, los! Fester! Ja! Zögere nicht, bevor du zuschlägst, du warnst den Gegner dadurch. Auf die Beine achten, sonst stolperst über deine eigenen Füße! Gut! Ja!“ Erschöpft fiel Ranko auf den Boden und rang nach Atem. „Sehr schön, Ranko. Ich bin mit dir zufrieden.“ Bei sich dachte Ranma: ‚Da ist jede Menge Talent, soviel ungeschliffenes Talent, dass es fast weh tut. Sie lernt wie der Blitz. Ich hätte nie gedacht, dass wir nach zwei Stunden schon so weit sein würden. Und diese Verbissenheit... die hat sie eindeutig von -“ Ein Schatten flog über sein noch immer jungenhaftes Gesicht. Der Gedanke an Akane schmerzte noch immer. „Los Papa, weiter!“ Buddha sei Dank, die beste Ablenkung stand vor ihm. Lachend beugte er sich zu ihr. „Nein, das ist für den Anfang zuviel. Guck doch, ich muss nur einmal husten und du kippst um!“ Ranko schaute trotzig. „Gar nicht wahr!“ Ein Blick auf ihre wackligen Beine überzeugte Ranma allerdings vom Gegenteil. Er stupste mit dem Zeigefinger leicht an ihre Stirn. Peng! Da saß sie auf dem Hosenboden, was, wie Ranma bei sich dachte, sehr niedlich aussah. „Autsch! Oh!“ – „Siehst du. Es ist gut jetzt. Ein Kämpfer weiß auch, wann genug ist. Mit der Zeit werden wir auch länger trainieren können, wenn du erst mehr Kondition hast. Aber für heute ist es gut. ... Deine Mutter ist doch bestimmt schon verrückt vor Angst. Los, ab nach Hause!“ – „Bringst du mich?“ Er zuckte zusammen. „I- ich weiß nicht. Akane... sie... ist vielleicht noch sauer.“ Ranko schaute trotzig zu Boden. „Ich WILL aber, dass du mich nach Hause bringst!“ – „Bitte, zwing mich nicht dazu, Ranko. Ich brauche einfach Abstand.“ Ranma ging in die Hocke und nahm das zusammengekauerte Mädchen liebevoll in die Arme. „Hey. Das hat doch nichts mit dir zu tun. Ich hab dich lieb. Versteh doch. Hm?“ Aber seine sanften Worte brachten Ranko nur zum Schluchzen. „A- Aber, w- w- wenn du m- m- mein Papa bist, dann – dann -“ Sie stockte kurz und wischte sich mit dem Handrücken übers Gesicht. „Sshhhh...“, flüsterte Ranma und drückte seine Tochter vorsichtig an sich. „D- dann m- musst du d- doch mit m- m- meiner Mama v- v- v- verhei- heiratet sein!“ – „Hääää???“ Ranma fiel aus allen Wolken. „Da- as ist doch so! D- du kannst doch nicht mein Papa sein und meine Mama nicht m- mögen!“ – „Ähem... Ranko... das ist jetzt – öhm – wirklich kompliziert... ach, komm schon. Es ist nichts gegen dich.“ – „Echt??“ – „Echt.“ So ganz beruhigt war Ranko zwar noch nicht, aber sie fügte sich.


Ranma begleitete sie noch zehn Dächer weiter. „So. Bis dann. Wir treffen uns nächste Woche wieder am Strand, ja?“ – „Ist gut! Soll ich einen Kampfanzug mitbringen? – „Wenn du einen hast?“ – „Klar! Okay, bis bald, Papa!!!“ Und schon war sie weg. „Bis bald, mein Kind... Tse, wird ich doch glatt Vater! Und ich dachte, ungewöhnlicher könnte mein Leben nicht mehr werden.“ Er wandte sich um und sprang über die Dächer davon. „Nun ja,“ murmelte er, „Ungewöhnlicher geht’s immer – zumindest bei mir.“




„Da bin ich wieder!“ Keine Antwort. „Mama!“ Keine Antwort. Ranko wurde unruhig. Sie lief im ganzen Haus herum, um sie zu finden. Schließlich hörte sie im Schlafzimmer ihrer Mutter ein Wimmern – aus dem Kleiderschrank. „He!“ Sie riss die Schranktür auf. „AH!“ Akane fuhr zusammen und blinzelte ins plötzliche Licht. „Nicht, bitte-“ – „Mama...?“ Ranko sah ihre Mutter fassungslos an. „Was ist denn los, Mama? Was machst du denn im SCHRANK?? Und warum sind deine Kleider zerrissen...?“ Akanes Blick wurde panisch. „Lauf, Ranko. Lauf weg, schnell... LAUF!!!“ – „Hä?? Aber warum denn????“ Akane antwortete nicht, ihr Blick


richtete sich auf die Tür hinter Ranko. Im unteren Stockwerk hämmerte und klopfte es. Dann ein Scheppern, ein Klirren... Das Mädchen wandte langsam den Kopf. „Mama? Was ist das... dieser Lärm...?“ Akane schloss ergeben die Augen. „Das ist... ER...“ – Er?“ – „Dein... Vater.“


Rankos Augen wurden rund. Sie wollte etwas sagen, aber sie kam nicht dazu. Auf der Treppe klangen schwere Schritte. Eine Flasche zerbrach auf dem Fußboden. „Ranko....“ Wimmernd zog Akane ihre reglose Tochter an sich und hielt sie in ihren Armen. Sie schloss die Augen und kniete auf den Boden, als könne diese demütige Stellung sie retten. Ranko stand schweigend da, mit ausdruckslosem Gesicht. Ihr Körper hatte sich versteift.


Die Tür flog aus den Angeln und krachte auf den Fußboden. Akane presste Ranko noch fester an sich und kniff die Augen fest zusammen, obwohl sie genau wusste, dass nichts davon ihr helfen würde. Der Mann stand in der Tür. Groß. Breit. Unüberwindlich. Er bemerkte Ranko und stutzte für einen Moment. Dann zog ein höhnisches Grinsen über sein Gesicht. „Sieh mal einer an.“ Seine Stimme klang wie der Wolf, der Kreide gefressen hatte. „Du bist sicher Ranko, hm?“, fragte er in einem einschmeichelnden Ton und streckte die Arme aus. „Na, komm mal her.“ Akane klammerte sich fest an ihre Tochter. „Lass sie!“, flüsterte sie, „Bitte, nicht sie!“ Aber Ranko machte sich los. In verzweifeltem Erstaunen sah ihr Akane ins Gesicht. Es glich nur mehr einer undurchdringlichen Maske. Ruhig sah sie ihrem leiblichen Vater entgegen und machte drei Schritte auf ihn zu, sodass die beiden nur noch ein halber Meter trennte. Ihre gelassenen Augen begegneten seinem gehässigen Blick. „Nun, Kleines... Angst?“ Ranko schüttelte langsam den Kopf; langsam war in ihren Gesichtszügen eine gewisse Arroganz zu erkennen. „Nicht vor dir,“ entgegnete sie ruhig. Stuarts Gesicht verzerrte sich vor Wut. „Pass auf, wie du mit mir redest! Ich kann auch anders!“ Mit diesen Worten hob er die Faust und schlug Ranko zu Boden. Diese gab keinen Laut von sich, sondern stand wieder auf, ohne Hast, ohne auch nur ein Anzeichen von Furcht. Doch sofort wurde sie wieder niedergeschlagen. „Na, willst du jetzt mal ’n bisschen Respekt zeigen, verdammt noch mal!!!“ Akane lag am Boden und weinte hilflos, jetzt schrie sie auf. „Stuart, lass sie, sie ist doch noch ein Kind! Nein, bitte, du bringst sie UM!“ Der Angesprochene lachte höhnisch auf und holte aus, um erneut zuzuschlagen, aber das pfiffige Mädchen huschte ihm zwischen den Beinen hindurch und rannte die Treppe hinunter. „Halt durch, Mama!“, rief sie über die Schulter zurück, „Ich hole Papa und der verhaut ihn dann. Keine Angst!“ Und bevor Stuart sie einholen konnte, war sie schon zur Tür hinaus, um ihren wahren Vater zu Hilfe zu holen – der einzige Mann, der diese Bezeichnung ihrer Meinung nach verdiente.





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