Fanfic: The same blue sky

da einbildete und wartete. Außerdem phantasierte Ranma ja nicht alle Tage auf offener Straße. Später würde sie ihn sicher damit aufziehen können.




„Ranma, das wird sich alles irgendwann aufklären. Im Moment musst du nur eins wissen: Ich kann dir einen Wunsch erfüllen.“ Der Mann grinste Ranma wieder an.


„Einen Wunsch? ... Den erfüllst du mir doch nicht ohne Gegenleistung!?“ Der Mann nickte und deutete Ranma ihm zu folgen. Das tat dieser auch und ging an einer verblüfften Akane vorbei. Ranma konnte nicht anders, als ihm folgen. Es war ein Gefühl, dass ihn sagte: Diesem Mann konnte er glauben. Auch, wenn er noch so verrückt aussah.




°Oh je, er ist übergeschnappt! Wo er wohl hingeht?° Vorsichtig folgte Akane ihm und dem, für sie unsichtbaren Mann, in Richtung Park. Irgendwie machte sie sich auch Sorgen um Ranma. Sie konnte ihn doch jetzt nicht alleine lassen. Wer kann denn wissen, was er in diesem Zustand alles anstellt?




Ranma lief schweigend hinter dem Mann her. Als sie den Park erreichten konnte er noch nichts ungewöhnliches erkennen. Sie gingen weiter und kamen kurze Zeit später an einem kleinen Wäldchen an.


°Komisch, der Wald ist mir noch nie aufgefallen.°


Ähnliche Gedanken hatte auch Akane, die den beiden immer noch unbemerkt folgte. Ranma war auch zu tief in Gedanken versunken, um auf seine Umgebung zu achten.


Von außen konnte man sehen, dass es im Wald noch neblig war. Eigentlich ungewöhnlich, schließlich war es warm und bereits Nachmittag. Trotzdem folgte sie Ranma in den Wald hinein. Auch, wenn sie dabei ein mulmiges Gefühl in der Magengegend spürte. War es Angst? Aber warum? Sie konnte immer noch fortlaufen, wenn etwas geschehen würde. Oder war es Angst um Ranma?




Nach einem längeren Fußmarsch sah Ranma eine kleine Lichtung vor sich auftauchen, an dessen Ende ein kleiner Punkt leuchtete. Er wunderte sich zwar darüber, wandte sich aber schnell seinem Begleiter zu, der gerade etwas sagen wollte.


„Also Ranma, mein Name ist Bingo und ich bin ein Wächter. Mehr musst und darfst du noch nicht wissen. Du kannst einen Wunsch äußern, der dir vielleicht erfüllt wird. Wir verlangen eine Gegenleistung, falls dies geschieht, die du auch bald erbringen müsstest.


Also, denke gut nach und sei vorsichtig mit deinem Wunsch! Er könnte dir erfüllt werden. Und manchmal bringt eine solche Erfüllung Probleme mit sich.“


Ranma nickte und senkte den Kopf. Er wusste, was er wollte. Er wünschte es sich schon so lange Zeit und er war bereit, eine Menge dafür zu tun.




Akane beobachtete das ganze aus sicherer Entfernung. Auch sie konnte den kleinen leuchtenden Punkt sehen, der am Ende der Lichtung schwebte. Auch sah sie, wie Ranma sich auf etwas konzentrierte und aufmerksam nickte. Langsam machte sie sich Sorgen um ihn. Aber besonders hingen ihre Gedanken an dem kleinen, leuchtenden Etwas, welches von Sekunde zu Sekunde immer mehr schimmerte. War das etwas übernatürliches? Vielleicht war es schuld an Ranmas Benehmen?




„Ich hab nur einen wirklichen Wunsch und für diesen würde ich auch alles tun. Ich möchte wieder ein ganzer Mann sein. Nie wieder ein Mädchen!“ Ranma sah Bingo in die Augen und dieser nickte.


Langsam dehnte sich das Licht über die ganze Lichtung aus. Ranma und Bingo verschwanden darin. Genauso wie Akane, die mit Schrecken feststellte, dass sie sich plötzlich in gleißendem Licht befand. Wie war sie nur hergekommen? Ranma hatte etwas gesagt und schon breitete sich das Licht aus. Eigenartig.


Weit hinten konnte Akane Ranma sehen. Und nun auch eine andere Person. Einen Mann, der verrückte Kleidung trug.


°Also hatte Ranma doch nicht gesponnen...°


Vorsichtig schritt sie auf die beiden zu, die sie noch nicht bemerkt hatten. Umso näher sie kam, desto mehr des Gespräches bekam sie auch mit.




„Dein Wunsch wurde dir erfüllt Ranma!“ Bingo sah ihn grinsend an.


„Tatsächlich, aber das ist ja...“ weiter kam er nicht, denn der Wächter schnitt dem jungen Mann mit einer Handbewegung das Wort ab. Ranma ließ sich eigentlich nicht so schnell zum Schweigen bringen. Aber etwas sagte ihm, dass Bingo ihm etwas wichtiges zu sagen hatte.


„Dein Wunsch wird dir erfüllt, aber erst nach Beendigung der Gegenleistung. Tritt diese nun an! Sei vorsichtig!“


Unter Ranma öffnete sich plötzlich der Boden. Ein großes Loch entstand, in das Ranma hineinfiel.




Akane war inzwischen so nah, das auch sie mit in das Loch fiel. Bingo hatte die Anwesenheit der zweiten Person zu spät gespürt und so beide fortgeschickt.


Erschrocken nahm e diese Tatsache auf, die aber nun nicht mehr zu ändern war.


Ranma und Akane fielen in eine tiefe Schwärze und verloren bald darauf das Bewusstsein. Sie wurden an zwei so verschiedene und doch ähnliche Orte getragen...




-----*°*-----




Völlig am Ende ließ sich Xenja auf ihr Bett fallen. Vorsichtig zog sie eines ihrer Beine an, in der Hoffnung langsam würde wieder etwas Gefühl in diesem erscheinen. Aber nichts passierte. Nur ein stetiges Kribbeln war zu spüren, welches sie besonders in ihren Beinen und ihrem Rücken merkte.


Kraftlos setzte sie sich auf und schaute sich in dem spärlich eingerichteten Zimmer um. Früher hätte sie sich über den Zustand des Raumes beschwert, heute war sie aber froh, wenigstens diesen hier zu haben. Draußen konnte sie beim besten Willen nicht schlafen. Sie fürchtete die Dunkelheit, die sich draußen gegen Abend ausbreitete. Niemand konnte sagen, was sich in der Nacht vor dem Dorf herumtrieb, aber furchtbare Schreie rissen Xenja Nacht für Nacht aus ihrem, sowieso schon unruhigen, Schlaf.




Wie war das alles passiert? Vor ihrem inneren Auge ließ sie alles noch einmal Revue passieren.




Vor ungefähr zwei Wochen wachte Xenja in dieser ungewöhnlichen Welt auf. Diese unterschied sich kaum von ihrer eigenen. Zumindest sah man diese Unterschiede nicht sofort. Man musste schon hinter das trügerische Bild schauen, um die Wahrheit zu sehen, die diese Welt so aufregend und gefährlich machten.




Xenja hatte sich nach ihrer Landung schnell aufgerappelt und war in Richtung Dorf marschiert, dass man am Horizont erkennen konnte. Sie glaubte, sie würde es noch bis zum Anbruch der Nacht erreichen, doch sie täuschte sich.


Als der Himmel in dunkles rot getaucht wurde, warfen die Bäume neben ihr unheimliche Schatten auf die Straße. Von irgendwoher vernahm sie ein eigenartiges Knacken, was sie zu einem schnelleren Schritt veranlasste. Doch es kam ihr so vor, als würde sie das Geräusch nicht hinter sich lassen. Nein, es wurde immer lauter und es kam näher.


Am liebsten wäre sie gerannt, aber irgendetwas sagte ihr, dass sie dieses Etwas dadurch nur noch mehr auf sie aufmerksam machen würde.


Zu ihrem Glück erklangen kurze Zeit später andere Geräusche hinter ihr, die zwar nicht vertraut klangen, aber weitaus ungefährlicher schienen. Als das Geräusch immer näher kam, konnte sie eine Kutsche ausmachen, die neben ihr hielt. Ein älterer Mann sah auf Xenja runter und deutete ihr aufzusteigen.


Als der Mann seinen alten Gaul antrieb weiterzulaufen, drehte sich Xenja noch einmal um. Sie waren schon ein paar Meter weg, als sie etwas zwischen den Bäumen herausspringen sah. Sie konnte es nicht mehr richtig erkennen, aber es hätte sie erwischt, wenn sie dort noch gestanden hätte.


„Du hattest Glück, dass ich hier vorbeigekommen bin, Kleines!“ Der alte Mann sah sie besorgt an und Xenja rutschte weiter in den Sitz der morschen Kutsche.


„Was.. Was war denn das?“ Sie hatte ein wenig an Farbe verloren. Das konnte man trotz des Lichtmangels sehen.


„Das weiß keiner so genau. Es ist eine Art Wolf. Aber nicht so ruhig. Er reißt Menschen, die sich Nachts draußen vor dem Dorf aufhalten. Das einzige was wir wissen ist, dass er schlecht sieht. Er ist deinem Geruch nachgegangen. Wärest du gerannt, hätte er dich vielleicht gehört. Du hattest wirklich Glück! Wie heißt du, mein Kind?“ Er trieb sein altes Pferd noch ein bisschen an und sie passierten kurze Zeit später den Eingang des Dorfes.


„Ich heiße Xenja! Xenja Yáventil!“ Sie wartete auf eine Reaktion, doch die kam nicht. Anscheinend war der Name hier doch normal.


„Du kommst also aus dem Süden?“ Der Alte hatte so plötzlich die Stille durchbrochen, dass Xenja erschrocken zusammenzuckte.


„Wie kommen sie denn darauf?“ Fragend sah sie ihn an.


„Xenja ist ein gebräuchlicher Name für Menschen, die aus dem Süden stammen. Warum weißt du das denn nicht?“ Misstrauisch beobachtete er seine junge Mitfahrerin.


„Ich.. Also.. Ich bin vorhin hier aufgewacht.. Ich weiß nicht, wo ich herkomme!“ Sie hoffte den Mann mit der Antwort ruhig gestellt zu haben. Immerhin konnte sie ihm nicht wie Wahrheit sagen. Wer hätte ihr denn die Geschichte mit Belladonna geglaubt?


„Du hast eine Amnesie.. Soso. Armes Ding! Weißt was? Ich bring dich zu Tari! Das ist unsere Wirtin. Sucht noch eine Bedienung soweit ich weiß. Tari Broadbelt.. Jaja.. Sie hat ein großes Herz..“ Er redete noch etwas weiter, doch Xenja hörte nur noch mit einem Ohr hin. Denn ihre Aufmerksamkeit schenkte sie inzwischen etwas anderem. Dieses Dorf sah aus, wie aus einem Hollywood Film. Die kleinen Hütten, die an eine alte Epoche der Erde erinnerten. Plötzlich musste sie an den Kinostreifen denken, den sie letzten noch gesehen hatte. Das Dörfchen aus ‚Sleepy Hollow’ sah diesem furchtbar ähnlich. Fehlte nur noch der Reiter ohne Kopf.


Im ersten Moment musste sie über diesen Gedanken schmunzeln. Doch dann fiel ihr die Gestalt aus der Dunkelheit ein. Vielleicht hatten sie hier ein viel schlimmeres
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