Fanfic: Akanes Trauer

seiner Idee


nicht folgen. Vielleicht würde sie durch eine nochmalige Bestätigung von Ranmas


Tod erneut in tiefe Depressionen fallen.




Ryoga dagegen hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Geld für diese Reise zu


verdienen. Wenn er es zusammen hatte, würde er Akane sicher bewegen können.


Allerdings hatte er es fast geschafft und Akane war bisher einfach nicht zu


überzeugen gewesen. Ryoga seufzte.. °Verdammt, was mache ich denn bloß?°




Am nächsten Morgen half Akane Kazumi beim Abräumen. Sie versuchte sich mit allem


möglichen abzulenken. Dadurch war sie zwar den ganzen Tag beschäftigt, doch


Nachts kamen die Träume wieder. Träume, in denen Ranma in ihren Armen starb.


Andere in denen er noch lebte und schwerverletzt auf sie wartete. Und wieder


andere in denen er vor ihr davonlief. Jedesmal wachte sie schweißgebadet auf.


Manchmal sogar schreiend. Ihre Familie versuchte ihr zu helfen, aber niemand


konnte ihr wirklichen Trost spenden.


„Akane, hörst du mir gar nicht zu?“ Sie schreckte hoch. Mal wieder war sie in


Gedanken versunken. „Entschuldigung, Kazumi! Was hattest du gesagt?“ Sie blickte


ihre Schwester an, die nun wieder lächelte. „Ich sagte, der Briefträger hat eben


etwas eingeworfen. Kannst du bitte gucken?“ Akane nickte und machte sich auf den


Weg nach draußen.


Aus dem Fach entnahm sie einen kleinen Umschlag, doch als sie ihn umdrehte


passierte es wieder. Ihre neu gewonnene Stärke war wie weggeblasen. Dort auf dem


Umschlag stand ganz dick geschrieben: AN RANMA SAOTOME.


Es zerriss ihr das Herz. Jeder wusste doch inzwischen, dass er nicht mehr am


Leben war. Und nun das. Sie rannte ins Haus, warf die Werbung für Ranma auf den


Tisch und fiel schluchzend Kazumi in die Arme. Sie konnte und wollte so nicht


mehr weiterleben. Und so fasste sie in dieser Nacht einen Entschluss.




°Es geht nicht mehr. Ich verlasse mich nicht darauf. Ich muss einfach mit


eigenen Augen sehen, dass er Tod ist.° Sie stand in ihrem Zimmer und packte


schnell ein paar Sachen in einen Rucksack. Einen Brief für ihre Eltern, in dem


sie erklärte, dass sie selbst nach China reisen würde, hatte sie auf ihren


Schreibtisch gelegt. Doch dann klopfte es am Fenster. Sie erschrak und erneut


stiegen Tränen in ihre Augen. Früher hatte Ranma immer bei ihr am Fenster


geklopft. Es war aber Ryoga. Als sie ihm öffnete, sprang er gleich ins Zimmer.


„Wie ich sehe, bist du bereit zum Aufbruch. Dann wollen wir doch mal!“ Er


lächelte sie an...




-----*°*-----




Akanes Trauer – Die Suche (Teil 4)




Des Nachts machten sich Ryoga und Akane auf die Reise. Eine Reise voller


Hoffnung. Hoffnung Ranma wieder zu finden. Oder endgültig Gewissheit über seinen


Tod zu haben. In der Dunkelheit gingen sie schweigend nebeneinander. Sie waren


auf dem Weg zum Flughafen. Denn sie würden den ersten Flieger in den


Morgenstunden nehmen. Akane hatte einen Brief zu hause hinterlassen. Ihre


Familie sollte sich keine Sorgen machen.




Am nächsten Morgen waren die beiden schon 2 Stunden in der Luft, als Kazumi den


Brief fand. Sie lief schnell nach unten zu den anderen. „Akane ist weg. Sie ist


auf nach China. Oh hoffentlich geschieht ihr nichts.“ Sie war außer sich. Ihre


jüngste Schwester auf dem Weg in dieses große Land. Und mit sich einen Mann, der


überhaupt keinen Orientierungssinn hatte. Doch die Familie vertraute ihr, auch


wenn nun die Angst vorherrschte noch ein geliebtes Familienmitglied verlieren zu


können.




Nach mehreren Stunden standen Akane und Ryoga mit ihren Rucksäcken draußen vor


dem Flughafen. Sie wussten, wie viel Zeit noch vergehen würde, bis sie an die


Unglücksstelle Ranmas kommen würden. Sie machten sich gleich auf den Weg, egal


was kommen könnte und würde.


Der Weg war beschwerlich. Und Ryoga gab ein wahnsinniges Tempo vor. Akane hatte


mühe mit ihm mitzuhalten. Doch sie wollte die Schritte nicht verlangsamen,


schließlich mussten sie so schnell wie möglich zu der Bergkette gelangen. Eine


ungeahnte Unruhe machte sich in ihr breit. Ein Gefühl, dass sie etwas verlieren


würde, wenn sie sich nicht beeilte.




Die Zeit verging langsam und Akane wurde immer ungeduldiger. Von weitem konnte


man nun schon das gewaltige Massiv sehen. Die Vorstellung, dass Ranma an so


einem trübsinnigen Ort gestorben sein sollte, versetzte ihr einen Stich. Die


letzten Tage ihrer Reise konnte sie nur immer wieder an den Unfall denken. Wie


Ranma währenddessen fühlte und an was er gedacht haben mochte.


Als Ryoga eine Pause machen wollte, lief Akane einfach weiter. „Akane, was


machst du denn? Wir müssen uns mal ausruhen. Du brichst mir noch zusammen.“ Sie


drehte sich um und sah sein besorgtes Gesicht. „Ich weiß, Ryoga. Aber ich möchte


schnell zu dieser Hütte. Dort können wir doch immer noch ausruhen. Wir brauchen


sicher nicht mehr lange.“ Ein Lächeln umspielte Ryogas Lippen. „Ja, wenn du


meinst. Aber dort wirst du dich kurz ausruhen. Ich mache mir echt Sorgen um


dich.“ Akane merkte wie ernst ihm das war. „Das ist lieb von dir, aber du


brauchst dir keine Sorgen machen. Ich schaff das schon.“ Ryoga nickte und so


kamen sie nach 2 Stunden an der besagten Hütte an.


Als sie, sie betraten kam ein älterer Herr auf sie zu, der sich mit dem Namen


Ikari vorstellte. Akane berichtete von dem Unfall Ranmas und er wusste sofort


wovon sie sprach. „Oh, es tut mir ja so unendlich Leid, junges Fräulein. Der


Herr kam an diesem besagten Tag hier vorbei und wollte unbedingt weiter. Er


meinte, er hätte es eilig. Wir warnten ihn, doch er hatte anscheinend seine


Gründe schnell seinen Weg weiter zu gehen.“ Er stockte kurz, erzählte dann aber


weiter. „Wir fanden ihn einen Tag später unter viel Geröll. Auch wenn er nicht


mehr zu erkennen war, so fanden wir doch Stücke seiner Kleidung. Außerdem war


sonst niemand in dieser Gegend unterwegs..“


Akane musste sich hinsetzen. Sie wollte es immer noch nicht glauben. „Vielleicht


war dort ein Mensch, der nicht vorher in ihrer Hütte war.“ Ein kleiner


Hoffnungsfunken war wieder vor ihren Augen. „Das mag sein, junges Fräulein, aber


wieso haben wir dann seine Kleidung gefunden?“ Akanes Hoffnung wollte schon


wieder verblassen, als Ryoga sich einschaltete. „Das kann doch mehrere Gründe


haben. Vielleicht trugen sie ähnliche oder sind an fast derselben Stelle


abgestürzt. Auf jeden Fall werden wir nun weitergehen, habt dank.“ Ryoga


verbeugte sich leicht und zog Akane hinaus vor die Tür.




„Was sollte denn das, Ryoga?“


„Na ja, ich weiß zufällig, das hier in der Nähe eine Stadt ist.“


„Ach, und woher weißt du das?“


„In der Hütte hing eine Karte.“ Er grinste.


„Ach so, und was machen wir nun?“ Sie war etwas verdutzt.


„Wir werden die Stadt aufsuchen. Und dann dort die Krankenhäuser abklappern. Wir


müssten noch ungefähr 2 Tage bis dorthin brauchen. Und vielleicht finden wir ja


dort etwas. Oder jemanden.“


Akane nickte und gemeinsam machten sie sich auf den Weg über die Bergkette. Sie


ragte grau und bedrohlich über ihnen auf. Erneut kam ihr der Gedanke, Ranma


könnte in dieser menschenverachtenden Gegend gestorben sein. Alleine.. Es trieb


ihr die Tränen in die Augen. Denn so oft hatte sie sich gewünscht, dass sie


Ranma noch vor seinem Tod etwas gesagt hätte. Aber die Geschehnisse ließen sich


nicht mehr rückgängig machen.




Als sie plötzlich vor einer Weggabelung standen, mussten sie sich entscheiden.


Ryoga meinte, der linke Weg führt sie in die Stadt, während der rechte nach


Jusenkyo führen würde. Akane hatte Angst sich auf Ryogas Orientierungssinn


verlassen zu müssen, aber nur er hatte diese Karte gesehen. Doch dieses Mal


schien ihnen das Glück Hold zu sein. Denn gegen Abend tauchten die ersten


Lichter einer großen Stadt am Horizont auf. So beschlossen sie also zu rasten.


Sie saßen noch spät vor ihrem Zelt am Lagerfeuer. „Akane, was machst du, wenn


Ranma in keinem Krankenhaus ist?“ Ryoga hatte sich lange überlegt, ob er diese


Frage stellen soll. Und nun bereute er es, denn von Akane kam keine Antwort.


Erst nach einer Ewigkeit der Stille, sagte sie etwas.


„Ich weiß es nicht. Alles was ich möchte, ist Gewissheit. Und am liebsten würde


ich ihn in einem der Betten vorfinden. Was passiert, wenn nichts dergleichen


geschehen wird, weiß ich nicht. Aber ich muss auch ohne Ranma weiterleben. Er


hätte nicht gewollt, dass ich alles hinschmeiße.“ Ihre Augen glitzerten im


Feuerschein. Sie schien nicht traurig zu sein. Sie war stärker geworden. Aber er


wusste, tief in ihrem Inneren weinte sie noch immer...




Am nächsten Tag kamen sie in der Stadt an. Es ging schneller als erwartet und so


machten sie sich gleich auf die Suche. Wie sich herausstellte, gab es nur ein


riesiges Krankenhaus in der Stadt. Es war umgeben von Grünanlagen. Bäume,


Sträucher.. Es erinnerte an einen Park, nur das in der Mitte ein großes,


trostloses Gebäude auftauchte. Akane schauderte. Doch sie gingen weiter. Kurz


vor dem Eingang verharrte sie allerdings noch einmal. „Ryoga... Ich.. ich kann


nicht..“ Er drehte sich
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