Fanfic: Die Vergangenheit kann man nicht begraben IV

die Tasche stopfte.


„Also, mich fragt zwar keiner, aber ich glaube er geht Akane hinterher.“ Nabiki beobachtete das Ganze von der Tür aus und wunderte sich auch nicht groß über Ranmas Entscheidung. Sie fragte sich eher, warum er ihr gestern noch nicht gefolgt war.


Ranma stand auf und sah die beiden an.


„Sagt Vater, er soll sich keine Sorgen machen. Ich werde Akane suchen!“ Schnell lief er an den beiden Mädchen vorbei, die Treppe hinunter und durch die Tür.


Beinahe wäre er mit einer anderen Person zusammengeprallt. Doch er konnte noch rechtzeitig stoppen.


„Willst du sie jetzt doch suchen? Du weißt doch gar nicht, wo sie sein könnte!“ Marlon sah ihn grinsend an.


„Ich habe viel zu lange gewartet. Ich kann nicht einfach tatenlos rumsitzen!“ Ranma wollte gerade an Marlon vorbeigehen, als dieser ihn am Arm festhielt.


„Hast du einen Plan?“ Ranma verharrte kurz und senkte seinen Blick auf den Boden.


„Nein, aber wenn es nötig ist, such ich jeden cm nach einer Spur von ihr ab! Zufrieden?“ Marlon grinste ihn weiter an.


„Genau das wollte ich hören, Mann!“ Von irgendwoher zauberte er einen Rucksack hervor und schnallte ihn sich um. „Ich begleite dich!“


Ranma guckte ein bisschen erschrocken aus der Wäsche, freute sich dann aber. Vielleicht hatten sie zu zweit mehr Chancen sie zu finden.




Akane beobachtete Shobori, der ganz aufgeregt am Ufer der Quelle stand. Kurz vor ihm blieb sie stehen und blickte in die Runde. Masaru stand ganz in ihrer Nähe, doch seine Miene war wie versteinert. Ein alter Mann schritt auf sie zu und betrachtete sie.


„Akane, in jenem Moment, in dem du das heilige Wasser betrittst, wirst du zu einem von uns. Gleichzeitig wirst du an deinen Schutzgeist und an eine Familie hier gebunden. Somit gehört du einem Clan an, der dich bei einem Brechen unserer Regeln betrafen würde. Viele Regeln kennst du nicht, doch die wichtigste sollst du nun erfahren: Verrate uns nie, oder du wirst es mit dem Tode bezahlen!


Triff deine Entscheidung und schreite in die Quelle. In jenem Moment, in dem du sie wieder verlässt, bist du in unserem Dorf eine vom Kuzuya-Clan. Dies gilt nur hier, nicht in der übrigen Welt. Doch kannst du dein neues Äußeres vor niemandem verbergen.“


Er zog sich zurück. Nun musste Akane nur noch hineinschreiten. Sie schluckte einmal und Ranmas Gesicht kam ihr in den Sinn. Tat sie wirklich das Richtige? Immer wieder überkamen sie diese Zweifel, doch dann senkte sie einen Fuß in das kühle Wasser. Shobori folgte ihr schnell.


Als Akane in der Mitte der Quelle stand, knickten ihre Beine plötzlich ein und ein ungeheurer Schmerz überkam sie. Ihre Wunden fingen wieder an zu brennen und besonders ihr Kopf und ihre Augen wurden von einem stechenden Schmerz durchbohrt.


Als sie sich wieder aufrappelte und ihre Augen öffnete, ließ der Schmerz langsam nach. Er hatte nicht lange angedauert und doch kam es ihr wie eine Ewigkeit vor. Sie hielt ihre Augen nur mühsam offen, denn sie brannten immer noch. Außerdem begannen sie im Kontakt mit den Sonnenstrahlen zu tränen.


Trotzdem konnte sie eine Bewegung von Masaru ausmachen, dass sie die Quelle wieder verlassen konnte. Shobori hüpfte schon lange wieder am Ufer herum. Er war fröhlich und ausgeglichen. Das spürte sie. Ja, auf einmal hatte sie eine Verbindung zu ihm. Das war ihr vorher gar nicht aufgefallen. Es war wie ein kleines Band, dass zu ihm hinüber führte. Er war ein Teil von ihr geworden.


Als sie das Ufer erreichte, bot Masaru ihr seine Hand an. Akane nahm sie entgegen, denn zu spät hatte sie den Dolch in seiner anderen Hand bemerkt.




Ranma und Marlon waren inzwischen an der Stelle angekommen, an der Akane in den Wald gelaufen war. Sie sahen sich an und nickten sich zu. Dann betraten sie ihn gemeinsam.


„Wo meinst du, sollten wir lang?“ Marlon hatte endlich die Stille durchbrochen, die seit einer geraumen Zeit herrschte.


„Ich weiß nicht. Erst einmal geradeaus. Vielleicht können wir sehen, wo man am besten durchlaufen kann. Oder ob Äste abgebrochen sind. Hier laufen immerhin nicht viele Menschen.“ Ranma sah sich um, während er sprach. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl. Lag es an seiner Sorge oder war etwas mit Akane?




Akanes Augen hatten sich geweitet. Was tat er da? Masaru hatte Akanes Handgelenk fest umklammert und zog sie näher zu sich. Ihr Blick war verschwommen, denn ihre Augen tränten immer noch auf Grund der hellen Sonne. Doch sie erkannte, dass er die bloße Klinge des Dolches auf ihre Hand zuführte. Sie wollte schreien, doch die Angst schnürte ihr die Kehle zu. Sie spürte Shobori in ihrer Nähe. Dieser vermittelte ihr, sie solle keine Angst haben. Aber sie verstand nicht, wie der Kleine so ruhig bleiben konnte. Sie hatte furchtbare Angst. Waren diese Menschen doch gefährlich?


Masaru hatte inzwischen die scharfe Klinge auf ihre Handinnenseite gelegt. Sie kniff die Augen zusammen und spürte plötzlich, wie der Dolch ihr ins Fleisch schnitt. Masaru zog die Klinge einmal über ihre Hand und ließ Akane dann los. Tränen stiegen ihr wieder in die Augen. Es tat höllisch weh. Verkrampft hielt sie ihr Handgelenk fest und blickte auf das Blut, dass langsam an ihrem Arm herunterlief. Dann sah sie Masaru an.


Erst war ihr Blick voller Zorn, doch dann weiteten sich ihre Augen. Er hatte den Dolch an seiner eigenen Hand angelegt und schnitt sie sich auf. Auch seine Hand blutete. Akane bekam ein eigenartiges Gefühl, denn durch die Verbindung zu Shobori spürte sie so etwas wie stolz. Was war bloß los hier?


Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, sah sie, dass Masaru vor ihr stand. Er lächelte sie an, nahm ihre blutende Hand in seine und vermischte dadurch das Blut der beiden. Akane wusste nicht, was sie tun sollte, denn sie erkannte inzwischen, dass es das Ritual war, von dem die ganze Zeit gesprochen wurde. Langsam zog Masaru Akane in seine Arme, immer noch ihre Hand in seiner.


Ihre Gefühle spielten verrückt, Angst überkam sie und trotzdem war da diese unbekannte Vertrautheit, die sie schon vorher bei seiner Anwesenheit gespürt hatte. Langsam näherte sich sein Mund ihrem Ohr.


„Wollkommen bei den Feuerdämonen, Onii-chan,“ flüsterte er.








Gut, gut.. Damit ihr heute noch den neuen Teil bekommt, mache ich hier Schluss. Sonst hättet ihr bis morgen warten müssen. ;) Schreibt mir wieder Kommis, ja? Denn ich weiß nicht, ob der Teil so gut ist. Bin irgendwie nicht richtig zufrieden damit. Jedenfalls bin ich auf eure Meinung sehr gespannt!




Bis bald!


Eure Tig


Search
Profile
Guest
Style