Fanfic: Sidestory zu Du bist mein - Gequältes Herz Teil 1

vielleicht noch näher wegen der Abenteuer, die sie geteilt hatten. Ob er auch Bulma geheiratet hätte, wenn diese an Chichis Stelle ihn als erste gefragt hätte?




Chichi ließ das Waschbecken los und setzte sich auf das Bett. Man kann sich Männer erziehen, das hatte sie in einem Buch gelesen und dem entsprechend hatte sie gehandelt, doch wenn sie es recht bedachte, so war Goku zwar immer bereit gewesen sich ihrer Haushaltsführung zu fügen, aber er hatte nie von sich aus, irgendwelches Interesse an häuslichen Dingen gezeigt. Er sorgte für das Essen, weil er selber gern und viel futterte, aber das Dach zu reparieren oder einen Garten anzulegen oder auch nur das Auto zu waschen, all die Dinge, die Ehemänner laut dem Buch sonst gern für ihr Heim erledigen, die blieben letztendlich immer an ihr hängen.




Goku war jemand, der gern Porzellan zerschlug, aber er war niemand, dem es in den Sinn käme, es zu flicken...




Im Grunde seines Herzens, war er zum Teil immer noch ein Kind, ihr Kind, dem sie alle Alltagssorgen abgenommen hatte, so gut sie es vermochte, aber ... und dem sah sie jetzt tapfer ins Auge, ohne sie und ihre Heirat hätte er diese Sorgen nie gehabt. Goku fühlte sich wohl in der Wildnis, sofern er ein Feuer hatte, um seine Beute zu braten und einen warmen Platz zum Schlafen. Er brauchte weder Vorhänge noch Teppiche, keine sauberen Fenster und keine polierten Möbel um sich wohl zu fühlen. Alles, was sie ihm zu geben vermochte, hatte er im Grunde nicht gebraucht, jedenfalls nicht so nötig wie seine Freiheit und die Aussicht auf einen guten Kampf....




Mit eiserner Gewalt schob Chichi die neuen Tränen zurück. Es half nicht, über vergossene Milch zu weinen war nutzlos. Sie hätte längst merken müssen, dass er sie nie geliebt hatte. Sein erster freier Tag vom Totenreich war der Tag des Turniers gewesen, nicht Gohans Geburtstag, nicht ihr Hochzeitstag....




Mit einem Ruck erhob sie sich, strich sich ihr Haar glatt und straffte die Schultern. Sie hatte ihren Schritt getan, jetzt hieß es, damit zu leben.


Entschlossenen Schrittes verließ sie ihr Zimmer und ging hinunter in den Speisesaal, um dort einen Happen zu essen, obwohl sie gar keinen Appetit verspürte ....




.....




Goku schaufelte die letzte Ladung Reisklöße ins ich hinein und lehnte sich dann satt und zufrieden zurück. „Ahh.... das war mal wieder köstlich, vielen Dank!“, sagte er in Richtung Ririkas, die sich neben Oob gesetzt hatte und seinen Bericht des heutigen Trainings anhörte.




„Keine Ursache, Goku, immerhin hat das Dorf dir zu verdanken, dass so viele Touristen hierher strömen. Aber ihr müsst euren Kampf wieder ein bisschen verändern, wir haben ein paar Leute hier, die übernachten wollen und sie wollen morgen was Neues sehen.“




Goku runzelte die Stirn. Sein Training mit Oob war nicht als Attraktion gedacht gewesen, die Showeinlage am Schluss machte er nur mit, weil er dafür gratis hier übernachten und soviel essen konnte wie er wollte. Das eigentliche Training fand auf der Hochebene, ein ganzes Stück weit weg von den Dörfern statt und dort ging es auch nicht so gemütlich zu wie bei dem Schaukampf.


Dennoch kostete das Einüben einer neuen Vorführung jedes Mal wertvolle Zeit, die er lieber in echtes Training investiert hätte.




„Ach ja“, Ririka zog den Umschlag aus der Schürze, „hier, das ist für dich, Goku.“




„Wieder ein Liebesbrief?“, fragte Oob grinsend. Er freute sich schon auf das knallrot verlegene Gesicht Gokus, wenn er mühevoll die Schriftzeichen enträtselt hatte und ihm der Sinn der Worte klar wurde.




„Das glaube ich nicht“, sagte Ririka. „Die junge Frau, die mir das gab, war keine von den hysterischen jungen Gänschen, die ihn für einen jungen Gott halten, weil er goldene Haare hat und fliegen kann.“




Goku riss den Umschlag vorsichtig auf und zog mit verwundertem Gesicht das Bündel amtlich aussehender Papiere heraus. „Was soll das?“, fragte er Ririka so hilflos, dass sie ihm die Blätter aus der Hand nahm und selber drüberlas.




„Du liebes Bisschen“, sagte sie und schluckte. „Goku, das sind amtliche Scheidungspapiere. Deine Frau hat sich von dir getrennt.“




Ende des ersten Teils




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Um der einigermaßen korrekten chronologischen Abfolge der Geschehnisse in "Du bist mein" Willen, werde ich zuerst diese kurze Sidestory fertig stellen, ehe ich den Haupthandlungsfaden weiter spinne. Das macht es für mich leichter, da ich so, das Loch des halben Jahres ein bisschen schließen kann.




Ich freue mich über jeden Kommentar!


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