Fanfic: New Powerschool 6

Rabe sein, aufgebrochen. „Der Vogelmann wird, bevor er es geschafft hat, von seinem Rivalen, einem größerem Tier, gefangen, getötet und gefressen.“ Die stimme klang unberührt und verführerisch. „Hier ist mein Angebot, Sam Halkman: Helfe uns bei der Verfolgung der Sechs!“ Bilder von den Gefährten wanderten in seinen Kopf und er konnte nicht anders als weiter schweigen, doch in seinem tiefsten Innersten schrie er laut: <Ja>.


„Gut.“, machte Sowem Dun und zog die Hand aus Halkman’ s zusammenfallenden Körper. „Du wirst es nicht bereuen. Stirb jetzt und erwache als Diener Muragecht’ s!“ Ein eiskalter, bleierner Schlag durchstieß Sams Körper und giftiges Eis schien ihn von Innen aufzufressen, umzuwandeln, selbst seine Augen konnte er nicht mehr öffnen. Schmerzen in unerträglichen Maßen plagten ihn und ließen seinen Körper ruckartig und fiebrig zucken, als ob der Teufel in ihm seinen Spaß treiben würde...




Savamir tat ein paar Schritte weiter durch den Nebel und wieder hauchte ihm etwas Unsichtbares den Geruch von Schwefel ins Gesicht. Das aufeinander klacken von Steinen lies ihn den steilen Hang hinauf blicken und gerade noch erhaschte er zwischen den Nebeln ein Fetzen eines Umhangs. Er hatte sich also nicht getäuscht! Schnellen Schrittes ging er zurück zu seinen Freunden und Brüdern:


„Wir müssen hier weg! Ein Sumpf und ein hoher Berg sind zu große Hindernisse für uns!“ Von der Begegnung mit dem Schwarzen erläuterte er nichts, doch seine Brüder konnten es in seinen unsicheren Augen lesen, das Blonde Haar war von glänzenden Schweißperlen durchzogen und er atmete tiefer als gewöhnlich.


„Das wird wohl eine lange Nacht!“ bemerkte Gisildur und zog bereits sein Schwert. Das klirrende Geräusch schreckte Savamir auf und dieser Legte seine Hand auf die zwei fingerbreit herausgezogene Klinge und murmelte verständnisvoll:


„Nein, heute nicht. Heute vergießen wir kein Blut! Unser Aufenthalt muss unentdeckt belieben!“


Lächelnd schob der Ritter die Waffe wieder zurück.


„Du bist ein guter Mensch, Savamir. Komm, lass uns weitergehen! Bevor die nächste Nacht hereinbricht, müssen wir in Dalap - Uliga - Darrit sein!“


„Wäre es nicht besser wenn wir zu Sam auf die Bauernburg gehen würden?“ bettelte Warior und schluckte, bei der Idee, es könnte sich etwas im Sumpf oder im Nebel verstecken. Die milchige Brühe war wirklich undurchsichtig und wie eine weiße Wand aus Rauchglas...


„Nein!“ Savamir schüttelte den Kopf, „Die Bauernburg ist belagert, doch in Uliga - Darrit werden wir für einige Tage Schutz finden! Dieser Allagan soll doch uns folgen und nicht umgekehrt! Was weiß der denn schon?“ „Vermutlich mehr als ihr alle glaubt!“ warf Badenius ein. Der Druide hatte lange und ausführlich mit ihm geredet und jetzt zusehen zu müssen, wie seine eigenen Brüder und Freunde ihn so niedermachten, war ein wahrer Schock aus grenzenhafter Wut für ihn.


„Was willst du denn über ihn aussagen können, kleiner? Er hat dich verführt! Höre lieber auf uns, anstatt auf diesen Verräter! Unseren Vater wollte er hintergehen!“ schnaubte Kalikor.


„Und das aus deinem Munde, Kalikor? Wir wissen beide, dass wir unseren Vater gehasst hatten!“ verteidigte sich Badenius und durch die geballte kraft seiner lauten Stimme wich der Andere ängstlich zurück und abwehrend hob dieser die Hand, als Badenius das Zauberschwert aus der Scheide riss und auf ihn richtete. „Warum bist du zu deinem Vater übergelaufen, anstatt aus purer Tatkraft und gutem Willens dem Feind gegenüber zu treten!“


Kalikor lachte laut auf und ein raunen ging durch die anderen vier.


„Ich?“ Badenius nickte. „Ich will das Schwert zurückerobern und die Hände seines Besitzers legen!“


„Ist unser Vater der Besitzer des Schwertes?“ Kalikor schwieg, betrübt über seinen Fehler, und dann schrie er plötzlich auf:


„Nein! Aber bald!“ Er stieß die Klinge mit seiner eigenen beiseite und wollte auf seinen Bruder einschlagen, mit weit aufgerissenem, klaffendem Maul und wildem Kampfgeschrei. Badenius sah die Schneide auf sich herabsausen, taumelte Rückwärts, stolperte erschrocken über einen Stein, wobei er seine Waffe fallen lies und Kalikor die Schwertspitze zwei Finger tief in Badenius Brust versinken lies. Die Gesichtszüge des Angreifers wurden trüb, hasserfüllt und auf einmal ach schmerzhaft entsetzt...


Badenius schrie die Augen zusammenkneifend auf und verkrampfte seine behandschuhten Hände um die blutige Klinge, welche sich durch seinen Lederpanzer gebohrt und ins zarte Fleisch gestochen hatte. Sein Schrei durchschnitt die Ruhe des Entsetzens und aus den verknitterten Liedern drangen Tränen...


Kalikor lies seine Hände vom Heft sinken und schleppte sich noch einige Meter weiter den Hang hinauf, dann fiel er, die Wunde haltend, bäuchlings auf den harten, kalten Steinboden. Bevor er gestorben war, hatte ein verrücktes Grinsen auf seinen Lippen gewohnt und seine letzten Worte waren:


„Meister, ich kehre heim!“ Dann lösten sich seine Gebeine in Asche, Erde und Rauch auf, dessen Fahne von seinem mit schwarzem Ruß überzogenen Skelett ausging und sich in der kalten Nachtluft verlor, doch feiner Staub wurde vom Wind in Richtung Hadesfelsen fortgetragen...


Gisildur betrachtete die blutige Klinge seines Dolches und trat beängstigt einen Schritt zurück und schleuderte die sich auflösende Waffe in Richtung Sumpf.


„Verdammt!“, stieß er aus, „Wenn normale Klingen einen verletzen, der mit dem Teufel im Bund ist, um sicher zu gehen, dass er ein zweites Leben bekommen würde, lösen sie sich auf und verleiten ihren Träger ebenfalls mit dem Tod zu kommunizieren.“


„War er denn mit dem Teufel im Bund?“ wollte Warior wissen, als er quengelnden Badenius auf die Beine half.


„Wahrscheinlich wurde er von einer Orkklinge verwundet und der Satansgruß ist auf ihn übergesprungen!“


„Aber dann ist doch nun auch Badenius davon befallen!“


„Das ist das Problem!“, gab Gisildur zu, „Wir müssen auf dem schnellsten Weg in die nächste Stadt!“


„Vielleicht... nicht...“, stotterte Badenius fieberheiß mit glühender Stirn und völlig nassgeschwitzt, „... die Blätter...“


„Blätter?“, fragte Isribus erstaunt. „Welche Blätter meint er?“ Er war völlig verblüfft und das Treiben seiner Brüder war ihm in irgendeiner Weise rätselhaft, „Und warum hast du Kalikor getötet?“


„Lorbeerblätter!“, fiel es Gisildur plötzlich ein, „Allagan hat behauptet, dass man Krankheiten, die man nicht mit einem Energietrunk heilen kann, mit diesen Blättern geheilt werden können!“


Sie bedeckten Badenius’ wunde mit den grünen länglichen Pflanzenstücken und gaben ihm zusätzlich noch einen Heiltrank zu trinken. Nachdem sie Savamir mehrmals angetrieben hatte sich aufzumachen, waren sie schließlich in Richtung Dalap - Uliga - Darrit losgelaufen, den verletzten auf einer Bare aus Hölzern und Schilf tragend. Noch einmal blickte sich Savamir routineartig nach dem Dunkeln im Schwarzen Cape um, doch dieser blieb diesmal aus. Die kalten Schwaden lichteten sich plötzlich und gaben den Blick auf den endlosschwarzen Nachthimmel mit den wenigen Sternen und dem sichelförmigen Mond frei, der sich seit ihrer Abreise sehr stark verändert zu haben schien. Die Sumpflandschaft endete hier und an ihre Stelle trat eine weite, hügelige Ebene, die den Blick bis weiter nach Südwesten zur Waldenburg, die auf einem Hügel stand, der mit Bäumen und Sträuchern eingerahmt war, endlich freigab. Es schien große Unruhe auf der Burg zu herrschen denn direkt über ihr hatte sich eine dicke, schwarze Gewitterwolke zusammengebraut, die wild Blitze nach unten schleuderte und der oberste Turm war völlig zerbrochen, kleine, insektenartige Wesen versuchten den Felsen wahrscheinlich einzunehmen, so viel konnten sie auch von Weitem sehen, doch im Moment galt der Weg nach Uliga - Darrit.


Der Pfad, auf welchem sie schritten, war mit dichtem Gras überwachsen und führte direkt an einer schräg abfallenden Felswand entlang, endete aber in einem dunklen Wäldchen, zwischen dessen Baumwipfeln man schon längst die Türme und Mauern der Stadt erkennen konnte. Fackeln loderten an den Toren und trotz der Lorbeerblätter wurde Badenius’ Befinden merklich schlechter. Auf einmal kam Gisildur eine entscheidende Idee, er ging zu Badenius und roch prüfend an den Pflanzenauswüchsen.


„Ich hatte es geahnt!“, murmelte er griesgrämig, „Die Lorbeerblätter sind keine Lorbeerblätter, sondern die einer Trauerweide! Man kann sie nur vom Geruch entscheiden!“, er schüttelte verärgert den Kopf, „Dieser Hund! Er hat sogar die Blätter vertauscht!“


„Kalikor?“, fragte Isribus erstaunt.


„Wer denn sonst?“, murrte Gisildur, „Wir müssen unbedingt einen Lorbeerbaum aufsuchen!“


„Wie konnte das bei Kalikor überhaupt passieren? Und wann?“ fragte sein jüngerer Bruder, der ebenfalls ein magisches Schwert auf dem Rücken trug.


„Fassen wir mal zusammen, die letzten Kämpfe haben vor der Hütte stattgefunden, als uns dieser Druide begegnet ist!“, kurz überlegte er, „Nein, da wurde er nicht verletzt...“


Badenius wollte etwas sagen, griff nach Gisildur’ s Kragen und zog ihn zu sich herunter ums ich beim sprechen nicht richtig anstrengen zu müssen:


„Er ist... mit mir... zum Schloss oben gegangen... Dort... wurde er stark... von einem Monster... verwundet... vielleicht... ich wurde... bewusstlos...“ Seine Augen fielen wieder zu, doch Gisildur bedrängte ihn nicht weiter. Er wusste, dass er nicht mehr wissen musste.




Badenius wurde gequält, finstere Wesen jagten ihn in seinen Träumen... Seine Wunde
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