Fanfic: New Powerschool 6
weißen Bettes mit dem hellbraunen Bettkasten. Wie durch ein Wunder färbte sich seine haut jetzt wieder normal und sein krankes Aussehen wurde mit etwas grauem Sand, der aus seinem Mund rieselte und sich auf dem Bretterboden zu einem Häufchen zusammenlegte, hinausgerissen. Ein leichter Nebel, ebenfalls Mausgrau, stieg von der Asche auf und verflüchtigte sich durch das Fenster in Richtung Hadesfelsen. Badenius entblößte seinen Oberkörper und sah die vielen, langen Lorbeerblätter auf seiner Brust, die von Narben gekennzeichnet war. Man hatte es geschafft, man hatte ihm den Geist des Feueranbeters ausgetrieben.
Etwas klopfte an seine Zimmertür, erst langsam, dann heftig und schließlich energisch, solange, bis Badenius rief:
„Es ist offen!“
Die Tür wurde vorsichtig aufgeschoben, die Gestalt trat ein und schloss sie hinter sich.
„Geht es dir besser?“ fragte Isribus, zog einen hochlehnigen Stuhl heran und nahm bekümmert platz.
„Wo sind wir hier?“ wollte Badenius wissen, doch er kannte die Antwort bereits. Ihr Ziel war Dalap - Uliga - Darrit gewesen und wahrscheinlich waren sie jetzt auch dort und als er erkannte wie dumm seine Frage war, wechselte er das Thema: „Ich habe geträumt...“
„Das war kein Traum!“, unterbrach ihn Isribus, „Es war wirklich so. Wir hatten dich im Wald abgesetzt um echte Lorbeerblätter für dich zu besorgen!“
„Woher...?“
„Dein Erlebnis war nur zur Hälfte ein Traum!“ Er schwieg kurz und fragte sich, ob er die Frage seines Bruders doch beantworten sollte und nach einigem überlegen meinte er irgendwie geheimnisvoll: „Ich habe ihn auch gesehen, den schwarzen Reiter! Er kam als wir dich kurz allein gelassen hatten. Was für ein Fehler von uns! Zu der Zeit ging es dir schon wieder besser, da du dich schon fast vollständig ins Reich der Schatten begeben hattest! Der dunkle hat dir dabei geholfen... Der letzte Schritt wäre gewesen, dich zu töten... Ich habe ihn zwischen blättern gesehen! Warior auch! Er behauptete, es wäre ein gewisser Sam Halkman gewesen! Ich glaube ihm kein einziges Wort!“
Die Seele Kalikor’ s flog weit, taucht in die fremden, noch unergründlichen Schatten ein und erspäht den Eingang des Hadesfelsen.
- Sie schwebte durch die Luft, durchtrennte finstre Wolken, durchstreifte die Leiber der toten Orks und erkannte den Ort, an dem sie abgeschlachtet wurden. Der Ort war heiß, es war die Wüste. Fliegen hockten auf den toten Leibern und versuchten ihre Eier ins Fleisch der Gnome, Orks, Trolle oder Monster zu legen, doch standen diese immer wieder auf, ihre Wunden schlossen sich, aber abgeschlagene Arme und Beine zerfielen zu staub. Sie wählte den oberen Eingang und verschwindet in der Dunkelheit, zwar will sie das nicht, aber sie wird angesaugt, denn sie sollte einen neuen Körper vom Meister bekommen, der sie wieder auferstehen lassen würde. -
Eigentlich sind es zweit, die Öffnung im Vulkan, der Schlot, und das Huptor der Burgruinen.
- Die Seele wandte sich plötzlich jedoch vom dunklen Herrn ab, als sie ihren Körper wiederbekam und flüchtete nach Dalap - Uliga – Darrit. Dort tauchte sie in die staubigen Gebeine und war wieder Kalikor. Kalikor zog den Mantel fester um sich, denn es wurde windiger. Er folgte dem ausgetretenen Pfad an den Hängen entlang und kam dann in den Wald. -
„Scheiß Wetter!“, fluchte Kalikor, schützte die Augen mit der Hand vor dem brausenden und heulenden Wind, schaute immer wieder zur Sonne auf, um ihren Stand zu erkunden und lief dann schneller weiter. „Hätte lieber das Angebot von diesem Muragecht annehmen sollen für ihn zu kämpfen, anstatt jetzt wieder auf diese Hinterhältige Natur zu stoßen!“ Sein Gesicht zierten große Narben und die Nase war gebrochen, doch die Verletzung von Gisildur’ s Dolch war geheilt und wurde von einem langen Kettenhemd, was ihm bis zu den Knien reichte, überdeckt. Er ging barfuss und seine Sohlen schmerzten ihm. Ständig trat er auf kleine, spitze Steine, Brenneseln und Disteln und wenn nicht, saß er auf einem Baumstumpf und rieb sich die Zehen und zog Stacheln heraus, dann ging es wieder für einige Zeit.
Zwischen den Stämmen erkannte er schon die grauen Mauern der Stadt und versuchte so möglichst unbemerkt an den Wachen, die hinter den Toren lauerten, hindurch zu kommen, um nicht für einen Bettler gehalten zu werden, denn ausweisen konnte er sich jetzt ja schlecht. Er überlegte, ob seine Freunde ihm verzeihen würden, dass er für einen kurzen Moment willenlos dem Feind ausgeliefert war, doch er war zuversichtlich, dass man seine Lage verstehen würde, wenn er erläuterte, von einem inneren Zwang getrieben worden zu sein, da ihm so ein komischer Virus im Blut steckte, der womöglich vom Feind verursacht worden war. So schlich er weiter um die mauern, immer darauf bedacht sich eine andere, bessere Erklärung einfallen zu lassen und diese dann glaubhaft zu vermerken. Er fühlte sich ehrlich gesagt nicht gut dabei, so zu tun, als bräuchte er eine Ausrede, aber was sollte er sonst sagen? Etwa, dass es körperlich wollte, aber geistig und in seinem tiefsten Herzen nicht, was der Wahrheit entsprach? Seine Freunde würden es ihm nicht glauben. Sie würden denken, dass aus reiner Gier und Hass zum Feind übergelaufen war und deshalb Badenius angegriffen hatte. Genau vor diesem, seinem Bruder, würde er am meisten angst haben. Würde er sich rächen und versuchen ihn zu töten? Er hatte zwar einen Packt mit Muragecht geschlossen, doch nur indirekt, sodass er ihm zwar nicht wirklich diente, aber trotzdem wiederbelebt wurde, sollte er sterben. Noch immer hallten die Worte des dunklen Herrschers in seinem Kopf, als sie einen Kompromiss schlossen:
„Diene mir als Sichtfenster zur Außenwelt“, hatte er mit dröhnender Stimme befohlen, „diene mir als Beobachter und zeige mir eure Abenteuer, denn ich will wissen, welchem Zweck sie gegen mich dienen! Von mir bekommst du die Unsterblichkeit und dein Tun und Handeln ist dir Frei!“
Allagan kniete neben seinem toten Meister. Blutüberströmt lag dieser da, mit entsetzten Augen, gekrampften Fingern, erhatte noch versucht an der Magie festzuhalten, doch diese war ihm durch den Fingern geronnen wie feiner Wüstensand. Die geschwärzte Axt steckte tief, mit der geschwungenen Vorderseite, in seiner Brust. Sie war mit der Schneide durch die wallenden Gewänder hindurchgetaucht und hatte ihn wie die Schale einer Orange angeritzt, der hohe Blutverlust hatte schließlich das seine getan und ihm das Leben gestohlen. Der Boden war überspült mit von Wasser verdünntem Blut und Senragor konnte nicht anders als zu weinen, die Waffe aus der Brust Zorak’ s zu ziehen und sie durch die Luft wirbeln zu lassen, sie auf die Orks und Gnome zu schleudern. Warum hatte sein Meister sich einer solchen Gefahr ausgesetzt? War es wegen seiner Anspielung seines Alters? Er fühlte sich schuldig, dachte, nur durch ihn war sein Meister, sein Lehrer jetzt tot wollte es jetzt ebenfalls sein, denn was für einen Sinn hatte sein Leben jetzt noch? Er schüttelte den Gedanken wie eine Last ab, wischte sich die Augen, schniefte und versuchte sich Mut zu machen:
„Ich, Senragor Allagan, aus dem Hause Sendinior Allagan’ s, gelobe heute feierlich, dass ich nur noch dem Willen der Länder dienen will! Wenn es nötig wäre, würde ich mich für den Tod Muragecht’ s opfern!“ Er holte tief Luft und ballte die Faust, wobei er in die klare Nacht hinaufstarrte und wieder zu weinen begann: „Ich werde nicht nur einem Königreich dienen, sondern zum Wohle aller stehen, selbst wen die anderen Elfen, Zwerge, Gnome oder Trolle sind!“ Orks, Schattenwesen oder Monster waren keine eigene Rasse, sondern nur Produkte von Muragecht’ s Phantasie, die Gnome und Trolle kämpften nur in diesem Kampf mit, da sei hofften, dass sie ebenfalls etwas von dem goldenen Kuchen abbekommen würden, och in Wirklichkeit war ihr Hass auf die Menschheit schon lange verflogen. Die Menschen beherrschten zwar die größten Kontinente, aber trotzdem ließen sie die anderen Rassen zufrieden in ihren Behausungen ruhen und ihren Geschäften nachgehen.
Plötzlich schlug der alte noch einmal die glasigen Augen auf, sein Mund zitterte und um etwas zu verstehen, beugte sich der Druide tief zu im herab, er war überrascht über das Leben seines Meisters, war wirklich noch so viel Magie in ihm? Doch richtige Laute konnte der Zauberer nicht verstehen, es war eher ein Gemurmel und Gebrabbel, was alte Leute nun mal so an sich haben, aber bei weiterem Lauschen, kapierte er den Sinn, denn es war ein alter Zauberspruch, den er jetzt leicht übersetzen konnte:
„Der Wind schlägt sachte an den toten Baum, gibt ihm ein bisschen Leben, für kurze Zeit, doch der Baum bedarf des Lebens nicht und nutzt es aber, um der schwachen Erde etwas Kraft von sich zu Geben, denn die Erde war wie ein weiser Vater für ihn, nur dass der Baum älter war...“
Senragor verstand, dass damit ein Vergleich gemeint war, doch welcher war ihm nicht sicher. Während er also die verschiedenen Möglichkeiten ausprobiere, die Hand des alten fest umklammert, durchstieß ihn die Erkenntnis wie ein Schock. Er ist die Erde und der Wind, mit dem Baum ist Zorak gemeint, er will ihm seine Zauberkraft schenken. Allagan wollte protestieren, doch ihn hielt etwas zurück, etwas unbegreifliches, etwas wunderschönes... es war die grenzenlose Magie selbst, die ihn umfasste und hielt. Wie weiche Blitze durchzuckte sie ihn, stärkte ihn und lies ihn grauenhafte Sachen vergessen...
Dann, wie auf Kommando, war alles still, erfüllt von Kraft und Weißheit. Der Druide richtete sich auf, blickte sich im Raum um und griff schließlich in den Schrank mit den Büchern. Er zerrte einen dicken Band hervor mit gelblichem Papier, scharfen Kannten und scharf