Fanfic: Maiju- Befreinug von Freezer [K.13]
desertieren?“
„Erraten! Zusammen mit Jeice!“
Trail war wie vom Donner gerührt. „Aber, Maiju...“
„Nichts aber! Macht die Biege wenn ihr nicht mit draufgehen wollt!“ Maiju schob ihn in Richtung Hangar, der Junge folgte mit verwirrtem Gesichtsausdruck.
„Was macht der Stöpsel eigentlich hier? Hat Freezer das Experiment wiederholen lassen?“ fragte Maiju unterwegs.
„Woher weißt du von dem Experiment?“
„Kinder sind Plappertaschen! Also, ja oder nein?“
„Nein. Aico ist von einem Elitekrieger und einer Frau auf einem Planeten in der Nähe und hierher gebracht worden, weil er gute Ansätze zeigt.“
„Aha.“
Mehr wurde nicht geredet. Maiju vergewisserte sich, dass Trail und Aico wirklich den Planeten verließen, dann rannte sie zur Station hinauf.
Sie kam gerade rechtzeitig um zu sehen wie Jeice aus dem Tank stieg. Der Oberarzt setzte zu seiner üblichen Frage an, aber Maiju kam ihm zuvor: „Na, wieder senkrecht?“
„Sieht so aus. Was ist eigentlich passiert? Ich sollte tot sein!“
„Das erfährst du schon noch!“ Maiju holte die mitgebrachte Kleidung aus dem Rucksack und warf sie ihm zu.
„Zieh dir das an und dann komm mit!“
„Hä? Was soll denn das sein?“
„Namekianer- Kleidung.“
Jeice hielt einen Schuh hoch und beäugte ihn misstrauisch. „Ne, also wirklich! Verlangst du von mir dass ich mir die Schlappen anziehe? Warum eigentlich?“
„Maiju, jetzt reicht’s!“ schimpfte der Oberarzt. „Wenn du dich weigerst Uniform zu tragen ist das deine Sache, aber.... Was soll das?!“
„Das soll, dass ich nicht vorhabe, länger hier zu bleiben! Ich verabschiede mich von Freezer! Und sie verabschieden sich jetzt von der Welt! Tschüß!“ Maiju verpasste dem Arzt einen kurzen, präzisen Hieb in den Nacken und dieser klappte ohne einen Laut zusammen.
Sie drehte sich kommentarlos um und begegnete Jeice’ verblüfftem Blick.
„Was?“ fragte sie.
„Liel... du willst meutern? Und du... nimmst mich mit?“
„Ja klar! Ich geh’ doch nicht ohne meinen besten Freund!“
Ein Jubelschrei hätte nicht mehr Freude zum Ausdruck bringen können als Jeice’ Gesicht in diesem Moment.
Maiju lächelte.
„Ich schlage vor, du ziehst dir was an!“
„Was? Oh- äh... ja, ähm…”Jeice wurde, wenn möglich, noch röter und beeilte sich mit dem Anziehen so sehr, dass er bei der Hose beim jeweils falschen Hosenbein hineinfuhr und sich hoffnungslos verknotete. [also so über kreuz]
Maiju lehnte an einem Tank und schüttelte sich vor Lachen, als er am Boden hockte und seine Beine zu befreien versuchte. So gelacht hatte sie schon lange nicht mehr, aber der Anblick war auch wirklich zu komisch.
Ihr Lachkrampf half ihm nicht unbedingt- sie steckte ihn an, wie sie es immer schon getan hatte, und verhinderte damit, dass er sich auf seine Befreiung konzentrierte.
Alles in allem brauchte er etwa dreimal so lange wie nötig gewesen wäre.
„Wir sind doch Kindsköpfe!“ kicherte Maiju, atmete tief durch und schaffte es endlich, ihre Heiterkeit einzudämmen. „Genau wie an dem Tag, an dem wir den halben Wald in die Luft gejagt haben, weißt du noch?“
„Das war... warte mal... nach deiner ersten Mission, stimmt’s ?“
„Ja.“
„Als ich dich in den Teich geschmissen habe!“
“Bäh!“ Maiju zeigte ihm die Zunge.
„Wollten wir nicht desertieren?“
„Ach ja, stimmt! Komm, wir nehmen den direkten Weg!“ Sie schnappte sich den Rucksack und schoss einen Kiball Richtung Decke, der ein Loch, gerade groß genug für einen von ihnen, schlug, sprang, zischte durch mehrere Stockwerke und ins Freie. Jeice folgte ihr auf dem Fuß.
Sie flogen zum Landeplatz und erschossen im Handumdrehen die vier Soldaten, die die Kapseln gerade in den Hangar schaffen wollten.
„Wo fliegen wir hin?“ fragte Maiju.
„Wie wär’s mit Uriai?“
„Okay!“
Sie sprang in ihre Kapsel, schwebte mit noch geöffneter Luke hoch während sie einen gewaltigen Kiball auflud.
Das Hauptquartier schrumpfte auf Streichholzschachtelgröße zusammen; und Maiju feuerte den Kiball mit aller verfügbaren Kraft ab. Ein paar Sekunden lang passierte gar nichts- dann explodierte das Gebäude in einem enormen Feuerball, so heftig, dass Maiju den heißen Wind sogar in dieser Höhe spüren konnte. Mauertrümmer und Stahlträger wurden davongefetzt, mähten Bäume nieder und setzten an manchen Stellen den Wald in Brand.
>Das war’s!< dachte Maiju triumphierend. Es war vorbei. Nie mehr wieder würde sie Freezer gehorchen müssen.
Drei Tage später waren sie auf Uriai, einem unscheinbaren Planeten auf halbem Weg zur nächsten Milchstraße. Obwohl der Planet so leicht zu übersehen war, war er eine wichtige Anlaufstelle für Raumfahrer aus allen Ecken der Galaxis, und Umschlagplatz für beinahe alles was es im Universum zu kaufen gab. Und das Wichtigste: er lag außerhalb von Freezers Machtbereich. Er hatte sich nie besonders für dieses Gebiet interessiert, weil es hier kaum bewohnbare Planeten gab.
Maiju und Jeice war das nur recht.
Sie spazierten durch die Straßen von Urod, der größten Stadt des Planeten.
Maijus Augen bewegten sich unablässig, ihre Ohren waren gespitzt, sie schnupperte die vielen Gerüche der Stadt. Tausende verschiedener Eindrücke auf engstem Raum strömten auf sie ein, viel zu viele als dass sie alle hätte aufnehmen können. Sie war noch nicht oft in solchen interstellaren Raumhäfen gewesen, und wenn, dann hatte sie sie ausradiert. Noch nie war sie Teil der Menge einer belebten Stadt gewesen.
Jeice ging es ganz ähnlich; er musste sich mehrmals zu einer schnelleren Gangart antreiben um nicht immer langsamer zu werden und irgendwann ganz stehenzubleiben, wie alle Leute, die zum ersten Mal in einem Raumhafen waren.
Zu Mittag- oder zumindest schätzten sie die Zeit so ein- ließen sie sich auf ein Essen in einer der allgegenwärtigen Spelunken ein, gegen das „Turnus’ Kochkünste eine Offenbarung waren“, wie Maiju feststellte.
Das Beste an der Mahlzeit waren die Informationen, die sie nebenher erfuhren: am Nebentisch hatten sich ein paar zäh aussehende Burschen über ein Raumschiff unterhalten, das beim letzten Norfeld- Rennen den zweiten Platz belegt hatte.
Bei diesen Worten waren sie aufmerksam geworden- das Norfeld- Rennen war eines der wenigen Ereignisse außerhalb von Freezers Reich, über die in seinem Hauptquartier alle Jahre wieder hitzig diskutiert wurde. Von daher wusste Maiju, dass das Rennen durch ein Asteroidenfeld das wohl gefährlichste in diesem Teil der Galaxie war, und dass ein Schiff, das in diesem Rennen Zweiter wurde, beinahe unbezahlbar war. Um Welten besser als Freezers Raumkapseln, selbst die neuesten Modelle mussten gegen dieses Schiff aussehen wie steinzeitliche Rostlauben.
„Steht hier in Urod, im Hangar Q437!“ flüsterte einer der Awzetianer aufgeregt und viel zu laut. [schon praktisch...]
„Woher willst du das wissen?“ kam die argwöhnische Frage.
„Ich hab so meine Informanten!“
„Ach ja, hehe, stimmt! Und jetzt willst du uns überreden, uns das Schiff zu holen?“
Maiju hatte schon größere Schwierigkeiten, diesen Satz zu verstehen, da der Sprecher dies sehr leise tat.
„Na, was denn sonst? Was glaubst du, was wir mit dem Baby verdienen können, wenn wir geschickt sind!“
Kurzes Nachrechnen.
„Ich bin dabei!“- „Ich auch!“- „Auf mich kannst du zählen!“
>Daraus wird nichts werden, fürchte ich!< Bei dem Gedanken konnte Maiju ein Grinsen kaum mehr unterdrücken.
Sie machte Jeice ein Zeichen, stand auf, legte etwas Geld auf den Tisch- weniger als das Essen gekostet hätte- und verließ die Spelunke betont beiläufig. Genauso lässig schlenderten die beiden zu dem Hangar zurück, in dem ihre Kapseln standen.
Maiju verriegelte das Hangartor hinter ihnen.
„Zweiter beim Norfeld- Rennen!“ platzte sie heraus.
„Wir müssen es nur finden!“ bemerkte Jeice.
„Das dürfte noch das größte Problem sein. Du weißt nicht zu fällig, wo der Hangar Q437 liegt?“
„Woher denn? Wir werden es schon suchen müssen!“
„Seh ich auch so. Mal überlegen... der Hangar hier hat die Nummer D354. Liegt in der Nähe des Zentrums. Q437 dürfte demnach irgendwo in den Randbezirken sein.“
„Dann auf zum fröhlichen Randbezirke- Abklappern!“
„Und zwar schnell! Die Typen, die uns freundlicherweise die Info gegeben haben, wollen sich das Schiff nämlich auch schnappen! Und ich vermute, dass die wissen, wo der Hangar ist!“
„Das hast du gehört?“ fragte Jeice ehrerbietig.
Es wurde eine lange und langwierige Suche. Die Randbezirke von Urod nahmen halb Uriai ein, und das nur auf der Oberfläche. Unterirdisch erstreckten sie sich in Ausläufern bis weit unter andere Städte hinein. Dazu kam, dass Uriai nicht eben klein war.
Die erste Stunde lang war tote Hose. In der zweiten begaben sie sich unter die Erde- wieder nichts. Schließlich- aller guten Dinge sind drei- fanden sie nach drei hektischen Stunden, was sie suchten; im Stadtzentrum von Urod.
„Jaja, wie war das noch: ‚Q437 wird irgendwo in den Randbezirken sein?’“ hänselte Jeice.
„Das wäre immerhin logisch gewesen! Ich kann ja nicht hellsehen!“ verteidigte sich Maiju.
„Ooch, warum nicht? Wär’ doch praktisch!“
„Sind wir zum Streiten hergekommen oder um uns das Schiff unter den Nagel zu reißen?“
„Letzteres.“
„Eben. Lassen wir also die Blödheiten und sehen uns das ‚Baby’ mal genauer