Fanfic: Maiju- Befreinug von Freezer [K.13]

Jeice trainieren ging. Er hatte einen ziemlichen Rückstand aufzuholen.


Die nächsten sechs Tage bestanden hauptsächlich aus Schlafen, Essen und Training.




„Fast wie bei Freezer- nur dass wir nicht raus können!“ bemerkte Maiju als sie nach dem Duschen aus ihrer Kabine kam.


„Das würd’ ich nicht ausprobieren wollen!“ Jeice saß auf der Eckbank, Ellbogen auf dem Tisch, Gesicht auf die Hände gestützt und ließ ein Glas voll Wasser verkehrt herum vor sich schweben. „Bist du weitergekommen?“


„Jein. Ich hab so meine Probleme.“ Sie ließ sich auf die Bank fallen. „Ich bin einfach nicht so wendig, daran ändert alles Training nichts! Es ist lediglich frustrierend!“


„Nur nicht aufgeben!“


„Wenn sich nicht bald was tut, geb ich auf!“


„Nein, tust du nicht! Du weißt ja wie das ist mit den Erfolgen!“


„Jaaja!“ Maiju beobachtete wie das Glas sich in der Luft drehte und mit der richtigen Seite auf der Tischplatte landete. Das Wasser schwappte über den Rand hinaus.


„Verflucht!“


Maiju lachte. „Hör auf mit dem Schimpfen! Du bist derjenige der mir grade was von wegen nicht aufgeben erzählt hat!“


„Ich hab auch nicht vor aufzugeben-“


Die Leuchte über der Tür zum Cockpit fing an zu blinken.


„Sieht aus wir sind da!“


Sie eilten ins Cockpit, als das Schiff gerade die Geschwindigkeit drosselte. Die Lichtstreifen vor dem Sichtfenster wurden wieder zu Punkten. Direkt vor sich sahen sie einen roten Planeten.


„Schon wieder’n Wüstenplanet, wie?“ meinte Maiju.


Der Bordcomputer zeigte denselben Planeten, darunter stand „Kahuna“.


„Aha, Kahuna heißt das Ding also. Na, dann woll’n wer mal landen!“ Jeice leitete den Landeanflug ein. Die „Liberty“ schwebte weiter auf den Planeten zu.


Es war kein Wüstenplanet. Das wurde Maiju klar als sie nach dem Eintritt in die Atmosphäre über dichtem Wald nach unten schwebten. Was da so rot war, das war die Vegetation.


Sie landeten auf einer Lichtung die kaum groß genug war für die „Liberty“, und in die Maiju das Schiff vorsichtigst hineinfädeln musste.


Danach gingen sie auf Erkundungstour. Der Planet gefiel ihnen- sie beschlossen, die nächste Zeit hierzubleiben. Kahuna bestand ganz aus bewaldeten Hügeln und jäh abfallenden Schluchten, zwischen deren Wänden wilde Bäche dahintobten. Die Blätter der Pflanzen waren nur auf der nach oben gerichteten Seite rot, an der Unterseite besaßen sie alle Schattierungen von nachtblau bis giftgrün. Der Himmel war eine Mischung aus silbergrau am Tag und dunkelgrün in der Nacht.


Die Tiere, die ihnen begegneten, hatten ähnliche Haut-, Schuppen-, Fell-, und/oder Federfarben wie die Pflanzen, was sie hervorragend tarnte.


Am ersten Tag streiften Maiju und Jeice durch den Wald, fingen sich ihr Mittagessen aus einem See und machten den Nachmittag über Konzentrationsübungen. Maiju wollte lernen, ihre Kampfkraft kontrollieren zu können. Wenn Vegeta das nach seinem Abstecher auf die Erde gelernt hatte würde sie es wohl auch können.


Das Problem war, dass sie nicht wusste wo sie anfangen sollte. Aber das nahm ihr nicht den Wind aus den Segeln. Sie hatte sich auch die Kontrolle des Ki beinahe nur mit Zuschauen allein beigebracht.


Es war schwer, den Knackpunkt zu finden, den Punkt an dem sie ansetzten musste; das gelang ihr erst spät in der Nacht und nur mit eiserner Verbissenheit. Der Rest war ein Kinderspiel. Maiju war überrascht wie schnell sie lernte, ihre Kampfkraft auf null abzusenken und in kürzester Zeit wieder auf 180.000 zu erhöhen. Jeice hatte größere Probleme damit, hauptsächlich weil er nicht wusste, was ihm das bringen sollte.


Am nächsten Tag machte sich Maiju an die nächste Lektion: die Energie anderer Lebewesen fühlen zu lernen. Sie wäre jede Wette eingegangen, dass SonGoku das gekonnt hatte. Wie sonst hätte er sich so sicher sein können dass er die Ginyu Force besiegen würde? Und sie...?


Das war ein harter Brocken, und sie übte eine Woche lang fast ununterbrochen bevor sie es beherrschte. Anschließend plagte sie Jeice damit, der sich nur deswegen Mühe gab, damit er endlich wieder Ruhe vor ihr hätte.


Als er es schließlich nach noch einer Woche endlich so halbwegs konnte, stand Ausdauertraining und Wendigkeit auf dem Plan.


Dabei stolperten sie öfters über Siedlungen, die sie nur so zum Spaß dem Erdboden gleichmachten.


Die ganze Zeit über ging Jeice ein Gedanke nicht aus dem Kopf. Er ließ ihm keine Ruhe; deshalb nahm er eines Abends seinen ganzen Mut zusammen und fragte Maiju, was auf Namek passiert war nachdem Vegeta ihn abgeschossen hatte.


„Das möcht’ ich schon die längste Zeit wissen!“


Maiju zögerte.


Dann fing sie an zu erzählen. Sie berichtete Jeice, wie sie seinen Kampf mit Vegeta verfolgt hatte, geglaubt hatte, er wäre tot nachdem er abgestürzt und vor ihr auf dem Boden aufgeschlagen war.


Sie hatte aufgeschrien und sich auf Vegeta gestürzt, ihn aber nicht einmal erreicht, da er sie aus der Luft schoss. Unmittelbar neben Jeice schlug sie ein, so, dass er ihren Schwanz ins Gesicht kriegte. Hatte sich aufgerappelt und wollte wieder angreifen, als sie merkte, dass Jeice noch lebte.


Sie war erstarrt; ihre Gedanken purzelten wild durcheinander, Wut auf Freezer stieg in ihr hoch, gerade lange genug für das Halsband um zu reagieren. Sie ging in die Knie als ihr ihre gesamte Energie entzogen wurde.


Die anderen hielten in ihren Bewegungen inne.


SonGohan landete neben ihr: „Was hast du?“ Er wahrte Sicherheitsabstand, aber dennoch...


„Das... das Halsband!“ keuchte Maiju. „Nimm es ab, bitte! Es... entzieht... mir meine Energie!“


Der kleine Saiyajin beugte sich über sie. Ihr wurde bereits schwarz vor Augen als das Halsband abfiel.


Sie atmete auf.


„Sechzehn Jahre!“ flüsterte sie schwer atmend, „Aber jetzt kannst du mich vergessen, Freezer, denn jetzt bin ich weg! Ich hab ein für allemal genug von dir!“ Ruckartig stand sie auf, so heftig, dass sich SonGohan erschrocken auf den Hosenboden setzte.




Den Rest berichtete sie in groben Zügen: wie sie Jeice zu dem Namekianerdorf gebracht und ihn verarztet hatte, wie sie zurückgeflogen waren und ihren Streit mit dem Oberarzt.


Ihre Gefühle verschwieg sie.


Nachdem sie verstummt war herrschte betretenes Schweigen.


Jeice sah zu Boden.


„Ich.... Danke, Liel!“


Das war alles. Keine großen Worte. Aber Maiju wusste genau, wie dankbar er ihr war.


„Schon gut. Komm, gehen wir zurück zur ‚Liberty’!“


Sie hatte es plötzlich verdammt eilig, Kahuna zu verlassen.


Schweigend flogen sie zur „Liberty“ und reisten ab.


Der Flug war länger als der letzte. Elf langweilige Tage versuchten sie, ihre Begegnungen auf ein Minimum zu reduzieren.


Maiju ärgerte sich über sich selbst, weil sie jedes Mal den Blick senkte, wenn sie sich über den Weg liefen. Aber wenn sie Jeice ansah, spürte sie, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.


Doch auch diese elf Tage gingen zu Ende, und sie kamen auf einen Planeten der wie geschaffen war für ihr Training. Extreme Temperaturen und eine hohe natürliche Schwerkraft machten ihn zu einer wahren Hölle. Sie blieben solange es ihnen passte, verbreiteten Angst und Schrecken unter der Bevölkerung und flogen weiter als ihnen langweilig wurde.


So ging es weiter, Wochen im Raumschiff wechselten sich mit Wochen auf irgendwelchen Planeten ab, auf denen sie sich austobten und die intelligenten Lebewesen nach Herzenslust terrorisierten.


Jedoch besserte sich ihre Beziehung zueinander nicht...




„Das ist doch so was von dämlich!“ wütend filzte sie das feuchte Handtuch gegen die Wand ihrer Kabine. „Warum kann ich Blitz nicht ins Gesicht sehen ohne eine Farbe anzunehmen, die seine um Längen schlägt?! Eins ist klar, wenn das so weitergeht dreh’ ich noch durch! Ich kann kaum noch trainieren weil er mir nicht aus dem Kopf geht, von schlafen mal ganz zu schweigen!


Dass ich seine Energie fühlen kann macht’s auch nicht unbedingt besser! War wohl doch eine Schnapsidee! Aber jetzt isses zu spät! Wenn ich nur was dagegen tun könnte!“ Das war doch echt zu blöd!


Als sie zum Schrank hinüberging, sah sie für einen Moment ihr Bild im Spiegel neben der Tür. Sie blieb vor ihm stehen, musterte sich prüfend. Ihre Haare waren schon wieder zu lang; die Stirnfransen nahmen ihr fast die Sicht. Durch den Vorhang betrachtete sie ihr Spiegelbild, das ihr ernst entgegen schaute. Sie hatte keine Ahnung, ob sie „schön“ war. Sie sah gefährlich aus... auf jeden Fall, aber- schön? Nein. Dazu war sie zu stark bemuskelt. Soviel sie wusste fanden Männer schlanke, zarte Körper schön, einen großen Busen, weiche Formen...


Sie besaß nichts davon. Na gut, ihre Oberweite war nicht ganz schlecht; aber auch nicht gut... ihr Körper hatte zwar weiblichere Formen angenommen in den vier Jahren als sie aus dem Hauptquartier weg war; trotzdem war er immer noch jungenhaft. Außerdem hatte sie nicht wenige Narben. Die ließen sich in ihrem „Job“ nun mal nicht vermeiden.


Sie strich über die Narbe unter dem Schlüsselbein, das Andenken von ihrer ersten Mission. Auf die war sie nicht wahnsinnig stolz. Sie zeugte von Versagen. Stolz war sie auf einen scharfen Strich, der sich vom Schulterblatt über ihren linken Arm abwärts zog. Die Narbe hatte sie in einem Kampf mit einem haushoch überlegenen Kontrahenten erhalten, den sie ganz auf sich allein gestellt durch eine geniale Finte besiegt hatte; sie war genau so scharf wie der Kistrahl der sie um ein Haar den Sieg gekostet hätte.


Und dann die Striche auf
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