Fanfic: Zuflucht bei Piccolo 12
damit wieder einige Meter in die Luft. Lee krümmte sich in der Luft und verspürte den dringenden Wunsch sich zu übergeben. Sie konnte trotzdem auf den Füßen landen, sackte aber leicht in die Hocke. Der Schmerz wallte über ihren ganzen Körper und sie keuchte auf. „Er ist total durchgeknallt!“, wurde es ihr entsetzt bewußt und starrte in Vegetas finster grinsende Gesicht, „er wird mich hier einfach umbringen! Und ich hab keine Chance! Was soll ich nur machen?“ Vegeta griff erneut an, aber diesmal setzte sich Lee zur Wehr und startete einige Versuche, seine Angriffe zu kontern. Leider gelang ihr das nicht wirklich und Vegeta landete ein paar harte Treffer im Gesicht und im Magen. Im Nachhinein war es eher ein kurzer Kampf, in dem Vegeta bis auf letzte dominierte. „Du bist kein Gegner für mich“, stellte er schließlich herablassend fest, als Lee einige Meter vor ihm auf Boden kauerte und nach Luft japste. „Du hattest damals (damals, als ich noch jung war...^.^ - Anm.v.Silver) Den Überraschungseffekt wirklich an deiner Seite, sonst wärst du gleich drangewesen!“, verklickerte er ihr, „und so einem jämmerlichen Feigling, bin ich auch noch nie begegnet...glaubtest du wirklich, du könntest davonkommen?!...Was machst du überhaupt hier oben bei Gott und Piccolo?“, fragte er letztendlich. Plötzlich hörte er hastige Fußschritte, es war Piccolo, der aus dem Palast gestürmt kam. „Oh...wenn man vom Teufel spricht“, schmunzelte Vegeta
„WAS IST HIER LOS?!“, schrie Piccolo und sein entsetzter Blick huschte verwirrt hin und her. Lee fiel ein Stein vom Herzen, Piccolo bewahrte sie womöglich vor weiteren Qualen, dieser Vegeta war unberechenbar... „Vegeta! Was machst du denn hier?! Und was verdammt noch mal machst du mit....“ Piccolo wand sich wieder Lee zu, die versuchte sich stöhnend aufzurichten. „Lee! O Gott! Ist alles in Ordnung mit dir?!“ Mit ein paar Sätzen war er bei ihr, war kurz davor, sie mit seinen Händen sanft zu stützen, als sie Vegeta wieder zu Wort meldete: „Ahaaa....So läuft also der Hase!!“ Ein breites Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit. „Was?“, knurrte Piccolo knapp und stellte sich ihm grimmig gegenüber. „Na...du und die Kleine...ihr habt was miteinander, stimmt‘s?“, gluckste er vergnügt. Piccolo unterdrückte die Röte, die ihm ins Gesicht schießen wollte, dafür war er jetzt zu wütend. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht...“, kam es tief knurrend aus seiner Kehle. „Es ist mir auch ziemlich egal, ich find’s zwar etwas pervers, wenn sich jemand mit dir einlässt, aber es geht hier nur um eine Sache zwischen ihr und mir....oder...du hattest sicherlich auch deine Finger im Spiel...“, vermutete Vegeta nachdenklich. „Wovon redest du?!“, fragte Piccolo verwirrt. Lee starrte Vegeta entsetzt an. „Nein“, wisperte sie, schüttelte verzweifelt bittend den Kopf...Verwundert drehte sich Piccolo zu Lee um und versuchte aus ihrer Aussage schlau zu werden, während sich in Vegetas Kopf langsam alles zusammenfügte. „O, so ist das...jetzt wird mir so einiges klar...!“ Und ein triumphierendes Grinsen erschien in seinem Gesicht. „Was?! Was ist los?!“, bellte Piccolo irritiert. „Ich schätze mal, die Kleine da wollte dich ausnutzen“, sagte Vegeta amüsiert und machte damit einen recht weiten Gedankensprung – zumindest für Piccolo, der total planlos zwischen den beiden stand. „Was?! Du redest Müll!“ Piccolo wollte dies mit seiner Aggressivität überspielen. „Nun, du hast wohl nichts davon mitbekommen, dass bei uns eingebrochen wurde, was?! Der Einbrecher hat sich verflüchtigt, bevor ich ihn schnappen konnte, weil er seine Aura löschen konnte. Ich weiss nicht, was genau dein Ziel war, Kleines, aber du wolltest dich wahrscheinlich an Piccolo ranmachen, damit du sicher vor mir wärst, im Fall des Falles...“ Vegeta hatte die Tatsachen unheimlich gut durchschaut...„Halt deinen Rand!“, keuchte Lee plötzlich dazwischen. Vegeta hielt inne und beobachte vergnügt die völlig verzweifelte Lee. Dann blickte er wieder auf den entsetzen Piccolo, der ihn ungläubig anstarrte und es anscheinend nicht wagte, Lee anzusehen. Vegeta genoss dieses Spiel, endlich konnte er es diesem widerlichen Namekianer mal wieder so richtig zeigen. Dann fuhr er fort: „Heute morgen hat sich dein Schätzchen aber verraten und schwups bin ich hier...wir hatten nämlich noch eine Rechnung offen...die hab ich jetzt begleicht...“, grinste er mit einem Blick auf die demolierte Lee. „Heute morgen...das mit dem Ring...“, murmelte Piccolo vor sich hin und drehte sich schließlich zu Lee um. Lee blickte nur stumm zurück, sie wusste bei bestem Wille nicht, was sie sagen sollte. „Lee...stimmt das...?“, setzte Piccolo zu einer Frage an (Hoho, ich fühl mich wie bei König der Löwen: „Simba, sag mir, dass das nicht wahr ist!“ *lol* - Anm.v.Silver/ Halloho, wir sind auch noch da!– Anm.v.Lee ). „Piccolo...ich..“ Weiter wusste Lee auch nicht, sie war einfach überfordert mit der Situation. Piccolo senkte den Kopf, allmählich sah er ein, dass Vegeta zumindest ansatzweise die Wahrheit sprechen musste.
„Aber mal ehrlich, deinen Job hast du ja nicht gerade gemeistert, Piccolo! Du solltest sie doch beschützen und jetzt das, sieh sie dir doch an...wie konntest du das nur zulassen?!“ Lees Haut und ihre Kleidung waren zum Teil eingerissen und blutverschmiert. Lee war Vegeta einen hasserfüllten Blick, er sollte endlich seine Klappe halten, aber Vegeta grinste nur belustigt und dachte gar nicht daran, mit seinem kleinen Spielchen aufzuhören. Es konnte gar nicht besser laufen, er hatte die beiden in der Hand und das gab ihm das unbeschreibliche Gefühl von grenzenloser Macht. „Naja, was soll’s, Piccolo. Sie wollte dich ja eh nur ausnutzen...Ich hab mich schon gewundert, Piccolo und ne Frau! Dass ich nicht lache (und er lachte doch...- Anm.v.Silver)O Gott, Piccolo, was bist du nur für ein Trottel!! Lässt dich von der nächstbesten Hure verführen!“ Vegeta lachte schallend. Es tat ihm so unheimlich gut wie er die beiden leiden sah, vor allem Piccolo...Er konnte seine sadistische Ader richtig ausleben und die beiden so quälen wie er wollte. Endlich konnte er es ihr heimzahlen, so eine Demütigung, wie sie ihm Lee zugefügt hatte, musste bestraft werden, und dass die Gurke mehr oder weniger zufällig mit drin steckte, passte ganz gut. Die konnte er eh nicht leiden...
Vegetas Worte hämmerten schmerzhaft auf Piccolo ein. Er fasste sich an die Stirn und starrte wieder geistesabwesend auf Lee, die verzweifelt auf dem Boden kauerte und ihr Gesicht von Piccolo abgewandt hatte. Er wusste nicht, was er tun sollte. Er wollte Vegetas Geschwätz keinen Glauben schenken, Lee und er...sie hatten sich doch wirklich geliebt...aber ihm wurde immer mehr und mehr klar, was Lee ihm alles für Lügen aufgetischt hatte...warum hat sie ihm dann nicht die Wahrheit erzählt...? Vegetas Worte rumorten in seinem Kopf. Die ganze Zeit redete er nur von Weibern, Mädchen, Freundinnen und hakte hemmungslos auf Piccolo herum...Piccolo und eine Frau, wie pervers!...von wegen Piccolo, bist du überhaupt männlich...na, habt ihr’s schon getrieben?!... Die Worte taten so weh, versetzten seinem doch sonst so kühlen, unnahbaren Herzen einen tiefen Stich. „Vielleicht bin ich zu weich geworden“, dachte Piccolo, „die Liebe macht schwach...ist es nicht so...?“ Er hatte Gefühle gezeigt – ganz von alleine – und jetzt nutze Vegeta das aus und stach in Piccolos empfindlichster Stelle zu... „Vielleicht war es ein Fehler...ich hielt nie viel von Mädchen und eine Freundin wollte ich doch eigentlich auch nie...Warum ist es so weit gekommen...mit Lee...?...O Gott, wie kann ich nur zulassen, dass mich Vegeta so runtermacht...?“ Vielleicht war Piccolo einfach zu geschockt, er fühlte sich wie der letzte Dreck, ein kleines unbedeutendes Häufchen auf der großen Welt (das Geschwür am Arsch des Bodensatzes der Gesellschaft wie Atze Schröder es nennen würde ^.^ - Anm.v.Silver), und noch vor einer Stunde war er im siebten Himmel, sein Glück war zersprungen und vom Nichts verschluckt, als wäre es nie dagewesen...wie schnell so etwas gehen konnte...
„O Gott, nein...“, dachte Lee. Sie war total am Ende. Alles glich einem Alptraum. Vegeta machte in einer Tour ihre Beziehung herunter, und somit Lees gesamtes Leben. Die Tränen liefen ihr die Wangen hinab und sie kämpfte noch damit ein lautes Aufschluchzen zu verhindern, um nicht Vegeta zu zeigen, was er schon alles erreicht hat... „Was wird Piccolo jetzt von mir denken...?!“ Sie wäre so gerne aufgestanden und hätte etwas gesagt, aber irgendwie entsprach alles was Vegeta sagte der Wahrheit. Es war halt seine Kunst, es extrem schlecht darzustellen...
„Ich krieg ja gleich das Heulen, wenn ich euch beiden so sehe“, schmunzelte Vegeta schließlich, „ich glaub, ich hau mal wieder ab, wird auf die Dauer echt langweilig hier...ich hoffe, ihr habt was gelernt: Legt euch nie mit Vegeta an!“ Lachend flog Vegeta davon (auf, auf und davon! – Anm.v.Silver) und endlich verstummten seine spottenden Worte.
Mit einem Mal herrschte eine erdrückende Stille. Sie hörte ihr eigenes Wimmern und die rauschenden Brise, der ihr eine Gänsehaut über die Arme jagte. Zögerlich blickte sie auf und sah direkt in die kalten, schwarzen Augen von Piccolo, der unbeweglich vor ihr stand. Er sagte kein Wort, sondern starrte sie nur ausdruckslos an. Sie spürte sie förmlich wie eine arktische Brise sie umwehte und durch ihre Kleidung kroch. „Piccolo...“ Lee verstummte. Sie überkam das Gefühl, dass jedes Wort eines zu viel war.
Ja, sie hatte ihn ausnutzen wollen, aber jetzt war alles ganz anders und sie liebte ihn doch. Wusste er das nicht? Sie wollte es ihm sagen und startete einen neuen Versuch, aber ihre Stimme versagte einfach. Sie konnte ihn nur stumm und