Fanfic: Shinichi in höchster Gefahr 13
nimmt ungefähr drei Schlücke, dann bricht er zusammen. Wie beim ersten Mal, bei dem die Zurückverwandlung nur ein paar Minuten gewirkt hat, liegt er unter Schmerzen am Boden. Doch diesmal wollen sie nicht aufhören. Immer stärker wird er Junge gequält und Ran läuft zu ihm hin, um ihm beizustehen, kann aber nichts tun, außer zuzusehen. Endlich wird Shinichi bewusstlos. Wiederum bleibt er mehrere Stunden bewusstlos, in denen nur Ran sich kein Stück von ihm bewegt. Kid, Hejichi und Kogoro tragen Shinichi auf die Couch. Noch ist er ein kleines Kind, doch er verändert sich. Als er dann zu Bewusstsein kommt, ist die Freude groß. Nur Kogoro macht noch große Augen, da er es immer noch nicht glauben kann. Alle versammeln sich um die Couch und langsam öffnet Shinichi die Augen. „Hat es, hat es funktioniert?“ Er will sich aufrichten, fällt aber vor lauter Kopfweh sofort wieder zurück. Ran strahlt ihn an. „Wie geht es dir?“ „Bis auf die Kopfschmerzen soweit ganz gut.“ Wieder richtet sich der Detektiv auf und diesmal gelingt es ihm. „Prof. Agasa, ich bitte sie, untersuchen sie Shinichi. Wie damals.“ Hejichi macht den Vorschlag und Agasa macht sich über Shinichi her. Nach einer Weile gibt er die Diagnose bekannt. „Also, wenn alles gut läuft, dann ist Shinichi in ein paar Tagen in Ordnung.“ Shinichi schaut verwundert auf den kleinen Mann. „Wie meinen sie denn das schon wieder?“ „Ganz einfach. Die ganze Anstrengung und die doppelte Verwandlung hat dich sehr angestrengt und du kannst jetzt noch nicht die Leistung erbringen, die du normal als Siebzehnjähriger hast. Aber das legt sich.“ „Ach so.“ „Dann wird er sich nicht noch mal zurückverwandeln?“ Ran fragt ungläubig nach. „Warum? Soll ich etwa wieder in Minigröße rumlaufen?“ Der Detektiv wirft Ran einen vorwurfsvollen Blick zu. „Du warst zwar als Miniausgabe ganz niedlich, aber so bist du mir lieber.“ „Dankeschön. Das ist ja auch das Mindeste.“ Ran flüstert Shinichi etwas ins Ohr. „Shinichi, erinnerst du dich noch an unser gemeinsames Bad?“ Shinichi wird knallrot und Ran beginnt zu lachen, obwohl sie ihren Shinichi eigentlich zusammenscheißen wollte. Auf einmal hält sich Shinichi den Bauch und stöhnt auf. „Was ist? Geht es wieder los?“ Alle sind geschockt. Das Abenteuer von neuem beginnen? Oh nein! Nicht schon wieder! (Anm. d. Red.: Das denken sich alle.) Shinichi grinst verlegen. „Nein, ich habe nur Hunger. Ich habe nämlich seit einem Tag nichts mehr gegessen.“ Wieder entsteht ein fröhliches Gelächter und alle machen sich daran, das Abendessen zu bereiten. Nur Kid hatte sich von allem ausgeschlossen, doch nun, da keiner mehr außer Shinichi in der Bibliothek ist, geht er zu diesem rüber. Shinichi kommt ihm, leicht wankend, ein Stück entgegen. „Ich sollte eher fragen, was du jetzt tun willst, Kid. Mir das Leben zur Hölle zu machen, das brauchst du nicht zu versuchen. Das ist bereits geschehen. Ich möchte jetzt ruhiger leben. Schon noch mit detektivischer Arbeit, aber auch mit Ran möchte ich mehr Zeit verbringen. Was wirst du also tun?“ Kid schaut seinen Rivalen finster an. „Ich werde mich zurückziehen. Du wirst bestimmt noch von mir hören, aber ich werde darüber nachdenken, was ich nun mit dir machen soll. Ich werde aus Tokyo weggehen. Leb wohl, Shinichi! Solange, bis ich wiederkomme.“ Ohne ein weiteres Wort verschwindet Kid im Nichts und Shinichi steht allein in der Bibliothek. Da läutet es an der Tür. Hejichi läuft hin, um zu öffnen, Shinichi schlurft langsam an die Haustür heran. „Hallo, kann Conan heute mit uns spielen?“ Es sind die Detectiv Boys. Sogar Ayumi ist anwesend, natürlich mit einem kleinen Verband um den Kopf. „Nein, tut mir leid, Genta. Conan ist bereits verreist. Und er wird nicht mehr wieder kommen.“ Hier unterbricht der Meisterdetektiv seinen Freund Hejichi. „Aber ich stehe ständig mit ihm in Kontakt. Er hat mich gebeten, euch eine Nachricht zu übermitteln.“ Shinichi tritt, nun etwas sicherer, an die Tür. „Kommt doch rein, dann erklär ich euch alles.“ Das lassen sich die Kinder nicht zweimal sagen. Erst als sie in der Bibliothek stehen, wird ihnen bewusst, wer sie da eingeladen hat. Ayumi bekommt einen Schock. „Aber, sie...du, sind doch tot.“ Shinichi grinst, während er sich an den Schreibtisch seines Vaters setzt. „Mein Tod war nur eine List, um die Gegner endgültig aus der Reserve zu locken. Aber jetzt zu Conan. Kaum war der Fall beendet, musste er auch schon weg, ins Ausland. Und er wird nicht mehr zurückkommen. Doch er sagte, dass er mit euch eine schöne Zeit hatte und ihr sollt auf keinen Fall euer Hobby aufgeben. Detektive werden immer gebraucht.“ „Hat Conan irgendetwas zu Ayumi gesagt?“ Ayumi wird knallrot. „Mitsuhiko!“ „Nein, hat er nicht. Er erzählte mir einmal, dass Ayumi ein sehr nettes Mädchen ist, doch es sei nicht seine Welt. Und außerdem sei er ihr nicht würdig.“ „Aber du bist mir schon würdig oder?“ Ran betritt, gefolgt von Hejichi, Agasa und Ai, den Raum. Shinichi grinst. „Müsste das nicht eher umgekehrt heißen?“ „Nicht frech werden. Noch bist du nicht ganz fit. Wollt ihr drei mitessen?“ Kogoro kommt herein und bringt Tee und Kakao mit. Schon beginnt die schönste Spachtelei, bei der nur Ayumi ein trauriges Gesicht macht. Als endlich alle satt sind, erhebt sich Shinichi und deutet Ayumi, mitzukommen. Sie gehen in den oberen Stock. Auf dem Gang gehend, beginnt Shinichi. „Ayumi, du solltest Conan vergessen. Er wird nicht mehr wiederkommen. Nie wieder.“ „Das glaube ich nicht. Ich hab ihn sehr gern und er wird zu mir zurückkommen.“ Das kleine Mädchen wird sauer und schaut den Detektiv böse an. Dieser kniet sich zu ihr hinunter. „Lässt du dich wirklich nicht überzeugen?“ Ayumi schüttelt den Kopf. „Na gut. Folge mir bitte.“ Sie gehen in Shinichis Zimmer. Shinichi kramt seine Kindersachen, die er als Conan getragen hatte, aus dem Schrank und legt sie aufs Bett. „Kennst du diese Sachen?“ Ayumi kommt näher. „Ja, das sind Conans. Mit denen ist er immer rumgerannt.“ „Das sind meine Kindersachen.“ „Hast du sie ihm geliehen?“ Shinichi zeigt ein Grinsen, setzt sich auf das Bett und ist so auf Ayumis Augenhöhe. „Schau in meine Augen und sag mir, was du siehst.“ „Was?“ „Du willst Conans Geschichte erfahren? Ich warne dich. Ich werde es dir erzählen, aber du wirst sie als unfassbar bezeichnen.“ Ayumi schluckt. „So finster wie du schaust, bin ich mir nicht mehr sicher, aber ich denke schon.“ Shinichi schaut Ayumi tief und ernst in die Augen. „Hör mir jetzt gut zu, ja? Ich bin Conan.“ Ayumi fängt zu lachen an, doch Shinichi hält sie an den Schultern fest. „Das ist kein Witz, Ayumi. Shinichi Kudo ist Conan Edogawa. Durch ein unbekanntes Gift wurde ich geschrumpft und musste in eurer Größe weiterleben.“ Ayumi wird langsam klar, was Shinichi ihr beizubringen versucht. „Du bist...Conan? Aber dann, dann, das kann doch gar...“ Das kleine Mädchen bekommt langsam Angst. Laut heulend stürmt es nach unten, wo es Ran, die ein Tablett trägt, beinahe umgelaufen hätte. Hejichi kann Ayumi nicht mehr ausweichen, doch das Geschirr, das er trägt ist nicht aus Glas und so stürzen die beiden auf den Boden. „Ayumi!“ Shinichi ruft ihr von der Treppe aus hinterher. Ayumi hatte Glück, denn sie ist auf Hejichi gefallen, doch Hejichi hatte sich beim Sturz leicht verletzt. Er hebt sich stöhnend den Arm. Shinichi läuft die Treppe herunter, doch da er noch nicht ganz bei Kräften ist, stolpert er, rollt über die Stufen und bleibt unten bewusstlos liegen. „Shinichi!“ Ran lässt ihr Tablett fallen, welches Kogoro gerade noch auffangen kann, und stürmt zu ihrem Detektiven. “Shinichi. Wach doch auf.“ Langsam öffnet Shinichi seine Augen. Alle haben die ganze Aufregung vergessen, es scheint nur das hier und jetzt zu geben. „Shinichi, wie geht es dir?“ Der Detektiv setzt sich auf, doch sein Blick verschwimmt. „Ich weiß nicht. Mir ist leicht schwindelig. Ohhh!“ Shinichi greift sich an den Kopf. Plötzlich brechen lauter Erinnerungen über ihn herein und zwar nur die schlimmen. Er sieht, wie er vergiftet wurde, er sieht Ran leiden, sieht, wie Hejichi und er gefangengenommen wurden und sieht die Mordversuche, die Gin und Vodka auf ihn verübt haben. Die Schmerzen, die er bei den Verwandlungen hatte und er sieht Kid, wie er schlimme Dinge tut. „Shinichi! Was hast du?“ Plötzlich meldet sich eine bekannte Stimme aus einem Schatten des Treppenhauses. „Er sieht all die schlimmen Dinge, die ihm und euch bereits widerfahren sind. Das tut höllisch weh. Auch ich hab so was schon mal durchgemacht.“ Alle schauen auf. „Kid!“ Kid geht langsam die Treppe herunter, auf Shinichi zu, der zitternd am Boden sitzt. Der Meisterdieb beugt sich zu dem Zitternden hinunter und legt ihm vorsichtig die Hand auf die Stirn, wobei er die Augen schließt. Shinichi entdeckt plötzlich schöne Dinge, sieht, wie viel Spaß Conan mit Ran hatte und wie er Hejichi und Ai kennengelernt hatte. Und noch viele andere Dinge kommen ihm in den Sinn. „Was machst du?“ Vorsichtig fragt Ran an. Kid öffnet die Augen und kaum hat er seine Hand von der heißen Stirn Shinichis, fällt dieser auch schon in Ohnmacht. „Keine Sorge! Es geht ihm gut. Er sieht jetzt ausschließlich die schönen Dinge in seinem Leben. Ihr solltet ihn ins Krankenhaus bringen.“ Ich weiß schon, wie das enden wird. Er wird sein... (Anm.d.Red.: Wird nicht verraten, sonst fehlt die Spannung!)
Ran sitzt bei Shinichi am Krankenbett. Selbst, als Hejichi und Kogoro das Zimmer betreten, seufzt sie. „Was ist denn, Mausebein? Er wird sicher wieder gesund.“ Wieder seufzt Ran nur. „Sie sollten jetzt besser nichts sagen, Herr Mouri. Ich weiß, wie so etwas ist. Wir sollten die beiden jetzt allein lassen.“ Schon schiebt Hejichi den „Meisterdetektiv“ aus dem Zimmer.