Fanfic: Schlafwandlerin Akane

die Schuld in die Schuhe zu schieben: „Jetzt weis ich es! Du hasst mich heute nacht heimlich hergeholt. Ah RANMA du...“ „...perverser alter Idiot. Lass stecken!“ Ranma stieß sie leicht beiseite und stand auf um Abstand zu gewinnen. Er lies sich nach vorne fallen und begann ein paar Liegestütze zu machen. „Die Leier kenn ich... wirklich zur genüge. Und Nachts hab ich was besseres zu tun als mich ausgerechnet an DIR zu vergreifen.“ Er machte eine Pause und stellte sich in die senkrechte. „Ich hab dich nicht hergeholt und wie du darauf kommst will ich wissen.“ Er wunderte sich über sich selbst, dass er dabei einigermaßen cool blieb. Akane war heute nicht wirklich böse auf ihn, nur völlig durcheinander. „Und wie bitte soll ich dann hierher gekommen sein.“ Ranma zeigte hinter sie. Sie drehte sich um und las ein Schild das Genma-Panda hoch hielt wo [Keine Ahnung.] draufstand. „Ich gehe jetzt ins Bad. In 45 Minuten müssen wir los.“ Dann verlies er das Zimmer und ging ins Bad. ~Uff. Doch kein Freiflug.~ dachte er erleichtert. Akane schaute ihm nach und saß noch immer in seinem Bett.




Nach dem Frühstück machten sich die beiden auf den Weg zur Schule. Ranma balancierte auf dem Zaun entlang, während Akane mit gesenktem Kopf auf dem Fußweg entlang schritt. „Akane, was ist denn? Du redest doch sonst immer wie ein Wasserfall. Warum bist du denn so still.“ Akane blickte ihn wütend an. „Ach, halt die Klappe du Idiot und verschwinde!“ Ranma zuckt mit den Schultern: „Na, wenn du mir so kommst... bitte.“ Ranma beschleunigte sein Tempo und rannt voraus. Akane schaute ihm verdattert hinterher. ~Sonst zankt er doch immer gleich mit mir. Warum denn diesmal nicht?~ Akane dachte über das nach, was sie eben gesagt hatte. ~Mist. Warum muss ich auch immer so überreagieren. Aber er hat ja angefangen... außerdem kann es mir egal sein ob er sauer ist.~ Aber eigentlich war ihr das gar nicht so egal. Nicht nachdem sie schon zweimal bei ihm genächtigt hatte.




Der Schultag verlief ziemlich reibungslos, bis auf die Tatsache, dass sich die Beiden immer aus dem Weg gingen. Das war auch den Freunden von Akane und Ranma nicht entgangen. Ranma hatte einmal mehr einen kurzen Kampf gegen Kuno, den er wie immer gewann, in den Pausen redete er vergnügt mit einigen Klassenkameraden. Irgendwann in einer der Pausen wurde Ranma gefragt, warum er Akane aus dem Weg ging. Akane stand etwas abseits und hatte diese Frage ungewollt mitbekommen. Sie wurde rot wie eine Tomate und schaute ängstlich ihren Verlobten an. Ranma schaute skeptisch zu Akane rüber, verstand aber diesen Blick, der soviel ausdrückte wie „Bitte sag es nicht.“ Verständnisvoll nickte er ihr so unmerklich zu, dass es nur Akane mitbekam. Dann wandte er sich wieder seinen Freunden zu, lächelte nur versonnen und zuckte mit den Schultern. Akane atmete erleichtert auf. ~Danke, Ranma. Danke!~




Am späten Nachmittag war die Schule aus und das Wochenende stand vor der Tür. Ranma hatte sich vorgenommen ein intensives Training durchzuziehen. Und um keine Zeit zu verlieren lief er schnell nach Hause. Akane hingegen schaute im etwas wütend, etwas enttäuscht hinterher. Aber sie sagte sich wieder den üblichen Spruch: „Ich hasse diesen Idiot. Mir ist er egal.“ So machte sie sich alleine auf den Heimweg. Unterwegs kamen ihre Gedanken wieder auf die Bettgeschichte zurück. Ihr war absolut schleierhaft, wie sie in das Bett von Ranma gekommen war. ~ Wenn er mich wirklich heimlich zu sich geholt hat dann...~ Ja, was dann? Sollte sie ihm deswegen böse sein oder es ehr als ein Zeichen der Zuneigung empfinden? Er hat sie nicht unsittlich angefasst. Er hatte auch nicht vor seinen Freunden damit angegeben, dass sie bei ihm geschlafen hatte. Aber er hat auch unmissverständlich klar gemacht, dass er sie nicht rübergeholt hat. „Nachts hab ich was besseres zu tun, als mich ausgerechnet an dir zu vergreifen.“ hatte er gesagt. Eigentlich sollte sie erleichtert sein, aber stattdessen war sie, aus einem unbekannten Grund, traurig darüber.




Ranma war eine gute halbe Stunde vor Akane zu Hause. Er zog sich sofort um, um gleich mit dem Training zu beginnen. Zuerst borgte er sich von Nabiki das CD-Radio. „Fürs Training.“ gab er kurz als Erklärung und drückte ihr 2000 Yen in die Hand. Dann lies er sich noch eine alte Schale von Kasumi geben. „Fürs Training.“ Kasumi schaute ihn etwas schräg an, fragte aber nicht weiter. Nun konnte er mit dem Training anfangen. Er setzte sich auf den Boden des Dojo, schloss seine Augen und meditierte. So sammelte er seine Sinne und konzentrierte sich. Etwa 15 Minuten später erwachte er aus seiner Meditation. Hoch konzentriert ging er zum Radio und drückte auf Play. Die CD wurde abgespielt mit ständiger Wiederholung des Tracks (Fantastica, Track 2). Ranma nahm die Schale, welche er zuvor bis zu etwa 2/3 mit kaltem Wasser gefüllt hatte und begann sie im Rhythmus der Melodie zu balancieren. Das sah fast so aus wie ein Tanz. Nach einigen Minuten beschleunigte er seine Bewegungen und er schloss die Augen. Die Schale wechselte von einer Handfläche auf die andere, vom Handrücken auf den Ellebogen, auf die Fußsolen und auf der Stirn. Ziel dieses Training war es, die Schale so konzentriert zu balancieren, dass kein Wasser verschüttet würde. Die Musik unterstützte seine Konzentration. Er vergas alles um sich herum und versankt völlig in seinen Bewegungen. Keinen einzigen Tropfen verschüttete er dabei.






(Etwas 2 Stunden später)




„Akane, holst du Ranma bitte zum essen? Er hat mich wohl nicht gehört.“ bat Kasumi ihre kleine Schwester, als diese das Zimmer betrat. „Wieso denn ich schon wieder?“ „Weil du seine Verlobte bist.“ gaben alle aus einem Munde zurück. „Wie oft soll ich denn noch sagen, dass ich ihn nicht heirate. Ich hasse diesen Idioten wie die Pest.“ „Und wieso bist du dann gestern und heute neben ihm in seinem Bett aufgewacht?“ fragt Nabiki hinterhältig. Akane wurde wieder rot wie eine Tomate. „Weil... also... ich weis es nicht.“ Sie fühlte sich in die Ecke gedrängt und gab nach. „Okay, okay. Ich geh ja schon.“ Mit hochrotem Kopf verlies sie das Esszimmer in Richtung Dojo, während die Anderen sich triumphierend angrinsten.




Akane hörte die Musik, die jetzt schon seit mindestens anderthalb Stunden lief. Überrascht war sie. Die Musik hatte einen schönen rhythmischen und trotzdem ruhigen Klang. Am Eingang blieb sie wie verzaubert stehen. Ranma machte immer noch diese Übungen. Die Augen hatte er geschlossen und die Schale balancierte er immer noch. Keinen Tropfen hatte er bisher verschüttet. Akane schaute ihm gebannt zu. Seine Bewegungen waren von einer Eleganz und Harmonie geprägt, wie man sie nur schwer beschreiben kann, immer passend zum Rhythmus der Musik. Man merkte deutlich seine innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Das Lied wurde leiser und nährte sich dem Ende, für Ranma das Zeichen diese Art von Training langsam zu beenden. Elegant setzte er die Schale an den Mund und trank das kühle Wasser. Mit den letzten Tönen, war die Schale gelehrt. Dann sprang er zum Radio und drückte auf Stop. Anschließend lies er seinen Blick über den Boden des Dojo schweifen. Er war zufrieden. Der Fußboden wies keine feuchte Stelle auf. Er öffnete den Gürtel seines Kampfanzuges und zog sein Oberteil aus, denn er doch etwas geschwitzt. Dann traf sein Blick auf Akane. Die stand immer noch am Eingang, völlig bewegungslos, wie verzaubert. Doch dann erwachte sie aus ihrer Starre und schaute Ranma an, der jetzt auf sie zu kam. „Was ist denn?“ fragte er. Akane starrte seinen durchtrainierten Oberkörper an und wurde ein wenig rot, als sie merkte, dass sie ihn anstarrte. Schüchtern dreht sie den Kopf zur Seite. „Nichts! Ich soll dich nur zum Abendessen hohlen.“ „Aha.“ Ranma hatte den gedankenverloren Blick seiner Verlobten bemerkt und musste grinsen. ~Ich dürfte mir in einer ähnlichen Situation einen solchen Blick nicht erlauben. Es sei denn ich wollte schnell und schmerzhaft sterben.~ Dann ging er an ihr vorbei. „Alles klar. Ich zieh mir nur was anderes an.“ Akane war immer noch leicht abwesend und schaute ihm verträumt hinterher. ~Gott, er sieht einfach wahnsinnig gut aus!~ träumte sie vor sich hin. Doch dann schüttelte sie ihren Kopf und ärgerte sich selber über diesen Gedanken ~Nein, ich bin nicht scharf auf ihn. Wieso auch? Er ist so süß.... äh gemein, sieht einfach super aus.... arg.... ich meine abstoßend...~ Leicht irritiert ging zurück zum Rest der Familie.




Nachdem Ranma sich umgezogen hatte, gesellte auch er sich zum Rest der Familie und lies es sich schmecken. Fast zeitgleich dachten Akane und Ranma an die kommende Nacht. ~Ob sie morgenfrüh wieder neben mir liegt?~ dachte sich Ranma. ~Ob ich morgenfrüh wieder neben ihm aufwache?~ dachte Akane. Beiden war nicht ganz so wohl bei dem Gedanken.




Nach dem Abendessen zog sich Ranma wieder in den Dojo zurück und machte noch ein paar Kraftübungen. Akane ging erst in das Bad und anschließend auf ihr Zimmer. Den Rest des Abends verbrachte sie mit lesen und als sie Stunden später auf die Uhr schaute, war es bereits kurz nach elf. Sie klappte ihr Buch zu, legte sich hin und Minuten später war sie auch schon eingeschlafen.




Nicht so Ranma. Er beendete sein Training erst kurz nach Mitternacht. Leise schlich er durch das Haus um niemanden zu wecken. Er hüpfte kurz in die Wanne und legte sich hinterher gleich hin. Doch einschlafen konnte er nicht. Auch nachdem eine Stunde vergangen war lag er noch mit offenen Augen im Bett. Die Sache mit Akane lies ihn nicht zur Ruhe kommen. Ständig fragte er sich wieso sie die letzten beiden Nächte bei ihm geschlafen hatte.





Ranma wurde durch ein Knarren aus seinen Gedanken
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