Fanfic: Wer bin ich? 7

das ist passiert.” beantwortete er ihre frage und deutet mit dem Kinn ihn das Zimmer.


Sie blickte an ihm vorbei... und hob eine Hand an den Mund um ein lächeln zu verdecken.


“Ach du lieber Himmel, meine Laken!” kicherte sie, machte aber keine Anstallten dem Überfall der Lachgeistern Einhalt zu gebieten.


Das übernahm dann schließlich doch Chyyan.


“Jikhai, du wandelndes Kaos, nun hilf ihm schon auf!” schimpfte er ärgerlich und trat zu ihnen.


“Ja, Andot.” sagte der blonde artig, unterdrückte einen weiteren Lachanfall und streckte SonGohan beide Hände hin.


Dieser grinste immer noch, und keuchte auch schwer, packte aber doch die angebotenen Hände und zog sich daran hoch. Dummerweise vergas er dabei seine tauben Beine, diese ließen ihn natürlich wieder ihm Stich und SonGohan fiel vornüber. Da hing er nun wie eine Puppe in Jikhai`s Armen und krallte sich hilflos an dessen Hemd fest.


Jikhai grinste SonGohan von oben an.


SonGohan grinste Jikhai von unten an.


Es kam wie es kommen musste und beide brachen wieder in schallendes Gelächter aus. Zum Glück dauerte es diesmal wesentlich kürzer bis sie sich wider beruhigt hatten. Jikhai hievte SonGohan auf das aufgewühlte Bett und parkte sich gleich daneben.


“Jikhai.” sagte er und streckte seine Hand aus.


“SonGohan” antwortete dieser und schlug ein.


Chyyan hatte seine Tasche auf die Kommode gestellt und wühlte darin herum. Plötzlich sah er auf und blickte zu den beiden jungen Männern, gerade als sich deren Hände wieder lösten.


‘Mir wahr gerade... als hätte ich eine Türe ins schloss fallen hören.’ dachte er und in sein faltiges, graues Gesicht stahl sich ein wissendes Grinsen.


“Wenn ihr damit fertig seid die Einrichtung hier zu zerkleinern... ich würde mir gerne meinen Patienten noch einmal ansehen, bevor er der vernichtenden verantwortungslosichkeit meines ach so teuren Neffen zum Opfer fällt.” sagte er schließlich und tippte ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden.


Von dem Grinsen keine Spur mehr, bloß... vielleicht ein funkeln, in seinen blauen Augen?


“Ja, Andot.” wiederholte Jikhai und stand auf, las die Decke vom Boden und machte sich daran diese ordentlich zusammen zu falten um sie dann auf die Kommode zu legen.


“So, dann wollen mir mal.” meinte Chyyan und trat ans Bett “Gut SonGohan, ich bin Chyyan, Arzt aus Paktun. Ich war schon einmal hier, aber da warst du noch bewusstlos. Ich würde mir gerne die Verletzungen auf deinem Rücken noch einmal ansehen. Darf ich?”


SonGohan lächelte. Er wusste nicht wieso, aber der mürrische Alte gefiel ihm. Irgendwie.


“Ich habe nichts dagegen Chyyan-san.” sagte er und knöpfte sich das Hemd auf.


Mit etwas Hilfe von Calsihr, nachdem sie dem Arzt erklärt hatten was das Wort ‘-san’ bedeutete, legte SonGohan sich bäuchlings aufs Bett und stützte das Kinn auf die Handrücken. Er verzog das Gesicht, denn gerade jetzt meldeten sich seine Beine wieder, mit einem unangenehmen Kribbeln das sich von den Fußsolen bis zu den Schenkeln hoch zog.


Chyyan streifte ihm das Hemd hoch und runzelte die Stirn. SonGohan hätte es ihm wohl gleich getan, wären ihm Augen am Hinterkopf gewachsen. Der Anblick war wirklich keine Freude. Von den Schultern bis an die Hüften sah es aus als hätte man ihm die Haut in Streifen abgezogen, und nicht nur einmal sonder immer wieder! Dadurch hatte sich eine raue Landschaft aus alten, schlecht verheilten Schnitten und Rissen, tiefen, sich über kreuzenden Furchen und wundem Schorf gebildet. Und dort wo, wie durch ein Wunder, etwas von SonGohan`s Haut heil geblieben war, wenige Zentimeter im Kreuz und zwischen den Schulterblättern, sah man nichts als blaue und grüne Flecke. Eine besonders tiefe Wunde hatte sich einzündet und eiterte unter der neuen Haut, die sich spannte und stark gerötet war.


“Ist es schlimm?” Wollte SonGohan wissen als Chyyan nichts sagte.


“Nicht so schlimm wie vor drei Tagen.” wich dieser aus “Hast du Schmerzen?”


“Nein.”


Chyyan legte ihm eine Hand an die Seite.


“Und nun?”


“Nein, ich spüre gar nichts.” wiederholte SonGohan.


“Gut, dann wirkt die Salbe also.” meinte Chyyan und nahm die Hand wieder weg “Jikhai, gib mir meine Tasche rüber.”


Keine Antwort.


“Jikhai! Meine Tasche, gib sie mir rüber.”


Er drehte sich um. Sein Neffe sah geschockt auf SonGohan’s geschundenen Rücken und holte schon Luft um zu fragen: ‘Wer, bei den Wächtern, ist zu so was fähig?’ als er den mahnenden Blick Chyyan’s bemerkte. Er schluckte schwer und reichte ihm das Gewünschte ohne ein Wort zu verlieren. Dieser nahm eine kleine Metallschachtel aus der Tasche, klappte den Deckel auf und suchte sich eines der vielen kurzen Messer heraus, die er darin, auf Stoff gepolstert, aufbewahrte, dazu noch ein weißes stück Leinen.


“SonGohan, das wird jetzt wohl etwas stechen, aber bitte beweg dich nicht.” mahnte der Alte, und hielt das Leinen unter die entzündete Stelle.


SonGohan war nervös. Er kannte den Mann doch gar nicht, wieso sollte er ihm dann blind vertrauen?


‘Weil Jahlsahr es auch tut. Außerdem ist Calsihr da, sie würde ihm sicher nicht erlauben etwas zu tun das mir schadet. Oder?’


Als hätte er sie gerufen, kniete die Frau sich neben seinem Bett hin und legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. Dankbar lächelte SonGohan sie an... und bis die Zähne zusammen als Chyyan einen kurzen schnitt in die geschwollene Narbe machte.


Wundwasser und Eiter flossen heraus. Chyyan wartete bis es aufhörte, nahm ein sauberes Stück Leinen und fuhr dann mit dem Daumen von einem Ende der Wunde, zum andern, übte dabei ständig gleichmäßigen Druck aus und wiederholte das Ganze. Als nach dem Eiter nur noch helles Blut aus der Wunde kam, drückte er ein drittes Stück Leinen darauf und schickte Jikhai nach unten, sauberes Wasser zu holen.


‘Alter Heimlichtuer.’ dachte Calsihr, strich SonGohan übers Haar, wehrend dieser tief durchatmete nachdem der Schmerz nachgelassen hatte, und sah den grau Haarigen von der Seite an ‘Du hast genau gewusst dass der Junge den Anblick beim ersten mal nicht ertragen würde, sonst hättest du das Wasser schon vorher selber hoch gebracht. Du willst nur nicht das er glaubt du würdest ihm freiwillig eine Verschnaufpause geben.’


Wenige später kam Jikhai wieder, mit einem Krug Wasser und einer Schale. Chyyan nickte zustimmend als er sah das sein Neffe auch den kleinen Steintopf mit der Salbe die, er Calsihr da gelassen hatte, hoch gebracht hatte.


‘Na bitte! Du kannst ja auch mit denken, wenn du nur willst. Ich werde schon noch einen guten Arzt aus dir machen, wirst schon sehen.’ dachte er und schenkte sauberes Wasser in die Schale, mit dem er die Wunde aus wusch. Dann strich er sie mit der Salbe ein, worauf das Blut gerann und den Schnitt sauber schloss.


“Das war’s.” sagte er abschließend, und zog SonGohan`s Hemd wieder nach unten.


“Kann ich jetzt aufstehen?” fragte SonGohan und drehte den Kopf um Chyyan anzusehen wehrend dieser sich die Hände in der Schale wusch und dann abtrocknete.


Dieser schmunzelte.


“Nein. Aber gerade hin setzen kannst du dich.”


Er angelte sich den Stuhl aus der Zimmer Ecke, drehte in um und setzte sich, die Unterarme auf die Lehne gestützt, zu dem jungen Mann ans Bett.


SonGohan drückte sich hoch, drehte sich um und hob die immer noch kribbelnden Beine über die Bettkante. Er stellte die Füße auf den Teppich und verzog wieder das Gesicht als ein paar hundert unsichtbare Finger ihn in die Sohlen kniffen.


“Chyyan, wenn du mich brauchst, schick Jikhai. Ich bin in der Küche.” meldete sich Calsihr.


“Wo denn sonst? Ich nehme an, der hier wird bald anfangen dir die Haare vom Kopf zu fressen.” grummelte der Alte und nickte in SonGohan`s Richtung “Und wenn nicht er, dann mein persönlicher Sarg-Nagel hier! Der hat seit gut drei Burs nichts mehr zwischen die Zähne gekriegt, und wird wohl bald anfangen an den Fensterläden zu nagen!”


“Andot Chyyan! So verfressen bin ich doch nun auch wieder nicht...!” verteidigte sich Jikhai, wurde aber von einem lauten knurren unterbrochen, und lief augenblicklich dunkelrot an, als er merkte dass das sein eigener Magen war, der sich ebenfalls zu Wort gemeldet hatte.


Calsihr lachte hell auf und legte dem Ärmsten einen Arm um die Schulter. Dazu musste sie sich fasst auf die Zehenspitzen stellen den Jikhai war einen ganzen Kopf größer als sie, war dafür aber farblich sehr gut auf sie abgestimmt, mit den grauen Kord Hosen und dem dunkelblauen Leinen Hemd.


“Hör nicht auf den alten Griesgram, und komm mit in die Küche! Jungen im Wachstum sollte man nicht hungern lassen.”


“Er ist zweiundzwanzig Zyklen alt!” protestierte Chyyan und rief den beiden noch nach als sie schon aus dem Zimmer gingen “Pass nur auf dass er den Teller nicht gleich mit isst!”


SonGohan versuchte angestrengt sein Grinsen zu verbergen. Und dabei kam ihm diese Szene so bekannt vor! Es war schon fasst unheimlich.


Chyyan seufzte und schüttelte den Kopf.


“Hach ja, die Jugend von heute.”


Das schien wohl sein Lieblings Spruch zu sein.


Dann hob er den Kopf, stützte das Kinn auf die gefalteten Hände und sah SonGohan lange an.


“Erinnerst du dich noch wie du dich so verletzten konntest? Ein einfacher Unfall war das bestimmt nicht.” fragte er schließlich.


“Ich kann mich an gar nichts erinnern, nur... an einen verrückte Traum. Bevor ich das erste mal hier aufgewacht bin, träumte ich von jemanden der mich beim Namen rief. Nur deshalb weis ich wie ich heiße.” antwortete SonGohan


“Hmhm,
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