Teil: 2/10






"Was wollte Vegeta denn von dir?", fragte Chichi keine Sekunde später nachdem Goten die Wohnstube betreten hatte.


"Er hat nur gefragt, ob wir heute Abend etwas zusammen unternehmen, und ich habe ja gesagt." Innerlich bereitete er sich schon auf eine Konfrontation vor, aber die blieb aus.


"Schade, eigentlich wollte ich, dass du mit uns mitkommst, wir wollten auf den Jahrmarkt gehen. Larissa hatte sich eigentlich schon so darauf gefreut."


"Tut mir leid, vielleicht ein anderes Mal.", erwiderte Goten mit gespielter Reue.


"Wann seid ihr denn wieder zu Hause?"


"Mal sehen. Da der Jahrmarkt sehr weit weg ist, hat mir Peggi angeboten bei ihr zu Übernachten Sie wohnt gleich dort in der Nähe."


"Ist vielleicht besser so. Bis wann darf ich weg sein?"


"Da ich nicht da bin und es nicht überprüfen kann, kannst du meinetwegen solange unterwegs sein wie du willst, aber pass auf dich auf."


Goten war sehr von der Großzügigkeit seiner Mutter überrascht.


"Seit wann darf ich denn..."


"Du bist mit Vegeta unterwegs, auch wenn ich ihn nicht leiden kann, weiß ich, dass du bei ihm in guten Händen bist." Unterbrach Chichi ihren Sohn.


"Danke Mama.", sagte Goten glücklich. Daraufhin drehte er sich um und ging in sein Zimmer, jetzt hieß es, etwas zum Anziehen zu finden.




Jetzt stand Goten schon zwei Stunden in sein Zimmer und suchte wie bekloppt nach etwas passendem zum Anziehen.


Mittlerweile kam er sich schon vor wie ein Mädchen. Vor einer viertel Stunde hatte sich bereits seine Mutter verabschiedet, er war also total auf sich alleine gestellt, aber andererseits... wie hätte sie wohl reagiert, wenn er ihr gefragt hatte, ob er das so anziehen könnte???


Goten wollte lieber nicht darüber nachdenken. Er suchte lieber weiter. Dann fiel sein Blick auf die Wanduhr, er hatte nur noch eine knappe Halbe Stunde Zeit, das war eindeutig zu wenig....


Goten hastete ins Bad, duschte, hastete zurück ins Zimmer, schnappte sich irgentwelche Klomotten, zog sie an und stellte dann fest, dass seine Wahl, doch nicht so schlecht war.


Eine schlichte Hose und dazu ein weißer Pullover (A/N: Es ist Spätherbst), der nicht allzu locker saß.


Dann warf Goten noch ein Blick in den Spiegel und erschrak - seine Haare...


Schnell versuchte er auch diese noch in eine vernünftige... Position zu bringen.




Zur gleichen Zeit bei Vegeta. Der Prinz war gerade fertig mit umziehen und wollte schon los, als er aufeinmal hinter sich jemanden pfeifen hörte.


"Mit wem gehen wir denn heute aus?", fragte Bulma, während ihre Blicke immer wieder über Vegetas Körper wanderten. Er trug eine schwarze, enge Hose, einen kurzärmligen, schwarzen Rolli, der noch von einem Silberkettchen geziert wurde.(A/N: Das muss so schwul aussehen.. :) ). Auch dieses Mal verfluchte sie innerlich das er schwul war, aber da konnte man nichts machen.


"Das geht dich gar nichts an, Weib."


"Mit Luca?"


"Wenn ich es dir sage, hörst du denn auf zu nerven?", fragte er leicht gereizt. Bulma nickte.


"Mit Goten." Damit war das Thema für ihn abgehakt und er wollte endlich los. Bulma hinderte ihn auch nicht weiter, sie war viel zu überrascht, dass Goten mit Vegeta ein Date hatte.


Draußen vor der Tür, Vegeta wollte sich gerade in die Luft erheben, als sich jemand von hinten an ihn herandrückte.


"Wolltest du gerade zu mir?", fragte eine vertraute Stimme.


"Luca, was machst du hier?", fragte Vegeta überrascht.


"Wir wollten doch heute etwas zusammen unternehmen?"


"Tut mir leid, aber ich bin gerade auf dem Weg zu Goten, du weißt mein Freund."


"Und für den ziehst du soetwas an?", fragte Luca leicht eifersüchtig.


"Es ist ja wohl meine Sache, was ich für wen mache."


"Du bist immer noch mein Freund!"


"Du würdest mich doch auch betrügen, wenn du jemanden Besseren finden würdest! Aber ich kann dich beruhigen, Goten ist nicht schwul und nun lass mich gehen."


Ohne auf ein weiteres Wort von Luca zu warten, flog er einfach los. Keine fünf Minuten später war er bei Goten.




*




Vegeta landete, ging zur Tür und klopfte, kaum hatte er die Tür berührt, wurde sie schon aufgerissen


"Bist du fertig?", fragte Vegeta etwas verblüfft davon, wie schnell die Tür geöffnet wurde.


"Klar, also wo geht es hin?"


"Lass dich überraschen.", grinste Vegeta, nahm Goten bei der Hand, nachdem dieser die Tür abgeschlossen hatte und flog los in Richtung Satan City. Goten war total überrumpelt, als Vegeta plötzlich seine Hand ergriffen hatte und ist dadurch gleich rot angelaufen.


Sie flogen relativ langsam und brauchten daher auch etwas länger als gewöhnlich.


Ein klein wenig außerhalb der Stadt landeten sie und gingen dann den restlichen Teil zu Fuß, auch wenn Goten immer noch keine Ahnung hatte, wo Vegeta ihn hinschleifte, er folgte ihm einfach nur.Nach einer ganzen Weile kamen sie bei einem ziemlich teures Restaurant an.


"Du hast doch heute noch nichts gegessen oder?" Goten konnte nur den Kopf schütteln, er brachte kein Wort über die Lippen, er war viel zu....überwältigt. Vegeta wollte ihn in das teuerste Restaurant der Stadt einladen.....


Als sie das Gebäude betraten, kam sofort ein Kellner auf sie zu, der sie zu ihrem Tisch führte.


"Warum bist du heute so schweigsam?", fragte Vegeta nachdem sie sich gesetzt hatten.


"Bin ich?....Tut mir leid"


"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen,aber gut ist schon mal, dass du nicht mehr so stotterst wie heute Nachmittag." Daraufhin wurde Goten rot und senkte den Kopf.


Dann kam auch schon der Kellner und brachte die Karte, sie bestellten und auch während des Essen herrschte ewige Schweigsamkeit.


Nach dem Essen zahlte Vegeta und er und Goten verließen das Restaurant. Draußen fragte Vegeta:"Was wollen wir jetzt noch machen, der Abend ist noch jung?"


Goten zuckte nur mit den Schultern. ` Was ist nur los mit dir Goten, sonst kannst du doch auch nicht deine Klappe halten...`, dachte Goten verzweifelt nach.


"Du hast doch irgendwas, Kleiner?", fragte Vegeta als er keine Antwort bekam. Das Schulterzucken hatte er nicht mitbekommen.


"Weißt du das ist das erste Mal, das ich mit jemandem ausgehe und naja... ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll...", gab Goten leise zu.


"Warum wolltest du dann erst, dass es ein Date ist, wenn es dir doch unangenehm ist?"


"Es ist mir nicht unangenehm, eher im Gegenteil, ich fühl mich wohl in deiner Gegenwart, ich weiß nur nicht wie ich mich verhalten soll."


"Ganz normal, wie auch bei einem Mädchen."


"Ich war noch nie mit einem Mädchen aus.", gestand Goten leise. Daraufhin blieb Vegeta stehen.


"Aber du hattest doch schon Freundinnen gehabt?"


"Eine, aber ich war nicht mit ihr aus."


Eine Weile herrschte Ruhe zwischen den beiden, bis Vegeta fragte: "Willst du denn wirklich das es ein Date ist?" Goten nickte.


"Gut, dann lass uns tanzen gehen.", schlug Vegeta vor.


"Okay.", stimmte Goten zu.




Nachdem sie dieses kleine Missverständnis geklärt hatten, wurde es noch echt toller Abend. Sie sind dann noch im einen der angesagesten Clubs gegangen und dort auch bis um drei Uhr Nachts dort geblieben. Goten war ziemlich überrascht gewesen, als er und Vegeta das erste Mal miteinander tanzten. Goten hätte nicht gedacht, dass der Prinz der Saiyajins so gut tanzen konnte. Um so später es wurde, desto enger tanzten die beiden. Anfangs war es Goten noch etwas ungewohnt und ein bisschen unangenehm, aber nur weil welche aus seiner Klasse da waren, aber nach kurzer Zeit war das vergessen, denn Goten hatte nur noch Augen für Vegeta.


Vegeta wunderte sich ein bisschen über den Mut von Goten immer mehr und mehr in die Offensive zu gehen, trotzdem genoss er jede Sekunde mit den jungen Halbsaiyajin.


So zu drei Uhr verließen sie dann den Club, draußen hatte es bereits angefangen zu regnen und hier und da grummelte es.


Vegeta brachte Goten noch nach Hause und wollte sich dann selbst auf den Weg zur CC machen, als Goten ihm anbot, noch kurz mit rein zu kommen, um einen schönen heißen Kakao zu trinken und nebenbei dem Unwetter zu entkommen. Vegeta nahm dankend an.


Drinnen setzte sich Vegeta an den Tisch, während Goten den Kakao aufbrühte, dann setzte er sich zu Vegeta.


"Wie lange bist du jetzt schon mit Luca zusammen?", fragte Goten kurz nachdem er sich gesetzt hatte, er mochte es nicht wenn sie sich anschwiegen.


"Drei oder vier Monate denke ich. Sag mal Goten, warum wolltest du, dass es ein Date wird? Das interessiert mich schon den ganzen Abend."


"Weiß nicht, vielleicht finde ich ja doch Gefallen an dir?!", meinte Goten und nahm einen weiteren Schluck von seinem Kakao.


"Es ist nicht fair von dir, wenn du immer solche Anspielungen machst und sie dann doch nicht ernst meinst. Damit machst du einem erst Hoffnung und dann...."


"Wer sagt das ich es nicht ernst gemeint habe?", erwiderte Goten ernst.


"Gestern warst du noch der Meinung du stehst nicht auf Kerle, schon vergessen. Wieso solltest du deine Meinung so schnell ändern?" Darauf wusste Goten nichts mehr zu antworten.


Er schaute nur traurig auf den Tisch.