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Spirit of the Dragon

Kapitel 2

Mal wieder lag Ally am Boden. Sei hatte schon wieder einen Trainingskampf verloren. Entweder war sie zu schlecht, oder ihr “neuer Meister“ Temborin hatte sie mit einer anderen Auserwählten verwechselt (wenn es überhaupt eine gab). Völlig erschöpft nahm sie wieder die Gestalt eines Menschen an.
Er schrie: „Das ist zwecklos, wir werden niemals den König stürzen können, wenn du dich nicht bemühen willst.“ Wütend schlug er eine Pranke nach ihr, und schleuderte sie schmerzhaft auf einen nahe gelegenen Felsen.
„Wut ist die beste Emotion, wie du deine Kraft ausdrücken kannst. Ich lasse dich jetzt gehen, und überleg dir genau, was ich meine!“ Mit schnellen Schritten stapfte er davon. Jetzt saß Ally schon wieder alleine da, und überlegte, was er damit gemeint hatte. Lange saß sie da, doch ganz plötzlich musste sie an ihren Stiefvater denken, und empfand nun ein Gefühl, das sie noch nie verspürt hatte. Sie hatte ihn ja immer schon gehasst, aber jetzt plötzlich wollte sie Rache. Wild entschlossen nahm sie wieder die Gestalt eines schwarzen Drachen an, und flog über den Wald, in das kleine Dorf zurück, wo sie vor einigen Wochen noch gelebt hatte.
Vorsichtig landete sie mit allen Vieren auf der grünen Wiese vor ihrem ehemaligen Haus, und klopfte sacht gegen die Tür. Ein fetter Mann öffnete sie, und erschrak im Angesicht von Ally. Mit einer schnellen Bewegung erfasste sie ihren Stiefvater Howard, und drückte immer fester zu.
„Warum... hast du... das getan?“ knurrte Ally, und drückte nun noch fester zu. Er bekam schon fast keine Luft mehr. Von drinnen war ein Fußgetrappel zu hören. Ihr kleiner Bruder Tommy kam die Treppen hinuntergerannt, um zu sehen, was draußen los war. Ally ließ jedoch nicht locker, sondern drückte nun noch fester zu, bis ein grässliches knacken zu hören war, und dann warmes dunkelroten Blut auf den scheinbar Perfekten Rasen tropfte.
„Oooh nein“, Sagte ihr kleiner Bruder, und begann augenblicklich zu schluchzen. Jetzt hatte er ihre Aufmerksamkeit geweckt, und instinktiv ließ sie den Toten fallen, und streckte ihre Pranke nun nach Tommy aus, der sogleich auf den Boden viel. Voller Angst begann er zu zittern, als hätte er einen Anfall.
„So eine jämmerliche Gestalt hat es nicht verdient zu leben!“, schoss es Ally durch den Kopf, und zertrümmerte sogleich mühelos seinen Schädel. Das Blut spritzte nur so herum, und Ally hatte das Gefühl, dass es ihr gefiel, doch jetzt raste sie vor Wut, und wusste nicht genau, warum. Wutentbrannt, aber auch schadenfroh und blutlustig sprang sie in die Höhe und machte sich auf zum Schloss, wo Temborin sicher schon auf sie wartete.

„Nun bist du endlich so weit. Du hast die gefährlichste Emotion in dir geweckt. Jetzt kann mich niemand mehr stoppen. Ohne die Prinzessin sind sie aufgeschmissen, und sie steht auf meiner Seite. Jetzt kann es bald losgehen!“
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