Fanfic: Zwischen Schwraz und Weiß 02
Chapter: Zwischen Schwraz und Weiß 02
Vielen Dank Mia. Ich hatte ehrlich gesagt, nicht erwartet, dass sich jemand dafür interessiert ...
Nya, so kann man sich täuschen.
Den Namen Dämonolok hab ich aus A!MG, aber ich habe die Bedeutung etwas abgewandelt. DER Dämonolok ist also von mir erdacht. Aber ich sage schon mal, dass das eigendlich nix mit Dämonen zu tun hat!_____
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Hier noch ein Zusatz zum ersten Teil. Nächstes Mal gehts dann mit dem zweiten Teil los:
<b/>01 : Kaa</b/>
Sie klopfte an die geschlossene Zimmertür, doch es antwortete niemand. Also ging sie davon aus, es wäre niemand darin. Völlig davon überzeugt drückte sie die Klinke hinab und kam in das Zimmer hinein.
Doch sie kam nicht weit. Vor ihr bot sich ein Bild, das sie wohl nie vergessen würde.
Sie lag am Boden, rot verfärbt und starrte mit weit aufgerissenen Augen zur Decke. Aus Nase, Mund, Augen und Ohren lief tropfenweise das Blut, das sie im Teppich sammelte und ihn ohne Hinderung in die eigene Farbe veränderte. Auch die Hände waren blutverschmiert und die Socken gefärbt. Ohne eine Regung der Schwester abzuwarten schloss Rizza die Tür wieder und besah sich das Weiß der Tür. Sie war nicht überall weiß. Jeerii hatte ein großes menschenähnliches Wesen darauf gezeichnet. Es trug eine schwarze Drachenschwinge und einen weißen Engelsflügel. Lange, fast schwarze aber doch eindeutig violette Haare machten deutlich, dass es wohl um eine Frau handelte, doch das Gesicht sprach nicht dafür.
Dieses Wesen, dass sie dort gezeichnet hatte, war weder Mann noch Frau, weder Engel noch Teufel.
Rizza ließ die Klinke los und kehrte sich zur Treppe, die sie langsam hinab ging. Vorbei an den eigenen Bildern und denen von Teu. Von Jeerii waren keine dabei, weil ihre fast immer farbig waren und dann hätten sie nicht dazu gepasst. Fast alle dort aufgehängten Zeichnungen waren Bleistift, oder Kohle. Dafür hingen drei große Kohlezeichnungen von Jeerii im Wohnzimmer über der Couch, auf der Teu nun nicht mehr saß. Sie war inzwischen beim Training.
Rizza setzte einen Fuß vor den anderen, musste sogar fast aufpassen, dass sie nicht die Stufen hinabfiel. Sie ging vorbei an der großen Pflanze, die auf einer Eckstufe stand, wo sie prächtig wuchs. Sie mochte das Licht nicht, hier stand sie besser.
Doch Rizza beachtete das nicht. Ihr Augen waren auf das kleine, graue Gerät gerichtet, das auf den Schränkchen stand, das im Treppenhaus seinen Platz hatte. Darin waren einige Tischdecken und unten gutes Geschirr. Doch darauf stand das kleine, graue Gerät, das Rizza ruhig in die Hand nahm und eine Nummer wählte.
Wie in Trance war sie die Stufen hinabgegangen und hatte nur an eines gedacht.
Das Telefon. Sie musste anrufen. Egal wen, egal wo. Sie musste jemandem Bescheid sagen. Die einzige Person, die noch im Haus war, war der kleine Hase im Zimmer unter dem Dach, wo Rizza wohnte. Der kleine Hase Daitomo. Sie hatte ihn so genannt, weil es im Japanischen „großer Freund“ bedeutete.
Am anderen Ende der Strippe meldete sich eine junge Frau mit freundlicher Stimme und sprach ruhig auf Rizza ein. Doch diese war ruhig. Zumindest momentan. Denn in dem Augenblick, in dem die junge Frau auf der anderen Seite fragte, was passiert sei, brach sie in Tränen aus und konnte nicht mehr sprechen. Nicht reden, nicht hören. Sie war auf die Knie zusammengesunken und hielt das Telefon locker in der Hand, die sie auf dem kalten Fliesenbaden abgelegt hatte. Rizza beruhigte sich nicht mehr. Die Frau am anderen Ende hatte natürlich sofort eine Suchprogramm an ihrem Computer gestartet, um herauszufinden, von wo der Anruf kam. Es dauerte auch nicht lange, bis sie es herausgefunden hatte und schickte zwei Krankenwagen zu der Adresse. Einen für die verletzte Person, einen für das Mädchen, das sie angerufen hatte.
Ein Mädchen, das etwas so schreckliches gesehen haben muss, wie noch nie. Ein Mädchen, dass das Geschehene sicher so schnell nicht verkraften wird.
Rizza sah starr auf die Fliese, die von ihren Tränen genässt wurde. Immer noch liefen ihr die salzigen Wassertropfen über die Wange und fielen hinab. Nur ein paar landeten auf ihrer Kleidung. So, wie sie saß, war das auch etwas schwer. Sie hatte die Hände zusammengezogen und in den Schoß gelegt. Das Telefon lag noch auf den Fliesen, man konnte noch die Frau hören, wie sie vergeblich versuchte, Rizza wieder an das Telefon zu bekommen.
Rizza hatte sich so weit nach vorn gebeugt, dass ihr Gesicht fast den Boden berührte. Sie wollte jetzt nur noch etwas sehen, was sie ablenkte. Etwas, was sie von dem ablenkte, was sie in dem Zimmer ihrer Schwester gesehen hatte. Ein Bild, das sie niemals wieder loswerden wird. Ein Bild, an das sie noch in zehn Jahren erinnern wird. Ein Bild, das sich jetzt immer tiefer in ihre Erinnerung brannte und ihr mehr und mehr die Möglichkeit nahm, es vergessen zu können.
Selbst das Klingeln nahm sie nicht richtig wahr. Sie hörte es, sie registrierte es, aber sie reagierte nicht darauf. Sie blieb einfach sitzen und sah nur kurz auf. Zu der Tür im Erker, der etwas abseits links neben ihr war. Dazwischen war nur noch das Esszimmer, das nicht abgegliedert, sondern einfach an das Treppenhaus angepasst war.
Im Erker tauchten ein paar Leute auf, die teilweise weiß gekleidet waren. Einer von ihnen drückte schwach gegen die Tür und so öffnete sie sich.
Rizza sah ein wenig benommen darauf. Anscheinend hatte Teu nach dem Gehen die Erkertür nicht wieder richtig geschlossen, das ging nämlich nur von innen. Rizza hatte sie nicht Bescheid gesagt, dass sie ging und Jeerii auch nicht, deshalb war sie noch offen.
Einer von ihnen kniete sich neben Rizza und half ihr beim Aufstehen. Sofort brachte er sie zu dem Tisch und setzte sie auf einen der Stühle. Die anderen machten sich auf die Suche nach dem Grund, weshalb sie angerufen hatte. Doch lange suchten sie nicht. Rizza erzählte dem Mann, der sie betreute, was sie wo gesehen hatte. Sofort machten sich alle auf in Jeerii’s Zimmer.
Unter ihnen war ein junger Mann, der neu dazugekommen war und sich nach dem Eintreten sofort abwandte und wieder in die untere Etage zurückkam. Natürlich nahm ihm das niemand übel, bei dem Anblick. Er setzte sich zu Rizza und wurde ebenfalls von dem Betreuer angenommen. Zu seinem Erstaunen lehnte sich Rizza dann gegen ihn, als er sich neben sie gesetzt hatte.
Jeerii wurde erstversorgt und dann in den Krankenwagen gebracht. Rizza sah nur noch, wie sie auf der Bahre an ihr vorbei getragen wurde. Mit einer Kanüle im rechten Arm und Atemmaske. Rizza stand auf und folgte den Trägern bis zur Haustür, dort blieb sie stehen und sah nur hinterher. Ihr Betreuer kam an ihr vorbei und wollte gehen, als er sich noch einmal zu ihr umwandte.
„Sie ... Möchten Sie mitkommen? Es wäre möglich.“.
Rizza sah ihn erstaunt an, doch sie wusste es ja. In einer Sendung, die sie aus dem Fernsehen kannte, wurde immer erwähnt, dass einer der Familienmitglieder im Krankenwagen mitfuhr.
Sie sah ihn noch kurz an und nickte dann. Doch sie kehrte in der Tür noch einmal um. Sie holte aus ihrem Zimmer ihre Jacke und ihr Handy. Sie wollte ihren Eltern Bescheid sagen. Währenddessen fuhr der Wagen mit Jeerii bereits los.
Rizza fuhr dann mit dem mit dem anderen Wagen hinterher.
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Boah, war das schwer zu schreiben ... Wie beschreibt man die Gefühle einer Person, die mit nix rechnet und dann sowas vorfindet?
Wo ist Kaa geblieben???
<b/>Gruß ChibiVeggi</b/>
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