In ein neues Leben
Es regnete. Aika stand am Fenster des kalten, leeren Raumes, den sie sich mit 9 weiteren Mädchen teilen musste. Sie lebte schon seit sie denken konnte in diesem alten, dreckigen, heruntergekommenen und verwesten Kinderheim. Jeden Tag musste sie in aller früh aufstehen. Das Essen war verfault und ungenießbar und es gab nur schmutziges Wasser zu trinken.
Aika wurde von allen Kindern im Heim gemieden. Warum? Ihre Mutter ist früh gestorben und ihren Vater hat sie nie getroffen.
Seit sie hier, in diesem Kinderheim ist, lebt sie nur noch ziellos in die Tage hinein. Ohne Spaß, ohne Gefühle und ohne Freunde. Das alles hatte sie noch nie.
Wie so oft fragte sie sich schon, warum sie überhaupt lebte. Eigentlich ist es ihr auch egal, denn, wenn sie nicht mehr leben würde, würde es die anderen sowieso nur freuen.
Aika ging aus dem Zimmer hinaus auf den, von Kindern überfüllten Gang. Wenn es regnet, sind alle drinnen und das mochte sie nicht. Aika mochte es viel lieber, wenn alle draußen waren und sie ganz allein und ungestört die Gänge entlanggehen konnte.
Aber heute war alles anders. Sie stand auf dem Gang und alle Kinder schauten sie mit großen Augen an.
Die Aufseherin kam auf Aika zu. Sie war eine alte und unfreundliche Frau.
„Komm mit mir mit!“, befahl sie Aika nur. Sie folgte der alten Dame ohne jegliche Gefühlsregung.
Sie kamen am Büro des Direktors an. „Geh da rein.“, sagte die Frau nur.
Aika trat in das Büro ein. Sie sah drei Personen: den Direktor, eine junge Frau und einen jungen Mann. Der Direktor stand auf und sagte freundlich zu Aika: „Hallo. Setz dich doch.“ „Was wollen Sie von mir?“, fragte sie misstrauisch. Aber der Direktor ging nicht weiter darauf ein und erklärte ihr freundlich: „Das sind Herr und Frau Toshiro. Sie haben mich gestern angerufen, weil sie dich gern adoptieren möchten, Aika. Was sagst du dazu?“
´Diese beiden Personen wollen mich wirklich mitnehmen? `, fragte sie sich. `Ich komme endlich hier raus? ` `Nach so langer Zeit? `
Langsam antwortete sie: „…Ja.“ „Ok. Dann werden sie dich gleich morgen früh abholen. Du kannst jetzt gehen.“, sagte der Direktor.
Aika’ s Gedanken überschlugen sich. Sie konnte an nichts anderes mehr denken, als an ihre neue Heimat.
Zum ersten Mal erkannte sie, wie sich „Freude“ anfühlt. Es war großartig.
Das Tor des Kinderheims öffnete sich und Aika trat mit ihrer neuen Familie in ein neues Leben ein.
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Das ist sie nun. Zwar eine kurze Geschichte, aber ich hoffe sie hat euch trotzdem gefallen ;)
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