Fanfic: DB Millennium 005
zaghaft... und mit fast traurigen Blick... an Ices Schwanz und sagte „Nicht mehr streiten... Bitte! Ja...?“ Er mochte es nicht, wenn jemand sich stritt oder auch einfach nur schrie. Das machte ihm Angst. Ice atmete tief durch. Er kannte Nail erst seit gestern, aber er hatte den nervigen Knirps irgendwie gern. Ihm zu liebe würde er sogar diesem dämlichen Streit mit Trunks aus dem Wege gehen... „Weißt du was, Trunks?! Mach doch was du willst! Ich bleibe hier und lese Nail was vor...“ Nail machte vor Freude einen Luftsprung und die beiden verzogen sich zusammen mit einem Märchenbuch auf eines der Betten. „Gehen wir, Goten?“ fragte Trunks seinen Kumpel. Goten wirkte noch immer unentschlossen... schließlich atmete er tief durch und gab sich einen Ruck. „Ja... Auf geht’s!“ - „Ich bin auch dabei!“ rief Jung-Piccolo von der Tür herüber. Er hatte sich lässig an den Türrahmen gelehnt und ein Grinsen aufgesetzt... na... ob Boshaftigkeit oder Abenteuerlust, das war schwer zu sagen. So machte sich das Trio auf den Weg...
Diesmal brauchten sie nur die halbe Zeit für den Abstieg, wußten sie doch, wohin sie wollten. „Da vorne müsste es sein...“ sagte Trunks, der mit einer Taschenlampe vorneweg ging. „Hoffentlich habt ihr beide mich nicht angeschmiert, und es ist wirklich unheimlich!“ flüsterte Jung-Piccolo. Goten klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. „Keine Sorge... Das jagt einem nen kalten Schauer über den Rücken! Und das nicht nur, weils da saukalt ist...“ Ein leises Britzeln, und die Taschenlampe gab ihren Geist auf. Goten war verärgert. „Mensch Trunks! Ich hatte dir doch noch extra gesagt, daß du frische Batterien reintun sollst!“ Trunks schüttelte das unwillige Ding, schaltete es ein paar Mal ein und aus und überprüfte schließlich den Ladestand der Batterien... Leicht verärgert sagte er zu Goten „Die Battys waren frisch, du alter Klugscheißer! Und auch jetzt sind sie noch fast voll!“ - „Dann haste halt die Lampe zerdeppert... oder was weiß ich! Jedenfalls ist es jetzt zappenduster!“ Da konnte ihm Trunks nicht wirklich widersprechen. Piccolo lachte leise... „Oh Mann... ihr zwei solltet zum Zirkus gehen... als Pausenclown! Paßt auf, gleich kommt mir die große Erleuchtung!“ Wenige Augenblicke später schwebte... über Piccolos ausgestreckter Hand... eine etwa tennisballgroße, hellblaue Energiekugel. Sie spendete genug Licht, damit die drei sehen konnten, wohin sie traten. „Hey... Cool! Mußt du uns mal zeigen, wie das geht... Meine Kugeln kann ich nur werfen!“ sagte Goten, und Trunks fügte hinzu „Später! Jetzt wird’s erst mal spannend...“ Etwa zehn Meter vor ihnen, aus der Dunkelheit, ertönte eine Stimme... es war Piccolo... „Kommt ihr endlich, oder wollt ihr da euren Winterschlaf halten?!“
Piccolo und Dende standen an der Brüstung auf einem der höchsten Türme des Palastes. Der noch recht junge Gott beobachtete gerne von hier aus den Sonnenuntergang. Die Nacht selbst... die Dunkelheit... mochte er zwar nicht so besonders, aber das Farbenspiel eines Sonnenunterganges faszinierte ihm immer wieder. Außerdem genoß er die Ruhe, von der im Augenblick allerdings nicht viel zu merken war. Um genau zu sein stritten er und Piccolo sich gerade regelrecht... „Sag was du willst, Dende... Ich habe ein sehr ungutes Gefühl in der Magengegend!“ - „Wir Namekianer haben keinen Magen, Piccolo...“ - „Du weißt genau was ich meine! Stell dich nicht dümmer, als du bist!“ Dende schluckte. Offensichtlich hatte sich der Hauch von einem Sinn für Humor wieder verflüchtigt. „Piccolo... Was soll schon passieren? Ice ist noch mit Nail im Gästezimmer... und die anderen drei sehen sich ein bißchen im Palast um...“ Bei den letzten Worten fuhr Piccolo regelrecht zusammen. Eigentlich, so würde er sich später eingestehen, schellten schon in diesem Moment sämtliche Alarmglocken bei ihm Sturm. „Sie sehen sich im Palast um?! Alleine?! Wenn das mal gut geht!“ - „Wieso sollte es das nicht?“ Piccolo antwortete nicht sofort. Seine Gedanken glitten zu den Erinnerungen, die er bei ihrer Vereinigung von Kami übernommen hatte. Es gab viele seltsame Kammern, Räume und Säle hier in Gottes Palast. So wie den Raum von Geist und Zeit. Nur war dieser noch vergleichsweise harmlos... außer einem leichten Hitzschlag, wenn die Temperatur anstieg, oder einem verstauchten Knöchel, wenn die Schwerkraft sich plötzlich erhöhte, konnte eigentlich nicht viel passieren. Aber es gab auch andere, gefährlichere. Zum Beispiel die Götterzone... Dort wohnten die Geister verstorbener, und zu Lebzeiten besonders mächtiger, Götter. Sie schätzten keinen Besuch, erst recht nicht von Lebenden, und machten dies unmißverständlich und endgültig klar. Ihm selbst... oder besser gesagt Kami... war noch der Spiegelsaal in schmerzhafter Erinnerung. Er... Nein. Diese Erinnerung war sogar Piccolo, der eigentlich nichts damit zu tun hatte, viel zu peinlich. Sie wurde vorerst ersatzlos aus seinem Gedächtnis gestrichen. Aber ihm kamen auch weniger peinliche, sondern viel mehr gefährliche Räume in den Sinn... besonders die verschachtelten Gänge tief unten in der Halbkugel bargen so manches Geheimnis, daß besser nie ans Tageslicht kommen sollte. Das Schattenkabinett, der unendliche Gang... alles Orte, die man besser mied. Für die die Jungs, dessen war er sich sicher, aber ein unglaubliches Talent hatten, sie zu finden. Auch kannte er Gerüchte über eine versiegelte Kammer mit einer Tür zu... „PICCOLO!!! Sag mal, stehst du auf deinen Ohren?!?! Seit mindestens fünf Minuten brüll ich mir hier die Seele aus dem Leib!“ Piccolo löste sich von den Gedanken, denen er nachgehangen hatte und bemerkte, das Dende ihn immer noch fordernd ansah... Ja. Seine Frage, warum es hier so gefährlich sein sollte... „Dende... Hier oben sieht der Palast vielleicht friedlich und wunderschön aus... aber er hat auch seine dunklen Seiten. SEHR dunkle...“ Damit war für Piccolo das Gespräch beendet. Er wußte das es sinnlos war zu versuchen, Dende von seinem Standpunkt abzubringen. Also drehte sich der ältere Namekianer um und ging die Treppe aus blankem hellgrauen Marmor hinab. Er stutzte kurz. Irgendetwas fehlte. Irgendetwas war nicht so, wie es sein sollte. Wäre er ein Mensch gewesen, und hätte er Haare gehabt, so hätten sich diese jetzt aufgerichtet. Für eine Sekunde hielt er den Atem an... und entspannte sich wieder. Klar. Oh Mann, mit der Zeit wurde aus seinem Gedächtnis mehr und mehr ein Sieb. Richtig peinlich. Sein Umhang fehlte... Den hatte er ja als Vorsichtsmaßnahme abgelegt, um nicht doch noch von Nail erwürgt zu werden. Piccolo seufzte und ließ, von keinem bemerkt... nicht mal von sich selbst... den Kopf hängen. Der Wunsch nach einem eigenen Kind... er wollte es sich nicht eingestehen... aber er wurde stärker... mit jedem Tag. Aber er würde an seiner Entscheidung festhalten. Er wollte um keinen Preis daran Schuld sein, daß diese Welt einen neuen Teufel bekam...
„Au1 Latsch dir mit deinen Quadrattretern doch selbst auf die Zehen!“ - „Entschuldige Trunks... kommt nicht wieder vor!“ - „Das will ich stark hoffen Got... Au! Schon wieder! Du Depp...“ - „Nee... diesmal wars ich!“ - „Piccolo...? Warum konntest du auch die Kugel nicht länger halten?!“ - „Mir ist halt die Energie ausgegangen...“ Trunks stieß einen Seufzer der Verzweiflung aus... Wenn sie gemeinsam trainierten schien es so, als wenn Piccolo über nahezu unbegrenzte Kraft und Energiereserven verfügen würde. Und was war jetzt?! Nichts! Wenn man ihn wirklich mal brauchte, dann war Essig! Ein toller Freund...
Vor lauter gedanklichem Fluchen und Konzentration auf das Dunkel vor ihnen, entging Trunks völlig, daß Piccolo neben ihm wirklich keuchte. Es kostete ihn viel mehr Energie und Willenskraft, eine solche schwebende Energiekugel zu erzeugen als so ein Ding einfach nur abzufeuern. Denn wenn er das tat, dann generierte er sie einmal, warf sie weg... und kümmerte sich nicht weiter darum. Während wenn er sie quasi in der Hand halten wollte, mußte die Kugel ständig mit Energie ‚gefüttert‘ und unter Kontrolle gehalten werden. Das strengte ganz schön an... Eigentlich hätte er eine Pause gebraucht, wollte sich aber gegenüber der anderen beiden nicht noch mehr Schwächen geben. So biß er die Zähne zusammen und tapste neben Trunks her, welcher sich alle Mühe gab, auf den... immer noch... sehr glitschigen und schiefen Stufen nicht auszurutschen. Goten war schlauer. Er tastete sich an der Wand entlang. Die Ritzen zwischen den Natursteinen würden ihm auch genug Halt bieten, falls er wirklich ausrutschen sollte. Die Wand selbst war kühl und feucht, hier und da spürte er, daß wohl etwas Moos oder etwas ähnliches... so genau wollte er das gar nicht wissen... auf ihr gewachsen sein mußte. Erst jetzt kam Goten in den Sinn, daß sie bei dieser undurchdringlichen Dunkelheit wohl nicht allzuviel würden sehen können. Die Hoffnung auf Lichtschalter, und die dazugehörigen Lampen, hatte er schon beim letzten Mal begraben. Gerade wollte er Trunks darauf ansprechen, als... „Aus der Bahhhhh...“ ...selbiger wohl doch ausgerutscht war und nun wieder die Treppen hinuntergepurzelt kam. Also... so irgendwie... erinnerte das Goten an letzte Nacht. Jedenfalls so ein ganz klein wenig. Trunks stieß mit Goten zusammen, riß diesen von den Füßen, und gemeinsam kullerten sie die letzten 20 bis 30 Stufen hinab. Piccolo, immer noch oben auf der Treppe, schüttelte den Kopf. Sicher... es war dunkel. Man konnte die Hand vor Augen nicht mehr sehen. Aber jeder, der auch nur ansatzweise die Instinkte eines Kämpfer besaß, würde doch zumindest vermeiden können, auf die Fresse zu fliegen und so eine peinliche Show zu bieten. Er schaffte es doch auch. Und dabei, wie er schon vor einiger Zeit festgestellt hatte, waren seine