Fanfic: Harry_Potter in Bann der Liebe 11

Chapter: Harry_Potter in Bann der Liebe 11

„Bevor ich ihnen jetzt sagen werde, was ihre Strafarbeit sein wird... könnte einer von ihnen vielleicht die Freundlichkeit besitzen und mir endlich sagen, was da vorhin los war?!“ Ich schaute Malfoy, der neben mir stand erschrocken an. Darüber hatte ich mir ehrlich gesagt gar keine Gedanken gemacht. Er vielleicht?... Anscheinend nicht, denn er sah auch ziemlich ratlos aus.


Verzweifelt drückte ich meine Fingernägel in die Handflächen... Erst Snapes Stimme riss mich wieder aus meinen Gedanken.


„Sie hatten lange genug Zeit, um sich eine Ausrede einfallen zu lassen. Jetzt erzählen sie schon, was sie sich ausgedacht haben. Denn die Wahrheit will ich gar nicht hören.“ Hatte das gerade wirklich mein Zaubertränke Lehrer gesagt? Dachte er etwa wirklich wir beide...hätten was mit einander?




„Wir wollten uns gerade prügeln.“ Super Malfoy, das ist nun wirklich eine lahme Ausrede.




„Na dann... Eine bessere Ausrede ist ihnen wohl nicht eingefallen, was? Naja, immerhin reicht es aus, um ihnen eine Strafarbeit aufzudrücken.“ Wird ja immer besser. Naja, wenigstens findet Snape die Ausrede des Slytherins genauso dumm wie ich.


„Was haben sie im Sinn?“ Ich guckte meinen Lehrer unruhig an. Ich wollte hier schnell wieder weg. Ich fühlte mich schon immer unwohl hier unten in Snapes Büro...


„Für einen meiner Zaubertränke brauche ich dringend Sumpfwasserkraut.“


„Und was haben wir damit zu tun?“ Die schmalen Augen des Zaubertränkelehrers funkelten mich wütend an.




„Jetzt sein sie mal nicht so ungeduldig, Potter... Haben sie im Unterricht aufgepasst?“ Sowohl Malfoy, wie auch ich, nickten.... Obwohl es bei mir nicht unbedingt stimmte.


„Dann können sie mir ja bestimmt sagen, wo Sumpfwasserkraut wächst.“


„In Teichen und Seen.“ Die Stimme des Blonden war ruhig und ausgeglichen. Ihn schien es nicht zu stören, hier unten rumzustehen.


„Exakt.“


„Ich verstehe immer noch nicht, was...“


„Ja, ja Potter, dass sie mal wieder nicht verstehen ist ja nichts neues! Aber damit sie es auch verstehen: Sie beide sollen Sumpfwasserkraut aus dem See auf dem Hogwarts-Gelände holen.“ Das ist ein Scherz, oder? Das kann er nicht machen... Das, das...


„Was? Es ist fast Winter!“


„Ist das mein Problem?“ Nein, aber meins! Ich werde erfrieren!!!


„Das können sie nicht...“


„Und ob ich das machen kann. Denn wenn sie nicht mitspielen, dann muss ich Professor Dumbledore leider davon unterrichten, was wirklich in der Bibliothek vorgefallen ist.“


„Erpresser...“ Das habe ich jetzt nicht gerade laut gesagt, oder? Ich fange schon mal an zu beten....


„Darüber rege ich mich jetzt einfach mal nicht auf. Ich weiß ja, dass sie noch genug leiden müssen.“ Ein fieses Grinsen zierte das Gesicht von Professor Snape. Er ist eine wirkliche Schlange.


„Sie können jetzt gehen.“ Das ist aber nett von ihm....






*****~*****






Es war kalt, es war grau, es war mein schlimmster Albtraum!


Mein größter Fehler war wohl gewesen, dass ich meine Jacke nicht mitgenommen hatte...Aber fragt mich bitte nicht warum!




So stand ich nun, nur in Pulli und Jeans frierend vor dem See von Hogwarts.


Das letzte Mal, als ich hier schwimmen gewesen war, hatte ich an dem Trimagischen Turnier teilgenommen. Wie lange das schon her war...




„Na los Potter!“ Ich schaute auf... direkt in Malfoys grinsendes Gesicht.


„Was willst du von mir?“


„Du sollst dieses Kraut holen, ist doch klar.“ Hat der sich irgendwo den Kopf angeschlagen? Als ob ich alleine in dieses eiskalte Wasser gehen würde!


„Spinnst du? Du kannst es genauso gut holen.“


„Nein, das Wasser tut meiner empfindlichen Haut nicht gut.“ Ich weiß wirklich nicht, ob ich darüber jetzt lachen, oder weinen soll.


„Aber ansonsten hast du keine Probleme? Führ dich hier nicht so auf wie ein Mädchen, sondern beeil dich lieber. Ich will schnell wieder rein.“


„Ist schon schade, wenn man nicht so einen schönen warmen Mantel hat wie ich, was?“ Erst jetzt betrachtete ich Malfoys langen schwarzen Mantel genauer. Er sah wirklich warm aus und vor allem stand er ihm verdammt gut... Argh, was denke ich denn jetzt schon wieder???


„Neidisch?“ Natürlich, waaahnsinnig. Idiot.


„Lass mich in Ruhe und zieh dich endlich aus!“


„Heh, Potter, bist also doch auf mich scharf, das hätte ich mir ja denken können... Naja man kann es dir ja nicht verübeln, wo ich doch so extrem gut aussehe.“ Ja, in deinen Träumen vielleicht.


„Deine dummen Sprüche werden auch nicht besser.... Und falls du lieber mit Anziehsachen schwimmen willst: Bitte! Mach doch, was du willst!“ Dann hätte ich zur Abwechslung mal etwas zu lachen. Immerhin würde Malfoy mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit in dem See untergehen, bei den vielen Sachen, die er anhat.


„Wer sagt, dass ich überhaupt schwimmen gehe?!“


„ICH! Sonst schmeiße ich dich rein... Mit Sachen!“ Und das meine ich verdammt ernst!


„Du weißt ganz genau, dass du das nicht kannst.“ Mist, dass hatte ich ja total vergessen! Dieser verdammte Anhänger!!!


„Wart’s ab Malfoy!“ Ich schaute ihn ein letztes Mal kalt an, drehte mich dann um und begann meine Sachen auszuziehen.


„Sag mal wie viel bezahlt man dir eigentlich für so eine Stripshow?“...


„KLAPPE!“ Man, war das kalt! Keine besonders gute Idee hier in Boxershorts rumzustehen... und sich dann auch noch Malfoys dumme Sprüche anzuhören. Wenn er sich nicht endlich beeilte, dann...


„Mach schon Malfoy, ich will hier nicht fest frieren.“


„Vergiss es!“ Ich musste mich verdammt stark zurückhalten, damit ich dem Slytherin nicht in den nächsten Sekunden an den Hals springen würde. Doch die Auswirkungen, die das haben würde, hielten mich zurück.... Aber da fällt mir ein: Fies sein kann ich auch!...


„Was wird Professor Snape wohl sagen, wenn wir ohne dieses dumme Kraut wieder kommen? Mich hasst er eh schon, aber wie wird er dann wohl über seinen Lieblingsschüler denken?“ Strike! Jetzt hatte ich ihn. Ich wusste, wie viel ihm an seinem guten Ansehen lag.




Als Antwort erhielt ich nur ein leises Knurren. Langsam begann sich jetzt auch der blonde Slytherin seiner Sachen zu entledigen, bis er genau wie ich nur noch in Boxershorts da stand


Ich fühlte mich unterdessen schon wie ein halber Eisklotz. Ich musste wirklich schnell wieder rein.


„Na dann mal los.“ Vorsichtig tauchte ich einen Fuß in das klare Wasser. KALT! Ich schreckte zurück und starrte ungläubig auf die Wasseroberfläche. Wie konnte Professor Snape uns nur so was antun?




Mein Blick schweifte hinüber zu Malfoy.... und mir blieb fast das Herz stehen.


Er war doch wirklich schon im Wasser und es schien ihm nicht das Geringste auszumachen!


Der Slytherin tauchte kurz unter und schüttelte danach erst mal so seinen Kopf hin und her, dass seine blonden Haare herumwirbelten. Wassertropfen liefen dabei über sein Gesicht, seinen Hals, seine Schultern... Die silbernen Augen waren dunkler als sonst.


Ich war von seinem Blick gefesselt, ich konnte einfach nicht weggucken und eigentlich wollte ich es auch gar nicht.


„Starr mich nicht nur an, sondern geh endlich auch ins Wasser.“ Erschrocken sprang ich förmlich in den See.... Er hatte gemerkt, dass ich ihn die ganze Zeit angeschaut hatte... wie ich ihn angeschaut hatte.




Denk an etwas anderes, denk an etwas anderes!!!


Ich guckte Malfoy also nicht mehr an und versuchte mich lieber auf die Suche nach diesem Wasserkraut zu konzentrieren.


Nach 20 Minuten hatte ich immer noch nichts gefunden! Langsam reichte es mir. Wütend schlug ich mit der Hand auf das Wasser, sodass ich mir geschickter Weise die ganze Brille nass machte.




Von etwas weiter weg hörte ich ein leises Lachen.


Ich drehte mich um. Malfoy saß schon wieder vollständig bekleidet am Rand des Sees und schaute mich belustigt an.


„Ich habe dich echt unterschätzt. Ich hatte gedacht, du hättest dich zu diesem Zeitpunkt schon tot gefroren.“


„Wie nett von dir.... Warum bist du schon wieder raus?“ Der Slytherin deutete auf einen kleinen Haufen grün-bläulicher Blätter neben sich.


„Du hast es gefunden?!“


„Natürlich, schon nach 2 Minuten.“ Angeber, ich wette, er hat es auch erst vor 5 Minuten gesehen.


„Und warum hast du mir verdammt noch mal nichts gesagt?“


„Ich fand es ganz witzig dich dabei zu beobachten, wie du so planlos in dem See rumirrst und dabei halb erfrierst.“ In der Zeit, in der er seine dummen Kommentare machte, war ich wieder zum Ufer geschwommen und griff nach meinen Sachen.


Ich spürte, wie Malfoy jede meiner Bewegungen beobachtete...




Obwohl ich mich jetzt angezogen hatte war mir immer noch genauso kalt wie vorher. Dieser fiese, kleine, arrogante Slytherin hätte ruhig schon mal früher etwas sagen können.


Gerade, als ich mich zum Gehen umdrehen wollte spürte ich, wie etwas auf meinen Kopf fiel und mir meine Sicht versperrte.


Verwundert zog ich den schweren schwarzen Stoff herunter und schaute auf das, was ich jetzt in der Hand hielt: Malfoys Mantel...




„Ich will ja nicht daran Schuld sein, dass der große Harry Potter sich zu Tode friert.“


„Malfoy, ich...“ Was konnte ich jetzt nur sagen? Mir fiel einfach nichts ein... Doch anscheinend schien es den Slytherin auch gar nicht zu interessieren, was ich zu sagen habe, denn er war schon wieder auf dem Weg zurück ins Warme.
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