Fanfic: Worauf ich mein Leben lang gewartet hatte 01-10

einem ‚nein‘.


Der Lehrer deutete Yakau, in der letzten Reihe am Fenster den freien Platz zu nehmen und wollte mit dem Unterricht beginnen. Doch Conan stand plötzlich auf. Sadamoto merkte dies und fragte, was los sei. Conan senkte das Gesicht und sah zu Boden.


„Darf ich mich neben Yakau setzen? Immerhin bin ich auch recht klug und ... und ... “.


Wieso fragt er das? Gedanklich stellte er sich gerade die Frage, wieso er eigentlich neben Yakau sitzen wollte. Nur, weil er auch recht intelligent war? Gak, vielleicht sollte er sich einfach wieder hinsetzen und die Sache auf sich beruhen lassen. Immerhin war Yakau ein Kind, wie sollte er sich mit Conan messen können?


Doch Sadamoto nickte zustimmend und erlaubte ihm, sich neben Yakau zu setzen. Also tat er es dann auch. Nun saß er halt links neben Yakau.


Super, das half ihm auch nicht, hier wegzukommen. Er stellte ein Buch vor sich auf, legte seinen Kopf auf die Tischplatte, machte die Augen zu und versuchte noch etwas zu schlafen. Das machte er manchmal, wenn er Nachts nicht hatte schlafen können.


Und das war heute so gewesen. Ein komischer Traum hatte ihn ständig geweckt. Er hatte von Masami geträumt und dass sie sich bei ihm entschuldigte.


Sie hatte gesagt ‚Es ist meine Schuld. Du musst mir nicht verzeihen, doch bitte hasse mich nicht!“.




***




<b/><u/>~ Staffel 03 : Chijin - Bekannter</u/></b/>




<b/>Erste Hälfte</b/>


Plötzlich spürte er, wie etwas auf seinen Arm gelegt wurde, den er unter seinem Kopf hatte. Der Tisch war etwas hart, mit dem Arm darauf, war es bequemer. Mehr oder weniger zumindest. Er öffnete die Augen und sah, wie Yakau ihm etwas reichte. Einen dicken Stapel Blätter, von denen einige kariert waren. Die anderen weiß ... naja, grau.


Er setzte sich hin und nahm den Stapel in die Hand. Er sah neugierig darauf, doch er schrak auf, als er erkannte, was es war. Es waren Prüfungsfragen für die Oberschule. Seine Oberschule. Japanisch, Mathematik, Physik und Informatik. Die wichtigsten Fächer.


Doch als er sich den Stapel näher ansah, bemerkte er, dass es gar keine Prüfungsfragen waren, sondern Lernstoff. Es war das, was er seit dem Jahr, das er bereits fehlte, verpasst hatte. Wollte Yakau mit ihm den Stoff nachholen? Aber Yakau kannte sich doch damit gar nicht aus. Wie sollte Conan denn allein lernen, ohne, dass es noch einmal jemand erklärte?


Conan drehte sich zu Yakau und flüsterte ihm etwas zu.


„Wo hast du das her und was soll das?“.


Yakau lächelte nur, deutete auf sein linkes Ohr und grinste dann von einem Ohr zum anderen.


„Ich bin hier, um dir beizubringen, was dir fehlt. Du hast viel verpasst.“.


Conan riss die Augen und den Mund auf. Wie gelähmt, sah er den Jungen neben sich an.


Das ... das gab es doch nicht. Kookyuu? Nein, Kikan ... Wie auch immer. Wieso war er jetzt auch als Kind unterwegs? Was war denn nun wieder passiert? Conan sah irritiert von Yakau weg und stand auf, als sich plötzlich der Lehrer zu ihm drehte und ihm die Kreide entgegenhielt.


„Da ist ja unser Freiwilliger. Edogawa, würdest du diese Aufgabe lösen?“.


Conan sah den Lehrer perplex an, verstand es dann aber und kam zu ihm nach vorn. Doch auf halbem Wege blieb er noch einmal stehen und sah zu Yakau zurück, der ihn nur erwartungsvoll anblickte. Das gab es doch nicht. Er kramte in seinen Hosentaschen und holte das Foto von Taisuke heraus, das er von Mai noch geschenkt bekommen hatte. Er hielt es Yakau entgegen, sodass er sehen konnte, dass es die gleiche Person war. Schon wieder ein neues Aussehen? Schon wieder ein neuer Name? Schon wieder ein neuer Code? Wie konnte sich dieser Junge nur so schnell an einen neuen Namen und Code gewöhnen? Aussehen war ja nicht schwer, aber der Rest ...


„Edogawa. Du wolltest die Aufgabe lösen.“.


Er drehte sich wieder zum Lehrer um und sah zur Tafel. Er schlug die Faust auf die flache Hand. Deshalb war er ja nach vorn losgegangen. Er sprintete zur Tafel, schrieb schnell das Ergebnis an und wollte schon wieder gehen, als er jedoch von Sadamoto aufgehalten wurde.


„Wir würden gern den ganzen Rechenweg sehen.“.




<b/>Zweite Hälfte</b/>


Was? Rechenweg? Das hatte er doch schon ewig nicht gemacht. Was rechneten sie da eigentlich gerade? Er hatte das Ergebnis und wusste nicht, was er gerechnet hatte? Geistig völlig zwischen den Fronten, na yeah!


Er sah kurz zum Lehrer und dann wieder an die Tafel. Oha, Multiplikation mit mehreren Ziffern, aber einstellig alle. Mein Gott, wie schwer. Na schön. Dann eben mit Rechenweg. Auch egal, Hauptsache es ging schnell. Er musste noch die Sache mit Yakau klären.


Er schrieb, als würde es ums gewinnen gehen. Wer als erster fertig war, bekam eine Reise dorthin, wo er am liebsten war. Conan war verdammt schnell fertig und kehrte in relativ normalem Schritt zu seinen neuen Platz zurück. Sadamoto starrte ihm nur staunend nach. Exakt 3 Sekunden hatte er gebraucht. 3 Sekunden! Er hatte noch nie erlebt, dass ein Schüler der zweiten Klasse eine solche Aufgabe in drei Sekunden vollständig mit Rechenweg aufgeschrieben hatte. Conan setzte sich auf seinen Platz, als wäre nichts gewesen und sah zu Yakau hinüber, der weiterhin mit seinem Blick beim Lehrer war. Er grinste noch immer. War ja auch kein Wunder. Im Gegensatz zu den anderen Kindern, war auch er ein Opfer des Giftes geworden, das Conan eingenommen hatte. Er kannte diese Aufgaben auch schon lange.


Conan sah wieder nach vorn, als er bemerkte, dass ihn alle anstarrten. Selbst Ayumi, Genta und Mitsuhiko. Nya, und letzterer war natürlich schwer begeistert.


„Also, ich wusste ja, dass du echt was auf dem Kasten hast, Conan, aber das du so schlau bist, wusste ich nicht.“.


Conan setzte sein Kindesgrinsen auf und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ob das half, wusste er nicht, aber bisher hatte ihm das immer geholfen.


Zu seinem Glück übernahm der Lehrer wieder den Unterricht und fuhr darin einfach fort.


Conan jedoch wandte sich sofort wieder an Yakau. Dieser deutete ihm, den Mund zu halten und nahm seinen Rucksack, den er behutsam auf seinen Tisch stellte. Er öffnete ihn und holte einen schmalen Laptop hervor, auf dem er Conan kurz etwas zeigte.


„Ich muss das bis morgen geschafft haben. Sei so gut und lerne heute erst mal allein, ja? Sumimasen!“.


Conan nickte nur und wandte sich dem Block zu, den Yakau ihm gegeben hatte. Darauf war wirklich alles erklärt, was er wissen musste, um Sorglos in die Zeit des Shinichi zurückkehren zu können. Es war so gut erklärt, dass er alles auf Anhieb verstand. Ob das von Yakau selbst geschrieben worden war? Dieser Junge konnte immerhin eine ganze Menge, warum also nicht auch so etwas? Sicherlich hatte Ran das bereits durch und machte jetzt etwas anderes, aber so konnte er sicher sein, keine Probleme damit zu haben, wieder in die Oberschule zu gehen, wenn er wieder normal war.


Moment mal. War Yakau etwa nur hier, weil er ihm das beibringen wollte, um ihm zu sagen, dass er wieder Shinichi werden konnte?




***




<b/><u/>~ Staffel 04 : Ito - Vorhaben</u/></b/>




<b/>Erste Hälfte</b/>


Er stellte wieder das Buch vor sich auf und lehnte sich etwas nach hinten, damit er ungestört auf den Bildschirm des Laptops blicken konnte. Meine Güte, nur Text! Das sah ihm schwer nach HTML aus, aber ganz konnte er es nicht erkennen. Ein Teil des Textes war schwarz, ein anderer Rot und teilweise sogar blau und grau.


Conan sah wieder nach vorn. Das war ihm zu hoch. Er kannte sich ja mit allem möglichen aus, aber eigentlich kaum mit Computertechnik. Schon gar nicht mit HTML. Nya, aber Kookyuu natürlich. Er konnte das Licht in einem riesigen Theater abschalten, er konnte glaubwürdig sterben und natürlich kochen. Das durfte man nicht vergessen.


Vielleicht nahm er den Jungen heute am besten mit zu Ran. Da würde er doch bestimmt noch was lernen. Er kochte schließlich nicht schlecht, aber Ran war trotzdem besser.


Dann sah er wieder auf den dicken Block, den Kikan ihm gegeben hatte. Argh! Er hieß doch jetzt Yakau! Man war das kompliziert!


Conan stutzte, als er sich den Namen auf seine Hand schreib, um ihn nicht zu vergessen. Ya-ka-u?


Er drehte sich zu ihm und zeigte ihm die Schriftzeichen, die er sich aufgeschrieben hatte.


„Sag mal, deine Name. Ist das richtig so? ‚acht‘, ‚Tag‘ und ‚Regen‘?“.


Yakau sah es sich an und nickte nur. Mehr tat er nicht, wandte sich nur seinem Bildschirm wieder zu. Er schreib in einem erstaunlichen Tempo. Das würde Conan nie schaffen.


„Acht Tage Regen.“.


Yakau drehte sich fragend zu ihm, als er sich einen von seinem Keksen nahm und ihn sich schmecken ließ. Im Unterricht essen? Er war zwar gut erzogen, aber er schien noch nie in die Schule gegangen zu sein. Mmh, doch als Kind war er sicher in der Schule. Scheint nicht viel geholfen zu haben.


„Haben eigentlich alle Mitglieder einen Namen, der eine tiefe Bedeutung hat?“.


Yakau schüttelte den Kopf, als Conan ihn wartend ansah.


„Nein, nur die, die als Geburtsname auch einen mit Bedeutung haben. Außerdem kann man sich seinen Namen selbst aussuchen, wenn man möchte.“.


Conan nickte verstehend und wandte sich nun endgültig dem Block zu. Einige Sachen davon waren ihm zwar noch viel zu hoch, aber das würde Ki ... Yakau sicher noch mal erklären, wenn er die Zeit dazu hatte. Vor allem die Vektoren im Mathematikteil waren nichts für ihn. Welche Vektoren muss man addieren, damit sie Null werden? Tja, wenn man eine Negative und eine positive Zahl addiert, werden sie Null, ja, aber Vektoren
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