Fanfic: Worauf ich mein Leben lang gewartet hatte 01-10

tatsächlich ungesehen an. Sogar hier war alles dunkel. Hatten die alle die gleichen Pausenzeichen?


Während sich Yakau um die Brille kümmerte, konnte sich Conan einen Plan ansehen, auf dem der Zusammenbau eines neuen Gerätes gemalt war. Das Datum verriet, dass die Zeichnung schon recht alt war. Also wurde sie wohl noch ein paar mal erweitert oder verändert. Das war auch an den Radierspuren zu erkennen.


Conan sah sich überlegend im Raum um.


Der Professor war auch ein Techniker. Könnte man ihm nicht eine solche Zeichnung unter die Nase halten und fragen, ob er das auch hinbekommt?


Kein Kopiergerät. Vielleicht auf dem Gang? Conan schlich so leise, wie möglich durch den Raum und sah sich überall um. Auf den Gang traute er sich nicht. Yakau hatte die Uhr, ohne die waren seine Verteidigungsmöglichkeiten gleich null.


Er sah, wie Yakau noch an der Brille bastelte, als er endlich ein Kopiergerät gefunden hatte. Tja, wo war jetzt eigentlich die Zeichnung? Wäre wohl besser gewesen, sie gleich mit zu nehmen. Er sah auf seine Hände. Ob die Zeichnungen manchmal nach Fingerabdrücken untersucht wurden?


Er wandte sich zu Yakau und lief auf ihn zu. In dem Moment drehte sich dieser zu ihm um und machte eine abwerfende Handbewegung, bevor er sich unter den Tisch verkroch.


Conan sah sich um, konnte aber nichts entdecken, was nach einer Kamera aussah. Woher wusste er jetzt, wo er von der Kamera nicht gesehen wurde. Egal! Er kroch unter den erstbesten Tisch, der gerade dort herum stand.


Er sah auf die Uhr. Was hatte Yakau gesagt? 60 Sekunden? Oder 100? Zur größeren Sicherheit blieb Conan fast drei Minuten unter dem Tisch, bevor er sich wieder hervor traute.




<b/>Zweite Hälfte</b/>


Yakau tauchte vor ihm auf, als er wieder aufgestanden war. Er gab ihm die Brille zurück. Sofort testete Conan alle Funktionen, doch die Sorge war unberechtigt. Alles funktionierte wieder, wie vorher. Dieser Junge war immer wieder erstaunlich.


„Wie kommt es eigentlich, dass du so viel kannst?“.


Yakau drehte sich zu Conan um, als er von einem Tisch ein kleines Blatt nahm, dieses zusammenrollte und es in seiner Jackentasche unterbrachte.


„Das kommt von der Organisation. Es ist, wie in einer Uni. Man belegt Kurse und besucht Unterricht. Welche man auswählt, ist jedem selbst überlassen. Aber ich habe so gut wie jeden Kurs mitgemacht. Daher kommt das. Außerdem muss man jedes Jahr eine Prüfung schreiben, an der dann gemessen wird, ob du noch mal an Kursen teilnehmen musst, oder nicht. Schließlich wollen die großen Mitglieder nicht, dass der untere Stand völlig verblödet. Wer auf Anweisung der Großen nicht an einem bestimmten Kurs teilnimmt, wird einer Prozedur unterzogen, bei der man sämtliche Erinnerungen verliert. Natürlich kann man sich irgendwann wieder erinnern, aber wer würde dann noch darüber erzählen? Sie würden sich ja selbst verraten.“.


Yakau sah Conan an, der ihn staunend anblickte.


„Tja, das hat dich jetzt sicher wahnsinnig interessiert.“.


Doch Conan nickte schnell. Doch, natürlich interessierte ihn das. Das bedeutete nämlich, dass auch Gin und Vodka nicht gerade unterbelichtet waren. Sie gehörten zu den Großen. Die waren sicher noch gewitzter als Yakau. Wenn sie die Kleineren anweisen mussten, ein paar Kurse zu besuchen, mussten sie ja auch wissen, was in welchem Kurs gelehrt wurde. Und das war sicher nicht wenig.


Der Rückweg in die Chemie war genauso unproblematisch, wie der Weg zur Technik. Aber sie hatten nur noch eine Stunde.


Die Brille hatte Conan in eine der Jackentaschen getan. Sie hätte ihn jetzt vielleicht gestört. So wie an dem Tag, an dem er Kyuu-kun kennenlernte. Kyuu-kun war ein paar Stunden später gestorben und trotzdem war er jetzt vor ihm. Als Kind, so wie er selbst. Trotzdem noch genauso clever, wie vorher.


Erstaunlich. Das Gemix, das Yakau da zusammengeschüttet hatte, hatte sich im ganzen Topf ausgebreitet und drohte, den Deckel abzuheben.


Yakau nahm sofort den Topf von der Heizplatte und schaltete diese aus. Plötzlich fiel der ganze Inhalt in sich zusammen und alles, was blieb, war eine kleine Pfütze von farbloser Flüssigkeit, die leicht körnig aussah.


Yakau kippte diese in eine sehr kleine Form. Es passte exakt hinein. Alles, was in dem Topf geblieben war, hatte Yakau nun in die Form gegossen.


Er deckte die Form ab und drehte sie um. Es erhärtete sofort, als Yakau es umgedreht hatte. Der Tisch war aus einem Metall, natürlich war das sehr kalt und ließ es dadurch schnell abkühlen.


Nach ein paar Minuten des Schweigens und der völligen Ruhe im ganzen Labor, hob Yakau die Form an. Was blieb, war eine runde Kapsel, die er vorsichtig in die Hand nahm.


Er kratze mit einem Messer ganz wenig davon ab und besah sich dies wieder unter dem Mikroskop.


Er zuckte nur mit den Schultern, als er die Kapsel Conan reichte.


„Also laut dem, was ich gesehen und dem, was passiert ist, müsste es wirken. Allerdings weiß man das immer erst dann wirklich, wenn es getestet wurde.“.


Conan nickte. War irgendwo logisch. Woher sollte man sonst wissen, wie etwas wirkte, wenn man es nicht testete?


Die Kapsel in der Hand haltend, stand Conan unschlüssig einfach nur da. Er sah sie an und konnte sich immer noch nicht vorstellen, dass dieses ... Ding, wirklich helfen sollte.


Die Kapsel war fast durchsichtig. Bei der Abkühlung war sie leicht milchig geworden. Das körnige war auch weg. Sind anscheinend nur Blasen gewesen.


Conan nahm das Glas Wasser, das Yakau ihm noch entgegenhielt, schloss die Augen und schluckte die Kapsel mit einem kräftigen Schluck Wasser hinunter.




***




<b/><u/>~ Staffel 09 : Hataraki - Wirkung</u/></b/>




<b/>Erste Hälfte</b/>


Erwartungsvoll starrte Yakau Conan unbeirrt an. Conan verzog das Gesicht. Widerlich! So, wie es gerochen hatte, so schmeckte es auch. Einfach nur widerlich.


Als sich der Geschmack einigermaßen verflüchtigt hatte, sah Conan wartend in das Glas Wasser.


„Spürst du was, spürst du was?“.


Conan sah zu Yakau, der ihn immer noch anstarrte. Es war rein gar nichts zu spüren. Gar nichts! Nicht mal Bauchschmerzen, weil er sich den Magen verdorben hatte. Nichts!


Conan schüttelte den Kopf und sah wieder in das Glas. Mit einem weiteren Zug trank er noch das restliche Wasser und stellte das Glas dann auf dem Tisch ab.


„Ich merke gar nichts.“.


„Waaa? Was soll das heißen, du merkst gar nichts?“.


Yakau fuhr ihn enttäuscht an, als Conan ihm gesagt hatte, er würde nichts merken. Na super, angemotzt von dem, der keine Peilung hat.


„Das heißt, dass ich ....“.


Conan konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Er sank auf die Knie und spürte wahnsinnige Schmerzen, im Bauchbereich. Nur dort, sonst nirgends. Er presste den Arme dagegen und rang sich ein paar Worte ab.


„Scheiße man, was hast du mir da gemixt?“.


Yakau sah ihn erschrocken an. Mit dieser Art der Wirkung hatte er nicht gerechnet. Was sollte er tun, wenn er jetzt doch wieder zu Shinichi wurde? Er hatte gar keine großen Sachen besorgt. Nur ein paar etwas größere, damit Conan sich notfalls umziehen konnte. Yakau hatte erwartet, dass Conan ein Stück wächst, nämlich das, was er im letzten Jahr verpasst hatte, aber mehr nicht. Conan konnte jetzt nicht Shinichi werden!


Yakau nahm den wimmernden Conan huckepack und verließ die Chemie-Abteilung.


Sie mussten weg, die Chemiker würden bald wiederkommen.


Conan wehrte sich noch etwas gegen das Tragen, doch bald merkte er, dass es besser war. Er wäre allein keinen Schritt vorangekommen. Die Schmerzen weiteten sich derzeit auf den Körper aus. Er spürte es sogar schon im Brustbereich. Er wusste gar nicht mehr, wo er die Arme dagegenhalten sollte.


Kaum war Yakau in der Halle stehengeblieben, in der Conan nach seinem Sturz gelandet war, konnte Conan sich kaum noch regen. Der Schmerz war im ganzen Körper. Überall. Er nahm ihm die Luft und das Bewusstsein. Ihm wurde heiß und er fühlte, wie sich der Schweiß auf seiner Stirn mit dem auf seinen Wangen vermischte. Seine Hände waren auch ganz nass. Keinen Finger konnte er bewegen. Er spürte das Fieber, das urplötzlich in ihm aufstieg.


Was soll das alles? Er wollte doch nur Shinichi sein. Nur für Ran. Nur für sie wollte er zurückkehren. Ansonsten hätte er ja kein Problem damit gehabt, ein Kind zu sein. Doch für Ran musste er wieder normal werden. Nur für sie!


Die Farbe der Decke veränderte sich plötzlich von außen nach innen. Sie wurde dunkler. Schwarz, Nachtschwarz!


Nein, nicht die Decke veränderte sich, sondern er. Sein Körper gab nach. Er verlor das Bewusstsein. Ein letzter Blick auf Yakau sagte ihm, dass dieser alles tat, um ihm zu helfen, doch er konnte auch nichts tun.


Was sollte er auch machen?


Wieder sah er Ran. Sie weinte nicht mehr, doch sie sah noch immer verzweifelt aus. Doch plötzlich lächelte sie. Ein Lächeln, das nicht ihm galt. Sie sah ihn nicht an. Sah an ihm vorbei, durch ihn hindurch.


Jetzt war es vorbei. Alles dunkel, alles schwarz. Er hatte nicht bei sich bleiben können




<b/>Zweite Hälfte</b/>


Da lag er mit geschlossenen Augen und völlig durchschwitzer Kleidung. Aber er schlief nicht nach einem Fieber ein, sondern fiel davor ins Koma. Das Fieber dürfte jetzt erst anfangen. So war es vorausgesehen. Natürlich hatte Yakau gewusst, was passieren würde. Doch hätte er Conan das erzählt, hätte er es vielleicht nicht genommen.


Doch dieses Mittel war die einzige Möglichkeit. So und nicht anders hatte er sich die Wirkung vorgestellt. Das, was Conan bekommen
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