Fanfic: Game of Live - Teil 4

hast du deinen Letzten Schultag gut über die Runden gebracht?“, fragte mich Asukas Stimme. Sie lief genau neben mir, als ob sie schon immer da gelaufen wäre. Aber warum hatte ich sie nicht gesehen? Sie war wie schon so oft einfach aufgetaucht, ohne das ich es mir erklären konnte. „Ja, schon.....“, meinte ich deprimiert. „Du wärst lieber in deiner richtigen Klasse gewesen, nicht wahr?“, fragte sie mich. Ich ahnte, dass sie die Antwort schon kannte. Natürlich wäre ich lieber in meiner richtigen Klasse gewesen. Nicht in der ersten..... Ich seufzte. „Auf welche Schule gehst du eigentlich?“, fragte ich sie. Langsam konnte sie aber wirklich mal mit der Sprache herausrücken. Wie lange sollte ich denn noch warten, um die Wahrheit zu erfahren? Sie hielt an und sah betroffen zu Boden. „Das kann ich dir nicht sagen...“, meinte sie traurig. Warum konnte sie mir nicht sagen, auf welche Schule sie ging? Was verheimlichte sie? <br><br>Dann, nachdem wir einige Zeit so dagestanden waren, gingen wir doch weiter. Asukas ganze Stimmung hatte sich mit dieser Frage verändert. Sie war jetzt richtig traurig. Warum nur? Sie trug doch eine Schuluniform, wenn ich nur wüsste, von welcher Schule sie war..... Nun waren wir vor Kogoro’s Haus angekommen. „Also, bis morgen am Flughafen Conan“, sie beugte sich zu mir hinunter und gab mir einen Kuss auf die Wange. Danach flüsterte sie noch: „oder besser gesagt Shinichi.....“ Dann verschwand sie. Ich konnte ihr noch kurzzeitig folgen, wie sie so die Straße hinunterlief, dann war sie verschwunden, ohne dass ich gesehen hätte, ob sie in eine Straße eingebogen war? Wie war sie verschwunden? Einfach in Luft auflösen konnte man sich doch nicht! Ich hielt noch immer verwirrt die Hand auf meine Wange. Als ihre Lippen meine Wange berührt hatten, hatte ein ganz komisches Gefühl meinen Verstand heimgesucht. Es war nicht so, wie wenn Ran mich geküsst hätte. Ich war mir sicher, dass es nicht Liebe, oder so etwas ähnliches war. aber was war es dann? Was war sie nur für ein Mädchen? Ich kannte zwar ihren Namen, aber ob sie wirklich so hieß? Ich hatte auch Vertrauen zu ihr, konnte aber nicht erklären, woher es kam. Ich konnte mir eigentlich nicht mal sicher sein, ob sie wirklich auf meiner Seite stand. Ich kannte sie ja kaum. Woher also dieses Vertrauen? Ich blickte noch immer die Straße hinab. Wie sie sich auf einmal aufgelöst hatte, das konnte ich mir einfach nicht erklären. Verschwunden! Genau so wie Ran. Ich war zusammengebrochen und dann war sie weg gewesen. Ich schüttelte den Kopf, um diesen wieder frei zu bekommen, dann ging ich ins Haus. In der Küche saßen Kogoro und Inspektor Megure. „Hallo Conan, auf dich haben wir gewartet.....“, begrüßte mich der Inspektor. Ich wusste sofort um was es ging. „Ich wollte dich fragen...“, begann er. „..... Was gestern Abend passiert ist“, vervollständigte ich seinen Satz. „Genau, also, was ist gestern Abend passiert?“, fragte er. Ich erzählte ihm, dass Ran und ich im Wohnzimmer fern gesehen hätten, als Kogoro, oder jemand, der sich als Kogoro ausgab, gestört wurden. Dass wir dann in mein Zimmer gegangen wären, und dann wusste ich ja nichts mehr, da ich zusammengebrochen war. Der Inspektor nickte. „Also muss sich jemand als Kogoro ausgegeben haben“, meinte er und sah Ran’s Vater an. Dieser nickte nur. Er war mit den Nerven am Ende. Kogoro hatte auch seine guten Seiten.....<br><br>Schließlich war der Inspektor gegangen. Ich ging in mein Zimmer und packte meine Sachen. Ich musste andauernd daran denken, dass ich morgen fliegen würde. Zusammen mit Asuka und den Detektiv-Boys. Auch wenn mir bei den Gedanken gar nicht wohl war. Ran wäre ja in Ordnung gewesen, aber die Detektiv-Boys? Sie waren für so etwas doch viel zu klein! Ok, ich war auch auf Knirpsgröße geschrumpft, aber ich war immerhin 17 und nicht wie ich vorgab 6. Wenn ich nur endlich meinen alten Körper zurückhaben könnte. Wenn ich nur endlich wieder 17 sein konnte. Ich musste dazu nur diesen verdammten Tempel finden und schon hätte ich das Gegengift und Ran dazu. Aber was wäre, wenn ich den Tempel nicht finden würde, wenn ich das Rätsel falsch lösen würde? >Nein, an so was darfst du gar nicht denken!<, sagte ich zu mir selbst. An so etwas durfte ich echt nicht denken. Sonst würde ich langsam durchdrehen. >Ran geht es gut, um sie brauchst du dir keine Sorgen zu machen<, redete ich mir ein. Ich überlegte, was ich noch vergessen hatte, und warf noch schnell ein paar meiner alten Klamotten wieder in den Rucksack. Sobald ich das Gegengift hatte, würde ich es auch nehmen. Ich konnte dann einfach nicht mehr warten. Dann wäre ich endlich wieder Shinichi Kudo und nicht mehr Conan Edogawa. Dieser Name machte mich schon ganz verrückt. Conan. Ich war damals wirklich nicht ganz bei der Sache. Zum Glück hatte Ran erst so spät erfahren wer ich wirklich war. Das hatte ich wohl nur meinen guten Schauspieltalent zu verdanken. Immerhin spielte ich jetzt ja schon gut ein Jahr lang den „Kleinen Knirps“. <br><br>Irgendwann saß ich an meinen Schreibtisch und starrte auf die Platte. Bald könnte ich wieder bei mir zu Hause sein. In absehbarer Zeit. Und dann könnte ich auch endlich Ran als Shinichi sagen, was ich für sei empfand. Nicht als Conan. „Conan, kommst du, Abendessen....“, Kogoro erschien in der Tür. Ich konnte es nicht glauben. Kogoro hatte gekocht? Warum war er noch nicht in die Bar gegangen? So wie jeden Abend? Ich ging in die Küche, in der für zwei Personen gedeckt war. Es war einfach unglaublich. Kogoro hatte gekocht? Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und er war noch vollkommen nüchtern..... Ich glaubte, das dies alles nur ein Traum sein konnte. Ja, dies musste einfach ein Traum sein. Kogoro konnte doch überhaupt nicht kochen und nüchtern? Um 19:00 Uhr? Das war noch nie vorgekommen. Doch schließlich saßen wir am Tisch und aßen. Keiner sagte etwas. Ran fehlte uns beiden sehr. Immer wieder sah ich zu dem Platz, auf dem sie eigentlich hätte sitzen müssen. Auch Kogoro’s Blick wanderte oft zu dem Leeren Stuhl. Sie hatte eine richtige Lücke hinterlassen. „Und du fliegst morgen?“, fragte Kogoro mich. Ich nickte. „Sagt ihr mir bescheit, was mit Ran ist?“, fragte ich ihn. Ich wusste es dann zwar schon, aber das war ja erst mal egal. Kogoro sollte nicht denken mir wäre Ran egal. Das wäre eine Glatte Lüge. Sie war mir das Wichtigste, was es überhaupt gab. Und nun lag es an mir, ob ich sie jemals wieder sehen würde. Ich musste sie zurückholen. Sie wartete darauf. Dessen war ich mir sicher. Ich spürte es irgendwie. So, als ob uns beide ein Band verband. Man konnte es so bezeichnen. Ein Band... Aber wie sollte man dieses Band nennen?<br><br>Dann spülten sie zusammen ab, und ich ging in mein Zimmer. Eigentlich sollte ich laut Kogoro schlafen gehen. Doch ich hätte nicht schlafen können. Mir gingen so viele Sachen im Kopf herum. Vor allem Ran. Ich vermisste sie. Ich merkte zum ersten mal, was ich doch an ihr hatte. Wäre ich damals, als mir das Gift verabreicht wurde, gestorben, ich hätte diese Welt nicht einfach so verlassen können..... Ok, ich glaube nicht an Engel oder sonst etwas, aber ich hätte nicht einfach so gehen können. Vielleicht war ich auch deshalb nicht gestorben? Weil ich unbedingt bei Ran bleiben wollte. Allmählich hatte ich das Gefühl, das mir diese Sache mehr zu schaffen machte, als jeder Verbrecher. Ich schien ja richtig zu verblöden. Aber ich konnte diese Gedanken nicht abschütteln. Ich starrte die Decke an. Mal wieder. Immer wenn ich gerade dabei war doch noch einzuschlafen, sah ich Ran’s Gesicht und hörte ihre Stimme. Danach war ich wieder hellwach. Ich konnte nichts dagegen tun. Ich musste bis morgen warten. Musste warten und hoffen, dass ich bald wieder Ran zu Gesicht bekam. Das ich sie bald als Shinichi in den Arm nehmen konnte. Doch erst mal musste ich dieses Rätsel lösen und den Tempel finden. Das konnte doch gar nicht so schwer sein. Einfach im Regenwald einen Tempel zu bauen, der unauffindbar war ging ja gar nicht. Und wenn ich den Rest meines Lebens in dem Regenwald verbringen musst, dann würde ich es tun. Ich würde Ran da schon noch rausholen. Koste es was es wolle. <br><br>Mit diesen Gedanken war ich eingeschlafen und mit diesem wachte ich auch wieder auf. Ich sah aus dem Fenster. Die Sonne ging gerade auf. Heute würde ich aufbrechen. Ich schätzte, dass es so fünf Uhr sein musste. Dann hätte ich noch vier Stunden bis mein Flieger ging. Ich überprüfte noch einmal, ob ich auch wirklich alles eingepackt hatte, dann ging ich in die Küche und aß schnell etwas. Ich musste auch noch zu Professor Agasa um die Taschenlampenfunkgeräte abzuholen. Ich wollte ja eigentlich mit Ran gehen, aber nun musste ich eben alleine. Vielleicht sollte ich mir einreden, dass Ran mit mir zum Professor gehen würde. Das würde sicher einiges erleichtern. Ich saß da am Tisch und wartete, wartete, dass irgendetwas passieren würde. Auf ein Wunder? Wenn ich ehrlich war, wartete ich nur darauf, dass die Tür aufging und Ran mir Guten Morgen wünschte. Doch Überhauptnichts geschah. Ich saß da und wartete. Wartete vergeblich. Ich zuckte richtig zusammen, es musste inzwischen gut 7:00 Uhr sein, als Kogoro aus seinem Zimmer kam. Das wurde mir auch unheimlich. Erst hatte er gestern gekocht und war da noch nüchtern gewesen und jetzt stand er um 7:00 Uhr auf? Da konnte doch irgendetwas nicht passen. Und ich wusste, was es war. Auch er machte sich große Sorgen um Ran. So war das nun mal bei Vätern. Er setzte sich auf den Stuhl und erst mal sagte keiner etwas. „Guten Morgen Onkel“, meinte ich schließlich um das Schweigen zu unterbrechen. „Morgen Conan“, meinte er nur. Ich konnte seiner Stimmer anhören, dass er die Nacht wenig geschlafen haben musste. So ziemlich wie ich. Ich wusste
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