Fanfic: Return to Innocence- Kapitel 1(Teil 2)

Chapter: Return to Innocence- Kapitel 1(Teil 2)

Vielen vielen Dank an Vanvelos, die mich drauf aufmerksam gemacht hat, das das Kapitel gar nicht vollständig ist. Ich Unwissende hatte ja keine Ahnung, dass der Server nur bis 22 Seiten annimmt. Na ja, ich hoffe ihr seid nicht allzu irritiert, und ich schicke gleich den zweiten Teil des ersten Kapitels. Und gleich vorneweg. Das nächste Kapitel wird nicht weniger lang werden. Das heißt also, das es auch in zwei Teilen erscheint.








Langsam senkte ich meinen Kopf und drückte meine Nase in seine weichen, noch nicht sehr dichten Haare und fand dort den Geruch von Creme und Wind wieder. Mhhh, ich mochte seinen Geruch. Er hatte etwas merkwürdig unschuldiges und vertautes und weckte in mir einen starken Beschützerinstinkt. Plötzlich spürte ich eine kleine Hand auf meiner Wange und fuhr erschrocken hoch. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich in einen beinahe tranceartigen Zustand verfallen war. In letzter Zeit war ich besorgniserregend oft unaufmerksam. Doch diese Gedanken waren sofort verschwunden, als ich in seine ernsten Augen blickte, die meine sorgfältig errichtete Mauer mit Leichtigkeit zu durchdringen und bis auf den Grund meiner Seele zu blicken schienen. Und zu meinem größten Entsetzen las ich in ihnen.... Verständnis!


Um Gottes willen, das war doch kein normales Kind!!!




Das Geschrei von meinem kleinen Schützling riss mich ais den schönsten Träumen und leise murrend stand ich auf, um nach ihm zu sehen, doch als ich um die Ecke in sein Zimmer bog, sah ich das mir bereits jemand zuvorgekommen war. Mein Prinz war bei ihm und war gerade dabei ihn aus seinem Bettchen zu heben- und beinahe augenblicklich gab der Kleine Ruhe.


Überrascht zog ich die Augenbrauen hoch. Mir war zwar schon aufgefallen, dass Vegeta eine sehr charismatische Persönlichkeit war, aber das er auch so einen Draht zu Kindern hatte, hätte ich nicht gedacht. Lächelnd beobachtete ich, wie sich die beiden eine Weile einfach nur ansahen und ich meinte, Zuneigung in Vegetas Augen erkennen zu können. Also ging es ihm wie mir. Der Geruch dieses Babys verbunden mit seinen seltsamen blauen Augen war einfach unwiderstehlich.


Als er sich hinunterbeugte und tief den Geruch von dem Kind inhalierte und in dieser Stellung verharrte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Mir war schon vor langer Zeit aufgefallen, dass seine Aura eigenartig war und dass etwas in ihr war, das tief verwurzelt in ihm war, ein Teil seiner selbst, den ich aber nicht bestimmen konnte, so sehr ich mich auch bemühte. Jetzt wusste ich, was es war: tiefe Taurigkeit, ein tief sitzender Schmerz, eine alte Wunde, die nie wirklich verheilt war. Wieso war mir das noch nicht früher aufgefallen? Habe ich mich wirklich so sehr von seiner Maske täuschen lassen? Oder war ich schlichtweg zu blind gewesen, um zu sehen, dass ihn etwas quälte?


Ich wüsste zu gerne, was es war, dass seine Aura so verdunkelte, dass sein Herz belastete. Und ich würde es schon rauskriegen... irgendwie. Ich wusste, dass ich Vegeta dazu bringen konnte, mir zu vertrauen, wenn ich mir nur genug Mühe gab. Ich wollte ihm so gerne helfen. Er war so schön und so stolz, er sollte nicht leiden und gezwungen sein, seinen Kummer zu verbergen, nur weil er sich nicht traute, ihn jemand anderem anzuvertrauen.


Ich beobachtete, wie der Kleine seine Hand auf Vegetas Wange legte und ihn somit aus seiner Starre riss und ein liebevolles Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.


„Wie ich sehe, habt ihr euch schon mal beschnuppert [5]“, meinte ich und freute mich, dass mein Prinz sich so gut mit meinem Schützling verstand. Vegeta zuckte erschrocken zusammen und fuhr herum. Es hätte sicher nicht viel gefehlt und er hätte das kleine Bündel auf seinem Arm fallen gelassen. Ich bemerkte, dass er sich, als er sich meiner Anwesenheit bewusst wurde, sofort wieder anspannte.


Dann kniff er böse die Augen zusammen: „Kannst du mir verraten, wie ich hierher komme?“


Eigentlich hätte ich mit dieser Frage rechnen müssen, doch sie brachte mich trotzdem aus dem Konzept, weil ich noch nicht dazu gekommen war, mir ein plausible Ausrede einfallen zu lassen.


„Ich... uhmm... hab dich hergebracht?“, versuchte ich es und als sein Gesichtsausdruck sich nicht veränderte, fuhr ich ermutigt fort: „Ich wollte gestern noch mal kurz bei dir vorbei schauen, um dich für morgen- also heute- zum Training einzuladen....“ Wie war das? Die besten Lügen waren diejenigen, die knapp an der Wahrheit vorbeigingen? „.... und da ist mir aufgefallen, dass du immer noch nicht dazu gekommen bist, dir ein Haus zu bauen und da dachte ich.... uhmmm..... dass ich dich ja eigentlich so lange bei mir wohnen lassen könnte.“


„So?“ Er zog eine Augenbraue hoch, sah mich lange an und fragte dann weiter: „Und wie kommst du darauf, dass ich deine Hilfe annehmen würde?“


„Weil wir beide Vorteile davon hätten!“


„So?“, fragte er wieder. „Den Vorteil, den ich habe, sehe ich, aber welchen hast du?“


/Du bist ständig in meiner Nähe./ Als mir mein Gedanke bewusst wurde, spürte ich wie mir die Hitze ins Gesicht stieg, was zur Folge hatte, dass seine Augenbraue erneut fragend in die Höhe rutschte. „Ich..... wäre nicht mehr so alleine hier. Weißt du, das Haus ist eigentlich viel zu groß für uns beide.“ Ich deutete auf das Baby, das seine Augen immer noch nicht von meinem Prinzen lösen konnte und ihn verzückt anstarrte. Der Kleine und ich hatten mehr gemeinsam, als ich bisher angenommen hatte. Das Lächeln, das sich daraufhin auf meinem Gesicht ausbreitete, schien Vegeta noch mehr zu verwirren, als mein Erröten vorhin. Er runzelt die Stirn und ich fuhr hastig fort: „Außerdem scheint sich der Knirps wirklich einen Narren an dir gefressen zu haben.“ Vegetas Blick wanderte zu dem Winzling auf seinem Arm. „Dann bin ich endlich nicht mehr allein für ihn verantwortlich. So ein Baby ist doch ganz schön anstrengend; da könnte ich gut Hilfe gebrauchen.“


„DU brauchst Hilfe?“, fragte er in einem Tonfall der zwischen Spott und Verwunderung schwankte und ich begriff, dass er mir gerade unbewusst ein Kompliment gemacht hatte. Erneut wurde ich rot und hoffte, dass er es nicht bemerkte oder es irgendwie als unbedeutend auslegte. „Von mir? Willst du mich veralbern?“


Ich schüttelte den Kopf. „Nein Vegeta, ich spaße nicht. Er mag nämlich nicht jeden, musst du wissen. Deshalb wäre es schön, wenn du mir bei seiner Erziehung helfen würdest.“ Nachdem ich den letzten Satz ausgesprochen hatte, fragte ich mich unwillkürlich ob wohl aus dem Kind ein kleiner Vegeta werden würde, wenn ich ganz allein ihm die Erziehung überlassen würde.


Auch wenn ich sehr an meinem Prinzen hing, war mir bei der Vorstellung dann doch etwas unwohl. Einer von der Sorte war eigentlich schon schwierig genug. Er schien zu überlegen und ich fing an still zu beten, dass meine Argumente ihn überzeugen würden, doch plötzlich hatte ich noch eine Erleuchtung: „Und wenn du hier wohnst, müssen wir nicht zu fest verabredeten Zeiten trainieren, sondern können losziehen, wann immer uns danach ist.“ Also wenn das nicht zog, dann war ich wirklich mit meinem Latein am Ende. Gott sei Dank überzeugt ihn das dann doch und er willigte mit einem Nicken ein. „Na, meinetwegen. Aber sobald ich ein eigenes Haus habe, ziehe ich aus, klar?“


Ich nickte strahlend. „Klar, Vegeta.“ Ich hätte jubeln und vor Freude wie bescheuert im Raum herumspringen können. Er blieb bei mir!!! Er war von nun an immer in meiner Nähe und ich hatte Gelegenheit ihn näher kennenzulernen. Mit einer immensen Selbstbeherrschung gelang es mir jedoch weder meine Freude lauthals herauszuschreien, noch irgendwelche peinlichen Turnübungen zu veranstalten. Stattdessen begnügte ich mich mit einem Grinsen, das sicher um meinen ganzen Kopf gegangen wäre, wären meine Ohren nicht im Weg gewesen.


„Wie heißt der kleine Wurm eigentlich?“, fragte Vegeta mit Blick auf das Baby auf seinem Arm.


„Ach der? Keine Ahnung.“


„Keine Ahnung?“, wiederholte mein Prinz entgeistert. „Willst du mir sagen, dass du ihm keinen Namen gegeben hast?“


Ich verstand ehrlich gesagt nicht, was so schlimm daran war, erklärte aber weiter: „Er ist am plötzlichen Kindstod gestorben und man brauchte jemanden, der sich um ihn kümmert, bis er soweit war, um wiedergeboren zu werden. Ich war der Einzige, der sich gemeldet hat und deshalb hat man ihn meiner Obhut übergeben. Als ich dann den Job als Höllenchef angenommen habe, habe ich ihn natürlich mitgenommen, aber einen Namen habe ich ihm nie gegeben. Warum auch? Er wird sowieso bald wiedergeboren und bekommt dann einen neuen Namen. Es geht doch auch so ganz gut.“


„Kakarott, bei uns Saiyajins ist es die schlimmste Strafe für ein Kind, keinen Namen zu bekommen, denn das bedeutet, dass es wertlos ist. In den Augen der Gesellschaft und erst recht in den Augen seiner Eltern. Magst du den Kleinen denn nicht?“


„Doch, natürlich!“, entgegnete ich erschrocken. „Das habe ich nicht gewusst. Tja, dann muss er wohl wirklich noch einen Namen bekommen....“ Ich kratzte mich am Kopf und überlegte. Dann hatte ich eine Idee: „Hey, warum gibst du ihm nicht einen?“


„Ich? Wieso ich?“


„Weil ich finde, dass du dich gut in der Vaterrolle machst“, erklärte ich mit einem leichten Lächeln.


„Hmpf!“, war seine Antwort darauf. Er blickte dem Baby lange in die tiefen blauen Augen, dann schlich sich ein liebevolles Lächeln auf sein Gesicht, das mein Herz stocken ließ, und er meinte: „Gut, dann heißt du ab heute Trunks.“ Der Kleine quietschte vergnügt und streckte sein kleines Händchen wieder nach seinem großen Beschützer aus.








[1] Bis dass der Tod sie scheidet! Juchuu, Goku
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