Fanfic: Nackt

hingekommen. Danke fürs Retten."


Sie schaffte ein müdes Lächeln.




"Uh, gern geschehen. Möchtest du was trinken? Der Arzt, Dr. Tofu oder wie er heißt, war vorhin hier und hat dir Tabletten verschrieben. Er hat aber gesagt, der Schwächeanfall wäre nur eine Auswirkung des Schocks und kein Grund zur Beunruhigung. Kasumi ist los um die Medikamente zu holen und Nabiki und unsere Väter sind bis spätabends weg, ich glaube sie sind auf einem Jahrmarkt. Man hat mir gesagt ich soll auf dich aufpassen."




Akane runzelte die Stirn. Sie war doch kein kleines Baby, auf dass man achtgeben musste. Auch wenn sie sich im Moment genauso schwach fühlte...




"Etwas Wasser wäre wunderbar. Gibt’s auch Aspirin?"




"Ich geh mal gucken."




Damit verließ er das Zimmer und Akane blieb allein zurück. Nabiki und verlobt... sie schüttelte ungläubig den Kopf. Was war hier denn nur passiert?




~°~°~°~°~




Auf der Suche nach den Aspirin öffnete er die Schranktür über dem Herd, wo Kasumi seiner Erinnerung nach die Medikamente und ähnliches aufbewahrte und kramte zwischen den Flaschen herum. Als er sie nicht fand, schloß er sie wieder und ging zum großen Kühlschrank, auf dem einige hinter ein paar Gewürzen und Fläschchen Schachteln aufgestapelt waren.


Das sah nach Aspirin aus... er beugte sich noch weiter vor, stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte mit einer Hand das kleine Schächtelchen zu erreichen, das nach hinten gerutscht war.




*Na also!* Zufrieden hielt er mit seiner Hand die Aspirin umklammert und zog den Arm wieder zurück.


Dabei stieß er mit seinem Arm unbeabsichtigt gegen ein mit rostroter Flüssigkeit gefülltes Fläschchen, das nah am Rand stand, es wackelte bedrohlich, kippte nach vorne...




"Verdammt!"




Während er sich mit einem Küchentuch das klebrige Zeug aus den Augen wischte, begutachtete er den Fleck auf seinem Hemd und verfluchte innerlich die Sojasoße, die friedlich seinen Nacken hinuntertröpfelte. *Jetzt muss ich schon wieder baden gehen...*




~°~°~°~°~




Er betrat das Schlafzimmer, ein Glas Wasser in der einen und die Aspirin in der anderen Hand und stellte beides neben ihr Bett auf den Nachttisch.




„Danke... du hast Sojasoße auf dem Kopf, weißt du das?“




„Ja. Brauchst du jetzt noch was?“




„Nein.“




„Gut, du kannst mich sonst gerne rufen.“ Damit drehte er sich wieder um.






„Mach ich.“ Leicht verwundert sah sie ihm nach, als er die Tür mit einem leisen `Klick` hinter sich schloß.




Dieser Ranma hatte sich wie ein Gentleman verhalten, nicht auf ihren Busen gestarrt, nicht versucht sie anzumachen, ihr das Leben gerettet und schien auch sonst ganz nett zu sein, aber irgendwie war er doch etwas komisch... und zudem der Verlobte von Nabiki, was sie immer noch nicht ganz begreifen konnte. Seufzend entschied sie sich nach unten zu gehen und rauszufinden, was um Himmels Willen hier während ihrer Abwesenheit passiert war.




Mühsam erhob sie sich und zog sich die Hausschuhe über, die neben dem Bettvorleger bereit standen.




~°~°~°~°~




Als sie langsam die Treppe hinunterstieg, hörte sie auf einmal wie ein Schlüssel im Schloß herumgedreht wurde und die Tür knarrend aufsprang. Kasumi kam herein, eine kleine Tüte mit dem Apothekersymbol in der einen und dem Haustürschlüssel in der anderen Hand. Sie hob den Kopf und erblickte Akane, die inzwischen den Fuß der Treppe erreicht hatte.




„Akane! Du bist wach!“ Freudig stürzte sie auf ihre jüngere Schwester zu.




„Hallo Kasumi!“ Lächelnd machte sich Akane aus der Umarmung frei.




„Wie geht es dir? Hat Ranma sich um dich gekümmert?“




„Hmhm... aber sag mal, was ist das jetzt eigentlich mit der Verlobung zwischen ihm und Nabiki?“




„Oh, das ist eine längere Geschichte, wir können sie dir ja beim Essen erzählen... möchtest du dich nicht lieber wieder hinlegen?“




„Nein danke, ich denke ich habe die letzten vier Monate schon genug geschlafen.“




„Dann nimm doch erst mal ein schönes heißes Bad, das wird dir bestimmt gut tun, und währenddessen mache ich dir einen Tee, ja?“




„Gute Idee... bring mir den Tee ins Badezimmer, ja?“




Akane ging wieder nach oben, während Kasumi mit einem glücklichen Lächeln in die Küche wuselte um alles vorzubereiten.




~°~°~°~°~




In dem Vorraum zog Akane sich ihre Klamotten aus, die inzwischen schon ziemlich schmutzig waren, und stopfte sie in den Wäschekorb. Dann betrat sie das Badezimmer.


Sie hörte ein kleines, spitzes „jeep!“, als sie reinkam. Ein wohlproportioniertes, rothaariges Mädchen saß auf dem Badehocker und presste sich die Hände vor die Augen.




„Oh, tut mir Leid, ich wusste nicht, dass schon jemand hier drin ist... bist du Ranmas Schwester? Er hat mir gar nicht gesagt, dass er eine hat.“, sagte Akane und musterte leicht erstaunt das Mädchen, dass sich immer noch die Augen zuhielt.




„Nein, das bin ich nicht... und kannst du dir BITTE etwas anziehen?!“




„Wenn du willst, aber wir sind beide Mädchen, wo liegt also das Problem?“ Akane griff nach einem Handtuch und wickelte es sich um den Körper. „Ok, ich hab mir was umgewickelt.“




Das Mädchen lugte zwischen ihren Fingern hervor, vermied es aber immer noch, Akane direkt anzusehen.




„Wenn du also nicht seine Schwester bist, wer dann?“




„Ich... ich sollte dir wohl besser die Wahrheit sagen. Bleib bitte nur für eine Minute angezogen und ich werds dir zeigen.“




*Zeigen?*, dachte Akane verwirrt.




Das Mädchen kippte einen Eimer mit Wasser über sich aus um die restliche Seife abzuspülen und stieg dann in die Badewanne. Akane blinzelte geschockt, als ihr Haar sich schwarz verfärbte, sich der Körper zu strecken schien, die Schultern breiter wurden und sie so aussah wie...




„RANMA?!“ kreischte sie.




„Jaa...“




„Du... du bist ein Mädchen?!“




„Oh nein, nein, nein!“ Ranma wehrte mit den Händen ab. „Ich bin ein Junge, es ist nur... ein Fluch. Paps und ich fielen während unserer Trainingsreise in diese verfluchten magischen Quellen in China und nun verwandelt mich kaltes Wasser in ein Mädchen und heißes zurück.“




„Oh...“ Akane schaute betreten auf ihre Füße, unsicher was sie sagen oder denken sollte und bemerkte, dass sie nicht sehr angezogen war.




„Ähh... ich denke es ist besser wenn ich rausgehe und warte bis du fertig bist...“




„Okay.“




Akane ging raus und wartete in dem Vorraum, sie wusste nicht, ob sie geschockt oder fasziniert sein sollte. Ein Junge in ihrem Haus, der sich in ein Mädchen verwandelte... und Sojasoße auf dem Kopf gehabt hatte... ihre arme Schwester war mit einem Irren verlobt!




Ranma kam aus den Badezimmer, ein Handtuch um seine Hüfte geschlungen. Sie schaute ihn aufmerksam an. Es war schwer zu glauben, dass er eben noch ein Mädchen gewesen war... er sah jetzt aus wie ein Mann, und ein sehr gutaussehender dazu.




Er starrte verkrampft auf seine Füße, sie wusste nicht ob es war um zu vermeiden dass er sie direkt ansah oder weil er sich für seinen Fluch schämte.




„Hör zu, es tut mir Leid, wenn ich dich erschreckt haben sollte, Akane. Du kannst mich ruhig beschimpfen, wenn du willst. So reagieren eh die meisten Leute.“, fügte er bitter hinzu.




Akane schaute ihn mitleidig an. Es musste wirklich hart sein... wie kam er bloß mit so einem Fluch zurecht? Wie viele Menschen hatten es schon herausgefunden und ihn als Freak abgestempelt? Und sie hatte ihn auch noch für einen Irren gehalten... Ohne nachzudenken schlang sie die Arme um seinen Hals und umarmte ihn.




Das war der Moment, in dem die Tür aufging und Kasumi den Kopf hereinsteckte, eine dampfende Teetasse in der Hand




„Oh, oh du meine Güte. Entschuldigung.“ Sie schloß die Tür.




~°~°~°~°~




Mit der Tasse in der Hand und einem großen Fragezeichen vor dem geistigen Auge stand sie in dem Flur vor dem Badezimmer.




Gute Güte.




Hoffend, dass Ranma und Akane ihr diese Umarmung später erklären würden, ging sie kopfschüttelnd wieder nach unten. Es verwunderte sie, dass Akane ihn nicht verprügelt hatte, wie sie es sonst sehr gerne mit Jungs tat. Entweder hatte der Unfall etwas an ihrem Wesen verändert, oder... nahh... das konnte gar nicht sein. Auch wenn sie es sich für ihre kleine Schwester wünschen würde...




In Gedanken versunken hörte sie das Läuten und die Stimmen, die sich draußen laut unterhielten erst beim zweiten Mal. Kasumi öffnete die Tür und stand ihrem Vater und Nabiki gegenüber, die mit Luftballons und einem großen Teddybären beladen im Eingang standen.


„Hallo, mein Schatz“ Soun küsste sie auf die Wange und zwängte sich dann mit dem Bären im Arm an ihr vorbei „schade, dass du nicht mit warst, es war wirklich schön... ist hier alles in Ordnung?“




„Akane ist wieder da.“




„WAS?“ Zwei Augenpaare starrten sie an.




„Sie wurde aus dem Krankenhaus entlassen, ist aber auf dem Weg hierher zusammengebrochen, zum Glück hat Ranma sie hergebracht. Im Moment will sie ein Bad nehmen-„




„Mein Baby!!“ Mit Freudentränen in den Augen und bevor sie
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