Fanfic: Ranma und Kasumi - Teil 4

sein... es ist nicht, dass mich deine Anwesenheit stört, ganz und gar nicht, es ist nur, dass ich heute ausnahmsweise alleine sein möchte, um mir einen klaren Kopf zu fassen... verstehst du?“ Kasumi zeigte sich verständnisvoll.


„Ich sehe... um das von Gestern zu vergessen... ja, mach das ruhig. Ich wollte auch mal ein wenig alleine sein, meine Gedanken brauchen ebenfalls ein wenig Frischluft...“ Sie legte mir zufrieden einen Kuss auf meine Lippen.


„Bis bald, Schatz.“ verabschiedete sie sich und ging dann einkaufen.


„Bis... bald...“ flüsterte ich ihr hinterher.




Nach fünf Minuten ging ich dann auch aus dem Haus, ließ meinen Vater mit Kasumis Vater in Ruhe Go spielen, und irrte ziellos durch die Straßen von Nerima. Ich ging an das Neko Han Ten und dem Okonomiyaki-Restaurant vorbei, ohne ein Blick rein zu riskieren. Bald fand ich auch den Stadtpark, den ich gedankenverloren betrat. Ich setzte mich auf einer Parkbank, von wo aus man eine wunderschöne Aussicht auf den Städtischen See in der Mitte des Parks hatte. Doch ich verschwendete kein einziger Gedanke an diese Aussicht, gewiss, ich starrte sie zwar an, konnte mich jedoch nicht an ihr erfreuen. Auch die auf der nebenstehenden Wiese spielenden Jungen und deren tratschenden Müttern konnten mich nicht ablenken. Die ganze Zeit dachte ich an Akanes verzweifelter Gesichtsausdruck, als ich ihr die (für ihr) schlechte Neuigkeit verkündete.


+ Mann, was bin ich doch nur für ein Blödmann... + dachte ich, und plötzlich wurde ich von einem Blitzlicht geblendet.




„He!“ rief ich mir die Augen reibend.


„Ups! Es tut mir Leid! Aber du hast so ein fotogenes Gesicht, und ich konnte einfach nicht anders...“ entschuldigte sich der Mann mit einem Grinsen. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte ich ihn zu mustern. Er war mittleren Alters, so um die 25-30 Jahre, ziemlich hoch gewachsen, jedenfalls ein bisschen höher als ich. Er trug eine bananengelbe Jacke und hielt einen hochmodernen Fotoapparat mit einem Riesenobjektiv in der Hand. An seiner Schulter hing eine Tragtasche, wo er anscheinend seine ganze Fotoausrüstung mit sich schleppte. An seiner Stirn trug war ein Stirnband mit einer Metallplakette und einem darauf geprägtem Zeichen, das ich noch nie zuvor gesehen hatte.


„Ist schon Ok.“ seufzte ich.




Der Fotograf ging langsam auf mich zu und setzte sich neben mich mit einem besorgten Gesicht.


„He, mann, siehst aus, als hättest du schwere Probleme.“ sagte dieser Mann zu mir. Fragend schaute ich zu ihm rüber. „Probleme? ...sehe ich so aus?“ fragte ich leise.


„Naja... manchmal gelingt es mir, Gedanken anderer Menschen zu lesen... ist eine schwierige Ninja-Kunst, musst du aber nicht wissen...“ erwiderte er grinsend. Ich schaute ihn noch ein paar mal an, bevor mein Blick sich wieder auf den See richtete. Mittlerweile konnte ich wieder klar sehen.


„...Sie haben Recht. Ich habe ein Problem. Den ich irgendwie nicht gelöst bekomme, wissen sie?“ murmelte ich leise vor mir hin.


„Vielleicht würdest du dich besser fühlen, wenn du mit mir darüber reden würdest, nicht? Ich könnte dir vielleicht helfen.“ teilte der Mann mir mit. Dabei überlegte ich, ob ich es ihm sagen sollte, ob es besser wäre, dass der sich um seine Angelegenheiten kümmern sollte. + Ich kenn ihn doch überhaupt nicht, warum sollte ich es gerade IHM erzählen? + dachte ich.


„Naja... es ist so, sehen sie...“ fing ich an.




Nach zehn rasch verflogenen Minuten...


„Wow. Das IST ein Problem. Du hast dich in die ältere Schwester deiner eigentlichen Verlobten verliebt, und weil dich deine Verlobte ja anscheinend auch liebte, ist sie verständlicherweise am Boden zerstört...“ schlussfolgerte der Mann nachdenklich.


„Genau so ist es. Aber jetzt... weiß ich nicht, was ich tun soll. Beide sind wie... meine eigenen Schwestern! Ich kann ihre Gefühle nicht zerstören!“ sagte ich am Rande der Verzweiflung. Plötzlich lachte der Mann kurz auf, und daraufhin schaute ich ihn fragend und empört zugleich an.


„Was gibt’s denn da zu lachen? Das ist nicht witzig!“ rief ich erbost, doch der Mann lachte weiter. Dann hielt er kurz inne und atmete ein paar mal ein und aus.




„Und ich dachte, das würde nur mir geschehen! Weißt du, ich hatte dieses Problem auch einmal.“ begründete er, und damit erlang er meine volle Aufmerksamkeit.


„Sie auch?“ fragte ich erstaunt .


„Junge, du kannst mich ruhig duzen. Mein Name ist Naruto Uzumaki. Ich stamme auf dem versteckten Ninja-Dorf von Konohagakure und bin ein Oberninja, mehr darf ich dir leider nicht verraten. Und wie heißt du?“ fragte er.


„Ach, ich? Ranma... Ranma Saotome! Ich freue mich sehr, ihre... äääh deine Bekanntschaft zu machen, Naruto.“


Naruto streckte mir dann spontan seine Hand aus, ich ergriff sie und schüttelte sie kurz.


„Die Ehre ist ganz auf meiner Seite. Also, Ranma, wo waren wir stehen geblieben? ach ja... Wie gesagt, ungefähr in deinem Alter hatte ich ein ähnliches Problem wie du jetzt. Ich verliebte mich Hals über Kopf in dieses eine Mädchen, das sich auch in mich verknallt hatte. Das Problem war, dass Ino, ihre Freundin, sich auch in mich verliebt hatte. 3 Jahre versuchten wir, unsere Beziehung geheim zu halten. Das war mitten in unserer Ninja-Ausbildung. Unglücklicherweise fand Ino dies eines Tages heraus und war, wie deine Verlobte, am Boden zerstört. Wir stritten und stritten, und es dauerte nicht lange, bis Ino ihre Ninja-Ausbildung abbrach und nach Amerika auswanderte, um dort Theater zu lernen. Nun, was ich dir damit sagen will, ist, dass es wesentlich besser ist, dass nur EINE Person darunter leidet, als dass es ALLE tun müssen. Und je früher du es bekannt gibst, desto schneller wird sich die Leidtragende, in diesem Falle also deine Verlobte, davon erholen. Ich versichere dir, dass das, was du Gestern getan hast, garantiert das Beste war, was du tun konntest. Sei beruhigt, eines Tages wird deine Verlobte das verstehen und dir vergeben, da bin ich mir sicher!“ erzählte Naruto. ich hörte ihm gebannt zu, denn endlich hatte ich einen gefunden, der mich und meine Probleme verstehen konnte (naja, er war irgendwie auch der einzige, dem ich’s erzählt hatte... ^_^)




„Ja... ich hoffe, du hast Recht...“ stimmte ich ihm kopfnickend zu. Plötzlich erklang eine weibliche Stimme hinter mir, die ich nicht kannte, und drehte mich nach hinten um, um zu erkennen, wer das war. Naruto tat das gleiche.


„Naruto! Kommst du? Wir müssen gleich weg! Ein Auftrag wartet!“ rief eine bezaubernde und junge Frau und winkte dem Mann, der neben mir saß, Naruto, zu.


„Ich komme, Sakura!“ rief er lächelnd zurück. dann packte er sein Fotoapparat in die Tragetasche ein und stand auf.


„Tut mir Leid, Ranma, aber ich muss gehen. Es war nett, mit dir zu plaudern.“ sagte er, doch meine Neugier war noch nicht ganz gestillt.


„Was geschah mit dem Mädchen, dass du damals liebtest, Naruto?“ fragte ich schnell.


„Hm? Ach. Die Antwort steht zehn Meter hinter dir!“ antwortete er. Ich schaute dann wieder zurück zu der Frau, die mit einem liebevollen Lächeln geduldig auf Naruto wartete. Daraufhin musste ich grinsen.


„Kapiert?“ fragte Naruto ebenfalls grinsend.


„Ja!“




„Ok. Wann immer du ein Fotograf brauchst, ruf mich einfach an, ja?“ gab er sich zu verstehen und überreichte mir seine Visitenkarte - „Freiberuflicher Fotograf - Naruto Uzumaki“ -, die ich mir sofort einsteckte.


„Manchmal bin ich nicht daheim. Das liegt daran, dass ich ja-“ er zeigte auf sein Stirnband mit diesem komischen Zeichen „ein Ninja bin und ein paar Missionen zu erledigen hab. Aber keine Angst, wofür gibt’s denn Anrufbeantworter, ne. Ach ja, dieses Zeichen auf meinem Stirnband ist übrigens das Wappen unseres Dorfes, falls du dir Gedanken darüber gemacht hast.“


+ Wie wusste der das schon wieder? + fragte ich mich.


„Naruto?“


„Ja?“


„Vielen Dank für alles!“


„Kein Problem, mach ich doch gerne! Also, bis die Tage!“ rief er mir grinsend zu und ging zu seiner Frau.


„Tschüs Naruto!“ rief ich ihm hinterher, und von weitem konnte ich Sakura und Naruto noch reden hören.


„Wer war dieser Mann, Schatz?“ fragte Sakura.


„Och... eine verlorene Seele... wie ich einst...“ erwiderte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Arm in Arm gingen sie dem Ausgang des Stadtparks zu. Mit der Entfernung wurden ihre Stimmen immer leiser.


„Ach, Naruto! Ich habe gehört, dass Ino-chan ihre Hochzeit hier in Japan veranstalten wird! Danach wird sie dann eine spezielle Theateraufführung organisieren, soweit ich das verstanden hab. Ich freue mich doch so für sie!“


„Ino wird heiraten? Das ist ja super, Sakura! Ok, was für ein Auftrag ist es diesmal...“


Dann hörte ich nichts mehr, außer dem Schnattern der Enten, die im See herumschwammen.




+ Vielleicht hat Naruto ja recht... Es wäre besser, dass ich es jedem so früh wie möglich erzähle, bevor es noch zu spät wird! Ja! Ich werde Kasumi nicht fallen lassen! Niemals! + dachte ich und lief aus dem Park Richtung haus...




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Fortsetzung folgt...


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Welche gemischten Gefühle plagen die beiden Familien Tendo und Saotome? Werde sie Ranmas und Kasumis Paarung akzeptieren? (Ich weiß, das es denen in Wirklichkeit schnurzpiepegal wäre, ob Ranma nun mit Akane, Kasumi oder sogar Nabiki zusammen wäre, aber hier ist halt ein bisserl anders ^_^) Dürfen beide zusammen bleiben oder zwingt man sie zur Trennung? Mehr dazu in „Ranma und Kasumi – Teil 5“!


Natürlich würde ich mich auf viele commies
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