Fanfic: I love you ! [ALLES] II

von sich und deutet mit seiner Hand auf den eben gemeinten.


„Nimm das du Schuft !“ ruft er aus und stürmt mit gezücktem Stock auf Ranma los.


Genervt blicken sich beide an, als Kuno ihnen schnell nähert kommt.


„Dieses Kamel lernt es einfach nicht“ meint er zu ihr.


Während er mit seinem Holzstab ausholt und auf seinen Kopf zielt, neigt sich Ranma schnell auf Seite und verpasst ihm mit enormer Geschwindigkeit einen Tritt gegen die Brust, wodurch es den Kendoisten gegen die steinerne Hofmauer haut.


Akane kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, doch im Augenwinkel kann sie erkennen, dass Ranma ächzend auf den schmutzigen Boden sinkt.


(Was hat er denn nur?) fragt sich Akane geschockt und kniet sich rasch neben ihn.


„Was, was ist los?“ will sie erschrocken wissen und nimmt Ranmas rechte Hand.


„Es geht gleich wieder“ will sie dieser nur beruhigen und versucht ein Lächeln aufzusetzen.


„Du lügst doch!“ gibt sie verärgert zurück.


„Heute morgen hast du dich schon so komisch benommen!“


Ranma weiß nicht was er dazu sagen soll und blickt sie nur vorwurfsvoll an.


„Tut es dir etwa hier weh?“


Vorsichtig nimmt sie Ranmas Hand auf Seite und fasst langsam an seine Seite.


„AHHHHH!“ schreit dieser wie wild los.


Erschrocken zieht Akane unter den verwirrten Blicken der Mitschüler ihre Hand schnell wieder zurück.


„Du...“ fängt Akane entsetzt an.


„Du gehst sofort zu Dr. Tofu !“ befiehlt sie ihm mit ihrer zurückkehrenden Stimme.


„Und zwar sofort“


„Ist ja gut, ich glaube du hast recht.“ willigt er leise ein und richtet sich langsam, unter Schmerzen, wieder vom staubigen Boden auf.


„Natürlich habe ich recht!“ schimpft Akane hysterisch los.


„Du bist eindeutig verletzt, du musst zu Dr. Tofu ! Ich möchte nur wissen, wo du dir dass wieder e i n g e h a n d e l t h a s t.“


Akanes Stimme, eben noch laut und wütend, wird immer leiser, bis die letzen Worte nur noch kaum vernehmbar aus ihrem Mund kriechen, denn ihr wird klar, wo das nur passiert sein kann.


An diesem einen Abend, wo er sie gerettet hat.


ER hat IHR geholfen, nur deswegen ist es passiert.


„Es tut mir so Leid, das ist alles meine Schuld.“ fängt sie an zu erklären und will ihn abstützen.


„Wieso der plötzliche Sinneswandel?“ will dieser erstaunt wissen und wischt sich ein paar Sandkörner von der blauen Hose.


„Ich helfe dir zu Dr. Tofu.“ gibt sie nur traurig zurück.


„Nein, Bitte. Ich sollte besser alleine gehen.“ erwidert dieser nur.


„Aber...!“


„Akane, das musst du verstehen.“ versucht er ihr klarzumachen.


„Ich wollte doch...“


Aber Ranma legt seine Handfläche vorsichtig auf ihren Mund, wischt ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und flüstert ihr ins Ohr.


„Warte bitte zu Hause auf mich, ich werde dir alles erzählen. Versprochen.!“


Er gibt ihr einen zarten Kuss auf die Wange, dreht sich um und verschwindet einen Moment später hinter der roten Backsteinmauer.


(Wieso denn nur, wieso ?) fragt sich Akane immer wieder im Stillen.


Eine kleine Träne kullert über die Wange, an der eben noch Ranmas Lippen sie berührt hatten und tropft schließlich auf den sandigen Boden, wo ein winziges, nasses Fleckchen entsteht.


(Aber wieso ?)




Dr. Tofu kann es einfach nicht glauben.


(Das kann nicht wahr sein !) versucht er sich einzureden.


„Also, das tut dir weh?“ fragt er Ranma, welcher auf einer Liege sitzt und berührt ihn vorsichtig mit 2 Fingern, an der Seite.


„JAAAAA!“ schreit dieser mit verzerrtem Gesicht auf.


„Und das hier ?“


Er nimmt seine Finger in eine andere Haltung und fasst wieder in die Seite.


„JAAAAA, VERDAMMT, JAAAAA !“ schreit er mit Tränen in den Augen.


„Das ist nicht gut. Das ist gar nicht gut“ murmelt Dr. Tofu kaum verständlich zu sich selber.


Ranma wischt sich mit seinem Ärmel die Feuchtigkeit aus den Augen und starrt Dr. Tofu nach.


„Ich hole erst die Infrarotaufnahmen, damit ich auch 100% sicher bin. Warte solange hier auf mich.“ gibt er Ranma zu wissen und verlässt schnell den Raum. Die Tür knallt hinter ihm zu und Ranma kann ihn noch durch die Praxis spurten hören.




„Das ist doch eine verdammte Scheiße !“ flucht Dr. Tofu und haut mit seiner Faust auf den Schreibtisch.


„Eine verdammte Scheiße“ wiederholt er sich wütend.


„Ist es denn so schlimm?“ will Ranma wissen, der den Raum eben betritt. Mit ausdruckslosem Gesicht bleibt er im Türrahmen stehen und wirft einen Blick auf die Aufnahmen.


„Wieso bist du nicht im Behandlungszimmer und wartest dort auf mich?“ will Dr. Tofu überrascht wissen.


„Ich hatte mir schon so etwas ähnliches gedacht.“ murmelt er ihm leise zu.


„Und, was ist es genau?“


„Das, das kann ich dir nicht so einfach erklären.“ versucht Dr. Tofu ihm weiszumachen und hält die Blätter hinter seinen Rücken.


„Ach Quatsch.! Ich weiß es und sie wissen es.“


„Nein, du verstehst nicht, dass...“ Aber Ranma unterbricht Dr. Tofu’s Erklärungsversuche und schreit ihn wütend an.


„Kommen sie schon. Ich weiß, dass es sehr schlecht ist. Also, sagen sie mir es endlich.“


Keine Antwort.


Nur der Wasserhahn unterbricht die Stille, dieses elendlange Schweigen von Dr. Tofu.


„Jetzt sagen sie schon ! Ich kann die Wahrheit vertragen, ich will keine blöden Lügen“ schreit er wütend los und tritt vor ihn.


Dr. Tofu beißt sich auf die Lippen.


„Also gut“ gibt er es auf.


„Du willst wirklich die Wahrheit?“ fragt er ihn.


Ranma nickt nur traurig, wodurch sein schwarzer Zopf mitwippt.


Dr. Tofu schiebt mit seinem Zeigefinger seine Brille hoch und blickt ihm in die Augen.


Leise fängt er an zu erklären.


„Du, du... „ Er holt tief Luft und lässt es endlich heraus.


„Du wirst leider sterben.“




Ranma sinkt langsam auf die kalten Fliessen der Praxis und hält sich mit dem linken Arm am Eichenholzrahmen der Tür fest.


Er hatte viel erwartet. Alles möglich hatte er sich vorgestellt. Aber sterben? Jetzt, nachdem er endlich Gewissheit hat mit Akane?


„Nein, das kann nicht sein.“ versucht er Dr. Tofu einzureden.


„Da muss was nicht stimmen.“


Dr. Tofu jedoch blickt nur betrübt aus dem Fenster und schüttelt langsam den Kopf.


(Was soll ich denn schon sagen ? Das ein Irren nicht möglich ist ?) überlegt er sich krampfhaft.


Draußen fliegt ein Schwarm Schwalben am Fenster vorbei. Vogelgezwitscher dringt durch das Fenster nach drinnen, für kurze Zeit verdecken sie die Sonne, werfen einen Schatten ins Zimmer, ehe sie ihren Flug fortsetzen.


Ranma kann es einfach nicht verstehen. Er krallt sich an den Türrahmen und steht vorsichtig wieder auf.


„Aber, wie?“ will er mit Tränen in den Augen wissen.


„Wie?“


„Du hast damals, beim Autounfall, eine innere Verletzung erlitten. Ich kann mir nicht erklären, warum sie nicht damals schon Schmerzen verursacht hat.“


Er blickt Ranma wieder in die Augen und erzählt mit gesenkter Stimme weiter.


„Dann hätte ich dir noch helfen können, aber so.“


Ranma schluckt einmal tief. Ein Kloß hat sich in seinem Hals gebildet.


Die Erinnerungen kommen wieder hervor. Seine Verdrängungen.


Wieso hatte er Dr. Tofu nicht einfach erzählt, dass er Schmerzen im Bauch hatte.


Warum musste er sich einreden, dass es wieder vorbei geht. Warum nur?


Schweigen durchbohrt wieder das Zimmer.


„Und, wie lange habe. Ich meine, wie viel Zeit bleibt mir noch?“ beendet er die Stille.


„Es ist ein Wunder, dass du mit diesen inneren Blutungen überhaupt noch lebst, geschweige denn laufen kannst.“ gibt ihm Dr. Tofu zrück.


„Wie lange?“ lochert Ranma wieder.


„Ungefähr 24 Stunden. Aber allerhöchstens noch ein paar Tage. Leider. Es tut mir Leid.“


Er nickt nur in Gedanken versunken zurück.


„Ich sollte jetzt besser gehen, wenn sie nichts mehr machen können.“ gibt er bekümmert von sich.


„Warte Ranma, ich rufe noch schnell bei dir zu hause an und...“


„NEIN !“ unterbricht er ihn mit lauter Stimme.


„Das erzähle ich ihnen besser selbst.“


Dr. Tofu schaut ihm in die Augen und antwortet ihm zustimmend.


„Ja, das ist wohl besser so.“




„Ich bin wieder da! “ ruft er gezwungen fröhlich, in die wohlbekannten Räumlichkeiten.


Keine Antwort.


Er schlüpft aus seinen Schuhen und atmet tief ein. Der warme Duft von Chopsuey steigt ihm in die Nase.


(Die sind wohl alle schon beim Abendessen.) mach er sich Mut und läuft über den langen Flurteppich zum Wohnzimmer.


Er reist die Schiebetür auf und gibt ein fröhliches „Da bin ich wieder !“ von sich.


Ranma blickt in die Runde. Große Augen schauen ihn betrübt an.


Sein Blick wandert sich zu Akane. Ein hoffnungsvoller Blick durchbohrt ihn.


Langsam kniet er sich neben Akane auf den hölzernen Boden und legt sachte ihre Stäbchen auf den großen Tisch.


Er umarmt sie und schiebt vorsichtig ihre blauen Haare auf Seite.


„Es ist alles in Ordnung.“ flüstert er ihr ins Ohr.


„Wirklich?“ will sie mit besorgter Mine wissen.


„Natürlich.“ gibt er ihr zurück.


Dadurch hat er ein Lächeln auf Akanes Gesicht gezaubert.


Freudig umarmt sie Ranma so fest sie kann.


„Das ist wunderbar.“ flüstert sie ihm zurück
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