Fanfic: Ein Abenteuer beginnt (9)

dem Moment aber auch ganz andere Sorgen. Dieser Kyle würde teilnehmen und er wusste fast gar nichts über ihn. Seine einzige Hoffnung war Kimirah. Er drehte sich zu ihr auf die Seite und fragte: „Kimirah, ich muss noch mit dir reden! Kommst du noch mit an den Strand runter, nach dem Essen?“ In dem Volksgemurmel ging die Frage fast unter. Nur Akane hatte sie noch mitbekommen und starrte ihn fassungslos an. Ranma wollte mit ihr an den Strand. Was wollte er da mit ihr? Wieso wollte er mit ihr reden und worüber? ~Ranma! Warum denn nicht ich?~


Das große Festmahl verlief fast ohne Zwischenfälle. Nur die Familie Saotome bewies wieder, dass sie keine Tischmanieren hatten. Nur Akane bekam fast keinen Bissen runter. Immerzu musste sie an Ranma denken und schaute ab und zu traurig verstohlen zu ihm rüber.




Nach dem Essen verabschiedeten sich Ranma und Kimirah unter den erstaunten Blicken der Anderen. „Wir haben noch was!“ vor gab Ranma als Erklärung und schloss die Tür. Kasumi blickte zu Akane und bemerkte die Tränen in ihrem Gesicht. Sie setzte sich zu ihr und nahm sie in die Arme. „Akane, liebst du ihn noch?“ Akane schaute ihre große Schwester an und nickte. „Dann musst du ihm zeigen, dass du ihm vertraust. Ich weis, dass das schwierig ist. Aber wenn du ihn wirklich liebst, dann musst du ihm ganz einfach vertrauen.“ Akane senkte kurz ihren Kopf und nickte abermals. Sie strich sich die Tränen aus dem Gesicht. ~Ich vertraue dir Ranma, denn ich liebe dich.~




Einige Zeit später standen Ranma und Kimirah am Strand. Die Sonne lugte nur noch zur Hälfte hinter dem Horizont hervor und tauchte das Meer ein herrliches Abendrot. Die Zwei standen nebeneinander und blickten auf das Meer hinaus. Ranma unterbrach die Stille: „Kimirah, was weist du über diesen Kyle?“ Kimirah wartete einen Moment. „Kyle ist in meiner Welt ein berühmter Kopfgeldjäger. Er ist kompromisslos und hat noch keinen Auftrag vergeigt. Er ist aber sein eigener Herr und bei uns kann er sich das leisten. Selbst Shing-Sun hatte ihn damals nur knapp in die Knie zwingen können.“ Kimirah schloss ihre Augen und sprach weiter: „Er ist auch bekannt für seine Grausamkeit. Meist tötet er seine Opfer nicht nur, sondern spielt vorher noch mit ihnen.“ Ranma schaute sie betrübt an: „Hat er mit dir auch gespielt?“ Kimirah nickte zaghaft: „Ja! Seine Angriffe sind echt fies. Eine hast du ja schon mehr oder weniger selber zu spüren bekommen, diese Gravitas-Technik. Sie tötet nicht, aber reicht aus um ein Opfer kampfunfähig zu machen.“ Sie schaute ihn an und fragte: „Glaubst du, du kannst es mit ihm aufnehmen?“ „Vielleicht. Ich kann es dir noch nicht sagen.“ antwortete er und schaute weiterhin auf das Meer. Kimirah atmete tief durch und sagte dann: „Ich geh schon mal zurück. Bis nachher.“ Er nickte zustimmend und Kimirah flog zurück zum Dojo.


Ranma blieb allein zurück. Er dachte nach, über alles mögliche,.... das Turnier, Akane und sein weiteres Leben. Doch halt. Sein Leben würde wahrscheinlich gar nicht mehr so lange dauern.


Kopfschüttelnd versuchte er sich einen klaren Kopf zu schaffen. Die Sonne war schon fast hinter dem Horizont verschwunden und am Strand wurde es dunkler. Ranma begann mit ein paar Trainingsübungen, ein paar Tritte und ein paar Schläge. Dabei wurde er von einer alten Frau mit einem Stock beobachtet. Cologne war den Beiden vorhin gefolgt und schaute Ranma jetzt beim Training zu. Plötzlich aktivierte der Junge seine rote Kampfaura und schwebte in der Luft. In seiner rechten Hand bildete sich eine glimmernde rote Kugel, welche er kurz darauf ins Meer schleuderte. Mit einem lauten Tosen und einer großen Fontäne explodierte das Geschoss. Cologne war sichtlich beeindruckt. ~Du hast wirklich riesige Fortschritte gemacht, Ranma. Wer soll dir noch das Wasser reichen, Junge?~ Sie verlies den Strand langsam und hüpfte auf ihrem Stock wieder zurück zum Cat Cafe.




Die Familie war bereits wieder zu Hause, als Kimirah am Dojo eintraf. Akane fegte gerade den Hof und schaute ihr misstrauisch entgegen, als sie durch das Tor eintrat. Wieso war Ranma nicht bei ihr? Sie beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Sie lies den Besen fallen und ging auf Kimirah zu: „Wo ist Ranma?“ fragte sie mit zickigem Unterton. „Ganz ruhig. Der ist noch am Strand.“ sagte Kimirah nur gelassen. „Ach so...“ „Sag mal Akane, so heißt du doch, ob ich hier mal ein Bad nehmen kann?“ fragte Kimirah. „Ja, oben im Badezimmer.“ „Du, ich... würde gerne mit dir reden... über Ranma.“ Akane hatte nervös den Kopf gesenkt. „Du willst über Ranma reden? .... Na gut. Dann komm doch mit. Ein Bad wird dir sicher gut tun.“ Akane schaute etwas skeptisch wieder auf: „Du bist aber auch wirklich ein Mädchen, ja?“ „Äh... ja. Wie kommst du denn darauf.“ Doch Akane wedelte nur abwehrend mit den Händen: „Ach, schon gut. Vergiss es!“




10 Minuten später saßen die Beiden in der Badwanne. (Bei 2 Damen ist das okay, oder? ^^ ) „Also, worüber wolltest du mit mir sprechen?“ fragte Kimirah. Akane spielte nervös mit ihren Fingern und stotterte eine Frage zusammen: „Ich... ich wollte... also... ich wollte wissen... was zwischen dir und... Ranma ist.“ Kimirah blinzelte. Mit dieser Frage hatte sie gerechnet. „Weist du, ich liebe Ranma. Er hat alles, was ich mir von einem Mann wünsche.“ Akane hörte entsetzt zu, sagte aber nichts. „Als wir uns damals in China begegnet sind, hatte mir Ranma von der verkrachten Verlobung mit dir erzählt.“ „Was? Er hat es dir erzählt?“ Kimirah nickte: „Ja, hat er. Aber er sprach nicht gern darüber.“ Kimirah grinste: „Wir hätten damals fast miteinander geschlafen. Es wäre zu schön gewesen.“ Akane wurde knallrot. Ranma hatte mit diesem Mädchen intime Momente geteilt? Schüchtern und traurig senkte sie ihren Kopf. „Dann hat er wohl keinen Grund, zu mir zurückzukommen.“ flüsterte sie kleinlaut. Aber Kimirah legte ihre Hand auf die Schulter Akane`s. „Du hörst mir nicht zu. Ich sagte wir hätten FAST miteinander geschlafen. Ich hätte nichts dagegen gehabt. Aber Ranma hatte abgelehnt.“ Jetzt war Akane überrascht und sie blickte zu ihr auf. „Er... ihr habt nicht...?“ Kimirah schüttelte den Kopf. „Er konnte nicht, weil er immer an dich dachte. Er liebt dich nach wie vor. Ich hab mich damit abgefunden.“ Kimirah stieg aus der Wanne und griff sich ein Handtuch. „Wenn dir wirklich etwas an Ranma liegt, dann versuch mal hinter die Kulissen zu schauen. So wie er dich beschrieben hat, musst du ein ziemliches Machoweib sein. Du würdest nie zuhören.“ Kimirah drehte sich um und lächelte sie an. Das Handtuch hatte sie sich umgebunden. „Wieso ist er nur so abweißend? Weist du etwas darüber?“ fragte Akane. Kimirah senkte bejahend ihren Kopf: „Aber ich kann’s dir nicht sagen. Das muss er selber tun, wenn er es für richtig hält.“


Kimirah verlies das Bad und Akane lehnte sich entspannt zurück. In ihr fühlte sie die Hoffnung, Hoffnung Ranma doch wiederzubekommen. ~Er hatte dieses wunderschöne Mädchen zurückgewiesen und zwar weil ihm offensichtlich noch etwas an mir liegt.~ Akane war irgendwie glücklich, einfach froh, dass sie Ranma nicht egal ist. Sie lächelte und tauchte kurz unter. ~Nur wieso ist Ranma so abweißend. Ich habe immer das Gefühl, dass er mich duldet und mir trotzdem konsequent aus dem Weg geht.~ Sie tauchte langsam wieder auf, wischte sich das Wasser aus den Augen und schaute plötzlich nach oben in Ranma`s erschrockenes Gesicht. Er stand neben der Wanne, nur mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt. Sein Gesicht wurde knallrot. „Tu.... Tut mir... le... leid. Ich wusste nicht.... da dass du drin bist. Da... Das Bad sah lehr a... aus.“ Stotterte er und Akane musste sogar grinsen. Diesmal war sie nicht böse auf ihn. Diese Szene gab es ja auch nicht zum ersten mal und Ranma`s verlegener Gesichtsausdruck und sein Stottern waren Entschädigung genug. Ranma drehte sich um und wollte das Badezimmer wieder verlassen, als Akane ihm hinterher flüsterte: „Ist schon okay. Ist nicht so schlimm. “ Es war nur geflüstert, aber Ranma hatte alles verstanden. Überrascht blieb er kurz stehen. „Du wirfst nichts nach mir und keine Ohrfeige?“ murmelte er. Akane hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte: „Nein, heute nicht. Aber jetzt geh bitte, bevor ich es mir anders überlege.“ ~Ich bin viel zu sehr beeindruckt von dir, dass du tatsächlich Kimirah abgelehnt hast.~


Ranma verlies daraufhin das Badezimmer. ~Man ist das wieder peinlich gewesen. Wieso passiert mir nur immer so was? Komisch ist nur, dass sie diesmal gar nicht böse war. Wieso wohl?~




Der Rest der Woche verging wie im Flug. Die meiste Zeit verbrachte Ranma damit, seine Spezialtechniken zu verbessern. Er erlernte auch noch die Regeneration., eine Technik mit der man seine Verletzungen oder die Verletzungen anderer sehr schnell heilen konnte. Er war dabei meistens am Strand. Im Dojo traf man ihn fast nie an. Außerdem trainierte er alleine. Nicht mal Kimirah sollte ihm helfen.


Ausschließlich am letzten Tag vor Turnierbeginn traf man ihn im Dojo an. Er machte dort ein simples Kraft- und Ausdauertraining. Er hatte an einem Balken an der Decke des Dojo einen Strick umgebunden und sich mit den Füßen daran aufgehangen. Er machte gerade einige Rumpfbeuge als Akane das Dojo betrat. Verblüfft starrte sie auf Ranma, einmal weil er hier im Dojo war und zweitens weil er mit freiem Oberkörper trainierte. Unter ihm hatte sich bereits eine kleine Pfütze angesammelt. Von dem ganzen Krafttraining schwitzte er mächtig.


Als er Akane erblickte hörte er kurz auf. Kopfüber hing er an der Decke und schaute sie an. Er schluckte kurz und beugte sich noch mal nach oben, löste das Seil von dem Balken und lies sich auf den
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