Fanfic: Zwischen Schwarz und Weiß 05

Chapter: Zwischen Schwarz und Weiß 05

Tut mir leid, dass es in letzer Zeit so lange dauert, bis ich weiterschriebe, aber wie die meisten ja schon gemerkt haben, hab ich kaum noch Zeit. Nya, für das RPG nehm ich mir die Zeit *g*


Bei meiner FF Conan-FDF-SPecial, weiß ich zur Zeit nicht weiter ... Sorry.




<b/>@Babsi-san :</b/> Jaa, das Ende bei ZSuW04 sollte spannend sein, hat aber anscheinend nicht ganz geklappt ...


Dass es alltäglich wirkt, ist mir auch beim Korrekturlesen aufgefallen, aber ich wusste nicht, wie ich es sonst hätte schreiben sollen. Ich hatte so schon einen ganze Haufen aspekte zu beachten. Jetzt habe ich es mir einfach gemacht *g*


Wow, kennt Pattori kaum, ist aber schon Fan. Hoffentlich bekommt Jeerii auch später noch ein paar Fans, die is ja schließlich die wichtigste Person dort.


_____


***




<b/><u/>02 Pattori 2</b/></u/>




Er wusste absolut nicht, was er tun sollte. Wusste nicht, was zu tun war, wusste nicht, was passiert war, wusste nicht, wie es weiterging. Dabei wollte er ihr doch nur helfen. Eine Hilfe sein, wo er konnte. Doch noch immer hatte er nicht die leiseste Ahnung, wie es weitergehen sollte.


Ja, er gab zu, dass seine Mutter Chefärztin in einem Krankenhaus war und er solch einen Anblick eigentlich gewohnt war, doch jetzt war es irgendwie anders. Irgendwie kam es ihn jetzt so vor, als hätte er so etwas noch nie in seinem Leben gesehen. Ein Mädchen, dass mit Blutüberströmtem Gesicht mitten in einem Gang saß und sich nicht traute, irgendwas zu tun.


Er erinnerte sich an den kleinen Jungen, der mit Messerstichen, vom Vater zugefügt, eingeliefert wurde, als er seine Mutter gerade besuchte. Er hatte es nie vergessen, wie der Kleine nach seiner Mutter geweint hatte und er selbst, Pattori, nichts tun konnte, als zusehen.


Jetzt hatte er wieder nur zusehen können, nicht hatte er getan. Ihm war doch auch vor Schreck gar nichts eingefallen.


Sie hatte ihn angeschrien, dass er sie nicht ansehen solle und dann ... dann hatte sie an der Wand gelehnt gesessen und gab keinen Ton von sich. Keine Bewegung, die ihm gesagt hätte, dass sie noch am Leben war.




Jeerii lag bewusstlos auf dem Bett und schien nur zu schlafen, doch in Wirklichkeit war ihr Puls ziemlich lange stehen geblieben und hatte erst wieder angefangen, als er ihr den kalten, nassen Lappen auf die Stirn gelegt hatte.


Jetzt saß er schweigend und bewegungslos auf dem Stuhl neben ihrem Bett und starrte die ganze Zeit ungläubig auf ihr Gesicht.


Sie war etwas dunkelhäutiger, als normal, obwohl sie auch von der Verwandtschaft her Deutsche war. Doch sie hatte immer darauf geschworen, niemals im Solarium gewesen zu sein und auch das Bräunen unter der Sonne eigentlich nie gemacht hatte.


Die Brille, die sie sonst trug, ließ sie intelligent aussehen, doch ohne sie wirkte sie so fein und freundlich, obwohl sie es nicht wirklich war.


Für ihn war Jeerii etwas mürrisch und unfreundlich. Doch er kannte den Grund, deshalb hatte er sich noch nicht von ihr abgewandt.


Als Grundschülerin ist ihr Vertrauen in einen Mitschüler mal Missbraucht worden und ihr wurde ein wichtiges Erbstück von der Großmutter gestohlen. Sie hatte dafür riesigen Ärger zu Hause bekommen und konnte es trotzdem nicht ändern, denn der Mitschüler verschwand dann fast Spurlos. Als man ihn wieder gefunden hatte, hieß es, er hätte das gestohlene Stück verloren.


Seitdem vertraute sie niemandem mehr. Nicht einmal denen, die ihr vertrauten. Pattori vertraute ihr, er glaubte ihr alles, was sie erzählte und manchmal, wenn er lange genug mit ihr allein war, fing sie an zu erzählen. Alles, was ihr einfiel, alles, was ihr in den Sinn kam, alles, was er vorher gar nicht mitbekommen hatte.




Doch jetzt … jetzt lag sie kraftlos auf dem Bett und sah aus, als würde sie nicht mehr aufwachen.


Ihr Gesicht hatte man richtig sauber gewaschen, doch ihre Kleidung war noch immer durchtränkt. Ein wenig sah es so aus, als hätte sie eine schwere Verletzung hinter sich und nun war alles verheilt, wobei sie ihre Sachen die ganze Zeit nicht gewechselt hatte.


Doch sie hatte keine Narben davongetragen, ohnehin sah sie aus, als wäre nie etwas passiert. Als wäre sie noch immer so lebendig, wie am Morgen, als sie in der Mensa stehengeblieben war, nur um zu sagen, wie sie diese Schule vermissen würde.




Er richtete sich erstaunt auf, als sie die Augen öffnete und ausdruckslos zur Decke sah. Sie war endlich aufgewacht. Nach Stunden, die er mit gemischten Gefühlen dort gesessen und auf sie runtergesehen hatte.


Was fühlte er wirklich? Freude darüber, dass sie endlich wach war? Erleichterung, dass es ihr wieder einigermaßen gut ging? Er wusste es selbst nicht, wusste nicht einmal, was er nun eigentlich wirklich für sie empfand. Nicht die Empfindungen, die er jetzt spürte, weil sie endlich wach war, sondern das, was er ihr immer entgegenbrachte, wenn sie sich sahen.


Er bereute es jetzt trotzdem noch immer ein wenig, dass er vorhin keinen Krankenwagen gerufen hatte. Doch ihn war so ein Gefühl überkommen, als wäre es nicht gut, einen zu holen. Als würde etwas schreckliches passieren, wenn er es täte.


So saß er also auf einem Stuhl an dem Bett, auf dem Jeerii lag und befand sich im Krankenzimmer der Schule, wo er seit seinem Beginn auf dieser Schule noch nicht gewesen ist.


Holte er jetzt die Krankenschwester, die sich um die Patienten der Schule kümmerte, oder nicht?




Sie blickte ihn fragend an. Sah aus, als wollte sie ihm etwas sagen, ohne sprechen zu müssen.


„Wissen ... Wissen meine Eltern schon davon?“.


Er schüttelte den Kopf, ganz aus einem Reflex heraus. Nein, stimmt, er hatte ihnen nicht Bescheid gegeben. Wieso eigentlich nicht? Es war seltsam, davon hatte ihn auch etwas abgehalten. Wie ein Zauber, der auf ihm lastete und ihn von seinen Taten abhielt.


Sie lächelte.


„Gut, ich will nicht, dass sie sich schon wieder Sorgen machen.“.


Pattori sah sie erstaunt an. Wieso schon wieder? Sie war doch noch nie wirklich krank gewesen. Jedenfalls soweit, wie er sich erinnern konnte. Doch sie erzählte, dass sie vor ein paar Tagen schon einmal mit den gleichen Symptomen in ein Krankenhaus eingeliefert worden sei. Doch sie sagte nichts von Kaa. Sie erinnerte sich, dass diese sich vor Rizza verborgen hielt. Jeerii ging deshalb davon aus, dass Kaa unentdeckt bleiben wollte und nur Jeerii von ihrer Existenz wissen durfte. Natürlich glaubte Jeerii, dass Kaa nichts tun wollte, was ihr schaden könnte. Die großen, weißen Engelsflügel bewiesen, das sie auf einer Seite stehen musste, die die Menschen als ‚Gut‘ definierten. Für sie, Jeerii, gab es eine solche Einteilung nicht. Für sie hatte jeder seine eigenen Überzeugen aus der heraus er handelte, ob es nun ‚Gut‘ oder ‚Schlecht‘ war.




Als die Krankenschwester der Schule hereinkam, saß Jeerii fast aufrecht in dem Bett und sah wieder ziemlich fit aus. Anscheinend hatte der Schlaf gut geholfen. Wenn man es Schlaf nennen konnte. Für sie, die Krankenschwester Yumeni, war es eine Ohnmacht. Eine Ohnmacht, die ihr seltsam vorkam, weil Jeerii eigentlich schon gestorben war. Der Herzschlag hatte ausgesetzt und der Puls war auch verschwunden gewesen und wenn Pattori sie nicht abgehalten hätte, hätte sie einen Krankenwagen gerufen. Doch jetzt verstand sie, warum er sie abgehalten hatte. Jeerii ging es gut. Sie war fit wie ein Turnschuh, obwohl sie nicht so ausgesehen hatte.


Yumeni tastete Jeerii die Stirn ab, stellte fest, dass sie kein Fieber mehr hatte und erlaubte ihr erst dann, das Bett zu verlassen.


Als Jeerii jedoch aufstehen wollte, sah Pattori sie erstaunt an. Jeerii bemerkte den Blick, war sich aber nicht bewusst, was er damit meinte.


„Vergiss deine Brille nicht.“.


Jeerii sah noch kurz zu Pattori, dann auf den Schrank neben dem Bett und erkannte, dass sie sie tatsächlich nicht trug. Dabei merkte sie es doch sonst, wenn sie fehlte. Sofort langte sie danach, damit sie sich diese wieder auf die Nase setzten konnte, wie sie es jeden Morgen tat, wenn sie aus dem Bad kam und ihre Tasche packen wollte.


Doch kaum hatte sie sie aufgesetzt, sah sie alles völlig verschwommen und unscharf. Wie ein Wasserfilm, der sich vor ihren Augen gebildet hatte. Ihre Augen schmerzten auch und sie musste die Brille sofort wieder absetzen. Wie jemand, dessen Augen völlig gesund waren und nun zum ersten mal durch eine Brille sah, die kein normales, sondern verzerrendes Glas einfasste.


„Ich sehe ohne sie besser ... “.


Pattori sah sie überrascht an. Seit er sie kannte, hatte sie eine Brille getragen und auch gebraucht. Einmal hatte sie sie nicht dabei gehabt, weil sie repariert werden musste. Sie hatte an dem Tag alles bei ihm abschreiben müssen, weil sie das Tafelbild auch aus der ersten Reihe nicht erkannte.


Er hielt ihr eine Hand weit entfernt vor das Blickfeld und fragte, wie viele Finger er wohl zeigen mochte. Doch zu seinem Erstaunen, sagte sie die richtige Zahl. Er deutete ihr, sich ganz ans Ende des Raumes zu stellen. Er selbst ging ans andere Ende des Raumes und hielt wieder die Hand hoch. Wieder sagte sie es richtig.


Sie sah tatsächlich besser. Viel besser, als vorher, als sie noch mit ihrer Brille versuchte, die Zeichen des Torwartes auf der anderen Seite zu erkennen.




***


_____




...




<b/>Gruß ChibiVeggi</b/>


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