Fanfic: C17 und V15- Saga Teil2
Chapter: C17 und V15- Saga Teil2
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C17 und V15- Saga Teil2
Als die junge Frau wieder erwachte war es bereits dunkel. C17 hatte sein T- shirt um ihre Schultern gelegt und ein Lagerfeuer gemacht. Er selber war nicht in der Nähe. Ein Windhauch nächtlicher Kälte ließ sie sich enger in das Shirt kuscheln und während ihr Blick in dem Lagerfeuer versank schweiften ihre Gedanken zurück zu dem flammenden Inferno.
-Einen Moment lang lag sie benommen auf der staubigen Erde und wusste nicht wo sie war, wie sie dorthin kam, spürte nur die gewaltige Hitze. Dann hörte sie den Knall und riss die Augen auf. Das brennende Trümmerteil hatte sie nur knapp verfehlt, doch die Flammen erfassten ihren Rock und nun spürte sie den brennenden Schmerz auch auf der Haut. Panisch klopfte sie das Feuer aus und versuchte einen Weg aus dieser Hölle zu finden. Überall war Feuer und selbst die Luft war so heiß, dass sie das Gefühl hatte zu verbrennen. Der stechende Qualm und die Funken nahmen ihr die Sicht und ließen sie husten. „Hilfeee! Hilf mir! Schnell!“ Sie drehte sich um. Unter einer der brennenden Tragflächen war ein kleiner Junge eingeklemmt und streckte ihr weinend seine Hand entgegen. „Halt durch!“ Sie hätte nichts lieber getan, als einfach weiter zu rennen; trotzdem lief sie zwischen den einstürzenden Trümmern zu ihm und wollte sich gegen die Tragfläche stemmen. Doch sie zog ihre Hände sofort schreiend zurück. Das Metall glühte. Also griff sie nach den Armen des jungen und versuchte ihn herauszuziehen. Auf einmal ging eine Bewegung durch das Flugzeug und es kippte langsam in ihre Richtung. Immer fester zog sie an den Armen des Kindes. Immer näher senkte sich die Gefahr und ließ die Temperatur ins unerträgliche ansteigen. Als nur noch knapp zwei Meter zwischen ihr und den tödlichen Flammen lagen geschah es: Eine seltsame, strahlendweiße Lichtkugel umhüllte sie und ließ alles abprallen. Die Schwarzhaarige konnte gerade noch sehen, wie das Kind verschüttet wurde, dann fand sie sich auf einem Felsvorsprung wieder. Sie wusste, dass dort unten alle starben, dass sie wahrscheinlich als Einzige überlebt hatte und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Es tut mir so leid! Ich konnte nichts tun...!“-
„Oh nein! Heulst du etwa schon wieder?!“ Genervt setzte sich C17 hin und legte ein paar Äste in das Lagerfeuer. Sie weinte? Überrascht tastete G.-B. nach ihrer Wange und bemerkte, dass sie nass war. Aber nun wurde sie wütend. Hatte sie nicht Grund zu weinen?! Der Kerl hatte überhaupt keine Ahnung, was sie gerade durchmachte. „Idiot!!!“, platzte es aus ihr heraus. Verblüfft hob C17 den Kopf. Wieder liefen Tränen über ihre Wangen, doch es waren Wuttränen und obwohl ihre Brüche davon schmerzten war ihr ganzer Körper angespannt. „Hast du Idiot auch nur die leiseste Ahnung, wie ich mich fühle?! Ich weiß rein gar nichts über mich. Um genau zu sein beginnt mein Leben zwischen Leichen und Trümmern, in einem Inferno, dem ich nur um ein Haar entkommen bin. Ich weiß nicht einmal, ob dabei Verwandte von mir umgekommen sind. Dann irre ich frierend und verzweifelt in diesen gottverlassenen Landstrich umher, bis ich von dir fast überfahren werde. Natürlich bist du so ein Idiot; der mich zurücklassen will und von dem ich nur beschimpft, verspottet, oder einfach nur ignoriert werde; während ich mich mit gebrochenen Rippen hinterher schleppen darf, bis ich zusammenbreche!!! Feinfüllig, wie du bist machst du ein Feuer an, ohne bedenken, dass ich ganz vielleicht unter Schock stehen könnte!! Und das Ganze muss ich schon seit Tagen mitmachen!!...Grr, Idiot!!! Du hast keine Vorstellung, wie es ist in ein Leben ohne Vergangenheit zu stürzen!!!“ Erschöpft rang sie nach Luft. *...und das Schlimmste ist, dass du mir trotzdem gefällst!...Au, meine Rippen!* „Oh doch, das hab ich!“, gab C17 ein wütendes Zischen von sich. Nun sah sie überrascht zu ihm. Verbittert blickte er in den Himmel. „Ich weiß genau, wie es ist, keine Vergangenheit zu haben!! Vermutlich sogar besser, als du!!“ „Wie meinst du das?“ „Das geht dich nichts an!!!“ Eine Weile schwiegen beide. G.-B. fühlte sich schrecklich. Es tat gut ihm endlich die Meinung gesagt zu haben, aber warum nur hatte sie ein schlechtes Gewissen, als hätte sie ihm mit dem Gesagten weh getan? Er hatte sich falsch verhalten und er musste sich entschuldigen. Schon zu spät. „...Danke, dass du mir dein Shirt geliehen hast...das ist echt nett von dir.“, murmelte sie. „WAS?! Mein shirt?! Hab ich dir etwas erlaubt, es zu nehmen?!“ „Jetzt wird nicht albern! Du hast mich selbst zugedeckt!“ „Hab ich nicht!! Es lag da und bestimmt hast du es weggenommen, als ich fort war!!“ „Bitte?! Warum sollte ich das tun?“ „Weiß nicht! Du hast dich ja schon bei unserer ersten Begegnung reingekrallt!!“ „Ich stand unter Schock! Ansonsten hätte ich das nie getan!“ C17 war aufgestanden und riss sein Shirt mit einem Ruck wieder an sich. „Hör endlich auf, mit dem Theater!...C17!“ Sie sprach ruhiger und leiser. „Warum bist du so gemein zu mir? Hast du Angst ich könnte dich nett finden?...Zu spät! Ich mag dich... sogar sehr!“ *Oder fürchtest du dich davor, dass du mich mögen könntest?* Das hatte ihn getroffen. Es stimmte ja, sie wusste gar nicht wie Recht sie mit ihrer Vermutung hatte. Aber er durfte niemals zulassen, dass sie sich symphatisch wurden. Seine Welt waren die Cyborgs, ausschließlich die Cyborgs! Er durfte diesen wichtigen Vorsatz niemals vergessen...und wenn es keine anderen Cyborgs mehr gab, dann blieb er eben allein. *Hör schon auf mich anzulächeln!*, dachte er und irgendetwas sagte ihm, dass sein hübsches Gegenüber den Streit gewonnen hatte. „O.k., o.k.; du kannst das Shirt wiederhaben.“ In einer knappen Geste deckte er sie wieder zu und setzte sich neben sie. Wieder Schweigen. „Das mit dem Feuer war nicht böse gemeint. Du hast gefroren.“, meldete sich C17 schließlich zu Wort. „Außerdem wäre ich schon vor zwei Tagen gegangen, wenn ich wirklich vor hätte dich hier liegen zu lassen!“ „Waaas?! Ich habe zwei Tage lang durchgeschlafen?!“ „Du bist halt total verpennt.“ Er lächelte sie an und diesmal klang es, merkwürdiger Weise, nicht beleidigend. „Aber du bist stark und es ist bewundernswert, dass du trotz deiner schweren Verletzungen vier Tage Schritt halten konntest, ohne das man dir etwas angemerkt hat!“ Was war denn mit ihm los? Augenblicklich spürte die junge Frau das Herzklopfen und, wie sich ihre Wangen röteten. Erstaunt erwiderte sie sein Lächeln. „Du kannst ja richtig nett sein, wenn du willst!“ Das hätte sie nicht sagen dürfen. „Mach dir keine falschen Hoffnungen! Zu dir werde ich bestimmt nie nett sein!!“ Er sagte es so unerwartet laut, dass G.-B. zusammenschreckte. Dann stand er auf und entfernte sich einige Meter in die Dunkelheit. Bei C17 wusste man echt nie, woran man war. *Ich bin die Idiotin! Wie kann man auch nur so blöd sein und sich bereits nach weniger, als einer Woche in eine völlig fremde Person verlieben!* Liebe... nur das konnte der Name dieses sonderbaren Gefühls sein, welches sie bei jedem Gedanken an C17 erfasste.
Fortsetzung folgt...