Fanfic: Klein, stur und naiv [3]
befahl der Kommandant.
"Wollt Ihr dem König ungehorsam sein? Das Entlarven von Geheimgesannten ist verboten...", meinte sie gelassen.
"Aber der König würde nie Kinder dazu einsetzen!", hächelte der Soldat.
"Wer sagt, dass wir Kinder sind? Wir stammen von einem anderen Planeten und sind deshalb so klein..." Vegeta grinste, doch unter der Kapuze sah man das nicht.
Sie dachte sich echt geniale Sachen aus.
"Hmm...", der Krieger wurde unsicher.
"Von welchem Planeten?", fragte er.
"Denn kennt Ihr nicht..."
"Doch, sicher..."
"Ihr habt sicher noch nichts von ihm gehört..."
Was sollte diese Gefaselei? Vegeta wurde merklich nervöser, was das Tier bemerkte und dadurch unruhiger wurde.
"Sagt es!", befahl der Kommandant.
"Finaratikolasketos...", meinte sie kalt.
Verwirrung machte sich auf dem Gesicht des Kriegers breit. "Ihr hattet Recht. Den Planeten kenn ich nicht! Verzeiht! Natürlich dürft Ihr weiterreiten..."
Ein genugtuendes Lächeln zierte nun ihre Lippen, doch unbemerkt im Schatten der Kapuze.
Wieder übte sie Druck auf die Flanken des Tieres aus, dass sich sofort in Bewegung versetzte. Gemächlichen Schrittes ging es weiter. Vegeta schüttelte leicht den
Kopf. Er war sich sicher, dass es den Planeten gar nicht gab. Sie schien mit der Frage nicht gerechnet zu haben, oder hatte noch keine Zeit sich darüber Gedanken
zu machen, da sie anscheinend erst überlegen musste, bevor sie den Namen des angeblichen Heimatplanetens nannte...geschickt getarnt durch Gegenargumente.
Wieder ergriff ihn Bewunderung für dieses Wesen. Wer genau sie wohl war? Immerhin konnte sie kein Saiyajin sein, hatte sie doch blonde Haare. Wo kam sie dann
aber her? Von diesem Finartokalas, oder wie das hieß?
Langsam näherten sie sich dem Schloss. Die Wachen, die das Tumult am Stadteingang mitbekommen hatten, ließen sie bereitwillig in den Schlosspark, wo sogleich
ein paar Diener herbei eilten um ihnen den Gaul abzunehmen. Die beiden Ankömmlinge stiegen ab und gingen zu Fuß weiter.
"Was willst du eigentlich hier?", fragte Vegeta.
Sie sah ihn eindringlich an. "Ich glaube, es ist nicht gur, wenn du erfährst warum..."
Vegeta senkte den Kopf. Ihre Sturheit trieb ihn innerlich fast in den Wahnsinn. Ja, stur bis zum Maximum... Wieso war er auch so naiv und fragte ständig nach? Sie
gab ihm doch eh keine helfende Antwort.
Beide betraten nun den Flur des gewaltigen Hauses und sie sah sich um. "Ich wusste es ja...man braucht eine Karte um hier klar zu kommen...", beschwerte sie sich,
ironisch genervt klingend.
"Wo willst du denn hin?"
Nun wirklich genervt vlickte sie ihn an. "Kannst du auch jemand anderen ständig Löcher in den Bauch fragen?" Ihre Laune stand schon wieder bei minus eine Million.
"Entschuldige!", sagte er wütend, was sie auch zu spüren bekam.
"Tz..."
"Was kann ich denn dafür, wenn du einem nie eine Antwort gibst!", fauchte er.
"Naivling!", nörgelte sie und bewegte sich fort, den elend langen Gang entlang, der mindestens 10 Türen besaß.
"Immerhin kenne ich mich hier aus!", meinte er lautstark.
Sie sah zu ihm zurück. Ihre Augen verengten sich und Zornfalten bildeten sich aus. Sie legte den Kopf leicht schief und gab sich anscheinend einen Ruck. Nachdem
sie tief eingatmet hatte, fragte sie genervt: "Wo ist der Tronsaal?"
Vegeta erschrak. Sie wollte also zu ihrem Vater. Warum? Mistrauisch begutachtete er sie.
"Tz...ich denke du willst mir helfen...", nörgelte sie und schritt allein weiter, jede Tür ins Auge zu nehmen.
Was verdammt noch mal, will sie von seinem Vater? Vegeta knurrte leicht. Sie konnte wirklich unerträglich sein. Mehr als unerträglich...
"Da!" Vegeta deutete auf die dritte Tür rechts.
Er fing skeptische Blicke ein. Das wra ja nun die Höhe! Jetzt vertraute sie ihm nicht einmal mehr! Wütend schritt er zur besagten Tür und öffnete sie, sodass man den
Tronsaal sehen konnte. Wachen und der König starrten den Bemantelten an.
"Das ist doch...", der König dachte, es sei das Mädchen und veranlasste, sie zu schnappen. Vegeta wich geschickt aus und zog sich im Raum die Kapuze runter,
sodass alle sehen konnten, wen sie vor sich hatten. Sofort stoppten alle ihre Angriffe.
Vegeta blickte zur Tür, wo nun das Mädchen eintrat. Wieder gingen die Soldaten in Kampfposition, doch warteten sie den Befehl ihres Herrschers ab. Sie blieb
sofort stehen, als sie den Prinzen erblickte. Nun wusste sie es...er war der Prinz.
Sie gab ihren hübschen Kopf mit einer einfachen Handbewegung frei und musterte angespannt den Raum. Der König schnappte bei ihrem Anblick nach Luft. Seine
Demütigerin wagte es, sich ihm zu zeigen! Die Höhe der Natur!
Schweigend trat sie in die Mitte des Raumes, sich offensichtlich nicht bewusst sich in eine Falle zu begeben.
"Was willst du?", fauchte der König. "Reicht es dir nicht, mich zu demütigen?"
"Nein...", gab sie flüsternd zu und trat noch näher. Kalt und desinteressiert sah sie ihm in die Augen. Der König schluckte.
"Wer bist du?!", presste er heiser hervor.
"Wie gesagt, Ihr merkt Euch meinen Namen nicht und selbst wenn, würde es Euch nicht viel nützen."
"Was soll das heißen?", herrschte der König.
"Ihr segnet eh bald das Zeitliche..." Sie sah ihn bereits nicht mehr an sondern betrachtete die Einrichtung...bei den Saiyajins ein deutliches Zeichen von Abneigung.
"Sieh mich an, du freches Gör!", brüllte er, sodass der ganze Saal zu beben begann. Der Prinz blieb locker und auch das Mädchen schien nicht sonderlich
beeindruckt. Trotz dessen sah sie nun zum Herrscher des Planetens.
"Wie bist du überhaupt hier reingekommen? Hast meinen Sohn wohl dazu benutzt!"
"Nein, den hab ich nur unterwegs aufgesammelt..." Ihr Blick schweifte wieder zur Einrichtung, schließlich zum Fenster.
Der König zitterte vor Wut. Sowas war ihm echt noch nie untergekommen. Er galt als kalt und gerecht, aber sowas brachte ihn zur Weißglut. Demütigung an
Demütigung...
Vegeta hob die Brauen. Sie benahm sich, als wäre sie die Königin. Stolz hatte sie eine Menge, und sie schien ihn sich nicht nehmen lassen zu wollen. Ihr Blick
schweifte weiter, blieb aber bei einem Drachengebilde aus Metall hängen. Ohne zu zögern ging sie da hin und betrachtete sich die Statue genauestens. Drachen
schien sie zu mögen.
Der König blieb stumm. Gewisse Sympatie machte sich in seinem Körper breit. Zuneigung? Jetzt sponn er auch schon! Sein Sohn schien sie ja sowieso recht gut
leiden zu können...
Das Mädchen entdeckte nun auch die anderen Drachenskulpturen und begutachtete sie alle. Besonderes interesse schien sie an einer verhältnismäßig Großen zu
haben.
"Nenn mir endlich deinen Namen!", herrschte der König wütend, mehr über sich selbst als auf sie.
"Májîtà!", rief sie darauf, mit einer Tonlage als hätte gerade ein 10 Jähriges Kind ein Geschenk bekommen.
Die beiden Vertreter der Königsfamilie hoben die Brauen. Was sollte das heißen? Es klang so fröhlich...
"Wie heißt du nun?", fragte der König etwas sanfter nach.
Sie drehte sich um, sah wieder mit ihrer kalten Miene drein. "Májîtà...", wiederholte sie genervt.
Vegeta knurrte. Sie spielte mit ihnen. Sie war hübsch, stark und genial, aber eben frech...ungehorsam ja all das! Da konnte man machen was man wolle.
"Wie heißt du?", presste der König wütend hervor.
"Seid Ihr schwerhörig?", murmelte sie in aller Ruhe.
"Nein! Sag!"
"Sînon!", kam es scharf über ihre bezaubernden Lippen. Hass wurde in ihrer Mimik deutlich, mit Verachtung und Wut gepaart.
Der Prinz hob wieder eine Braue. Sie sprach offensichtlich eine fremde, unbekannte Sprache...
"Und auf saiyanisch bitte?", fragte Vegeta erfreut über seine Intelligenz. Diese wurde auch belohnt.
"Was soll ich denn übersetzen? Sînon oder...", fragte sie unschuldig und mit einer Lieblichkeit in der Stimme, die Eis schmelzen ließ...
"Beides!", fauchte der König.
Ihre Miene verdunkelte sich erneut. "Sie!" (wird eigentlich ohne Punkt auf dem *i* geschrieben...und heißt nicht sie...kapiert?), herrschte sie zischend.
"Bitte sag es...", bat der Prinz. Er hatte bereits gelernt, dass sie ihn ihrer eigenen Welt hauste, in der sie machen konnte was sie wollte und man nett zu ihr sein musste
um etwas zu erreichen.
Der König sah verstört und gleichzeitig verärgert zu seinem Sohn. Seid wann bat der Herrscher den Untertanen?
Sie lächelte knapp. "Jî..." sie deutete auf sich..."cellai Safanad..." Ein sanfter Gesichtsausdruck bildete sich auf ihrem Gesicht.
"Wie bitte?" Der König war verwirrt. Was war das nur für eine eigenartige Sprache.
Vegeta überlegte. "Sa..."
Sie nickte und wurde kalt, abweisend und gefühlslos. Der König schien ebenfalls langsam zu schnallen. `Launisches Ding...`, dachte er.
Safanad drehte sich wieder der Skulptur zu. Ihre zarten Finger fuhren die kleinen Kanten und und Unebenheiten entlang, stoppten bei etwaligen Fehlern. Freude