Fanfic: Reinkarnation -Teil 1

folgte ihr.




Es war schon spät und die Sonne war fast am Horizont versunken, als Hitomi schließlich ihre Sporttasche über die Schulter schwang und sich auf den Heimweg machte. Das Sprinttraining hatte ihr gut getan und sie hatte außerdem Midori besser kennen gelernt. Die braunhaarige war wie sie selbst 16 Jahre alt und schon seit Jahren in der Sprintmannschaft Stammläuferin. Hitomi mochte sie gerne und fand es auch sehr nett, dass Midoris Mutter ihr anbot, sie nach Hause zu fahren, doch sie lehnte dankend ab. „Ich habe es nicht weit!“ erklärte sie der neuen Freundin und zeigte die Straße hinunter. „Ich wohne dahinten gleich um die Ecke! Aber trotzdem vielen Dank!“ Sie winkte ihr noch einmal zu und machte sich dann auf den Weg. Dass Midori bedenklich die Augebrauen hochzog, sah sie nicht mehr.


Die Straßenlaternen warfen nur ein schwaches Licht auf den Bürgersteig und Hitomi beschleunigte ihre Schritte. Es war ziemlich kühl geworden und außerdem war ihr die Stille, die sie umgab, unheimlich. Kein Vogel zwitscherte mehr und kein Auto oder Mensch war in Sicht. Nur eine kleine schwarze Katze hockte neben ein paar Mülltonnen. Als sie das Mädchen erblickte, miaute sie laut auf und sprang ihr genau vor die Füße. Hitomi schrie erschrocken auf und sprang rückwärts. Dabei stieß sie gegen die großen Mülltonnen und konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Sie rutschte weg und fühlte noch im Fallen wie etwas wie ein Schuss durch ihren Kopf ging. Ein helles Licht zuckte wie ein Blitz vor ihren Augen auf und dann wurde das Bild klarer. Sie sah einen Jungen auf einer Klippe stehen. Sein schwarzes Haar wurde vom Wind zerwuschelt und sein rotes Hemd flatterte im Wind. Er stand mit dem Rücken zu ihr und sie konnte sein Gesicht nicht sehen, doch sie hatte das merkwürdige Gefühl, ihn zu kennen. Aber wer...


„Wach auf, komm schon!“ Zwei Hände umfassten grob ihre Arme und schüttelten sie durch. Hitomi bewegte leicht ihren Kopf und öffnete dann langsam die Augen. Sie lag auf dem Bürgersteig bei den Mülltonnen und die Laterne über ihr schien grell auf ihr Gesicht. Im Hinterkopf pochte und hämmerte es. Jemand beugte sich über sie und zog sie hoch.


„Gut, du lebst also noch! Was machst du alleine hier draußen?“, ihr Retter setzte Hitomi langsam auf und lehnte sie gegen die Hauswand. Sein Gesicht wurde nun von der Laterne hell beleuchtet und sie erkannte einen rabenschwarzen Haarschopf. Es war Van! Hitomi starrte ihn an wie einen Geist und sein Gesichtsausdruck veränderte sich von besorgt in kühl, als er sie erkannte. „Was machst du im dunklen alleine in der Stadt?!“, fuhr er sie grob an, „Weißt du denn nicht, wie gefährlich es für ein Mädchen um diese Zeit auf der Straße ist? Du bist wohl lebensmüde!“


Hitomi antwortete nicht. In ihrem Kopf rauschte es und als sie die Augen schloss, schoss wieder eines dieser seltsamen Bilder durch den Kopf. Wieder der Junge mit dem schwarzen Haarschopf!. Sie schüttelte den Kopf um das Bild zu vertreiben und legte den Kopf auf die Knie. „Vielen Dank, Van!“


„Was ist denn passiert?“ fragte er freundlicher. Hitomi zögerte. Ob sie ihm von den Bild erzählen sollte?


„Ich...na ja...ich habe mich vor einer Katze erschreckt, die plötzlich hinter den Mülltonnen hervorkam!“ redete sie sich raus. Van schüttelte herabblassend den Kopf. „Typisch Mädchen! Komm jetzt, du solltest lieber nach Hause gehen!“ Er streckte ihr die Hand hin und zog sie hoch. Verlegen klopfte Hitomi ihren Rock ab und ging in die Knie um ihr Schuhband neu zu knoten Als sie sich an der Wand abstützte, passierte es. Als ihre Hand die Mauer berührte, riss es sie hintenüber und sie wurde in eine tiefe Dunkelheit gesogen. Schreiend fiel Hitomi, bis sie schließlich hart auf dem Boden aufschlug. Sie stützte sich ab und rappelte sich gleich darauf wieder hoch. Schritte! Schritte, die näher kamen! Sie starrte durch die Finsternis und erkannte einen Jungen, der mit gesenktem Kopf voran ging. Er war groß und trug ein Messer in der linken Hand. Hitomi presste vor Schreck beide Hände auf den Mund. Unfähig sich zu rühren sah sich sogleich noch mehr Jungen hinter dem Anführer auftauchen. Sie alle trugen Waffen. Messer, Baseballschläger und Stöcke. Mit einem Handzeichen des vordersten Jungen hielt der ganze Trupp und Hitomi sah angstvoll zu ihm hinauf. Alle standen ruhig da. Dann plötzlich stieß der Anführer einen Schrei aus und stürzte genau auf sie zu. Hitomi schrie und wieder verlor sie den Boden unter den Füßen. Sie ruderte mit den Armen und versuchte sich festzuhalten, doch da war nichts zum Festhalten. Sie fiel immer weiter in die Dunkelheit hinein.


Eine Ohrfeige ließ sie zur Besinnung kommen. Jemand schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht und ließ sie ihre Augen öffnen. Sie lag nicht in der vollkommenden Dunkelheit. Sie lag immer noch neben den Mülltonnen und Van saß neben ihr. Er trug eine sehr erstaunte Miene zur Schau. „ Alles in Ordnung?“ fragte er zweifelnd. Hitomi überkam eine Welle der Erleichterung und sie fiel ihm nach ihrem ersten Impuls um den Hals. „Danke! Danke, dass du mich da rausgeholt hast, Van!“ flüsterte sie kaum hörbar. Der Junge stütze sich nach hinten ab und sah das Mädchen misstrauisch an. „Aber du hast nichts genommen oder so was, ja?“


KLATSCH! Das hatte gesessen. Hitomi richtete sich auf und schrie Van wütend von oben an. „Du bist gemein! Ich bin zweimal umgekippt und könnte jetzt tot sein und du denkst, ich hätte Drogen genommen!“


Van befühlte seine glühende Wange und erhob sich ebenfalls. „Was soll ich denn sonst denken? Du kniest dich hin, plötzlich kippst du um und schreist als wäre jemand mit einem Messer hinter dir her! Nennst du das etwa normal?“


Hitomi erstarrte. „Mit- mit einem Messer?“ ,sie sah die Gang mit den Waffen vor ihren Augen und erschauderte. ,„ Entschuldige, ich gehe jetzt wohl besser nach Hause, Van. Ich habe fürchterliche Kopfschmerzen.“ Sie ließ den Junge stehen und ging weiter die Straße hinunter. Mit der Hand griff sie sich stüzend an den Kopf. Wie hatte er sie gefunden? Was hatte er hier alleine gemacht? Und was waren das für Bilder, sie ständig durch ihren Kopf flogen? Hitomi atmete tief durch und versuchte für alles das eine Erklärung zu finden. Sicher war sie nur müde und musste sich ein wenig ausruhen. Der erste Tag in einer neuen Schule war ja immer anstrengend...


Sie warf einen Blick über die Schulter. Van war nicht mehr zu sehen und sie fragte sich, wo er wohl hingegangen war. Ob er auch nach Hause lief? Sie ertappte sich dabei, wie sie daran dachte, als sie ihm um den Hals gefallen war und sah verlegen zur Seite.( Nein, sie wurde natüüürlich gar nicht rot!^_^) Was ging sie an, was er tat!?


Sie bog auf ihre neue Heimatsstraße ein und atmete erleichtert auf. Gleich würde sie endlich wieder zuhause sein! Dann würde sie nur noch ein heißes Bad nehmen und ins Bett fallen. Was für ein Tag!




Das wars auch schon fürs Erste! Lob und Kritk- immer her damit!!!!!Ich freu mich!*ggg*


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